In der Astronomie passieren gerade großartige Dinge. Heute wurde eine phänomenale Entdeckung bekannt gegeben die – ohne zu übertreiben – eine neue Ära der astronomischen Erforschung des Universums einleitet. Und wer könnte besser davon erzählen als jemand der an dieser Entdeckung beteiligt war? Deswegen freue ich mich diesen Gastartikel von Christina Thöne, Astronomin am Instituto de Astrofisica de Andalucia, veröffentlichen zu können.
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Astronomen sind nicht gut darin, Geheimnisse für sich zu behalten, vor allem wenn sie wirklich aufregend sind. Schon Ende August gingen Gerüchte herum, eine neue Art von Gravitationswellen sei entdeckt worden, ausgelöst durch den Tweet eines Astronomen. Und dann brauchte man nur noch eins und eins zusammenzählen, wer einen Hinweis hatte musste z.B. nur die komplett öffentlichen Beobachtungslogbücher diverser Teleskope durchgehen um zu wissen, hier geht was ab und auch wo. Inzwischen pfeifen es wirklich schon die Spatzen von den Dächern, aber offizielle Stellen halten sich immer noch bedeckt, bis zum Ende des Presseembargos, wenn auch dieser Artikel online geht.

Verschmelzende Neutronensterne machen Astronominnen und Astronomen überall auf der Welt sehr glücklich! (NSF/LIGO/Sonoma State University/A. Simonnet)

Verschmelzende Neutronensterne machen Astronominnen und Astronomen überall auf der Welt sehr glücklich! (NSF/LIGO/Sonoma State University/A. Simonnet)

Passend dazu ging der diesjährige Nobelpreis für Physik an die Entdeckung der Gravitationswellen. Vor nicht einmal 2 Jahren erfolgte der erste Nachweis mit LIGO am 14.9.2015, nach vielen Jahrzehnten Forschung und Weiterentwicklung der Detektoren (die Bekanntgabe erfolgte aber erst ein halbes Jahr später). Die allgemeine Relativitätstheorie von Einstein war endgültig bestätigt und die Modelle waren so genau wie es nur irgendwie ging. Daraufhin folgten bisher noch weiter 2 bestätigte Ereignisse (inoffiziell gibt es aber noch viel mehr, deren Messgenauigkeit allerdings nicht den LIGO Standards entsprach).

Bei allen Ereignissen bisher handelte es sich um die Verschmelzung von zwei (stellaren) schwarzen Löchern, jeweils mit Massen so um die 20-30 Sonnenmassen. Das war auch so erwartet, da die Detektoren erstens für diese Art von Gravitationswellen besonders empfindlich sind und außerdem die Verschmelzung zweier schwarzer Löcher das lauteste Signal in dem empfindlichen Bereich aussendet. Und wie es aussieht passieren solche „Merger” auch gar nicht so selten, was vorher allerdings niemand wusste, die Hochrechnungen gingen weit auseinander.

Das Signal der Gravitationswellen ist natürlich toll, aber die Information relativ beschränkt. Man kann die Masse der beiden Objekte herausfinden und – das soll später noch wichtig werden – ihre Distanz. Deshalb haben sich die „elektromagnetischen Astronomen” schon länger an die LIGO Detektionen rangehängt und versucht in irgendeinem Spektralbereich etwas zu beobachten. Leider gab es da mehrere Hindernisse: Zum einen ist die Ortsgenauigkeit eines Ereignisses so ungenau dass man in den meisten Wellenlängen gar keine Chance hat etwas zu finden. Die sog. „errorbox”, eher eine Errorbanane, spannt sich über beide Hemisphären und hatte mit den beiden LIGO Detektoren eine Fläche von mehreren Dutzend Quadratgrad (die meisten größeren Teleskope beobachten Flächen von einigen Quadratminuten). Eine Gravitationswelle an sich hat keine Ortsinformation, diese erhält man nur durch Interferometrie, also wenn diese zu leicht verschiedenen Zeiten an verschiedenen Detektoren ankommt und man dadurch eine Richtung herausrechnen kann. Dazu hilft es verständlicherweise mehr Detektoren zu haben und deswegen hat sich auch mit der Fertigstellung des Advanced Virgo Detektors in Italien die Genauigkeit etwas verbessert.
Zum anderen gibt es ein physikalisches Problem mit der Verschmelzung zweier schwarzer Löcher. Während die im Gravitationswellenbereich relativ hell sind, sind sie überall anders ziemlich dunkel. Zwei schwarze Löcher verschmelzen ohne irgendeine größere Explosion, weil im Normalfall kaum Materie um die schwarzen Löcher herum vorhanden ist, die noch irgendeinen letzten Todesschrei, sprich Photonen, von sich geben könnte.

Viel besser wäre es da die Verschmelzung zweier Neutronensterne zu beobachten (die ich im weiteren NS-NS Merger nennen werde). Diesen wird nämlich nachgesagt, eine von zwei Arten von Gamma-Ray Bursts (GRB) zu sein, nämlich die sogenannten „kurzen GRB” (< 2s Dauer im Gammabereich) und selbige haben einen sog. „Afterglow" in allen möglichen Wellenlängen und wohl auch so etwas ähnliches wie ein Supernova, eine sog. Kilonova (Florian hat darüber hier schon mal geschrieben als die erste Kilonova entdeckt wurde). Nur, Neutronensterne haben höchstens 2-3 Sonnenmassen (ansonsten würden sie zum schwarzen Loch werden) und bei der Verschmelzung ist demnach auch das Signal viel geringer. Die Rechnungen für die Häufigkeit solcher Ereignisse, die nahe genug wären um sie mit LIGO+Virgo entdecken zu können gingen weit auseinander. Noch im Februar hatte ich mich mit einem Theoretiker unterhalten, der meinte er würde den ganzen Sommer damit verbringen auf viel zu viele Gravitationswellenkonferenzen zu fahren, auf denen er allen erzählen müsse dass man diese NS-NS Mergers so schnell nicht finden wird. Ein sehr geschätzter Kollege, leider lag er… falsch. Leider für ihn, gut für die Astronomen.

Am 17. August diesen Jahres liefen die Mailboxen plötzlich heiß. Zumindest die von Leuten, die ein sogenanntes „memorandum of understanding” mit LIGO unterzeichnet hatten und die Nachrichten erhalten durften, und der Rest der interessierten Beobachter hat so seine Beziehungen. Es wurde schnell klar dass LIGO+Virgo tatsächlich einen NS-NS Merger detektiert hatten, genannt “GW170817” (nach dem Entdeckungsdatum am 17.08.2017), und das weniger als 3 Wochen nachdem Advanced Virgo auch online gegangen war. Oha, so schnell hatte damit niemand gerechnet! Die Errorbox war zwar mit 28 Quadratgrad wie immer riesig (allerdings wegen Virgo schon etwas kleiner), aber dieses Mal wusste man wonach man suchen musste, nämlich nach einer Art kurzem GRB in einer Galaxie. Als Bonus – und das stellte sich als entscheidend heraus – liefert das GW Signal ja auch noch eine Entfernung. Und die war 40 Megaparsec +/- ein paar (1 Parsec sind 3.2 Lichtjahre). Dies beschränkte die Anzahl der möglichen Galaxien in der Errorbox und der Entfernung auf 53. Das ist immer noch eine recht große Zahl, aber machbar, vor allem wenn man weiß welche Art von Galaxien man sich als erstes anschauen sollte. Nur 10h nach Messung der GW fand ein kleines 1m-Teleskop in Chile eine zuvor nicht detektierte Quelle in der Galaxie NGC 4993, Bingo! Eine elliptische Galaxie in einer Entfernung von 40 Mpc. WOW…!

Die Galaxie NGC 4993 in der die Neutronensterne verschmolzen sind (Bild: ESO/A.J. Levan, N.R. Tanvir)

Die Galaxie NGC 4993 in der die Neutronensterne verschmolzen sind (Bild: ESO/A.J. Levan, N.R. Tanvir)

Dann liefen nicht nur die Mailboxen sondern auch die Teleskope heiß. Die Position der Galaxie am Himmel war nicht die beste weil nur in der Dämmerung beobachtbar, aber plötzlich rissen sich alle um Dämmerungsbeobachtungen. Es wurde alles aufgefahren was nur irgendwelche Photonen sammeln kann, von Gamma bis Radio und sogar in den Neutrinodetektoren am Südpol und im Mittelmeer wurde noch nachgeschaut (allerdings nichts gefunden, dazu ist das Ereignis dann doch etwas weit weg).
Und tatsächlich: Der Fermi Satellit hatte einen kurzen, aber schwachen GRB detektiert, dessen Position und Zeit ziemlich gut mit der Gravitationswelle übereinstimmt (genaugenommen 1.7s nach der GW). Im optischen beobachtete man eine schöne Kilonova, allerdings viel schwächer als erwartet. Im Röntgen- und Radiobereich maß man erst ein mal gar nichts, dort wurde erst nach Wochen etwas detektiert. Alle diese Beobachtungen deuteten darauf hin, dass in diesem Merger die Achse des Jets nicht genau auf uns deutete, sondern wir das Ereignis von der Seite beobachtet haben. Man kann GRBs weit hinaus ins Weltall beobachten, allerdings nur wenn man direkt in den Jet schaut, ansonsten ist die Strahlung nicht stark genug. Dieser kurze GRB war der nächstgelegene jemals nachgewiesene, und trotzdem war das Signal extrem schwach. Das heißt, ohne die Detektion der Gravitationswelle hätten wir den GRB komplett verpasst! Vielleicht gibt es ja viel mehr davon im nahen Universum, bisher haben uns nur die “Trigger” der Gravitationswellen gefehlt.

