Unser Sonnensystem beinhaltet nicht nur einen Stern und acht Planeten sondern auch Milliarden von Asteroiden. Es gibt sie überall; aber uns auf der Erde interessieren verständlicherweise besonders die erdnahen Asteroiden. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um Asteroiden, die sich in der Nähe der Erde befinden bzw. in die Nähe der Erde kommen können. Und wenn sie uns nahe kommen können, dann besteht auch die Möglichkeit einer Kollision. So einer drohenden Katastrophe würden wir nicht ganz hilflos gegenüber stehen. Es gibt Möglichkeiten, eine bevorstehende Kollision mit Asteroiden abzuwehren. Ich habe dazu eine kleine Serie an Artikel geschrieben: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5. Der wichtigste Punkt bei der Asteroidenabwehr: Man muss lang genug vorher Bescheid wissen ob sich ein Asteroid auf Kollisionskurs befindet oder nicht! Das geht aber nur, wenn man möglichst viele der erdnahen Asteroiden kennt. Asteroiden zu entdecken war auch das Ziel der NEOWISE-Mission und die ersten Ergebnisse sind äußerst interessant!

NEOWISE steht für “Near-Earth Object WISE” und ist ein spezielles Programm das im Verlauf der Mission des WISE-Satelliten durchgeführt wurde. WISE ist ein Durchmusterungssatellit der NASA. Er hat den ganzen Himmel im Infrarotlicht fotografiert und dabei kamen ihm natürlich auch jede Menge Asteroiden vor die Linse. Bisher haben die Asteroidensuchprogramme vor allem vom Erdboden aus gearbeitet. Dort hat man aber ganz normale Teleskope benutzt, die im sichtbaren Bereich des Lichtspektrums arbeiten. Wenn es um Asteroiden geht, ist das manchmal knifflig. Denn man will ja nicht nur wissen ob da draussen Asteroiden sind, sondern auch wie groß sie sind. Asteroiden sind aber in der Regel nur höchstens ein paar (dutzend) Kilometer groß. Damit sind sie viel zu klein, um in Teleskopen mehr als nur einen Lichtpunkt zu erzeugen. Man muss nun also aus der Helligkeit auf die Größe des Asteroiden schließen. Je heller, desto größer, lautet die Faustregel – aber die kann tückisch sein, denn wieviel Licht ein Asteroid reflektiert hängt nicht nur allein von der Größe ab, sondern auch von seiner Rückstrahlfähigkeit, der “Albedo”. Ein kleiner Asteroid mit hoher Albedo kann genauso hell erscheinen wie ein großer Asteroid mit niedriger Albedo. Und die Albedo lässt sich leider aus der Ferne nicht so einfach bestimmen. Im Infrarotlicht ist das alles etwas weniger kompliziert, der Zusammenhang zwischen Helligkeit und Größe ist direkter. Infrarotstrahlung ist ja nichts anderes als die Wärme, die der Asteroid abgibt. Und die hängt nur von der Größe des Asteroiden ab und nicht von der Albedo. Diese beiden Bilder aus der Pressemitteilung der NASA illustrieren das sehr schön:

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Die Größe der Asteroiden genau bestimmen zu können ist wichtig. Denn wir wollen ja auch wissen, wie viele Asteroiden wir noch nicht entdeckt haben. Dazu haben sich die Wissenschaftler erstmal angesehen, wieviele Asteroiden einer gewissen Größe man bisher schon kannte, und wieviel neue von WISE entdeckt wurden. Der Unterschied gibt erste Hinweise auf die Menge der unentdeckten Objekte. Um genau Werte zu erhalten, hat man dann verschiedene künstliche Sonnensystem am Computer simuliert; jedes davon mit einer unterschiedlichen Größenverteilung der Asteroiden. Danach hat man nachgesehen, wie viele dieser künstlichen Asteroiden WISE jeweils entdeckt hätte und hat das mit den realen Ergebnissen verglichen. Am Ende erhielt man so einen ziemlich guten Eindruck von der tatsächlichen Population der erdnahen Asteroiden und weiß jetzt auch, wie viele davon dort draussen noch unentdeckt ihre Bahnen ziehen. Die Ergebnisse sind im Artikel “NEOWISE Observations of Near-Earth Objects: Preliminary Results” von Amy Mainzer und ihren Kollegen veröffentlicht worden.

