In vielen Fällen scheint der Therapeut der eigentliche Urheber der Entführungsgeschichten sein (oft sicherlich unabsichtlich). Sagan beschreibt einen Fall, in dem ein prominenter Therapeut seinen Patienten seine eigenen Artikel über Entführungen durch Außerirdische zu lesen gibt und dann erfreut ist, wenn sich die Patienten unter Hypnose genau an das erinnern, was er beschrieben hat. Diese Gleichheit ist für ihn ein Beweis für die Realität der Entführungen.

Sagan beendet das Kapitel mit diesem Absatz;

Sometimes, when “falling” asleep we have the sense of toppling from a height and our limbs suddenly flail on their own. The startle reflex, it’s called. Perhaps it’s left over from when our ancestors slept in trees. Why should we imagine we recollect (a wonderful word) any better than we know when we’re on firm ground? Why should we suppose that, of the vast treasures of memories stored in our heads, none of it could have been implanted after the event – by how a question is phrased when we’re in a suggestible frame of mind, by the pleasure of telling or hearing a good story, by confusion with something we once read or overheard?

Und das bringt uns direkt zum berühmten Garagendrachen des nächsten Kapitels!

Rezensionen der vorhergehenden Kapitel: Kapitel 1, Kapitel 2, Kapitel 3, Kapitel 4, Kapitel 5, Kapitel 6, Kapitel 7, Kapitel 8


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Kommentare (4)

  1. #1 Roland
    30. August 2009

    …zu dem Thema möchte ich das Buch von Ulf Harendarski aus dem Narr Verlag mit dem Titel “Wiederstreit ist zwecklos” empfehlen und zu den “Untersuchungen” von John Mack die Arbeiten von Rudolf Henke im Journal für UFO- Forschung

  2. #2 June
    30. August 2009

    Was erwarten wir eigentlich von einem Volk dem wir von Kindheit an Unsinn eintrichtern dass Störche Kinder bringen, Hexen die Mädchen verzaubern, Frösche zu Prinzen werden, ein Teufel der alles Böse macht, und ein Christkind das Geschenke bringt?

    Welche dieser Fabeln sollen wir vergessen und welche sollen wir in unseren eigenen Kindern verewigen?

  3. #3 Sarah
    30. August 2009

    June: Das Problem ist nicht, dass wir den Kindern Märchen erzählen, das ist ok, das Problem ist, dass wir ihnen dann später sagen: Diese Märchen (Religion etc…) sind wahr, dies Märchen (Hexen, Christkind) sind nicht wahr. Das die Leute dann durcheinanderkommen, ist nicht überraschend.
    Kinder können normalerweise Märchen und Wahrheit gut Unterscheiden.

  4. #4 Florian W.
    30. August 2009

    @Sarah: Soll das etwa heissen – ich wage es kaum auzusprechen – dass nicht der Storch die Kinder bringt? oder dass es doch ein Student war, der damals als Weihnachtsmann verkleidet die Geschenke gebracht hat …. wirklich da stürzt eine Welt zusammen…

    sturz
    sturz
    sturz

    Sorry, aber was hier Sagan abliefert ist doch peinlich. Wenn ich etwas über falsche Erinnerungen lesen will, oder Gründe, warum Menschen schön verpackte Unwahrheiten der Wahrheit vorziehen, dann schaue ich bei Experten auf dem Fachgebiet vorbei (z.b. Falsche Erinnerung) – aber nicht bei jemanden bei dem fast ausgeschlossen ist, dass sich das Objekt der Beobachtung während der Beobachtung verändert.

    Sicherlich ist es nervig Anfragen von offensichtlichen Deppen zu bekommen. Nur gebe ich zu bedenken, dass die meisten auf so ziemlich jedem Gebiet, auf dem sie kein Experte sind, ziemliche Deppen sind und sehr naive Vorstellungen von dem haben, wie andere ihre Arbeit erledigen – und dummerweise auch nicht bereit sind, ihre Vorstellungen der Realität anzupassen (wobei ich hier gut reden habe, da ich mich nicht mit solchen Anfragen direkt rumplagen muß 🙂 ).