Das meint auch unter anderem Harrison Schmitt – ein Geologe und einer der letzten Menschen die auf dem Mond waren. Schmitt war Mitglied von Apollo 17 und ist heute nicht nur Mitglied im NASA Advisory Council sondern hat auch die Firma “Interlune-Intermars Initiative” gegründet, die sich mit der Frage beschäftigt, wie die Bodenschätze am Mond am besten abgebaut werden können.
Schmitt schätzt, dass ein 1000-Megawatt-Fusionskraftwerk etwa 75 kg Helium-3 pro Jahr brauchen wird. Um 100 kg Helium-3 vom Mond zu gewinnen, muss man 2 km² Mondoberfläche (bis in etwa 3 Meter Tiefe) verarbeiten. Damit das alles ohne finanziellen Verlust abläuft, darf der Transport des Helium-3 zur Erde nicht mehr als etwa 2000 Euro pro Kilogram kosten.
Natürlich müsste man erstmal die nötige Infrastruktur für den Abbau und den Transport aufbauen und das kostet noch viel mehr (Schmitt schätzt die Kosten hier auf einige Milliarden Euro). Er vermutet deswegen auch, dass dieses Projekt eher von privaten Investoren finanziert werden könnte anstatt von Regierungen.
Aber auch die machen sich Gedanken. Das Constellation-Programm der NASA sieht eine Rückkehr zum Mond und die Errichtung einer ständig bemannten Mondbasis für 2020 bis 2024 vor. Die Suche nach Helium-3 wird dabei sicher auch eine Rolle spielen. Auch die russische und chinesische Raumfahrtsbehörde haben schon angekündigt, in Zukunft Helium-3 auf dem Mond abbauen zu wollen.
Eine Rückkehr der Menschen zum Mond und Investitionen in bemannte Raumfahrt könnten sich also durchaus auch wirtschaftlich bezahlt machen. Und die technologischen Entwicklungen und die gewonnenen Bodenschätze könnten vielleicht endlich das Energieproblem der Menschen lösen… Es wäre einen Versuch wert!
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