Insgesamt hat WISE über 157000 Asteroiden registriert. Da sind aber alle Asteroiden inkludiert, nicht nur die erdnahen Objekte und die Mehrheit dieser Asteroiden hatte man auch schon vorher entdeckt. Bei den erdnahen Asteroiden fand man 428 Objekte. 314 davon waren schon früher gefunden worden; 114 waren Neuentdeckungen von NEOWISE (eigentlich waren es noch ein paar mehr; aber man hat nur die Beobachtungen mit der höchsten Qualität in diese erste Analyse inkludiert). Um die Bahnen dieser neuen Asteroiden berechnen zu können, musste man sie möglichst oft beobachten und hier bekam der High-Tech-Satellit Unterstützung von Hobby-Astronomen. Gerade wenn es um Asteroidenbeobachtung geht, sind die Amateurastronomen immer noch sehr wichtig für die Forschung und leisten wichtige Arbeit, was die Nachbeobachtung von entdeckten Objekten angeht (Sie entdecken aber auch selbst oft genug neue Asteroiden).

Am Ende der Beobachtungen und Analysen gibt es nun eine neue und bessere Bevölkerungsstatistik der erdnahen Asteroiden. Es gibt zwischen 962 und 1000 Objekte deren Durchmesser mehr als einen Kilometer beträgt. Das sind die, die uns wirklich Ärger machen können falls sie auf die blöde Idee kommen würden, mit der Erde zusammenzustoßen. Bei einem Einschlag dieser Größenordnung kommt es zu globalen Folgen, es gäbe Massensterben wie damals bei den Dinosauriern. Aber wir haben immerhin 911 von ihnen schon entdeckt (das sind mehr als 90 Prozent!). Allzuviele der gefährlichen Asteroiden gibt es dort draussen nicht mehr. Nicht ganz so vollständig ist unsere Kenntniss über die kleineren Objekte. Es gibt zwischen 17500 und 23500
Asteroiden die größer als 100 Meter sind. Davon haben wir erst 5200 entdeckt (kein Wunder, je kleiner die Asteroiden, desto schwerer sind sie zu finden). Es bleibt also noch viel zu entdecken! Und auch wenn Objekte dieser Größenordnung bei einem Impakt keine globalen Folgen und Massensterben verursachen, können sie doch lokal große Zerstörung verursachen. Wir sollten uns also anstrengen, die bisher unbekannten Objekte so schnell wie möglich aufzustöbern. Akuter Grund zur Panik besteht aber natürlich keine. Wir sind sogar noch besser dran als früher denn die Ergebnisse von NEOWISE haben gezeigt, dass es deutlich weniger Asteroiden mit Durchmessern zwischen 100 und 1000 Meter gibt als wir bisher angenommen haben (die früheren Modelle haben ihre Zahl mit 35000 angegeben). Das ist hier nochmal grafisch zusammengefasst (was die ganz kleinen Objekte angeht, hat man noch nicht genug Daten, deshalb die Fragezeichen):

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Die gezeichneten Asteroiden zeigen die Menge an, die wir momentan kennen (ein Bild entspricht 100 Objekte). Die grün gefüllten Umrisse zeigen die noch unbekannten Himmelskörper an, die leeren, dunkelgrünen repräsentieren die unbekannten Asteroiden des alten Modells. Für den Bereich der Asteroiden zwischen 500 bis 1000 Metern kennen wir zum Beispiel momentan 1200 Objekte (12 gezeichnete Asteroiden). 300 davon (3 grün gefüllte Umrisse) haben wir noch nicht entdeckt. Die alten Modelle haben allerdings vorhergesagt, dass es noch 1200 unentdeckte Asteroiden gibt (3 grün gefüllte plus 9 dunkelgrüne leere Umrisse).

