Sauerstoff- und Stickstoffwolken in der Umgebung des Katzenaugennebels (Bild: Nordic Optical Telescope and Romano Corradi (Isaac Newton Group of Telescopes, Spain))

Sauerstoff- und Stickstoffwolken in der Umgebung des Katzenaugennebels (Bild: Nordic Optical Telescope and Romano Corradi (Isaac Newton Group of Telescopes, Spain))

Und das ist zwar ein durchaus interessantes Ergebnis, reicht aber leider immer noch nicht aus, um zu erklären, warum nicht die Mengen an präsolaren Körnern entdeckt, die man erwarten würde. Vielleicht liegt es daran, dass Hot Bottom Burning bei mehr AGB-Sternen vorkommt als man bisher dachte, also auch bei den leichteren Exemplaren und nicht nur den sehr massereichen? Vielleicht ist die Interaktion zwischen UV-Licht und den verschiedenen Mineralien in der Umgebung der Riesensterne komplexer als sie in den Modellen abgebildet werden konnte? Vielleicht verhält sich der Sternenwind anders als angenommen? Vielleicht hat das Problem aber auch eine ganz andere Ursache.

Wir werden also noch ein wenig warten müssen, bevor die Frage des fehlenden Sternenstaubs gelöst wird. Aber was wäre die Wissenschaft ohne Rätsel!

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Kommentare (2)

  1. #1 Karl Schmid
    29. August 2015

    Diese “Urmaterie” findet man üblicherweise nach Auflösen von Meteoriten im unlöslichen Schlamm. Natürlich bleiben da Diamanten und einige Nitride übrig, die sich auch in keiner starken Säure lösen. Sauerstoffverbindungen, also die üblichen Oxide dagegen sind leichter löslich und deshalb schon nicht mehr zu finden. Es scheint demnach vor allem ein Präparationsproblem zu sein.

  2. #2 Der Gärtner
    6. September 2015

    “Aber was wäre die Wissenschaft ohne Rätsel”

    Fertig! oder Vollständig!