Zum ersten Mal gelang es auch optische Spektren einer Kilonova zu beobachten und die haben selbst die Astronomen zum Staunen gebracht. Die Spektren zeigen sehr breite Linien, die eigentlich gar nicht mehr als Spektrallinien erkennbar sind, und die von Elementen stammen, die in der, und nur in der Kilonova gebildet werden, z.B. Cäsium und Tellurium. In Kilonovae ist der sogenannte r-Prozess wichtig für die Bildung von Elementen. r steht für „rapid”, also schnell, ein Prozess in dem „schnell” Neutronen in vorhandene Atomkerne angelagert werden (in ausgeworfenem Material aus Neutronensternen gibt es verständlicherweise viele Neutronen). Da diese Elemente normalerweise instabil sind, zerfallen sie sehr schnell und bilden die Elemente schwerer als Eisen, die in der Kernfusion alleine nicht möglich sind, z.B. so hübsche Elemente wie Gold oder Platin, oder aber noch schwere Elemente wie z.B. seltene Erden der Lanthaniden und Aktiniengruppe. Die breiten Linien in der Kilonova bedeuten außerdem dass das Material, das wir beobachten mit ca. 0.2c, also 20% der Lichtgeschwindigkeit, ausgestoßen wurde, das ist viel höher als in normalen Supernovae, wo die sog. „broad-line Ic” am Anfang vielleicht gerade mal an 0.1c heran reichen. Es geht also ganz schön rund in so einem Neutronensternmerger.

In verschmelzenden Neutronensternen gibt es viele schwere Elemente (Bild: ESO/L. Calçada/M. Kornmesser)

In verschmelzenden Neutronensternen gibt es viele schwere Elemente (Bild: ESO/L. Calçada/M. Kornmesser)

Die Galaxie, wie oben schon angedeutet, ist eine „alte” Galaxie mit wenig Sternentstehung und einer Sternenpopulation mit einem durchschnittlichen Alter von über 5 Milliarden Jahren. Ein Neutronenstern muss ja erst einmal durch eine Supernovaexplosion entstehen, in diesem Falle zwei davon. Der eigentliche Merger dauert dann auch noch einige Milliarden Jahre (auch hier gehen die Modelle auseinander) und in der Zwischenzeit ist es in der Galaxie eher ruhig geworden. Allerdings hat man kurze GRBs in allen möglichen Galaxien beobachtet, weil die meisten Galaxien, aktiv oder nicht aktiv, normalerweise auch einige alte Sterne aus der Anfangszeit ihrer Entstehung vor mehreren Milliarden Jahren haben. Neutronensterne gibt es also überall zu Genüge. NGC 4993 ist an sich eine recht interessante Galaxie, es wurden nämlich Reste von Spiralarmen darin gefunden (die man nur in bestimmten Emissionlinien sieht), was darauf hindeutet, dass sie irgendwann in der Vergangenheit mit einer anderen Galaxie verschmolzen ist.

Man kann mit dieser Entdeckung auch noch andere lustige Dinge anstellen, jetzt wo eine elektromagentische Quelle eindeutig identifiziert wurde, z.B. eine neue Berechnung der Hubblekonstante H0. Dazu braucht man im Prinzip nicht viel, nur eine Formel: v=H0*d. d ist die Distanz, v die Geschwindigkeit mit der sich das Objekt von uns entfernt. d kennen wir, wie oben erwähnt, von der GW selbst und v wissen wir auch weil wir die Galaxie kennen und deren Geschwindigkeit mit Hilfe von Emissions- und Absorptionslinien bestimmt werden kann. Nach diversen Korrekturen der Geschwindigkeit für lokale Rotation in der Milchstraße und unsere Bewegung hin zum „großen Attraktor” kann H0 bestimmt werden und, glücklicherweise, kam ein Wert heraus der sehr gut zu anderen Bestimmungen der lokalen Hubblekonstante passt, nämlich 70 km/s/Mpc.

Dies alles zusammen macht dieses Ereignis so besonders und begründet eine neue Ära der Astronomie, die „multimessenger Astronomie”. Die halbe Astronomenwelt ist seit Wochen wie ein Ameisenhaufen und postet zweideutige Hinweise auf Facebook. Es gibt Pressekonferenzen aller Orten, mein Postdoc und ich selbst wurde auch zu einer in Madrid eingeladen, haben aber aus verschiedenen Gründen dankend abgelehnt (wir sollten auch nur im Publikum sitzen), dafür machen wir heute public viewing im Institut. Die große Pressekonferenz ist bei der NSF (National Science Foundation) in Washington und wird live gestreamed, und nicht nur LIGO und Virgo kommen zu Wort, sondern auch einige Vertreter der „elektronmagnetischen Astronomen”, einige davon kenne ich persönlich, es wird also interessant.

Dabei ist die Beziehung mit den Gravitationsphysikern nicht immer einfach, weil Teilchenphysiker und Astronomen irgendwie verschieden ticken (muss man nicht verstehen). Die Astronomen haben schon lange gemerkt, dass es am besten für alle ist, Entdeckungen und Positionen so schnell wie möglich zu veröffentlichen, damit andere Gruppen dementsprechende Beobachtungen veranlassen könne. Deswegen wurden diverse virtuelle „Telegramme” etabliert (die bekanntesten sind die ATELs, „Astronomer‘s Telegram” und die GCNs, „Gamma-ray burst circular network”), die man sich auch bequem zumailen lassen kann. Die Gravitationswellenphysiker mögen so schnelle Dinge allerdings gar nicht, weil ja immer noch irgendein Fehler in der Analyse sein könnte und man das lieber in Ruhe nochmal durchgeht. Bei Objekten, die innerhalb von Stunden oder Tagen verglühen ist das natürlich unpraktisch. Das ganze wurde dann so „gelöst” in dem die interessierten Astronomen eben dieses „memomrandum of understanding” (kurz MoU) unterschrieben, in denen sie sich verpflichten, das sie die Gravitationswellendetektionen und die erhaltene Beobachtungsdaten unter Verschluss halten bis zur offiziellen Ankündigung und das selbst gegenüber anderen Astronomen. Das hat inzwischen so abstruse Formen angenommen, dass niemand auf den Publikationen, die heute um 16:00 auf einen Schlag publik werden (und in den letzten Wochen heimlich abgeschickt, referiert und akzeptiert wurden, teilweise unter etwas fragwürdigen Standards), weiß wen man wo denn jetzt wie zitieren darf und soll.
Das erstreckt sich sogar auf GCNs, auch die existieren schon, gehen aber alle auf einmal online (inzwischen weiß deshalb auch jeder, wenn mal wieder 100 GCN Nummern fehlen, was es geschlagen hat).

Wir hoffen schon seit einer Weile, dass die Gravitationswellenphysiker irgendwann ein bisschen entspannter werden und ihre Ergebnisse etwas unkomplizierter mitteilen, was ja eigentlich nur von Vorteil wäre. Aber darauf müssen wir wohl noch ein bisschen warten, genauso wie Florian darauf dass Gravitationswellen keine Schlagzeilen mehr verursachen , weil sie so normal sind. Aber heute gibt es erst mal sehr große Schlagzeilen und es wird gefeiert. Prost auf die Ära der Multimessenger Astronomie!

Mehr Informationen und Fachliteratur

  • GW170817: Observations of Gravitational Waves from a Binary Neutron Star Inspiral, The LIGO Scientific collaboration and The Virgo Collaboration, 2017, Physical Review Letters
  • The multi-messenger discovery and observations of a binary neutron star merger, B. P. Abbott et al. 2017, ApJL
  • The emergence of a lanthanide-rich kilonova following the merger of two neutron stars, N.R. Tanvir et al. 2017, ApJL
  • The environment of the binary neutron star merger GW 170817, A.J. Levan et al. 2017, ApJL
  • Swift and NuSTAR observations of GW170817: detection of a blue kilonova, P. A. Evans et al. 2017, Science
  • A gravitational-wave standard siren measurement of the Hubble constant, B.P. Abbott et al. 2017, Nature
  • ALMA and GMRT constraints on the off-axis gamma-ray burst 170817A from theÿbinary neutron star merger GW170817, S. Kim et al. 2017, ApJL

Kommentare (95)

  1. #2 Till
    16. Oktober 2017

    Wir hoffen schon seit einer Weile, dass die Gravitationswellenphysiker irgendwann ein bisschen entspannter werden und ihre Ergebnisse etwas unkomplizierter mitteilen, was ja eigentlich nur von Vorteil wäre. Aber darauf müssen wir wohl noch ein bisschen warten, genauso wie Florian darauf dass Gravitationswellen keine Schlagzeilen mehr verursachen , weil sie so normal sind.

    Ich vermute, das hängt alles zusammen. Im Moment riskiert ein Gravitationswellenforscher, der eine Falschmeldung raushaut wegen des Medienechos ja durchaus ziemlich öffentliche Blamage und evtl. auch schwerwiegende Folgen für die Karriere. Gleichzeitig gibt es bei den Gravitationswellen noch viel weniger Referenzdaten als bei GRB, da sind Fehler noch wahrscheinlicher.

    Sobald es (hoffendlich bald) mehr Daten gibt, lässt auch das Medieniteresse nach und die Gravitationswellenforscher können dann auch etwas entspannter mit ihren Daten umgehen, ohne Kopf und Kragen zu riskieren.

