Ich bin ja selbst kein Journalist sondern “nur” Blogger – aber wenn ich sehe was in eigentlich halbwegs seriösen Zeitungen zu lesen ist, dann bin ich darüber gar nicht traurig;) Da schreibt zum Beispiel Katharina von der Leyen in der “Welt” einen Artikel mit dem Titel “Ein Jahr als Liebestöter und -befreier“. Gut – Liebe ist ein klassisches Thema der Astrologie. Ich frag mich zwar, warum man mit der ganzen (angeblichen) prognostischen und analytischen Macht die einem die Astrologie zur Verfügung stellt nicht mehr anstellt als Leuten bei ihren Liebesproblemen zu helfen – aber was solls. Normalerweise kommt die Astrologie ja erst zum Jahreswechsel prominent (bzw. prominenter als sonst) in die Medien – aber diesmal macht man sich bei der Welt schon im November ein wenig lächerlich.


Das Interview mit dem Astrologen Alexander von Schlieffen (Auch noch ein Graf! Kurzer Off-Topic Einschub: Ernsthaft liebe Deutsche – ihr solltet euch das mit dem Adel nochmal überlegen. Macht es so wie in Österreich und schafft den ganzen Unsinn einfach ab) beginnt folgendermaßen:

“Katharina von der Leyen”: Es kommt einem so vor, als habe es in diesem Jahr mehr Trennungen gegeben als je zuvor. Ist das nur eine gefühlte Einschätzung oder richtig?

Alexander von Schlieffen: Das stimmt tatsächlich. Allerdings waren das keine überraschenden Trennungen, auch wenn es vielleicht so gewirkt haben mag. Es waren Trennungen, die schon seit längerer Zeit überfällig waren, weil man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hatte.

Ja, das ist knallharter Journalismus von Feinsten. “Ich hab das Gefühl, das ist so?” “Ja, ich auch! Und ich behaupte mal, das stimmt auch wenn ich keine Belege dafür habe!”. Gabs da nicht mal was das sich “Recherche” nannte? Wenn man wissen will, ob es mehr Trennungen gibt, könnte man ja einfach mal nachsehen. Bzw. sollte man zuerst mal spezifizieren, was mit “Trennung” überhaupt gemeint ist. Aber ok, wenn man diese Fragen einem Astrologen stellt, dann ists eh egal – dann kommen ja auch keine konkreten Antworten.

Über “die Trennungen” (welche auch immer) weiß der Astrologe noch mehr dramatische Neuigkeiten zu erzählen:

“Man hatte einfach miteinander keine Wachstumsperspektive mehr. (…) Aus astrologischer Perspektive waren diese Trennungen einfach eine Konsequenz eines faulen Kompromisses, den man vor sich selbst nicht mehr rechtfertigen konnte.”

Ist nicht wahr?! Man (wer auch immer) hat sich getrennt, weil man gemeinsam keine Perspektiven mehr hatte. Echt jetzt? Ja, in der Hinsicht war 2010 wohl ein ganz spezielles Jahr…sowas ist sicher vorher noch nie passiert.

Aber zumindest erklärt von Schlieffen schön, warum so viele Menschen einfach an die Astrologie glauben wollen:

“Nach meiner Erfahrung ist es für viele Menschen sehr tröstlich zu wissen: Du bist nicht das Opfer eines individuellen Schicksals, und du bist auch nicht allein in diesem Zustand. Der Zustand ist so, weil er den Konstellationen entspricht, das vergeht wieder.”

Ja, das ist natürlich ein verlockendes Angebot das die Astrologen hier ihren Kunden machen: “Nicht du bist Schuld an den Problemen die du hast. Die Konstellationen sind einfach gerade schlecht und wenn die wieder besser werden verschwinden auch deine Probleme!”. Wer möchte die Verantwortung für das was im Leben schief läuft nicht gerne abgeben? Aber so läufts halt nunmal nicht. Probleme verschwinden i.A. nicht einfach von selbst und wer sich nicht damit beschäftigt und alles auf die Sterne, das Schicksal oder höhere Mächte schiebt, der wird sie nie lösen…

Übrigens braucht man sich bis Jahresende gar nicht um ne neue Beziehung bemühen; dank der Planeten klappt das eh nicht wirklich. Erst ab nächsten Frühjahr wirds wieder was. Echt jetzt, die Astrologen sind da ganz schön negativ eingestellt. Zuerst hatten wir – dank der Sonnenfinsternis – das halbe Jahr 2009 schlechten Sex, dann (wahrscheinlich deswegen!) gabs 2010 lauter Trennungen und erst 2011 wirds wieder was mit der Liebe (was aber auch schon wieder wurscht ist, weil 2012 eh alles den Bach runter geht).

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Kommentare (39)

  1. #1 JerseyRyan
    24. November 2010

    Meiner Meinung nach sind alle Publikationen der Axel Springer AG stark im Meinungsjournalismus, da macht auch “Die Welt” keine Ausnahme in meinen Augen. Objektiver Journalismus sieht anders aus.

