Kommentare (8)

  1. #1 Fabio
    15. September 2009

    Gefühlmässig stimme ich dem zu. Aber: In meinen jungen Jahren legte ich einem sehr guten Freund von mir, der nie Bücher las, nahe, dass er endlich mal Bücher lesen sollte. Eine Woche später kam er mit einem Buch in der Hand: Dianetik. Ich machte ihm klar, dass dahinter eine Sekte steht. (Später wollte ich von ihm das Buch ausleihen, aber leider hatte er es auch schon fortgeworfen.) Es ist aber zu erwähnen, dass alle meine Schweizer Freunde, mit denen ich aufgewachsen bin (alles Arbeiterkinder) und eine Lehre absolviert haben, ihre Kinder durchgeimpft haben. Während ich das von meinen späteren akademischen Bekannten nicht behaupten kann. Ich denke, dass man auch, wenn man nur Blick-/Bildzeitung liest, noch einen gesunden Menschenverstand bewahren kann, während gerade Leute mit Bildung eine Neigung zu esoterischen Lehren haben (Anthroposphie, Homöopathie). Auch die Rolle der Akademiker in den 30-Jahren im letzten Jahrhundert war ja auch sehr zweifelhaft.

  2. #2 Ronny
    15. September 2009

    @Fabio
    Auch ein Studium schützt nicht vor Torheit. Aber wenn man sich so in der Welt umsieht, dann erkennt man schon, dass je höher der Analphabetismus, auch die Staatsform eher nicht demokatrisch ist.
    Es ist halt viel einfacher für einen Führer/Mufti/Genossen/… jemanden zu sagen: Wir machen das für dich, kümmer dich nicht drum”, wenn der Betreffende nicht lesen kann. Sonst könnten vielleicht peinliche Fragen kommen 🙂

  3. #3 adenosine
    15. September 2009

    Gibt es eigentlich Erkenntnisse darüber, wie Bildung und Neigung zu Esoterik oder Aberglauben zusammenhängen?

  4. #4 petra
    15. September 2009

    also ich denke bildung hat mit neigung zu aberglauben nix zu tun!

    ….ich hatte das glück mit vielen guten büchern aufgewachsen zu sein!
    und versuch es auch an mein kind weiter zu geben.. ist allerdins etwas schwieriger heut zu tage in konkurenz mit playstation und co….

    hab letzes mal einen spruch gelesen der mir gefallen hat: “bücher sind wie lebensmittel”…

  5. #5 Florian Freistetter
    15. September 2009

    @adenosine, petra: Also es würde mich sehr wundern, wenn es so einen Zusammenhang nicht gäbe. Auch wenn es immer wieder Ausnahmen gibt – aber ich würde schon vermuten, dass der Aberglaube zunimmt, je ungebildeter man ist.

  6. #6 petra
    15. September 2009

    @florian:
    mit einer tendenz in die richtung deiner meinung hast du sicher recht… aber ich denke, dass es in allen bildungs schichten aberglaube und den hang zur esoterik gibt.. es gibt auch viele sehr gut gebildete, die den faden zur realität verloren haben.

  7. #7 Florian Freistetter
    15. September 2009

    @Petra: Das es auch abergläubische Akademiker u.ä. gibt steht außer Frage! Aber wie schon gesagt – ich meine, dass der Aberglaube dort wesentlich weniger stark vertreten ist.

  8. #8 Ronny
    15. September 2009

    @Florian
    Es gibt in den USA eine Studie nach der die Ergebnisse bei IQ Tests in Zusammenhang mit der Religiosität der Menschen gebracht wurde. Dabei stellte sich heraus, dass Menschen mit höheren IQs eher nicht religiös sind.
    Man sieht dies auch daran, dass Nobelpreisträger fast zu 100% nicht religiös sind.

    Ob dies jetzt auch auf Esoterik umgewälzt werden kann weiß ich nicht. Persönlich sehe ich aber keinen Unterschied zwischen Esoterik und Religion also wirds wohl passen.

    Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Ist ein hoher IQ Wert ein Maß für Intelligenz oder die Tatsache besonders gut IQ Tests lösen zu können 🙂
    Und sind intelligente Leute wirklich ‘intelligenter’ z.B: im sozialen Sinn.

    Sofort unterschreiben kann man aber, dass ungebildete Menschen leichter zu manipulieren sind und es somit für die Machthaber einfacher ist. Mit Intelligenz hat das primär jetzt nichts zu tun.