  2. #3 Michael Goschütz
    Kamsdorf
    16. Oktober 2017

    Ein herrlicher Artikel von Christina Thöne. Sachlich und informativ und darüberhinaus in einer sehr verständlichen Form, die es auch interessierten Laien möglich macht, an ihrer Begeisterung teilzuhaben.
    Und dann ist da natürlich noch eine ganze Menge Freude am Erkenntnisgewinn…

  3. #4 René
    16. Oktober 2017

    Hui dem Beitrag merkt man förmlich die Aufregung an und tatsächlich ist das eine wirklich interessante und tolle Entwicklung. Spannung pur!

  4. #5 stone1
    16. Oktober 2017

    Wow! Hab mir grad den Rest der Pressekonferenz angeschaut und bin ähnlich sprachlos wie das Publikum dort.

    Hätte nicht gedacht dass man so schnell eine Neutronensternverschmelzung entdeckt.
    Danke der Autorin für den tollen Beitrag der auch noch topaktuell ist!

  5. #6 Catweazle
    16. Oktober 2017

    Habe gerade google befragt wozu man Gravitationswellen gebrauchen kann. Scheint das man die nur im Buch des nutzlosen Wissens unterbringt oder könnt ihr mir bitte auf die Sprünge helfen?

  6. #7 Krypto
    16. Oktober 2017

    Danke für den tollen Artikel!
    Die Spatzen hatten es ja schon kräftig von den Dächern geträllert, dass ein Neutronensternmerger detektiert wurde und ich war mächtig enttäuscht, dass erstmal nur von einem 3 Tage vorher stattgefundenem SL-Merger berichtet wurde 😉

  7. #8 RPGNo1
    16. Oktober 2017

    Ich muss meinen Vorpostern zustimmen: Das war eine tolle Zusammenfassung, selbst für einen Laien wie mich absolut verständlich. Bitte mehr davon!
    Spiegel Online war es auch einen längeren Artikel wert.
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/gravitationswellen-zwei-sterne-sterben-und-wir-sehen-zu-wie-noch-nie-a-1173091.html

    PS: MT, falls du mitliest. Ätschibätsch!
    (Sorry, Florian, das konnte ich mir einfach nicht verkneifen 🙂 )

  8. #9 pane
    16. Oktober 2017

    Wenn Neutrinos eine Masse haben, dann sind sie langsamer als die Lichtgeschwindigkeit. Wenn dies auch nur Minimal sein mag, so macht das auf 40 MPc schon etwas aus. Die Neutrinos könnten also noch kommen.

  9. #10 Krypto
    16. Oktober 2017

    @pane:
    Gemäß der aktuellen Eingrenzung der minimalen Neutrinogeschwindigkeit wären sie schon angekommen. In diesem Fall mit max. ca. 40 Tagen Verzögerung.

  10. #12 Hoffmann
    16. Oktober 2017

    Toller Artikel und obendrein noch topaktuell. Ich bin begeistert! Eine kleine Korrektur zum letzten Bild möchte ich noch anbringen. Das Element Technetium hat die Ordnungszahl 43 und nicht 52. Element 52 wäre Tellurium. Eventuell war ja eigentlich Tellurium gemeint und nicht Technetium, zumal im Text des Artikels Tellurium ausdrücklich genannt wurde.

    Für die Zukunft darf man aber gespannt sein. Eine tolle Neuigkeit!

  11. #13 anderer Michael
    16. Oktober 2017

    Das kam sogar in den stündlichen Radionachrichten von WDR 2, gehört heute um 17.00 Uhr.
    Also muss ich ansatzweise davon etwas wissen, um beim Frühstück morgen mich nicht vor den Kindern zu blamieren.
    Die Nacht ist noch jung!

  12. #14 Heino Wedig
    Eckernförde
    16. Oktober 2017

    Um mit Cliff Richards zu sprechen: Congretulations and celebrations. Nicht nur für die wirklich tolle Entdeckung, sondern vor allem an Christina Thöne für diesen umfassenden und verständlichen Artikel.
    Danke.

  13. #15 Stephan
    16. Oktober 2017

    Vielen vielen Dank an die großartige Frau Thöne sowie alle anderen High-End Physiker, angefangen bei dem, der den ersten Faustkeil schuf…. was für eine grandiose und ästhetische Welt die der Erkenntnis doch ist!

  14. #16 cthoene
    Granada
    16. Oktober 2017

    Danke an alle für das viele Lob zum Artikel! Ich brauche für sowas allerdings auch mindestens 10x so lange wie Florian… 🙂
    Zu der Sache mit der Veröffentlichung von LIGO, das stimmt schon dass man sich sonst blamieren könnte, das kann uns “normalen” Astronomen aber natürlich auch passieren. Wir dachten auch alle dass nach 3 oder 4 offiziellen Detektionen die nächsten dann komplett öffentlich werden würden (steht so auch im MoU), allerdings scheint das am Ende doch nicht der Fall zu sein und ich hab schon wieder vergessen wie sich LIGO da rausgeredet hat. Andy Howell hat in den Fragen nach dem zweiten PR Panel auch einen Seitenhieb auf LIGO ausgeteilt als er meinte Amateurteleskope könnten noch viel mehr beisteuern wenn denn die Positionen sofort öffentlich wären.
    Zum Technetium in der Grafik, das hab ich nicht verbrochen 🙂 , die stammt aus dem Internet, und ja, es sollte eigentlich Tellurium sein (wie auch im Text steht). Eigentlich hatte ich Florian eine Reihe Plots aus den Publikationen gegeben, aber wir hatten ein Leseproblem mit meiner Datei und ich war nur am Herumspringen heute, deswegen haben die’s nicht in den Artikel geschafft, evtl. wird das morgen geändert.

  15. #17 rauskucker
    16. Oktober 2017

    Erstmal: Wow!
    Und eine Frage: was ist denn dabei für ein Objekt entstanden? bei Wikipedia (engl.) steht, es könne irgendwas zwischen Neutronenstern und SL sein. Oder kann es auch sein, daß die gesamte Materie beim Zusammenstoß freigesetzt wurde?

  16. #18 Krypto
    16. Oktober 2017

    @rausk(g)ucker: 😉

    irgendwas zwischen Neutronenstern und SL

    Entweder das Eine oder das Andere. Wenn die Signale stark genug waren, wird man zumindest das Ausklingen zu einer ziemlich glatten Kugel folgern können, denke ich. Für eine komplette Freisetzung dürfte die Gravitation zu stark sein. Bildlich gesprochen haben die beiden NS schon ein ziemlich tiefes Loch gebuddelt 😉

  17. #19 cthoene
    16. Oktober 2017

    @rauskucker:
    Das mit dem Mergerüberbleibsel ist nicht so einfach. Der Masse nach könnte es sowohl ein NS als auch ein SL sein (ca. 2.8 Sonnenmassen gemäß LIGO). Theoretisch könnte man das “ringdown” Signal eines SL messen, allerdings ist das wohl sehr schwierig mit den derzeitigen Detektoren. Entsprechende Signale von einem übriggebliebenen NS konnten ebenfalls nicht nachgewiesen werden. LIGO selbst sagt, sie wissen es nicht. Es gibt zahlreiche Modellrechnungen und ein Paper (A. Piro et al. 2017) z.B. sagt, dass man tendenziell eher einen NS erwarten würde als ein SL, zumindest direkt nach dem Merger. Es gibt noch ein drittes Szenario, nämlich ein übermassiver NS, der gerade an der Grenze zum SL ist und nur durch den Spin aufrechterhalten wird, und irgendwann, wenn er Drehimpuls verliert, doch noch zu einem SL kollabiert.
    Nachdem LIGO nichts definitives gemessen hat könnte man im elektromagnetischen noch was messen, das entweder auf einen NS oder ein SL hindeutet, z.B. sollte es bestimmte, späte Signale im Röntgen oder Radiobereich geben falls da ein NS ist. Derzeit ist das Objekt leider hinter der Sonne, wir müssen also, zumindest im Röntgenbereich, bis ca. Dezember warten um evtl. mehr zu erfahren.

  18. #20 Florian Freistetter
    16. Oktober 2017

    @rausk(g)ucker:

    “irgendwas zwischen Neutronenstern und SL”

    Ein Neutronenloch!!

  19. #21 cthoene
    16. Oktober 2017

    Nun ja, ganz so blöd ist das nicht mit dem “irgendwas zwischen”. Natürlich gibt es zu einem konkreten Zeitpunkt kein irgendwas dazwischen, sondern ein entweder oder. Aber wie gesagt, es gibt ein Szenario mit erst das eine, dann das andere, kann man vielleicht als “was dazwischen” gelten lassen. Es könnte auch einen Magnetar geben, aber ein Magnetar ist im Grunde auch nur ein NS mit starkem Magnetfeld… Ausserdem gibts ja immer noch Leute die an Quarksterne und ähnlichen Quark “glauben”…

  20. #22 R. Andreas Hofer
    16. Oktober 2017

    Um mal im Duktus des neuen Buches zu bleiben:
    Mit der Schaas (Furz) ist quasi etwas mitgekommen.

  21. #23 pane
    16. Oktober 2017

    Angenommen, zwei stellare SL die sich im Abstand von Sirius zu uns befinden, verschmelzen. Würden wir davon irgendetwas mitbekommen, außer durch LIGO uä. Würden wir sie vorher bemerken?

  22. #24 Shoogar
    17. Oktober 2017

    Ganz herzlichen Dank für diesen schönen und gut und besonnen erläuternden Artikel. Das Thema war ja heute Abend ein rechter Aufreger in den Medien, leider in aller Regel ohne tiefergehende Beschreibung. Das hat dieser Beitrag aber locker wett gemacht.