    Von daher kann ich die Aufregung über einen astrologischen Artikel in dieser Zeitung nicht wirklich verstehen. Ja mein Gott. Das was Florian da schreibt, daran glauben Astrologen. Sollen sie doch. Und meinetwegen auch gerne in der “Welt”, mir egal. Und worauf wollte jetzt dieser Blogeintrag nochmal hinaus? Das Florian nicht dran glaubt? Hm, nunja… tell me more^^

    So lange ich den Schmarrn nicht in Publikationen lesen muss, die sich Seriöität und Objektivität aufs Banner geschrieben haben (nein, da zählt “Die Welt” NICHT zu, die tut nur so, die will nur spielen), ist die Welt doch in Ordnung oder?

  2. #2 Thilo
    24. November 2010

    Gabs da nicht mal was das sich “Recherche” nannte? Wenn man wissen will, ob es mehr Trennungen gibt, könnte man ja einfach mal nachsehen.

    Die von Dir verlinkte Statistik geht aber nur bis 2008. Für 2010 wird sich Frau vdL also erstmal doch auf ihre ‘gefühlte Einschätzung’ verlassen müssen. Oder hast Du einen besseren Vorschlag?

  3. #3 Florian Freistetter
    24. November 2010

    @JerseyRyan:“Ja mein Gott. Das was Florian da schreibt, daran glauben Astrologen. Sollen sie doch. Und meinetwegen auch gerne in der “Welt”, mir egal. Und worauf wollte jetzt dieser Blogeintrag nochmal hinaus?”

    Der wollte darauf hinaus, dass ich in der Welt einen Artikel gelesen habe, der zeigt wie bescheuert Astrologie ist und wie schlecht manche Journalisten arbeiten. Und das wollte ich in mein Blog schreiben. Ich weiß,keine großen Neuigkeiten. Aber ich bin nicht die Tageschau, die FAZ, die SZ,… ich bin nur Blogger und schreibe über das was ich gerade interessant finde. Man darf meine Artikel aber auch gerne uninteressant finden, da hab ich kein Problem 😉

    “So lange ich den Schmarrn nicht in Publikationen lesen muss, die sich Seriöität und Objektivität aufs Banner geschrieben haben (nein, da zählt “Die Welt” NICHT zu, die tut nur so, die will nur spielen), ist die Welt doch in Ordnung oder?”

    Würd ich so nicht sagen. Dann ist höchstens die Welt der Leute in Ordnung die ihre Welt auf den Bereich beschränken den diese “seriösen” Medien abbilden. Der Unsinn geht ja deswegen nicht weg nur weilman in der “seriösen Presse” nichts davon liest…

  4. #4 Cpt_Void
    24. November 2010

    Ist die verwandt mit Zensursula? Dann sollte einen das ja nicht verwundern…

  5. #5 Florian Freistetter
    24. November 2010

    @Thilo: Ich weiß das die Daten nicht bis 2010 gehen. Sollte aber auch nur ein Hinweis sein, dass es prinzipiell die Möglichkeit gäbe, solche Daten auch in echt zu erheben und nicht einfach nur per Gefühl zu bestimmen. Man könnte ja z.B. einfach mal auf ein Standesamt laufen und fragen, was die für Zahlen für 2010 haben; stichprobenartig. Oder man zählt die Schlagzeilen in den Boulevardblättern die “Trennung” enthalten. Oder was weiß ich – ich muss ja jetzt den Job von Frau von Leyen nicht machen… Und wenn man keine Möglichkeit hat, herauszufinden ob es 2010 mehr oder weniger Trennungen gibt, dann sollte man vielleicht auch keinen Artikel drüber schreiben…

  6. #6 Oliver Debus
    24. November 2010

    @ Florian

    Ernsthaft liebe Deutsche – ihr solltet euch das mit dem Adel nochmal überlegen. Macht es so wie in Österreich und schafft den ganzen Unsinn einfach ab

    Irgendwie müßen die doch ihre Schlösser unterhalten. Wo doch der Bauer nix mehr für sie schafft.

  7. #7 Thilo
    24. November 2010

    Oder man zählt die Schlagzeilen in den Boulevardblättern die “Trennung” enthalten.

    Ich vermute mal, daß Frau vdL genau das getan hat und daß ihre ‘gefühlte Einschätzung’ darauf beruht. Besonders wissenschaftlich ist das ja nun auch nicht.

  8. #8 Florian Freistetter
    24. November 2010

    @Thilo: “Ich vermute mal, daß Frau vdL genau das getan hat und daß ihre ‘gefühlte Einschätzung’ darauf beruht. Besonders wissenschaftlich ist das ja nun auch nicht.”

    Naja – “wissenschaftlich” muss Journalismus ja nichtmal zwingend sein. Aber wenn sie ihr “Gefühl” durch diese Art der Recherche bekommen hätte, dann hätte sie das auch sagen sollen. Quellen für Behauptungen anzugeben ist dann nämlich wieder schon zwingend für seriösen Journalismus.

  9. #9 Bullet
    24. November 2010

    @JerseyRyan:

    Das was Florian da schreibt, daran glauben Astrologen.

    Äh, da gibt es ein Problem. Bei BILDblog stand lange Zeit, als es dem Blog nur um die BILD ging, im Header:
    “Was heute in der BILD steht, steht morgen überall.”
    Im WELT-online-Artikel, den Florian bespricht, steht unter anderem:

    Im Sommer 2010 gab es eine sehr seltene Konstellation: Sechs Planeten bildeten ein großes Kreuz untereinander.

