Darin beschäftigt er sich auch mit der Möglichkeit, die Shklovsky aufgeworfen hatte, erwähnt aber noch eine dritte Variante.
Denn nicht nur die Atmosphäre übt eine bremsende Wirkung auf den Mond aus – auch die Gezeitenkraft zwischen Mars und Phobos, die verstärkt durch Phobos’ unregelmäßige Form zu einem Energieverlust und einer schrumpfenden Bahn führt.
Heute wissen wir, dass diese Möglichkeit tatsächlich die richtige ist. Phobos wird sogar durch Mars zerstört werden. Er befindet sich nämlich hinter der sogenannten Roche-Grenze. Das ist der Bereich, in dem die Gezeitenkräfte größer werden als die Kräfte, die den Mond zusammenhalten. Irgendwann wird Phobos also auseinanderbrechen und der Mars wird einen (temporären) Ring aus Trümmern erhalten.
Eine spannenden Geschichte! Shklovsky hat sich übrigens noch weiter mit der Suche nach außerirdischen Leben beschäftigt und sogar gemeinsam mit Carl Sagan ein Buch veröffentlicht: “Intelligent Life in the Universe”
Aber auch wenn wir heute wissen, dass Phobos keine Raumstation ist, geistert diese Geschichte immer noch in den Pseudowissenschaft- und Verschwörungsforen herum (hier zum Beispiel). Phobos könnte übrigens vielleicht wirklich nochmal zur Raumstation werden. Wenn sich die Menschen irgendwann mal entschließen, selbst zum Mars zu fliegen, dann bietet sich der kleine Mond als ideale Basis für die Erforschung des Planeten an. Dort könnte es nämlich auch Wasser geben und die Bodenschätze des Mondes können abgebaut werden.
Und wer weiß – vielleicht höhlen wir Phobos ja irgendwann wirklich noch aus 😉
Das ist übrigens auch ein gutes Beispiel dafür, dass sich seriöse Wissenschaftler durchaus auch mit außergewöhnlichen Thesen auseinandersetzen und das auch veröffentlichen…
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