Ja, genau – so reden echte Wissenschaftler 😉
Naja – am Schluß wird der Mörder endlich gefangen. Es war ein fanatischer Kreationist, der ein Doppelleben als erfolgreicher Naturwissenschaftler geführt hat. Da aber alle seine Kollegen an den bösen Darwin glaubten, mussten sie sterben. Unterstützt von einem ebenso fanatischen Hirnforscher, der den Übermenschen schaffen will, werden alle umgebracht und nebenbei wird auch noch der Meteorit beiseite geschafft.
Ach ja – und auch die Knochen des “Missing Link”! Die hat nämlich Teilhard de Chardin in China ausgebuddelt und dann sind sie irgendwie im Archiv des Museums gelandet. Abgesehen davon, dass die Autorin nicht viel Ahnung hat, was ein “Missing Link” heutzutage ist – sie beschreibt es so:
“Die letzte Unbekannte der Darwin’schen Revolution… Das fehlende Element dieser langen Geschichte, die von Kopernikus bis Einstein, über Galilei, Newton und Darwin das Bild, welches der Mensch von sich selber besaß, so tiefgreifend verändert hatte. Und ihn von seinem Sockel gestürzt hatte, um ihn stattdessen auf die Bäum klettern zu lassen.”
– spielen diese Knochen für die Handlung eigentlich auch keine Rolle.
Fazit: Wer (l/s)eichte Lektüre für den Strand sucht oder ein paar Stunden auf dem Flughafen/Bahnhof festsitzt, ist mit diesem Buch gut bedient. Wer sich einen interessanten Wissenschaftsthriller erhofft, wird enttäuscht. Die Autorin hat wenig Ahnung von Wissenschaft und auch was den Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft angeht werden hauptsächlich alte Vorurteile aufgewärmt.
P.S. Und schon wieder mal gibt es die üblichen Himmelsmechanik Klischees: Flugbahnen von Himmelskörpern sind (so wie in den ganzen Kinofilmen) sofort als 3D-Animation verfügbar. Und man kann die Flugbahn eines Meteoriten, von dem man nichts anderes als den Absturzort auf der Erde kennt, definitiv nicht bis zum Orionnebel zurückverfolgen! Auch nicht, wenn man ein hochdekorieter Astronom aus dem Vatikan ist 😉
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