    Wetten, daß ich mit Celestia nichts finde? Ich wüßte gerne, welche Planeten wann wie standen. Ich würde das gerne prüfen. Aber wenn man das nicht frühzeitig macht, wirds einfach verbreitet – und geglaubt. Wie diese dumme Geschichte mit den Planeten, die angeblich am 22.12.21012 in einer Reihe stehen sollen.
    Frühzeitig mit Fakten gegenhalten. So und nicht anders.

  10. #10 Gunnar
    24. November 2010

    Ich denke, es geht Florian weniger darum, Astrologen zu bekehren als darum, Leute vor Aberglauben zu bewahren, die den Inhalt von “seriösen” Zeitungen wie der Welt für bare Münze nehmen. Nach dem Motto: Was in der “Welt” steht, kann so falsch nicht sein. Wir sind uns sicher alle Einig, dass die Welt weit von einer seriösen Zeitschrift entfernt ist, zumindest was ihen wissenschaftlichen Inhalt angeht, aber das wissen eben noch nicht alle.

  11. #11 Baron Frank von Gießen
    24. November 2010

    Also die Schlagzeilen mit dem Wort “Trennung” zu zählen, ist nun wirklich keine Quelle. Da kann ich gleich nen Astrofuzzi fragen. 😉

  12. #12 Oliver Debus
    24. November 2010

    @ Bullet

    wie können die Planeten ein Kreuz bilden? Ich glaube auch mit Stellarium findet man da nichts.

  13. #13 Florian Freistetter
    24. November 2010

    @Gunnar: “Wir sind uns sicher alle Einig, dass die Welt weit von einer seriösen Zeitschrift entfernt ist,”

    Naja, das “halbwegs seriös” im Artikel bezog sich darauf, dass die Welt zumindest nicht die BILD, die Bravo, die Astrowoche oder eine ähnliche Publikation ist bei der man davon ausgehen kann, dass dort sowieso nur Unsinn steht…

  14. #14 Oliver Debus
    24. November 2010

    Das mit dem Kreuz geht natürlich doch in jedem Horoskop. Nur was heißt das jetzt?

  15. #15 Bullet
    24. November 2010

    @Oliver:

    wie können die Planeten ein Kreuz bilden?

    Jepp. Das war auch mein Problem.

  16. #16 Gunnar
    24. November 2010

    @ Florian. OK, die Welt ist nicht die B***, aber ziemlich nahe dran. Spätestens seit sie meinem Freund und Kupferstecher Hans-Joachim Zillmer mehrfach sexy Besprechungen seiner Pamphlete gegeben hat, spreche ich ihr auf dem Gebiet des Wissenschaftsjournalismus jegliche Kompetenz ab. Da hat sie durchaus B***-Niveau.

  17. #17 Fürst Siegfried von und zu Großhessenmark
    24. November 2010

    Gibt es eigentlich in angeblich seriösen Zeitungen Horoskope? Das würde mich jetzt mal interessieren.

  18. #18 Erik
    24. November 2010

    Planeten bilden andauernd ein Kreuz, das ist nichts besonderes… 🙂
    Ob die beiden Achsen nun senktecht aufeinander stehen, ist wieder eine andere Frage…
    Aber auch das ginge theoretisch… Aber ne einfache I-Net-Seite zum überprüfen dieser Behauptung fällt mir auf die Schnelle auch nicht ein.

  19. #19 BK
    24. November 2010

    Die Welt eine seriöse Zeitung? Lass mich kurz überlegen….äh…NEIN.^^

  20. #20 Lichtecho
    24. November 2010

    Hm, also das mit den Adelstiteln finde ich schon wichtig. So erkennen wir in D die Inzestgeschädigten sofort am Namen. In Österreich mit den vielen einsamen Bergtälern mag man das mit dem Inzest nicht so ernst sehen ;-)))

  21. #21 Alex
    24. November 2010

    Das Interview stammt nicht aus aus der “Welt”, sondern der “Welt am Sonntag”, die sich eher als bunte Zeitschrift versteht denn als Tageszeitung. Erschienen ist es in der Rubrik “…von Menschen”.

    Und dass sich ausgerechnet die Österreicher mit ihrer ausgeprägten Titel-Manie über Adelstitel echauffieren, ist schon wieder putzig 😉 Davon abgesehen ist der Adel in Deutschland natürlich zur gleichen Zeit abgeschafft worden wie in Österreich (Adelstitel sind heutzutage lediglich Namensbestandteile).

  22. #22 rambaldi
    24. November 2010

    Da möchte man doch nächsten Astrologen gehen, ihm in die Fresse hauen und dann sagen “die Sterne sind schuld”.
    Ob derjenige dann sagen würde “ok, kein Problem, kannst ja nichts dafür”?

    Fast chade daß ich dafür zu friedlich bin…

  23. #23 Günther Vennecke
    24. November 2010

    Ein Neuanfang kann nur so neu sein, wie etwas Altes wirklich abgeschlossen wurde. Ganz platt gesagt: Je mehr Altes ich mitschleppe, desto weniger Platz habe ich für Neues.