Noch sind nicht alle Daten von NEOWISE ausgewertet worden. Weitere Analysen können die Fehlergrenzen vielleicht nochmal verringern und noch genauere Zahlen lieferen. Und weitere Beobachtungen (z.B. die des GAIA-Satelliten der demnächst gestartet wird) werden dazu führen, dass wir immer mehr der noch unbekannten erdnahen Asteroiden entdecken werden. Gut zu sehen, dass wir die potentiell gefährlichen Himmelskörper immer besser in den Griff bekommen!


A. Mainzer, et al. (2011). NEOWISE Observations of Near-Earth Objects: Preliminary Results Astrophysical Journal


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Kommentare (60)

  1. #1 Mathias
    5. Oktober 2011

    Ich wollte Florian einfach mal danken für die vielen unglaublich gut geschriebenen Artikel… immer wieder ein Tageshighlight die allerneusten Entwicklungen der Astronomie auf diese Art und Weise zu erfahren. Ich hoffe, Du schreibst noch viele Jahre!!

  2. #2 Steffen
    5. Oktober 2011

    Interessanter Artikel! Danke dafür 🙂
    Eine kleine Frage: Ist die Helligkeit der Objekte im Infraroten tatsächlich vollständig unabhängig vom Albedo? Ich hätte jetzt naiv gedacht, dass auch der infrarote Anteil des Sonnenspektrums von den Asteroiden reflektiert wird und da müsste der Albedo doch zumindest eine kleine Rolle spielen, oder? Oder ist dieser Anteil im Vergleich zur Wärmeabstrahlung der Asteroiden einfach zu vernachlässigen?

  3. #3 Florian Freistetter
    5. Oktober 2011

    @Steffen: Naja, es hängt natürlich schon auch vom Material ab, wie gut Wärme abgestrahlt wird. Aber der Zusammenhang ist nicht so stark wie der Helligkeit.

  4. #4 mr_mad_man
    5. Oktober 2011

    Um genau Werte zu erhalten, hat man dann verschiedene künstliche Sonnensysteme am Computer simuliert; jedes davon mit einer unterschiedlichen Größenverteilung der Asteroiden. Danach hat man nachgesehen, wie viele dieser künstlichen Asteroiden WISE jeweils entdeckt hätte und hat das mit den realen Ergebnissen verglichen.
    Wenn ich das richtig verstehe, konnte man an Hand der Computersimulationen die Trefferquote von WISE ermitteln, also z. B. sagen 90% findet er. Wenn man nur die Anzahl der bisher entdeckten Asteroiden, aber nicht den Prozentsatz der unbekannten Asteroiden kennt, kann man sich über die Bekannten zwar freuen, die verbleibende potentielle Restgefahr aber nicht abschätzen oder benennen. Diese Vorgehensweise die Trefferquote per Computersimulationen zu ermitteln finde ich echt genial.

  5. #5 Bynaus
    5. Oktober 2011

    Guter Artikel!

    Nur ein kleiner Hinweis: “WISE soll den gesamten Himmel im Infrarotlicht fotografieren” – das hat WISE bereits getan. Die Mission ist seit Ende Februar zu Ende, der Satellit abgeschaltet. WISE “hat” also bereits den gesamten Himmel im Infrarotlicht fotografiert und die Daten zur Erde geschickt. Alles, was bleibt, ist die Auswertung dieses Datenschatzes.

  6. #6 Florian Freistetter
    5. Oktober 2011

    @Bynaus: “Die Mission ist seit Ende Februar zu Ende, der Satellit abgeschaltet. “

    Ja, das wusste ich. War nur ein Grammatikfehler – danke.

  7. #7 Robert
    5. Oktober 2011

    Ein IMO sehr guter Post beim englischen Science-Blog zum Thema Contact binary Asteroids:

    https://scienceblogs.com/startswithabang/2011/10/a_whole_new_world_at_the_edge.php

  8. #8 simul
    5. Oktober 2011

    Interssanter Artikel.

  9. #9 hahoyer
    5. Oktober 2011

    Ich wollte schon immer mal wissen, wie man ausschliesst, ob die Erde mehr als einen Mond hat. Was ist macht es eigentlich aus, daß die erdnahen Asteroiden nicht “Monde” genannt werden? Bei anderen Planeten gibt es ja auch Monde, die nur einen Kilometer groß sind (z. B. S/2003 J 9)

  10. #10 Wurgl
    5. Oktober 2011

    @hahoyer

    Einfachste Antwort: Weil man keinen sieht.