  23. #26 Darth Ewok
    17. Oktober 2017

    stell dir vor, du hast von kind an eine starke fehlsichtigkeit, konntest dir aber bisher keine brille leisten. jetzt bekommst du endlich eine und stellst fest, dass du in einer der schönsten gegenden des planeten lebst.

    so ähnlich muss es gerade für die astrophysiker sein…

  24. #27 UMa
    17. Oktober 2017

    Hallo Christina Thöne,
    ein sehr schöner Artikel. Zum Glück für die Teilnehmer des Schreibwettbewerbes als Gastartikel außer Konkurrenz.

    Ich habe ein paar Fragen:
    Wenn diese erste Neutronensternverschmelzung früher als erwartet Entdeckt wurde, bedeutet das, dass es sei häufiger gibt und mit vielen weiteren zu rechnen ist, also mehr als einer pro Jahr? Oder war es einfach nur Glück und wir müssen 10 Jahre auf die nächste solche Entdeckung warten?

    Wie genau und wie schnell reagiert man auf ein solches GW Ereignis mit anderen Teleskopen? Werden da andere Beobachtungen abgebrochen und das Teleskop sofort auf die mögliche Stelle gerichtet? Oder sind es statt Sekunden (?!) und Minuten doch eher Stunden und Tage?

  25. #28 awmrkl
    17. Oktober 2017

    Ähnliche Frage wie UMa:
    Die GW breitet sich doch mit c aus. Wenn sie detektiert wird, müßte doch eigentlich gleichzeitig die EM-Welle (auch mit c) ankommen bzw durchrauschen?
    Wieso und wielange danach kann die EM-Welle denn ggf gemessen werden? Also welche Reaktionszeit und wieso?

  26. #29 awmrkl
    17. Oktober 2017

    Oder wird da dann nach dem “Nachglühen” des GRB gesucht? Falls ja, wie lange ist denn das *praktisch* messbar, bei einem solchen kurzen GRB?

  27. #30 cthoene
    17. Oktober 2017

    @_Josh:
    Danke für die äusserst konstruktive Kritik. Ich war in Deutsch nicht wirklich schlecht und mein bayerisches Abitur kann sich durchaus sehen lassen (die Durchschnittsnote spar ich mir jetzt, man will ja hier nicht angeben), ist allerdings schon ein Weilchen her. Meine Doktorarbeit habe ich leider auf Englisch verfasst, wie man das in der Astronomie heutzutage so macht. Abgesehen von Deutsch und Englisch spreche ich noch ein paar andere Sprachen fließend und könnte dort ebensolche Artikel verfassen. Alle wären nicht ganz perfekt, aber immerhin verständlich. Dieser Tage muss ich über das Thema gleichzeitig in 3 verschiedenen Sprachen Auskunft geben (Englisch, Spanisch und Deutsch). Leider ist auch meine Gehirnkapazität beschränkt und bin deshalb wohl auch in Deutsch nicht mehr ganz perfekt. Was für ein Glück dass ich Naturwissenschaftler geworden bin und kein Deutschlehrer.

    @alle bzgl. Beobachtungen:
    Also erst mal die Sache mit der Ankunftszeit GW vs. Gammastrahlung: Das ist tatsächlich auch gerade ein Thema unter Astronomen. Falls beide Dinge tatsächlich gleichzeitig sein müssten, aber die Ankunftszeit sich um nicht mal 2s unterscheidet, heisst das die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Photonen und Gravitonen sind verdammt ähnlich (die kommen ja beide aus 40Mpc Entfernung!). Verschiedene Kollegen haben gemeint, das sei jetzt dann wohl der endgültige Tod für einige “alternative” Gravitationstheorien. Wahrscheinlich ist die Sache aber viel einfacher, nämlich dass beide sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, aber die Gammastrahlung aus Gründen, die mit der Explosion zusammenhängen erst 1.7s später sichtbar sind. Das ganze ist, wie ich geschrieben habe, ja auch noch off-axis, da können Lichtlaufzeiten oder Streueffekte schnell eine Rolle spielen. Oder es sagt uns etwas über den Anfang der Explosion selbst. Mal sehen, was die Theoretiker so alles für Ideen haben.

    Von wegen Beobachtungen mit Teleskopen:
    1. Ja, es gibt Beobachtungsprogramme (nennt sich “target of opportunity”), die es erlauben mehr oder weniger sofort zu beobachten (das exakte Prozedere und die Prioritäten hängen vom jeweiligen Observatorium ab). Deshalb sind Transientastronomen auch häufig so unbeliebt bei den “normalen” Astronomen 🙂
    2. In dem Falle erfolgten die ersten Beobachtungen tatsächlich mit kleinen Teleskopen, die praktisch nur auf solche Triggers warten, weil eben genau dafür gebaut und gedacht. Die ersten Beobachtungen kamen ca. 10h nach Endeckung der GW, hauptsächlich deshalb, weil die Entdeckung gegen Mittag Europäischer Zeit waren und meisten Teleskope in Chile oder den USA stehen und die erst auf die Nacht warten mussten (das Objekt war in der Abenddämmerung zu sehen). Und für die Australier war’s wahrscheinlich gerade schon zu spät… Aber theoretisch hätte das auch schneller gehen können, der Galaxienkatalog ist ja jetzt nichts geheimes und es gibts sogar Algorithmen, die dir eine Liste ausspucken wenn du sagst zwischen Koordinate x und y und in Entfernung z +/- a.
    3. Ich persönlich bin eher der Meinung wir hatten ziemliches Glück hier. Ein bisschen weiter entfernt und wir hätten das Ereignis z.B. in der Gammastrahlung verpasst (bei nur 60 Mpc wärs schon kritisch geworden). Im optischen Bereich hätte man den Afterglow eigentlich detektieren müssen, selbst ohne Gamma- oder GW Trigger, mit den Surveys die es derzeit überall gibt, 17. Magnitude ist relativ hell (das können sogar Amateurastronomen mit zuviel Geld beobachten, die haben teilweise Ausrüstungen, da wird der Berufsastronom neidisch). Selbst die Art von Galaxie wird häufig durchforstet, weil die gerne SNe vom Type Ia haben. Allerdings hat bisher noch niemand so eine Quelle zufällig entdeckt, was entweder dummer Zufall sein könnte oder eben heisst dass solche NS-merger doch nicht wirklich häufig sind. Die Zukunft wirds zeigen…

    oh… der Kommentar ist lang geworden. Glückwunsch, wer so lange durchgehalten hat 🙂

  28. #31 Florian Freistetter
    17. Oktober 2017

    @cthoene: Den Kommentar von josh hab ich schon wieder gelöscht. Das war nur die seltsame Grammatik-Pöbelei die hier im Blog in letzter Zeit immer wieder auftaucht. Vielleicht hab ich mal nen Deutschlehrer böse angeschaut – oder jemandem ist einfach nur fad. Man weiß es nicht…

  29. #32 cthoene
    17. Oktober 2017

    Noch ein Nachtrag:
    @pane: Sirius ist grob 8 Lj weg, also sehr nah. Allerdings würdest du bei einer solchen Entfernung von der GW ohne LIGO auch nichts mitbekommen, nicht dass es jetzt ein globales Erdbeben oder so gäbe, die Raumzeitveränderung ist sehr sehr viel kleiner. Jemand hat ausgerechnet dass ein GW Ereignis in 1AU Entfernung (also in Entfernung der Sonne) eine relative Veränderung von einem Millionstel hervorrufen würde, also man kann sich vorstellen, wie wenig man dann in 8Lj Entfernung mitbekommt (für LIGO wär das Signal aber wohl so stark dass sie meinen würden der Detektor sei kaputt, bzw. das müsste irgendein Störsignal von irgendwas um den Detektor herum sein).
    Von zwei stellaren SL im Abstand von Sirius würde ich meinen würde man schon etwas wissen, ich würde mal annehmen, auch ohne irgendwelches akkretiertes Material würden irgendwelche lustigen Effekte der Hintergrundsterne auftreten, die man messen könnte. Und sobald so ein SL irgendwelche Materie schluckt spuckt es Röntgenstrahlung (u.a.) aus, und in der Entfernung misst man das sofort.
    Die nächsten SL die man kennt sind mehrere tausend Lj weg, allerdings sind das alles Binärsysteme mit meistens einem Hauptreihenstern als Begleiter, von dem dann Masse akkretiert wird, und sie sich so verraten.

  30. #33 cthoene
    17. Oktober 2017

    @Florian: Hab ich mir schon gedacht, so Leute gibts immer wieder mal, aber ich hab mir gedacht ich erschlag ihn mal mit Argumenten 😉
    Ich finds immer wieder erstaunlich wie auch bei extrem sensiblen oder wichtigen Themen Leute plötzlich ankommen und Kommafehler bemäkeln, als wäre das dann irgendwie relevant. In Spanien wird einem auch schnell der Schreibstil bemäkelt wenn den Leuten der Inhalt nicht gefällt, an irgendwas stößt man sich immer an. Manche Leute haben eben keine wirklichen Probleme wie’s scheint…

  31. #34 tomtoo
    17. Oktober 2017

    @cthoene
    Vielen Dank für den Artikel..Das ging viel schneller als ich dachte. Jetzt haben es die die behaupten alles nur mathematische Artefakte (ja die gibts leider) es noch schwerer. Ändern kann man die nicht , naja wohl genauso wenig wie diese nervigen Rechtschreibfetischisten.