    Liest man das “Interview” ein wneig mit Bewusstsein, dann stellt man fest, dass es NUR aus Plattheiten besteht und – natürlich – aus himmelschreiendem Unsinn:

    In diesem Sommer befanden sich fünf Planeten in einem großen Quadrat um die Erde herum, was ganz selten passiert, nur alle paar Hundert Jahre. In der Astrologie arbeitet man mit den Planeten-Zyklen, die alle paar Jahre stattfinden. … Der letzte 700-Jahres-Zyklus begann 1989

    Sieh da, Schlieffen wird in die Geschichte eingehen als der Erfinder des fünfeckigen Quadrates, vielleicht gibt es sogar einen Nobelpreis dafür.

    Preisfrage: An welcher Stelle beginnt ein Kreis (cyclos)?

  24. #24 Florian Freistetter
    24. November 2010

    @Alex: “Das Interview stammt nicht aus aus der “Welt”, sondern der “Welt am Sonntag”, die sich eher als bunte Zeitschrift versteht denn als Tageszeitung. Erschienen ist es in der Rubrik “…von Menschen”. “

    Und? Das ist auch keine Rechtfertigung für schlechten Journalismus…

    “Und dass sich ausgerechnet die Österreicher mit ihrer ausgeprägten Titel-Manie über Adelstitel echauffieren, ist schon wieder putzig 😉 “

    Weisst du, nicht alle Österreicher entsprechen dem typischen Klischee das sich ein Ausländer machen mag. In Österreich spielt der Adel tatsächlich absolut keine Rolle – ganz im Gegensatz zu Deutschland wo sich die diversen deutschen Prinzen und Grafen ja munter in der Society-Berichterstattung tummeln.

  25. #25 JerseyRyan
    25. November 2010

    @florian:
    “Würd ich so nicht sagen. Dann ist höchstens die Welt der Leute in Ordnung die ihre Welt auf den Bereich beschränken den diese “seriösen” Medien abbilden. Der Unsinn geht ja deswegen nicht weg nur weilman in der “seriösen Presse” nichts davon liest…”

    Die Idee meiner Aussage ist eine andere: Ich werde kein Geld für Schund ausgeben, auch nicht, um mich nur darüber zu informieren/amüsieren, um was für einen Schund es sich handelt. Insofern ist dein Blog natürlich toll, weil er weitere Argumente für mein Kaufverhalten bringt^^

    Man kann und sollte natürlich immer gegen Fehlinformationen aufklären. Aber ein zynischer Blog gegen Astrologie? Nachvollziehbar: auf jeden Fall! Aber was wird uns das bringen, frage ich mich. Wollen wir die Astrologen mit ihrem Schwachfug minimieren? Meiner Meinung nach: Gerne, nur zu… nur wird das nicht funktionieren. Die WOLLEN es ja glauben und auch Aufklärung wird diesen Willen kaum ändern.

    Ich frage mich, ob es nicht besser funktionieren würde, wenn man die Astrologie / Esoterkik als Okkultismus abhakt und damit lebt. Unsere Forderung lautet ja eigentlich, dass sich Astrologen und Esoteriker niemals Wissenschaftlichkeit anmaßen sollten. Vermutlich ist es dann auch eine gute Idee, die Esostrologen auf ihrem Spielplatz des schlechten Journalismus in Ruhe zu lassen – da dürfen sie doch wohl, oder?

    Ich frage mich auch, ob du nicht mal einen schönen populärwissenschaftlich formulierten Text für “Die Welt” schreiben könntest. Zum Beispiel über das Thema “Warum sich Wissenschaft und Esoterik besser gegenseitig in Ruhe lassen sollten” (ist nur ein Vorschlag^^). Immerhin würdest du damit ein großes Publikum erreichen, dem es sogar egal ist, wie wahr die Fakten sind, die dort ankommen – so lange der Autor sympathisch wirkt, darf er alles behaupten.

  26. #26 Florian Freistetter
    25. November 2010

    @JerseRyan: “Aber ein zynischer Blog gegen Astrologie? Nachvollziehbar: auf jeden Fall! Aber was wird uns das bringen, frage ich mich”

    Der Beitrag muss nichts “bringen”. Ich hab ihn geschrieben weil ich grad Lust darauf hatte. Das deswegen die Astrologie nicht verschwindet ist mir klar.

    “Ich frage mich auch, ob du nicht mal einen schönen populärwissenschaftlich formulierten Text für “Die Welt” schreiben könntest. Zum Beispiel über das Thema “Warum sich Wissenschaft und Esoterik besser gegenseitig in Ruhe lassen sollten” (ist nur ein Vorschlag^^).”

    Ich denke nicht, dass die Zeitungen Interesse an so einem Text hätten. Abgesehen davon bin ich nicht wirklich der Meinung dass sich Wissenschaft und Esoterik in Ruhe lassen sollen…

  27. #27 JerseyRyan
    26. November 2010

    @Florian: “Abgesehen davon bin ich nicht wirklich der Meinung dass sich Wissenschaft und Esoterik in Ruhe lassen sollen…”

    Oh, nicht? Ich bezog mich damit z. B. auf Esoterikvorträge an Universitäten, etc. will damit also sagen “Esoterik sollte sich nicht anmaßen, wissenschaftlich zu sein, so wie Wissenschaft sich nicht anmaßen sollte, esoterisch zu sein.”