  11. #11 Redfox
    6. Oktober 2011

    hahoyer·
    05.10.11 · 22:53 Uhr

    Ich wollte schon immer mal wissen, wie man ausschliesst, ob die Erde mehr als einen Mond hat.

    Die Erde hat 2 Monde:
    https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/08/unser-zweiter-begleiter-im-all-der-erdtrojaner.php

  12. #12 Redfox
    6. Oktober 2011

    Das passende Spiel zum Thema:
    Good Bye, My Love!

  13. #13 Bullet
    6. Oktober 2011

    Redfox:Trojaner sind doch aber koorbitale Begleiter und keine Monde (was paradoxerweise ja auch auf unseren Mond zutrifft…)

  14. #14 Redfox
    6. Oktober 2011

    Ich wollte Monde eigentlich in Gänsefüßchen packen, weil das Wort zwar nicht paßt aber der Artikel trotzdem seine Frage beantworten sollte, habe das dann aber vergessen.

  15. #15 noch'n Flo
    6. Oktober 2011

    @ Bullet:

    Moment mal – unser Mond ist also gar kein Mond?

  16. #16 Florian Freistetter
    6. Oktober 2011

    @hahoyer: “Ich wollte schon immer mal wissen, wie man ausschliesst, ob die Erde mehr als einen Mond hat.”

    Naja, man kann es nicht absolut ausschliessen. Kleine Felsbrocken können da draußen sicher noch die Erde umkreisen; nur sind die halt kaum zu entdecken… Ist halt die Frage, ob man einen wenige Meter großen Felsbrocken “Mond” nennen will.

  17. #17 Bullet
    6. Oktober 2011

    @noch’n Flo:
    *g*
    Lustich, wa? Es kommt ein wenig darauf an, wie du “Mond” definierst. Die meisten Planeten haben Monde, die um ein Vielfaches kleiner sind als der Planet. Daraus ergibt sich, daß für den jeweiligen Mond der Planet die stärkste gravitative Kraft ist. Der Mond orbitet den Planeten und sonst nichts. Wenn man von der Sonne auf jenen Mond blickt, dann vollführt der eine Art Spiralbewegung um den Planeten herum (weil der Planet ja um die Sonne dümpelt und damit auch innerhalb des “Monats” sich eine Strecke bewegt). Das heißt: es gibt Punkte, an denen sich der Mond direkt von der Sonne fortbewegt (wenn wir mal frech sind und behaupten, daß die Ebene des Mondorbits sich nicht allzusehr von der des Planetenorbits unterscheidet).
    Unser Mond macht das wohl nicht, wie mir mal kein Geringerer als Isaac Asimov aufgezeichnet hat. Durch den gegebenen Krümmungsradius der Erdbahn und die im Vergleich dazu lange Orbitdauer des Mondes ist die Mondbahn (von der Sonne aus gesehen) manchmal stärker konvex und manchmal schwächer konvex. Aber nie konkav (=von der Sonne wegzeigend), wie bei Monden üblich, bei denen der Mutterplanet die alles entscheidende Größe ist. Das kommt wohl daher, weil die Sonne dem Mond so nah ist, daß die im Gegensatz zu ihrer Planetenmasse ziemlich weit entfernte Erde das gravitative Tauziehen verliert. Daher ist das Erde-Mond-System eher mit einem Doppelsternsystem als mit einem Planet-Mond-System zu vergleichen. Und deswegen kann man Erde und Mond im Sonnenystem eigentlich als Doppelplanet betrachten. (Inwiefern das übrigens für Pluto/Charon ebenso zutrifft, läßt sich ausrechnen. IA hat da ja schöne Tabellen in seinem Buch gehabt.)
    Er hat das in seine SF-Geschichten dann auch konsequent eingebaut.
    Wie das in der heutigen Astronomenpraxis gehandhabt wird …. keine Ahnung. Ist hier vielleicht irgendwo ein Astronom unterwegs, der das nochmal kurz aufdröseln kann? (Ich glaube mich erinnern zu können, daß das hier in den Kommentaren schon mal vor ein paar Jahren kurz angesprochen wurde.)