  32. #35 Bullet
    17. Oktober 2017

    Man macht keine Spaces vor Kommata!
    (scnr) 😀

  33. #36 tomtoo
    17. Oktober 2017

    @Bullet
    Ach komm, das bischen blanken ist doch harmlos, im Vergleich zu meinen sonstigen Rechtschreibfehlern. ; )

  34. #37 Benjamin Remmers
    17. Oktober 2017

    Yay! Prima Ereignis und prima Artikel!

  35. #38 mcpomm
    17. Oktober 2017

    Sehr guter Artikel.

    Interessant finde ich die kleinen Seitenhiebe auf die extrem zögerliche Veröffentlichungspolitik der GW-Forscher. Das Argument mit den Amateurastronomen, die man ausschließt, kann ich nachvollziehen.

    Spätestens, als nach etwa 10 Stunden klar war, dass es eine Quelle im elektromagnetischen Spektrum gibt und die GW somit echt ist, hätte man an die Öffentlichkeit gehen können. Wir sind hier ja schließlich nicht bei geheimen Vorgängen, die die Sicherheit eines Landes oder das Geschäftsmodell einer Firma bedrohen.

  36. #39 mcpomm
    17. Oktober 2017

    Nachtrag: noch sinnvoller könnten die Amateurastronomen wahrscheinlich bei der Suche nach der elektromagnetischen Quelle sein. Also die Möglichkeit, sich die ersten Detektor-Benachrichtigungen direkt zu abonnieren 😉

  37. #40 cthoene
    17. Oktober 2017

    @mcpomm:
    Das ist gerade das Problem. JEDER kann sich die Nachrichten von Satelliten wie Fermi oder Swift oder auch ATELs, die immer wieder Supernovaentdeckungen posten, mailen lassen. Aber nicht die von LIGO, obwohl die dasselbe System benutzen, nämlich die GCNs. Also sind inzwischen nicht mehr alle GCNs öffentlich. Ich hätte dem ja nicht zugestimmt, die bestehende Infrastruktur nutzen wollen, aber dann vorschreiben wer es lesen darf.
    Ich befürchte, als Amateurastronom darf man gar kein MoU unterschreiben, sonst könnte sich ja ein Journalist oder so reinschmuggeln. Ich selbst hab übrigens das MoU nie unterschrieben, ich bekomme meine Infos von einem unserer Postdocs der eins unterschrieben hat 😀

  38. #41 rauskucker
    17. Oktober 2017

    Vielen Dank für die erhellenden Antworten auf meine Frage.
    Ich hätte dann noch eine:
    können nur Schwarze Doppellöcher und Neutronendoppelsterne verschmelzen? Oder kann das auch bei ganz normalen engen Doppelsternen passieren? Wenn ja, was würde man davon bemerken?
    Kann es sein, daß wir da über die GW etwas entdeckt haben, das es auch bei anderen Sternen relativ oft gibt, aber noch nie beobachtet wurde?

  39. #42 rauskucker
    17. Oktober 2017

    Und gleich noch eine: kann jemand ausrechnen, wie groß die Bahngeschwindigkeiten der beiden Neutronensterne kurz vor der Verschmelzung waren? Und abgeleitet daraus, wie schnell das “Schwarze Neutronenloch” nun rotiert?

  40. #43 2xhinschauen
    17. Oktober 2017

    Ich möchte die verzögerte Veröffentlichung der Beobachtungen nicht kritisieren. So konnte dieser Artikel nicht zum lfd Schreibwettbewerb eingereicht werden, an dem hier ja einige teilnehmen, ich inkl., den er m.E. mit einigem Abstand gewonnen hätte… okok wir sind erst bei der Hälfte, aber wie Frau Thöne nicht nur die Physik rüberbringt, sondern auch die manchmal hechelnde astronomietypische Hektik, weil die Dinge eben passieren, so wie sie passieren, das liest man in einem Zug durch, ohne abzusetzen! Wirklich klasse.

    “Hast Du noch Protonen?” – “Nee leider.” – “Ok mach aus. Wir machen morgen weiter.” … geht in der Astronomie nicht so gut.

    Dazu die kleinen Einblicke in den Alltag der Forscher und ihre jeweiligen Gepflogenheiten. Bin begeistert. Bloggen Sie irgendwo?

    Buena suerte con su sciencia propia.

  41. #44 Metalgeorge
    18. Oktober 2017

    @cthoene

    Vielen Dank für diesen faszinierenden Beitrag.
    Hätte als nicht einmal Amateurastronom sonst nichts von diesem fantastischen Ereignis mitbekommen.
    Muss für alle an der Entwicklung von LIGO + Virgo beteiligten sowas wie das Ereignis der ersten Mondlandung gewesen sein.
    Wenn man endlich die Früchte jahrzehnte langer
    Forschung und Arbeit ernten kann.
    Mir selbst stellen sich bei dem Versuch, aus den Zahlen und Skizzen, das wirkliche Szenario im Kopf zu erstellen jedesmal die Nackenhaare auf.

    Mit verfrühten Veröffentlichungen hingegen habe ich aber schon meine eigenen bösen Erfahrungen gemacht. Die Erfolgsmeldung für einen ersten Test hat dabei eine
    Lawine losgetreten , die mit einem einfachen Dementi nicht mehr aus der Welt zu schaffen war.

    Ich arbeite im Bereich der Softwareentwicklung und Prozess Automatisierung.
    Wir versuchten durch Einführung eines neuen Prozesses in der Fertigung die Herstellungskosten um bis zu 20% zu senken.
    Nun war wider Erwarten ein erster Test erfolgreich. Dies sprach sich dann wohl durch irgendwelche Kanäle in der Firma herum. Worauf bereits neue Angebote an die Kunden gingen, die Routings für das Produkt geändert wurden etc. etc.
    Jetzt stell dich mal vor die Massen und versuche Ihnen zu erklären, dass die Testbedingungen leider zu ideal waren und dass sich die Einführung des Prozesses noch auf unbestimmte Zeit verzögern wird.
    Seither habe ich allen an irgendwelchen Tests beteiligten eingeschärft, daß allein ich die Ergebnisse von Tests bekanntgebe!

  42. #45 mcpomm
    18. Oktober 2017

    @ Metalgeorge

    Mit verfrühten Veröffentlichungen hingegen habe ich aber schon meine eigenen bösen Erfahrungen gemacht

    Ich denke, keiner kritisiert hier verfrühte Veröffentlichungen. Das drückt schon das Wort “verfrüht” aus. Die Frage ist, ob man eine sehr frühe Veröffentlichung des vermutlichen GW-Koordinaten-Gebiets hinterher als “verfrüht” einschätzen würde (jede Menge Leute “kriegen eine auf den Deckel”). Oder ob das okay gehen würde, wenn jedem klar wäre, dass noch einiges unklar ist.

    Was Veröffentlichungen hinsichtlich von Fachaufsätzen angeht, so haben wir jetzt auch die Lage, dass Nature, Physical Review Letters u.a. die Beiträge ohne das gewohnte reviewing veröffentlicht haben. Weil eben die Reviewer wegen der Geheimhaltung (?) nicht zur Verfügung standen. Karsten Danzmann hat jedenfalls in seinem Interview auf Spektrum.de erwähnt, dass jetzt erst die Artikel von der Wissenschaftsgemeinde auf Plausibilität untersucht werden können. und gibt es einen Aufschrei in der Öffentlichkeit und Unwohlsein oder andere Nachteile bei den Verfassern? Ich denke nicht.

  43. #46 metalgeorge
    18. Oktober 2017

    @mcpomm

    vielen Dank für deine Antwort.
    Habe das dann wohl etwas falsch aufgefasst:)
    Hatte mir nur ausgemahlt, was für eine “Maschinerie” da anspringt,
    wenn man solch ein Ereignis bekanntgibt.
    Wahrscheinlich wurden hunderte wenn nicht tausende von Projekten
    unterbrochen um sich darauf zu stürzen 🙂

  44. #47 Alderamin
    18. Oktober 2017

    Dank an Christina für die schöne Zusammenfassung.

    Noch zwei lesenswerte Artikel zum Thema:

    Hier wird unter anderem noch einmal darauf hingewiesen, dass die Masse der bisher beobachteten verschmolzenen Schwarzen Löcher jenseits dessen ist, was für Überreste von massiven Sternen zu erwarten ist und somit primordiale Schwarze Löcher ein hervorragender Kandidat für die dunkle Materie sein können.

    Und hier eine FAQ zur Bedeutung der beobachteten Neutronensternverschmelzung (Korrektheit der ART, erstmals solide Messungen zur Konsistenz des Neutronenmaterials und die Klärung der Frage, wo schwere Elemente wie Gold erbrütet werden – Supernovae sind da wohl nicht effizient genug, Neutronensternverschmelzungen hingegen soo effizient, dass sie trotz ihrer Seltenheit einen Großteil dieser Elemente liefern können).

    Eine Menge gelernt, was einem sonst nie einer erklärt.

  45. #48 Nico
    18. Oktober 2017

    @ cthoene

    Ich hätte eine Frage zu: “Das heißt, ohne die Detektion der Gravitationswelle hätten wir den GRB komplett verpasst!” Wieso das? Hätten wir kein LIGO, hätte doch Fermi in jedem Fall das Gamma-Signal detektiert, oder? Und die Astronomen hätten dann die ganze Community informiert.

  46. #49 Alderamin
    18. Oktober 2017

    @Nico

    Gammabursts werden hauptsächlich entlang einer Achse fokussiert ausgestrahlt (hängt wohl mit dem Entstehungsprozess zusammen, eine Akkretionsscheibe aus sehr heißem Plasma umkreist rasend schnell eine Masse, dabei entstehen Magnetfelder, die geladene Teilchen entlang der Drehachse beschleunigen, die dann in umgebendes Gas hinein rammen, es kommt zu Bremsstrahlung, und die ist gerichtet).