    Beispiel: Wenn meine Verwandtschaft mir glücklich erzählt, dass die Masseuse mit “heilenden Steinen” arbeitet und wie gut das doch täte, will ich diese Spinnerei nur ungern vermiesen. Ebensowenig würde ich im Gottesdienst nur ungern aufstehen und “Bullshit!” brüllen.

    Wenn aber meine Verwandten behaupten würden, ihre heilenden Steine müssten auf den LHC gelegt werden, damit dieser keine schwarzen Löcher erzeugt oder der Herr Pfarrer seine Forschungsergebnisse über den Synchronisationsstrahl offenbart, dann hätte eben diese Gegenseite den Fehler begangen, sich in die Wissenschaft einzumischen.

    Und genau darauf will ich hinaus: Ich frage mich, ob es eine gute Idee ist, die Spielwiese der Esoteriker kritisieren, nämlich den oben sezierten schlechten Journalismus. Für die Dauerdiskussion zwischen Wissenschaft und Esoterik ist das wohl eher Kontraproduktiv. Damit stellen wir uns aus meiner Sicht auf die gleiche niedere Ebene, wie es auch die Esoteriker tun. Wir mischen uns in Angelegenheiten ein, die eigentlich Privatsache sein sollten. Ja, ich weiß, niemand kann es dir verbieten, beliebig über ein beliebiges Thema zu bloggen, das will ich auch nicht!

    Ich frage mich nur, wie sich ein Esoteriker in so einem Moment fühlt. Vermutlich beleidigt. Er glaubt an etwas und wir machen uns zynisch darüber lustig. Und von uns Menschen soll er aufgeklärt werden?

    Fein dein Blogeintrag richtet sich gegen schlechten Journalismus in Verbindung mit Esoterik. So erlaube mir die direkte Kritik: Das ist mir zu unkonkret, unfokussiert und polemisch. Die Kernaussage “bad esoteric journalism is bad” lässt sich auch auf “bad journalism is bad” reduzieren und was bleibt dann noch übrig? Ein Seitenhieb auf die Esoteriker, obwohl sie nichts weiter getan haben, als sich mit Schundpresse zu verbreiten.

  28. #28 Florian Freistetter
    26. November 2010

    @JerseyRyan: “Ich bezog mich damit z. B. auf Esoterikvorträge an Universitäten, etc. will damit also sagen “Esoterik sollte sich nicht anmaßen, wissenschaftlich zu sein, so wie Wissenschaft sich nicht anmaßen sollte, esoterisch zu sein.”

    Ok, das ja – aber das ist ja selbstverständlich. Ich dachte du meinst, dass sich z.B. Wissenschaftler nicht zu Esoterik äußern sollten…

    “Wenn meine Verwandtschaft mir glücklich erzählt, dass die Masseuse mit “heilenden Steinen” arbeitet und wie gut das doch täte, will ich diese Spinnerei nur ungern vermiesen. “

    Ah doch… Ok: das ist natürlich – wenn es um Verwandtschaft geht – abhängig vom Einzelfall. Aber ich bin doch sehr dafür, dass man Unsinn auch Unsinn nennt.

    “Ebensowenig würde ich im Gottesdienst nur ungern aufstehen und “Bullshit!” brüllen.”

    Naja – wenn ich Gottesdienst für Bullshit halte, dann geh ich da doch gar nicht erst hin…

    “Ich frage mich, ob es eine gute Idee ist, die Spielwiese der Esoteriker kritisieren, nämlich den oben sezierten schlechten Journalismus. “

    Schlechter Journalismus soll immer kritisiert werden; egal ob esoterisch oder nicht.

    “Ich frage mich nur, wie sich ein Esoteriker in so einem Moment fühlt. Vermutlich beleidigt. Er glaubt an etwas und wir machen uns zynisch darüber lustig.”

    Tja – das Leben ist kein Ponyhof. Abgesehen davon ist es z.B. kein “zynisches lustigmachen” wenn ich Astrologie als Unsinn bezeichne. Das ist Realität. Was aber nicht heisst, dass man sich nicht auch mal über andere Dinge lustig machen kann. Ich halte nicht viel von diesem ganzen Tabuisierungen – wie es ja z.B. auch bei der Religion der Fall ist; die darf man ja auch nicht kritisieren sondern muss sie respektieren. Wenn ich lächerliche Dinge lächerlich finde, dann sag ich das eben auch manchmal.

    “Die Kernaussage “bad esoteric journalism is bad” lässt sich auch auf “bad journalism is bad” reduzieren und was bleibt dann noch übrig? Ein Seitenhieb auf die Esoteriker, obwohl sie nichts weiter getan haben, als sich mit Schundpresse zu verbreiten. “

    Ja – und jetzt? Ich will nicht mit jedem Beitrag hier den Pulitzer-Preis gewinnen. Ein Blog ist keine Zeitung und keine Nachrichtensendung sondern immer noch – zumindest bei mir – ein Stück persönliches Tagebuch. Und da stehen eben auch Sachen drin, die “unkonkret, unfokussiert und polemisch” sind. Ganz absichtlich. (Darfst du natürlich gerne doof finden. Du darfst dich sogar über mich lustig machen. Gerne auch zynisch. Jeder so wie er möchte 😉 )

  29. #29 Basilius
    26. November 2010

    @JerseyRyan

    “Esoterik sollte sich nicht anmaßen, wissenschaftlich zu sein, so wie Wissenschaft sich nicht anmaßen sollte, esoterisch zu sein.”

