Leser Schlappohr hat aus seinen Fotos ein Video generiert, das er uns freundlicherweise zur Ansicht zur Verfügung stellt. Finde ich sehr gelungen und möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Und noch ein Video auf Vimeo, auf dem am Ende ein sehr heller Bolide mit einem “Persistent Train”, also einer verbleibenden Rauchspur (“train” heißt auch “Schleppe”), zu sehen ist:

Vielleicht sollte ich mich auch mal mit der Erstellung von Astronomie-Videos beschäftigen…

 

Kommentare (5)

  1. #1 Karl-Heinz
    17. August 2018

    Sieht echt cool aus.
    Danke Schlappohr.

  2. #2 zimtspinne
    17. August 2018

    ähhh…..
    worauf war in dem Video zu achten? Ich hab da nur einen Sternenhimmel gesehen mit hie und da Geflacker….. Sternschnuppen der Güteklasse A sehen aber anders (eindeutiger) aus….. da hab ich ja wohl nicht viel verpasst.

    Sorry, soll kein Runtermachen oder Abwerten sein, ich wollte nur ehrlich sein und verstehe den Hype und diese Nacht nicht.

    Ergänzung:
    beim nochmaligen Anschauen ist mir die Blitzerkenntnis doch noch gekommen, worum es wohl geht…. bleib aber dabei, eine stinknormale Sternschnuppe ist spektakulärer als das Gefrimmel da.
    Alderamin, bitte nicht schimpfen…. *g*

  3. #3 HF(de)
    17. August 2018

    Also ich finde das Video von Schlappohr gut.

  4. #4 Alderamin
    17. August 2018

    @zimtspinne

    Sternschnuppen der Güteklasse A sehen aber anders (eindeutiger) aus….. da hab ich ja wohl nicht viel verpasst.

    Das Problem ist, dass Sternschnuppen nur Sekundbruchteile lang aufleuchten, d.h. sie haben kaum Gelegenheit, den Sensor zu belichten. Jeder Stern im Bild hat 20 Sekunden gehabt, die sein Licht auf den Sensor fiel (immer auf dieselbe Stelle), die Sternschnuppen nur 1/10-1/2s, und das Licht verteilt sich auch noch über ihre gesamte Bahn im Bild.

    Deswegen wirken visuell helle Meteore im Video weit weniger hell. Das wäre anders, wenn die Belichtugszeit kürzer und die Kamera viel empfindlicher wäre, dann wäre die Chancengleichheit zwischen Sternen und Meteoren fairer. Es gibt eine Sony-Kamera mit knapp einer halben Million ISO, die kann so was.

    Außerdem ist das Video natürlich ein Zeitraffer. In Wirklichkeit blitzt es nicht nur kurz mal so auf, man sieht die Bewegung des Meteors und manchmal eine funkelnde Spur, die noch hinter ihm verbleibt und für das Foto/Video zu dunkel ist. In echt Gucken ist definitiv was anderes als Video.

    ich wollte nur ehrlich sein und verstehe den Hype und diese Nacht nicht.

    Der Hype drehte sich hauptsächlich um die “100 STERNSCHNUPPEN PRO STUNDE !11!!11!” Es ist halt kein Feuerwerk, was man da zu sehen bekommt, aber Meteore sind durchaus sehenswert und während eines Meteorschauers sieht man halt ein paar mehr davon als sonst. Ist auch ein guter Grund, sich mal einen richtig dunklen Sternhimmel anzuschauen. Für die meisten Leute ist das eine Erfahrung, die sie nur ganz selten im Leben machen. Aber durchaus augenöffnend für die Perspektive auf die eigene Person und die Menschheit als solches…

    bleib aber dabei, eine stinknormale Sternschnuppe ist spektakulärer als das Gefrimmel da

    Das waren stinknormale Sternschnuppen, die sehen halt im Video nur so aus, aus den genannten Gründen.

  5. #5 schlappohr
    20. August 2018

    @Zimtspinne

    Besonders spektakulär ist das Video zugegeben nicht, und es gibt auch nichts, auf das man speziell achten muss. Eigentlich war es nur ein Experiment, nämlich der Versuch, fast 90min Beobachtungszeit zusammenzufassen. In dem Komposit, das Alderamin für den letzten Artikel erstellt hat, sieht man ja, dass ich in dieser Zeitspanne insgesamt nur 4 Meteore eingefangen habe (das Maximum war erst in der folgenden Nacht), daher sieht man in dem Video nur ein paar kurze Blitze. Außerdem waren die Bedingungen ungünstig. Starkes Streulicht sorgte für einen schlechten Kontrast, und ich habe dummerweise ohne Spiegelvorauslösung fotografiert, wodurch (vermutlich) das wackelige Bild entsteht.

    Um die Meteorspuren besser sehen zu können, hätte ich mit kürzerer Belichtungszeit und höherem ISO-Wert fotografieren müssen, dadurch wäre das Bild verrauschter geworden, ich hätte Darkframes machen müssen und hinterher eine aufwändige Nachbearbeitung von jedem einzelnen Bild. Das war jetzt alles nicht der Fall, das Video ist nur ein Schnellschuss aus dem vorhandenen Material.