    Normalerweise werden daher und aufgrund der typischerweise großen Entfernung nur Bursts registriert, deren Richtung ungefähr auf uns ausgerichtet ist. Nach dem, was ich gelesen habe, lag im vorliegenden Fall die Erde eher am Rande des Gamma-Burst-Trichters und hätte man nicht gezielt nach dem Event in den Daten gesucht, hätte man das Event übersehen.

  47. #50 Nico
    18. Oktober 2017

    @Aldemarin

    Naja, Fermis Trigger-Signal (1,7 Sekunden nach dem GW-Signal) löste nur 14 Sekunden später den GCN-Alarm aus. Nachzulesen ist das hier (die Chronologie gibt’s auf Seite 33): https://arxiv.org/abs/1710.05446

    Und das Gamma-Signal wurde ja auch von INTEGRAL gesehen.

  48. #51 cthoene
    Granada
    18. Oktober 2017

    Hallo alle! War leider schon wieder mit Journalisten beschäftigt, langsam will ich dass der Hype aufhört, bitte…!

    @Nico etc.
    Stimmt schon, Fermi hat das Signal detektiert. Allerdings sind da zwei Sachen wichtig: Erstens war das Signal recht schwach und zweitens ist die Errorbox von Fermi auch einige Quadratgrad, bei so einem Event alleine von Fermi hätten wohl nicht viele Leute hingeschaut, man hat ja nicht unbegrenzt Beobachtungszeit und um die ganze Errorbox von Fermi abzudecken braucht es auch eine Zeit (vor ein paar Jahren hatten wir ein entsprechendes Paper eines Fermi-GRB, der von keinem anderen Satelliten beobachtet wurde). Fermi ist zwar ein recht netter Satellit, aber für GRB Beobachtungen meist unbrauchbar. Swift dagegen hat ein Röntgenteleskop das die Errorbox des Gammadetektors abdeckt und zwar gleichzeitig (wurde extra so designed), damit findet man die Position in den meisten Fällen innerhalb Minuten mit einer Positionsgenauigkeit von wenigen Bogensekunden (!). Erst seither haben wir eine richtige GRB “Maschine”, hat aber inzwischen die Welt wohl vergessen.
    Also, der Fermiburst alleine wäre wohl sang und klanglos verglüht und es hätte niemanden vom Hocker gehauen. Mit der gleichzeitigen Detektion der GW war das natürlich was völlig anderes…

  49. #52 cthoene
    18. Oktober 2017

    @rauskucker:
    Ja, Verschmelzungen von normalen Hauptreihensternen gibt es auch, das ist z.B. ein Modell für sogenannte “rote Novae” oder V838Mon-artige Objekte. Vor kurzen gab es auch einen Artikel über ein ähnliches Object im Skorpion V1309Sco, wo man wohl den Inspiral über ein paar Jahre vorher beobachten konnte und es wohl eindeutig ist, dass da vorher ein Kontaktbinärsystem war und dann eine Explosion. Diese Explosionen sind weniger hell als jetzt so ein GRB oder eine SN. All das hat aber die Öffentlichkeit irgendwie nicht so erreicht, warum weiss ich auch nicht. Aber ja, gibt es wohl (warum sollte es die auch nicht geben).

    Bezüglich der Rotationsgeschwindigkeit muss ich leider passen. Ich hab mal ein wenig gegoogelt aber noch nichts gefunden. Ich würde mal in den Bereich von Millisekunden tippen. Angeblich hat man ca. 1500 Umdrehungen des Inspiral beobachtet und das waren eine dutzend Sekunden.

  50. #53 Nico
    18. Oktober 2017

    @ rauskucker

    Wie schon gesagt wurde, können tatsächlich auch zwei normale Sterne verschmelzen. Es gibt sogar eine derartige Rote Nova mit Ansage: https://abenteuer-astronomie.de/um-2022-heller-roter-stern-soll-im-schwan-aufleuchten/

    Um 2022 soll die Kollision mit bloßem Auge sichtbar sein.

  51. #54 Nico
    18. Oktober 2017

    @ cthoene

    Stimmt. Die Größe des Suchgebietes hatte ich nicht berücksichtigt. 1626 Quadratgrad von Fermi (56 Minuten nach dem Trigger) gegen 33,6 Quadratgrad von LIGO/VIRGO (5 Stunden, 13 Minuten nach dem Trigger) sind schon ‘ne Hausnummer. Da kann man jetzt sicherlich wunderbar diskutieren, ob der GRB wirklich sang- und klanglos im Archiv verschwunden wäre, wenn wir LIGO nicht hätten.

  52. #55 UMa
    18. Oktober 2017

    @cthoene

    Ich möchte hier noch eine Frage stellen, nicht zu Gravitationswellen sondern zu Neutronensternen.

    Weiße Zwerge kühlen ja bekanntlich mit dem Alter ab von einigen 10000 K für sehr junge Weiße Zwerge bis zu etwa 3000 K nach 12 Milliarden Jahren.

    Über die langfristige Abkühlung von Neutronensternen habe ich bisher nur wenig gefunden, meistens enden die Paper darüber nach weniger 10 Millionen Jahren. Ohne darauf einzugehen warum.

    Bis dahin scheinen die Neutronensterne schnell abzukühlen, schneller als Weiße Zwerge. Woran liegt das?

    Eigentlich sollten Neutronensterne wegen der geringeren Oberfläche ja viel langsamer Abkühlen?
    Die Abkühlung durch Neutrinos spielt nur am Anfang eine Rolle, wenn die Temperatur sehr hoch ist.
    Könnte eine Magnetische Kühlung eine Rolle spielen?
    Oder haben Neutronensterne aufgrund ihrer extremen Eigenschaften nur eine sehr geringe Wärmekapazität und das Gesetz von Debye C ~ T³ stellt sich schon bei sehr hohen Temperaturen ein?
    Oder ist es etwas anderes?
    Oder bleiben Neutronenstern doch heißer als Weiße Zwerge?

    Der Grund ist, dass ja die meisten Neutronensterne in der Milchstraße über eine Milliarde Jahre alt sind. Wenn sie dann immer noch heiß wären, heißer als ein Weißer Zwerg gleichen Alters, müsste man sie trotz ihrer geringen Oberfläche in optischen Wellenlängen beobachten können auch wenn es Einzelobjekte sind und nicht als Pulsar in Erscheinung treten, zumindest wenn sie nicht zu weit von der Erde entfernt sind.

  53. #56 Jens
    18. Oktober 2017

    Warum hat man das GW-Ereignis vom 17.08.17 eigentlich GW170817A genannt? Wurde an dem Tag noch ein weiteres Ereignis registriert GW170817B?

  54. #57 Alderamin
    18. Oktober 2017

    @Jens

    Warum hat man das GW-Ereignis vom 17.08.17 eigentlich GW170817A genannt?

    Woher hast Du denn das “A”?

    https://de.wikipedia.org/wiki/GW170817
    https://arxiv.org/abs/1710.05832

  55. #58 Jens
    18. Oktober 2017

    Sorry hab ich mit GRB170817A verwechselt

  56. #59 Dampier
    18. Oktober 2017

    Ich schließe mich @Stephan an.
    #15

    Vielen vielen Dank an die großartige Frau Thöne sowie alle anderen High-End Physiker, angefangen bei dem, der den ersten Faustkeil schuf…. was für eine grandiose und ästhetische Welt die der Erkenntnis doch ist!

  57. #60 Aaron Kunz
    18. Oktober 2017

    Interessensfrage: Wenn elisa an den Start geht, wäre es dann möglich, verdächtige Signale schon im Vorfeld zu erfassen und so wenn es zur Verschmelzung kommt, bereits alle elektromagnetischen Teleskope vorher darauf auszurichten?

  58. #61 Nico
    19. Oktober 2017

    @ Aaron Kunz

    eLISA soll sich in einer Entfernung von rund 50 Millionen Kilometern befinden, woraus sich eine Signallaufzeit von 2,75 Minuten ergibt. Damit können die elektromagnetischen Astronomen sicher schon was anfangen.

  59. #62 Nico
    19. Oktober 2017

    Da war ich wohl so früh am Morgen etwas voreilig. Da Gravitationswellen auch nur so schnell wie elektromagnetische Wellen sind, wäre eLISA nicht als Frühwarnsystem für irdische Detektoren zu gebrauchen. Wir wüssten erst, dass eLISA etwas gemessen hat, wenn die Wellen hier einlaufen.

  60. #63 Alderamin
    19. Oktober 2017

    @Nico

    Das wäre doch auch kein Problem – den Gamma-Burst messen die Gamma-Weltraum-Observatorien im Erdorbit ohnehin unabhängig, und die alarmieren bereits irdische Teleskope, um ein Nachleuchten in den ersten Minuten noch zu erwischen. Bei dem GW170817-Ereignis hat man sogar nach 10 Stunden erst mit der optischen Beobachtung angefangen, die entstandenen radioaktiven Isotope leuchten ja noch eine Weile nach. Natürlich will man das Event möglichst vollständig erfassen, aber ein paar Minuten Signallaufzeit von eLISA wären sicher nicht sehr tragisch.

  61. #64 UMa
    19. Oktober 2017

    @Aaron Kunz, Nico
    Was möglich sein könnte, ist die Neutronensterne oder Schwarzen Löcher noch vor der Kollision während der letzten Umkreisungen zu entdecken, zumindest bei sehr starken Signalen. Hier konnte man das Signal offenbar bereits mehr als 20 Sekunden vor der eigentlichen Kollision messen. Die Frage ist wie schnell die Datenauswertung ist.