    Im Falle der Wissenschaft wäre das “esoterisch sein” allerdings keine Anmaßung, sondern ein Ausbruch schlichter Dummheit. Ansonsten fällt mir dazu nur ein weiteres Zitat von Ihnen selber ein, mit dem ich mir die direkte Kritik erlaube:

    (Anm.: Nicht ganz original, da angepasst durch Basilius)
    Das ist mir zu unkonkret, unfokussiert und unpolemisch. Die Kernaussage “Esoterik sollte sich nicht Wissenschaftlichkeit anmassen!” lässt sich auch auf “Niemand sollte sich etwas anmassen, das er nicht zu leisten vermag!” reduzieren und was bleibt dann noch übrig?

    So würde ich Ihren Satz unterschreiben.

    Beispiel: Wenn meine Verwandtschaft mir glücklich erzählt, dass die Masseuse mit “heilenden Steinen” arbeitet und wie gut das doch täte, will ich diese Spinnerei nur ungern vermiesen.

    Den Fall kenne ich aus meinem Bekanntenkreis zur Genüge. Allerdings sehe ich den Fall etwas differenzierter. Ja, ich möchte keinem etwas vermiesen, an dem er Freude empfindet. Ich möchte auch gerne eine Diskussion vermeiden, in der am Schluß ich als böser skeptischer Nörgeli da stehe und die Verwandschaft ein schlechtes Gefühl bei der vermiesten Sache hat und zudem noch stinkig auf mich ist. Insofern könnte man ja sagen: “Laß’ sie doch machen!” Aber ich betrachte diese Haltung nicht notwendigerweise als tolerant und menschenfreundlich. Sie hat sogar eine unvermutet egoistische Komponente. In letzter Konsquenz bedeutet dies nämlich auch: “Ist mir doch egal, was für einen Scheiß die baut!

    Beispiel: Solche Steinchen kenne ich auch als magnetische WunderAllesHeileMacheDinger von einer japanischen Firma (Nein, ich mache jetzt garantiert keine Werbung für diese Spinnerei. Wen’s wirklich interessiert: MailToMe or JustFuckingGoogleIt!). Wer meine Beiträge verfolgt wird festgestellt haben, daß eines meiner Hobbies das freudige Studium der japanischen Kultur ist. Der Schluß für einen Unbedarften Mitmenschen liegt also nahe, daß ich diese Magnetchen kenne und schätze. Dem Bedarften Mitmenschen ist hingegen klar, daß 1. möglicherweise zutrifft (tut es auch) und 2. höchstwahscheinlich nicht (ganz bestimmt sogar nicht!). Konfrontiert mit dieser Richtigstellung der gemeinen Realität ist in meiner Bekanntschaft eine große Enttäuschung und Bestürzung aufgekommen 🙁
    Jetzt sind zudem diese Wundermagnetchen nicht gerade für den regulären Handelspreis von Industriemagneten käuflich zu erwerben (Ich meine mich zu erinnern, daß eine Magnetweste gegen Bandscheibenvorfall und ähnliches auf so ca. 800,- € kommt, eine Matratze auf 2,5 k€). Wenn jetzt vielleicht noch hinzukommt, daß meine Bekanntschaft nicht gerade mit unbegrenzten finanziellen Mitteln gesegnet ist, sondern vielmehr noch ein Kind zu ernähren hat und eher so gerade eben bis zum nächsten ersten im Monat über die Runden kommt, dann stellt sich mir schon die Frage, ob man der Bekanntschaft nicht helfen sollte und diese Ausgaben (welche wieder einen weiteren Monat für die Familie sichern könnten) nicht zumindest versucht in Frage zu stellen, weil es vielleicht doch wichtigeres für die gesamte Familie gibt? Wen man es nicht zumindest versucht, dann könnte man das auch als einen Akt von unterlassener Hilfeleistung betrachten.
    Disclaimer: Daß hierbei Fingerspitzengefühl und diplomatisches Vorgehen hilfreich sein können sollte klar sein. Ebenso betrachte ich es als trivial, daß nicht jeder Mensch geholfen werden will. Es kommt, wie so oft auf den speziellen Fall an.

  30. #30 Günther Vennecke
    26. November 2010

    @JerseyRyan,

    Wir mischen uns in Angelegenheiten ein, die eigentlich Privatsache sein sollten.

    In dem Augenblick, in dem so etwas veröffentlicht wird, ist es keine Privatsache mehr. Und dann kann das Sich-Einmischen sogar zur Pflicht werden. Veröffentlichtem Unsinn sollte man auch öffentlich entgegen treten.

    Und gerade Astrologie ist doch ein gemeingefährlicher Unsinn, wenn man bedenkt, dass sogar Unternehmensmanager sich astrologischen “Rat” für ihre Geschäftsentscheidungen holen, ganz zu schweigen von Politikern, die möglicherweise weit reichende Entscheidungen davon anhängig machen. Bekannt ist vielleicht der Fall des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan.

