Heute wurden die ersten Ergebnisse der chemischen Analsyse veröffentlicht, die die Marssonde Phoenix gestern durchgeführt hat:
“Im Prinzip sind alle Anfforderungen – die Existenz der richtigen Nährstoffe – für das Vorhandensein von Leben erfüllt.”
meinte Sam Kounaves von der Tufts Universität, der die chemischen Untersuchungen leitete.
Kounaves war über die Ähnlichkeit zwischen dem Marsboden und dem auf der Erde erstaunt:
“Das erstaunliche am Mars ist nicht so sehr, dass er eine fremde Welt ist sondern dass er der Erde in vielen Dingen sehr ähnlich ist.”
Bei dem gestrigen Experiment konnten einige Mineralstoffe gefunden werden, unter anderem Magnesium, Natrium, Kalium und Chlorid. Auch der pH-Wert konnte bestimmt werden und zeigte mit einem Wert zwischen acht und neun eine leicht basische Erde. Die Salze sind ein weiteres Zeichen für das Vorhandensein von Wasser. William Boynton von der Universität Arizona meinte:
“Wir können klar sehen, dass die Erde in der Vergangenheit mit Wasser in Kontakt gekommen ist. Wir wissen allerdings noch nicht, ob diese Beeinflussung nur hier bei der Landestelle in der Norpolregion stattgefunden hat oder ob der Staub nachträglich von einem anderern Ort hierher geweht wurde.”
Die chemischen Experimente gehen jedenfalls weiter; noch sind nicht alle Versuche abgeschlossen. Aber selbst diese vorläufigen Ergebnisse finde ich enorm faszinierend! Es gab in der Vergangenheit des Mars also tatsächlich flüssiges Wassser an der Oberfläche. Und der Boden enthält die richtigen Elemente und Nährstoffe um prinzipiell Leben beherbergen zu können. Vielleicht findet Phoenix ja wirklich noch die eine oder andere extraterrestrische Mikrobe!
Und wenn nicht, dann kann man zumindestens bald mit dem Import von Mars-Erde für die Gemüsezucht beginnen. Sam Kounaves hält den Marsboden zumindest für geeignet:
“Diesen alkalische Boden könnte jeder in seinem Hinterhof haben. Man würde darin ziemlich gut Spargel züchten können; aber wahrscheinlich keine Erdbeeren. Grüne Bohnen lieben alkalische Böden und Mikroben gedeihen überall.”
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