    @cthoene
    Was müsste man tun, um bei einer Kollision wie der eben beobachteten eine ausreichende Vorlaufzeit zu haben, vielleicht 20 Minuten? Könnte man die schwächeren Graviationswellen, bei dann niedrigeren Frequenzen noch entdecken?
    Auf wie niedrigen Frequenzen könnte man den Entdeckung der Gravitationswellen sich umkreisender Neutronensterne noch entdecken, vielleicht vorzugsweise bei näheren Sternen als 40Mpc?
    Vielleicht sind sogar Stunden oder Tage (Jahre?) Vorwarnzeit vor einer solchen Kollision möglich?

  62. #65 cthoene
    19. Oktober 2017

    @UMa1:
    Ein frischer NS hat 10^10-10^11 K, ein alter immer noch eine Million. Das Maximum der Schwarzkörperstrahlung ist daher im Röntgenbereich. Yep, NS sind fiese Dinger, ich würd denen nicht zu nahe kommen 😉 Die erste Abkühlung erfolgt relativ schnell, wahrscheinlich gibt es deshalb wenige Langzeitberechnungen. Einen genauen Überblick über die verschiedenen Kühlungsprozesse gibt es hier, allerdings sind das alles nur Theorien bisher (leider Englisch, das Kapitel is, “The decline and fall of a NS”): “https://www.astro.umd.edu/~miller/nstar.html”

    @UMa2:
    LISA ist nicht designed um dieselbe Art von Mergern zu entdecken, sondern ist auf andere Dinge spezialisiert, z.B. supermassive SL Merger und NS-Paare in unserer Galaxie die noch lange nicht inspiralen. Ausserdem noch so lustige Dinge wie Merger mit Objekten mit zwei sehr unterschiedlichen Massen, sowas wie Tidal Disruption Events (k.A. wie das auf Deutsch heisst…), die bisher ja auch noch etwas umstritten sind und die man aber im EM auch gut beobachten kann (so auseinandergerissenwerdende Sterne schreien sehr laut aua 😉 ).
    Laut Wikipedia (ich bin leider kein GW Experte…) kann man die supermassiven SL Merger schon bis zu 1 Tag vorher messen und dementsprechend Telescope triggern. Wenn du dir die Grafik hier ansiehst:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Laser_Interferometer_Space_Antenna
    glaube ich, das grösste Problem damit einen SL oder NS merger Stunden vor dem eigentlich inspiral zu beobachten ist das gap zwischen der Frequenzregion von LISA und der von LIGO. Die Frequenzen, die man mit dem jeweiligen Interferometer messen kann hängen mit der Länge der Arme zusammen. LIGO hat einige km, LISA wird 2.5 Millionen km haben. Ist halt schwierig irgendwas dazwischen zu bauen (zumindest auf der Erde) und vielleicht nicht interessant genug dafür einen/mehrere Satelliten zu bauen der z.B. eine Armlänge von ein paar 100km hat…

  63. #66 Nico
    19. Oktober 2017

    @ cthoene

    Eine Frage hätte ich da auch noch: Wenn VIRGO von GW170817 nichts wirklich detektiert hat, wie konnte der Detektor trotzdem bei der Ortung des Suchfeldes helfen?

  64. #67 JoJo
    19. Oktober 2017

    Die gemessene Amplitude hängt nicht nur von Amplitude und Frequenz GW und Parametern des Detektors ab, sondern auch von deren Polarisation und EInfallrichtung, beide relativ zum Detektor.

    Da VIRGO online war, aber dennoch nix gemessen hat, lässt das Rückschlüsse auf Richtung und Polarisation zu. Z.B. war das Hanford-Signal schwächer als das aus Livingston, obwohl die beiden LIGOs i.w. baugleich sind. LIGO hatte bestimmt auch Abschätzungen zur Polarisation wie z.B. Untergrenzen bestimmter Komponenten, so dass VIRGOs Nullmessung entscheidend beim Peilen half.

  65. #68 Krypto
    19. Oktober 2017

    LISA und LIGO haben ihre maximale Empfindlichkeit bei jeweils komplett anderen Frequenzen, allerdings sind sie nicht komplett taub gegenüber anderen Frequenzen. Die Reichweite wird halt geringer wie auch der Signal/Rausch-Abstand.
    @Nico: Wie kommst Du darauf, dass es kein VIRGO-Signal geben soll?

  66. #69 UMa
    19. Oktober 2017

    @cthoene

    … ein alter immer noch eine Million.

    Leider nein. Das hatte ich ja aus der Analogie zu Weißen Zwergen auch vermutet, zumal die abstrahlende Oberfläche sehr klein ist, ist aber offenbar falsch.

    Die Seite “Introduction to neutron stars” kannte ich schon, sie hilft zur Lösung meines Problems nicht wirklich weiter, ist aber vielleicht nützlich um es zu verdeutlichen.
    Im Text werden nur die Prozesse beschrieben, die in den ersten Jahrtausenden stattfinden.
    In der darunter liegenden Grafik werden eine Million K nach etwa 1e5 Jahren (standard) erreicht (erg/s in mit angenommen Radius K umgerechnet) in den anderen Fällen in weniger als tausend Jahren.
    (Hier https://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstern#Temperatur_und_Weiteres
    wird gar eine Quelle mit 10000K nach nur 1e6 Jahren zitiert.)
    Nach etwa 1e5 Jahren (standard) beginnt eine rapide Abkühlung, die ich nicht verstehe.
    Außerdem endet die Grafik nach nur 1e7 Jahren. In allen Papern, die ich bisher dazu gelesen habe enden die Modell nach etwa 1e6 bis 1e7 Jahren ohne plausible Erklärung.
    Der mich interessierende Bereich sind eher 1e9-1e10 Jahre.
    Wenn ich von der Grafik aus extrapoliere, müsste die effektive Temperatur der Neutronensterne in diesem Alter unter der der Sonne liegen. Und damit auch unter der Milliarden Jahre alter Weißer Zwerge.
    Zum Vergleich die Abkühlung Weißer Zwerge
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Zwerg#Energietransport

    Wie kann ein Neutronenstern, der bei vergleichbarer Masse nur ein hunderttausendstel der Oberfläche besitzt, schneller abkühlen, als ein Weißer Zwerg?

    Oder kühlen Weiße Zwerge relativ langsam ab?

    Bei meiner zweiten Frage ging es mir nicht um LISA sondern um LIGO in den nächsten Jahren. Wie sieht es da nach hoffentlich weiteren Verbesserungen im Frequenzbereich zwischen sagen wir 1 und 50 Hz aus um eine sich anbahnende Neutronensternkollision schon vorher zu entdecken, wenn die Bahnperiode soweit abgenommen hat?

  67. #70 Alderamin
    19. Oktober 2017

    @Krypto

    Wie kommst Du darauf, dass es kein VIRGO-Signal geben soll?

    Steht z.B. in diesem Artikel, wie auch der Grund dafür. Ein Gravitationswellendetektor ist blind für Signale, die genau auf der Winkelhalbierenden zwischen den beiden rechtwinklig angeordneten Armen liegen, denn sie verkürzen die Arme simultan in der gleichen Weise, so dass die Laserstrahlen in ihnen keinen Phasenunterschied zeigen. Und daher wusste man, aus welcher Richtung das Virgo-Nicht-Signal kommen musste.

  68. #71 Krypto
    19. Oktober 2017

    @Alderamin:
    OMG, danke!
    Ich zitiere mal weltderphysik.de:

    Auch das Signal vom 17. August wurde sowohl von den beiden LIGO-, als auch vom VIRGO-Detektor registriert.

  69. #72 DAKann
    HETH/IAA-CSIC
    20. Oktober 2017

    Hallo, Christina & Florian!

    Wow, toller Artikel, und was für eine Resonanz er ausgelöst hat. 🙂 Ich war ja bitter enttäuscht, wie schnell das Ganze doch wieder aus den Medien verschwunden ist…

    Die Frage bzgl. Virgo-Detektion oder nicht hat mich auch gewurmt. GWs haben doch keine Abschattung, wie kann der Detektor da nichts sehen (GW170814 wurde ja ziemlich stark detektiert)? Obige Erklärung sorgte dann für Satisfaktion. Spezifisch, das Signal wurde von Virgo mit 2 Sigma “detektiert”…

    Ein Aspekt, den ich bisher nirgends erwähnt gefunden habe, ist wie schade es ist, daß GRB 170817A nicht von Swift detektiert worden ist (oder INTEGRAL IBIS). Es ist zwar gut möglich, daß Swift selbst nach einer Minute nur trotzdem keinen Röntgenafterglow gesehen hätte – aber die Fehlerbox wäre dennoch nur einige Quadratbogenminuten groß gewesen. Und es wäre sehr schnell aufgefallen, daß darin eine fette elliptische Galaxie sitzt wie eine Spinne in ihrem Netz. Und da hätte man garantiert drauf gehalten (viele kleinere Teleskope beobachten Swift-BAT-Fehlerboxen ja ganz automatisch). Ich weiß gerade nicht ganz, ob es für Australien gereicht hätte, aber auf jeden Fall für Südafrika. Die Kilonova wäre also nach Stunden öffentlich gewesen… 😀

  70. #73 UMa
    20. Oktober 2017

    Ergänzung: Eine andere mögliche Ursache, wäre, dass Neutronensterne nahezu isothermal wären, also ideale Wärmeleiter sind und im inneren genauso warm wie an der Oberfläche, während Weiße Zwerge auch noch nach Milliarden Jahren eine sehr große Wärmemenge im inneren gespeichert haben.