    Solche Dinge kann man gar nicht oft genug der Lächerlichkeit preisgeben.

  31. #31 JerseyRyan
    26. November 2010

    @Florian: “Naja – wenn ich Gottesdienst für Bullshit halte, dann geh ich da doch gar nicht erst hin…”
    Kurzer Exkurs:

    Ich ging da mal hin, um Musik zu machen. Einer meiner Freunde ist Posaunenchorleiter einer evangelischen Gemeinde. Sobald von Gott geredet wurde, hab ich mir immer ein Augenrollen verkniffen. Auf der anderen Seite wurde in der Gemeinde immer ein sehr friedliebendes Zusammensein gefördert und es wurde sehr viel geteilt – das kannte ich aus anderen Vereinigungen von Menschen (Sportclubs oder andere Musikvereine) nicht in einer dermaßen ausgeprägten Form. Das war zugegebenermaßen auch Verdienst meines Freundes und der Gemeinde. Ich kam sogar mal dazu, als kaltblütiger Atheist eine Predigt im Gottesdienst (!) über friedliches, gemeinschaftliches Leben zu halten. Laut Predigt war das der grundlegendste aller christlichen Werte (neben Gott natürlich, ja nee is klar)… und da kann ich leider auch nichts gegen sagen – sondern empfinde das ungeachtet vom Glauben sehr fördernswert.

    Dass ich niemals beim Beten mitgemacht hab, hat die anderen zwar irritiert, aber nie gestört… also kurz: Nur, weil dort unter anderem auch Bullshit gelabert wird, ist das kein Grund dort nicht hinzugehen und mit diesen Menschen “das Brot zu brechen”. Das gleiche gilt auch hier, im Blog – nehme ich an.

    Aber zurück zum Thema 🙂
    Florian: “Ja – und jetzt? Ich will nicht mit jedem Beitrag hier den Pulitzer-Preis gewinnen.”
    Ich hatte vermutet, dass eines deiner Anliegen im Blog auch Aufklärung und wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit ist. Artikel wie dieser hier sind für eben diese Anliegen aus meiner Sicht eher schädlich. Möchtest du nicht auch gerne den ein oder anderen Esostrologen aufklären? Ich frage mich, ob dieser Artikel nicht eher diese Leute abschreckt. Was völlig unnötig ist, meiner Meinung nach. Man könnte argumentieren “die Wahrheit schreckt die Deppen doch immer ab!”, aber das wäre meiner Ansicht nach ziemlich platt^^

    Ich will dir gar nicht vorschreiben, dass du nur noch friedliche Artikel schreiben sollst. Aber ich würde dich hiermit gerne dazu ermutigen. Aus den genannten Gründen. Ich denke einfach, dass es dein Leben *etwas* einfacher machen könnte. Ich weiß auch, dass das ziemlich schwer ist. Und manchmal macht “Dampf ablassen” auch ziemlich viel Spaß. Aber ich finde das da oben ist unter deinem Niveau. Das ist alles 😉

  32. #32 JerseyRyan
    26. November 2010

    @Basilius: Wohl gesprochen! Völlig richtig und ich zweifle den Inhalt von Florians Artikel auch gar nicht an, das war eher ein Missverständnis zwischen Florian und mir 😉 Mir ging es nur um seinen Stil.

    @Günther: Das ist auch richtig und deswegen kam auch mein (unglücklich platzierter) Vorschlag, Florian könne doch einfach mal auf den gleichen Spielplatz gehen, wie es auch die Esoteriker tun und anfangen in “der Welt” einen Gegenartikel zu formulieren. Wenn er dabei die wissenschaftliche Faszination gut transportieren kann, wären die sicher auch daran interessiert… Der daraufhin in der Zeitung entbrennende Krieg würde die Leserquoten sicher nach oben schnellen lassen^^

  33. #33 Florian Freistetter
    26. November 2010

    @JerseyRyan: “Möchtest du nicht auch gerne den ein oder anderen Esostrologen aufklären?”

    Das funktioniert sowieso nicht. Ernsthafte Astrologie/etc-Gläubige lassen sich nicht “aufklären”.

    “Aber ich finde das da oben ist unter deinem Niveau. Das ist alles 😉 “

    Was um Himmels Willen ist den an diesem Artikel so schlimm “niveaulos”? Ich finde Astrologie lächerlich? Ist das schon mangelndes Niveau?

  34. #34 Florian Freistetter
    26. November 2010

    @JerseyRyan: “Das ist auch richtig und deswegen kam auch mein (unglücklich platzierter) Vorschlag, Florian könne doch einfach mal auf den gleichen Spielplatz gehen, wie es auch die Esoteriker tun und anfangen in “der Welt” einen Gegenartikel zu formulieren”

    Klar, weil Zeitungen nix besseres zu tun haben als all die Leute, die irgendeinen Artikel blöd finden einen eigenen Artikel schreiben zu lassen… Abgesehen davon sind “Astrologie funktioniert nicht”-Artikel schlicht und einfach nicht interessant genug für die meisten Medien.

  35. #35 S.S.T.
    26. November 2010

    @Florian Freistetter

    “Astrologie funktioniert nicht”-Artikel schlicht und einfach nicht interessant genug für die meisten Medien.

    Weil das eigentlich fast jeder weiß und selbst Astrolügie-Gläubige mitunter Zweifel haben. Deswegen schreibt man lieber Artikel wie “Astrologie, und sie funktioniert doch!” Die werden einem wie geschnitten Brot aus den Händen gerissen. Egal, was dann in dem Text steht.

    Ich finde der Mechanismus ist ähnlich wie bei Wahrsagern: Unzutreffende Prognosen werden sehr schnell vergessen, weil solche die Regel sind. An die paar wenigen zutreffenden erinnert man sich ewiglich, weil solche selten sind.

    In beiden Fällen werden Sensationen verkauft.

    Ein Artikel: “Der Winter 2010/2011 wird weitgehend normal verlaufen.” findet kaum Leser. Aber der Artikel “Der Winter 2010/2011 wird der kälteste/schlimmste/schneereichste/katastophalste etc. seit Menschengedenken sein.” findet zahllose Leser.

    Kannst Du selber ausprobieren: Stell einen Artikel ein mit der Überschrift “Auf dem Planeten XY wurden Spuren von höchstentwickeltem, intelligentem Leben entdeckt.” Im Text gefolgt von ein wenig Schwurbelei mit dem Fazit ‘was Genaues weiß man nicht’. Zähl die Zugriffe.

  36. #36 noch'n Flo
    26. November 2010

    Unzutreffende Prognosen werden sehr schnell vergessen, weil solche die Regel sind.

    Ich bin ja schon seeehr gespannt, ob im Januar 2013 irgendwo tatsächlich ein Artikel erscheint, der die Frage stellt, wo denn nun der versprochene Weltuntergang bleibt. Oder die Polsprünge. Oder der Bewusstseinsaufstieg der Menschheit.

    Kannst Du selber ausprobieren: Stell einen Artikel ein mit der Überschrift “Auf dem Planeten XY wurden Spuren von höchstentwickeltem, intelligentem Leben entdeckt.” Im Text gefolgt von ein wenig Schwurbelei mit dem Fazit ‘was Genaues weiß man nicht’. Zähl die Zugriffe.

    Oh, ja! Bin dafür! Dürfte ein spannendes Experiment werden.

    @ JerseyRyan:

    Möchtest du nicht auch gerne den ein oder anderen Esostrologen aufklären?

    Das versucht Florian hier schon seit Ewigkeiten immer wieder. Und oftmals mit grosser Geduld. Die Esos haben sich allerdings bislang zu 100% als absolut lernresistent erwiesen.

  37. #37 René
    28. November 2010

    Geht ein bisserl vielleicht am Thema vorbei, aber bei der Überschrift kam mir ein Gedanke in den Sinn, der mich schon mehrmals ereilt hat.

    Warum müssen die Weissagerinnen auf Astro-TV immer erfragen, wie der derzeitige Lebensstand ist. Ich meine, das müßten die doch anhand ihrer Karten sehen, ob jemand gerade verheiratet, geschieden, verliebt etc.etc. ist, schließlich “wissen” die doch den Rest dazu auch. Und desöfteren frage ich mich, wieso die Anruferinnen dann noch bereitwillig weitere Informationen geben. Mysteriös, mysteriös…

  38. #38 JerseyRyan
    29. November 2010

    @Florian: “Das funktioniert sowieso nicht. Ernsthafte Astrologie/etc-Gläubige lassen sich nicht “aufklären”.”

    Wenn du meinen Post nochmal liest, wirst du feststellen, dass ich genau dieses Argument deinerseits prophezeit habe mit “die Wahrheit schreckt die Deppen doch immer ab!”. Ich halte diese Denkweise für (teilweise) falsch. Mich hast du jedenfalls schon vor Ewigkeiten bekehrt, danke dafür.

    Ich hab nur im Esoteriknetz schon oft Hetz-Posts gegen dich gelesen. Die Leute verlinken halt gerne möglichst “polemische” Artikel, um dich als inkompetent dastehen zu lassen. Deine soziale Kompetenz hat freilich nix mit deiner wissenschaftlichen zu tun. Aber für die Typen ist der Blog da oben ein gefundenes Fressen. Die verbreiten das dann in ihren Foren, um Angst und Schrecken vor dir zu verbreiten – und schon geht wieder mal potentielle Leserschaft flöten (würde ich vermuten).

    Auf mehr wollte ich hier gar nicht hinaus. Du bist auch nicht niveaulos. Dieser Artikel da oben ist nur eben nicht vom gleichen Stamm, wie deine anderen Artikel hier und wenn man ehrlich ist und versucht die Niveaus der Artikel zu vergleichen, würde man vermutlich wieder zur gleichen Aussage kommen. “Nicht so gut, wie das was er sonst so schreibt”.

  39. #39 Florian Freistetter
    29. November 2010

    @JerseyRyan: “. Ich hab nur im Esoteriknetz schon oft Hetz-Posts gegen dich gelesen.”

    Ja, die kenn ich auch. Aber wie heisst so schön: “If you ain’t pissing people off, you ain’t doin’ it right.”