  71. #74 Alderamin
    20. Oktober 2017

    @UMa

    Mal wild spekuliert:

    Sind gute Leiter nicht auch gute Wärmeleiter? Neutronensterne sind doch (wenigstens zum Teil) Supraleiter, deswegen haben sie so starke Magnetfelder.

    Wie können Neutronen Supraleiter sein? Farbsupraleitung!

    Vielleicht ein Grund für die schnelle Abkühlung? Eigentlich müsste Andreas Müller so was wissen.

    Hallo Andreas! Hilfe!

  72. #75 Herr Senf
    20. Oktober 2017

    Zur Abrundung gibt es noch eine populäre Zusammenfassung von LIGO selbst
    https://www.ligo.org/science/Publication-GW170817BNS/translations/de/index.php
    mit zusätzlichen links – Grüße Dip

  73. #76 UMa
    20. Oktober 2017

    @Alderamin
    Ich hatte ja gehofft, dass sich die Gastautorin mit Neutronensternen auskennt, oder einer der Kollegen, oder sie jemanden kennt, der weiß nach welchem Paper man suchen muss.

    Immerhin wäre es schön, wenn man wüsste, wie heiß alte Neutronensterne sind. Dann könnt man abschätzen, ob man nahe Neutronensternen auf optischen Wege suchen kann. Oder zumindest eine untere Schranke für den nächsten Neutronenstern angeben. Bei schätzungsweise 400 Millionen Neutronensternen in der Milchstraße könnten, je nach W Geschwindigkeit die nächsten schon in 10 bis 30 pc liegen. Bei unter 10000K sind sie zu schwach, bei 100000K sieht das wohl schon anders aus.

    Die absolute bolometrische Helligkeit wäre je nach effektiver Temperatur:
    3000K 31mag
    10000K 26mag
    30000K 21mag
    100000K 16mag
    300000K 11mag
    1000000K 6mag

  74. #77 Alderamin
    20. Oktober 2017

    @UMa

    Weißt Du, dass man den Crab-Pulsar sehen kann? Der hat 16,5 Magnituden und ist 2200 pc entfernt. 2200 pc entsprechen einem Entfernungsmodul von 16,7, d.h. der Crab-Pulsar hat eine absolute Helligkeit von -0,2 mag. Wow. Allerdings ist das im Wesentlichen die Helligkeit des hellen Flecks, den sein Magnetfeld erzeugt, keine gleichmäßig verteilte Oberflächenhelligkeit.

  75. #78 UMa
    20. Oktober 2017

    Ja, Geminga und Vela auch. Die optische Entdeckung von Geminga ist, zusammen mit meiner vermutlich falschen Idee, dass Neutronensterne wegen ihrer kleinen Oberfläche nur langsam Abkühlen sollten, wohl letztlich der Ursprung meiner Idee auf optischem Wege nahe, alte Neutronensterne zu suchen. Wo sind denn die ganzen alten Neutronensterne, die nicht als Pulsare in Erscheinung treten?
    Vielleicht gibt es ja einen in der 25- oder gar 10pc-Umgebung der Sonne?

    Der Crab-Pulsar ist natürlich sehr jung, knapp 1000 Jahre alt und damit heiß. Das Entfernungsmodul ist nur 11.7 da die absolute Helligkeit für 10pc Entfernung gilt.

  76. #79 UMa
    20. Oktober 2017

    Die sichtbaren Neutronensterne müssten (falls thermische Strahlung von der Oberfläche) Temperaturen zwischen 100000 und 1 Million K haben, außer Crab, der ist viel heller und heißer. Aber die sind alle sehr jung.
    Allerdings RX_J1856.5-3754 soll bei über 400000 K immerhin 1 Million Jahre als sein.

  77. #80 Alderamin
    20. Oktober 2017

    @UMa

    Das Entfernungsmodul ist nur 11.7 da die absolute Helligkeit für 10pc Entfernung gilt.

    Stimmt. Irgendwie habe ich die -5 beim Rechnen mit dem Windows-Taschenrechner verschlampt.

    Wo sind denn die ganzen alten Neutronensterne, die nicht als Pulsare in Erscheinung treten?

    Na ja, die Leuchtkraft geht mit T^4 und wenn die Pulsare so schnell abkühlen, werden sie halt auch schnell sehr viel dunkler.

    Nach dieser Rechnung sollten wir den nächsten Neutronenstern in ca. 11 pc Entfernung erwarten. Der nächste bisher entdeckte (laut englischer Wikipedia) befindet sich rund 120 pc entfernt und ist eine Million Jahre alt und 400 000 K heiß bei einer absoluten Helligkeit von 20,2m (falls ich mich nicht wieder verrechnet habe; Entfernungsmodul 5,39, scheinbare Helligkeit 25,6m). Einen 10 oder 100 Millionen Jahre alten Neutronenstern wirst Du in 11 pc wohl kaum noch optisch aufspüren können, und was sind schon, gemessen am Alter der Milchstraße, 100 Millionen Jahre?

  78. #81 Alderamin
    20. Oktober 2017

    @UMa

    Ach, da war ich zu langsam, war zwischendurch beim Schreiben mal kurz weg. Hast ihn selbst schon gefunden.

  79. #82 Alderamin
    20. Oktober 2017

    @myself

    Einen 10 oder 100 Millionen Jahre alten Neutronenstern wirst Du in 11 pc wohl kaum noch optisch aufspüren können

    Wenn’s nicht gleichzeitig ein Pulsar wie dieser ist (34 Millionen Jahre alt).

  80. #83 UMa
    20. Oktober 2017

    Neutronensterne mit Alter in Jahren und absoluter V-Helligkeit
    Crab ………………….963 4,8
    Vela ………………..11650 16,3
    Geminga …………300000 18,5
    RX J1856.5-3754 1000000 20,2

  81. #84 UMa
    20. Oktober 2017

    @Alderamin: Ich glaube wir kapern den Neutronensternverschmelzungsgravitationswellenkommentarstrang, da es zwar noch um Neutronensterne aber nicht mehr das Originalthema geht. Dabei wollte ich doch nur eine Frage stellen.

    In Foren wurden in solchen Fällen Threads oftmals geteilt.

  82. #85 Metalgeorge
    20. Oktober 2017

    @UMa

    zu #69

    Habe auch nichts direkt zu diesem Thema gefunden.
    Könnte mir aber vorstellen, dass ein NS , durch sein riesiges schnell rotierendes Magnetfeld extrem viel Energie in Form von EM Wellen abstrahlt und dadurch auch verliert. Siehe z.B. Pulsare.
    Dies könnte höchstwahrscheinlich auch zu einer schnelleren Abkühlung führen.
    Hinzu kommen noch die extrem starken elektrischen Felder mit Potentialgefällen von 1000 V auf der Länge eines Atomdurchmessers.
    Atome und Elektronen können dadurch regelrecht in die Länge gezogen werden. Könnte mir vorstellen, dass dies ebenfalls zu einer schnelleren Abkühlung führt.
    In Weissen Zwergen treten diese Effekte bei weitem nicht in diesen Grössenbereichen auf.

  83. #86 Bullet
    20. Oktober 2017

    Hehe … das hast du doch aus der Wikipedia. Genau den Artikel hab ich gestern nämlich auch gelesen. 🙂

  84. #87 Metalgeorge
    20. Oktober 2017

    … meinte natürlich EM Wellen in allen möglichen Wellenlängen von Gamma bis hinzu sehr niederfrequenten Bereichen.

  85. #88 Metalgeorge
    20. Oktober 2017

    @Bullet

    klar Mann:)
    Aber das wäre für mich eine Erklärung für das Phänomen. Ist doch der absolute Wahnsinn was da abgeht.

  86. #89 Metalgeorge
    21. Oktober 2017

    Nur noch einmal kurz:
    zum Thema Abkühlung von Neutronensternen habe ich hier noch
    https://www.spektrum.de/lexikon/astronomie/neutronenstern/311
    einen interessanten Artikel gefunden.
    Speziell der Abschnitt Neutronisierung der beschreibt, wie der NS Energie in Form von Neutrinos verliert.
    Der Abschnitt Transport- und Kühlungsprozesse im Innern, Rolle der Kaonen.
    Kurz gesagt hier spielen physikalische Prozesse eine Rolle, deren Mathematik jenseits meiner
    Vorstellungskraft liegt.

  87. […] […]

  88. […] Eine neue Ära bricht an. […]

  89. #92 Alderamin
    16. November 2017

    Gibt wieder ein Event, vom Juni dieses Jahres.

    https://www.aei.mpg.de/2164902/gw170608

    Neulich fragte jemand in einem Thread hier nach einer möglichen Gravitonmasse, auch die hat man abgeschätzt, steht aber keine Zahl im Paper. Stattdessen habe ich was anderes gefunden. Wenn das Graviton eine Masse hat, dann muss sie sehr, sehr, sehr klein sein.

  90. #93 Alderamin
    19. Januar 2018
  91. […] Neutrino-Schauers im japanischen Kamiokande-Detektor auch optisch aufleuchtete, und nach dem Gravitationswellenereignis GW170817, dessen Nachweis durch LIGO und VIRGO das Aufspüren der Verschmelzung zweier Neutronensterne in […]

  92. […] ging, aber wegen der Entdeckung von Gravitationswellen von sich verschmelzenden Neutronensternen (Bericht Oktober 2018) wurden alle Astronomieartikel in Science vorübergehend auf Eis gelegt, da die 13 eingereichten […]