  18. #18 noch'n Flo
    6. Oktober 2011

    @ Bullet:

    Also in Florians Blog zu fragen, ob vielleicht ein Astronom in der Nähe ist, ist schon recht… nun ja… gewagt…

  19. #19 Bullet
    6. Oktober 2011

    hätt ja sein können…

  20. #20 noch'n Flo
    6. Oktober 2011

    @ Bullet:

    Heute verstehst Du mich wohl grundsätzlich falsch.

  21. #21 Tatjana
    6. Oktober 2011

    Hallo Florian und ein Hallo an alle anderen User!

    “Am Ende der Beobachtungen und Analysen gibt es nun eine neue und bessere Bevölkerungsstatistik der erdnahen Asteroiden. Es gibt zwischen 962 und 1000 Objekte deren Durchmesser mehr als einen Kilometer beträgt.”

    Ab wann kann man sich bei diesen ganzen entdeckten Objekten sicher sein, dass diese die Erde NICHT treffen? Und erdnah, was kann man darunter verstehen, sind sie ziemlich nahe??

    Hab eben einen Bericht auf web.de gelesen und versteh das auch etwas nicht so ganz:

    Einige hundert befinden sich auf einem potenziellen Kollisionskurs mit der Erde.

    Verstehe hier das Wort potenziell nicht so ganz.

    LG

  22. #22 Florian Freistetter
    6. Oktober 2011

    @Tatjana: Was erdnahe Asteroiden sind, kann man hier nachlesen (wäre aber auch im Artikel verlinkt gewesen): https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/08/erdnahe-asteroiden-und-das-chaos.php

    Und von den bekannten Objekten kennt man auch die Bahnen. D.h. wenn die mit der Erde kollidieren würden, dann wüssten wir das jetzt schon.

    “Hab eben einen Bericht auf web.de gelesen und versteh das auch etwas nicht so ganz: Einige hundert befinden sich auf einem potenziellen Kollisionskurs mit der Erde. Verstehe hier das Wort potenziell nicht so ganz.”

    Bah Leute, hört doch mal auf eure Nachrichten auf irgendwelchen komischen Internetportalen zu lesen. Es gibt doch auch so viele halbwegs seriöse Online-Medien bei denen man sich mit sinnvoll formulierten und unhysterischen Nachrichten versorgen kann! Der Satz ist schlicht und einfach schlecht formuliert. Soll vermutlich heissen, dass es Asteroiden gibt, bei denen langfristig gesehen die Chance besteht, dass sie irgendwann mit der Erde kollidieren. Aber da wir die Bahnen kennen, wissen wir da auch lange vorher Bescheid, wenn es so sein sollte.

  23. #23 Unwissend
    6. Oktober 2011

    “alle anderen User!”
    Hallo

    “Verstehe hier das Wort potenziell nicht so ganz.”

    Sie hätte ne geringe Chance zu treffen

    Sie haben das potenzial zu treffen jedenfalls solange bis der kurs ordentlich ausgerechnet ist

  24. #24 Tatjana
    6. Oktober 2011

    Vielen Dank. Ich hatte auf der Seite ja auch eine Bericht gelesen, der über WISE und die neu endteckten Asteroiden berichtet und deswegen bin ich mal gleich auf deinen Blog und Gott sei Dank hast du auch einen Artikel darüber geschrieben. Ich bin jetzt auch mal sehr gespannt, welche Daten von WISE noch ausgewertet werden. Du weisst nicht zufällig, wie lange das noch dauert 🙂 Aber das mehr als 90 % gefunden wurden ist ja auch lobenswert!

    911 davon seien bereits erfasst – und keiner von ihnen stelle in den nächsten Jahrhunderten eine Gefahr für die Erde dar.

    Auch von web.de und wenigstens stimmt das mit den 911….

    https://web.de/magazine/wissen/weltraum/13808174-weniger-asteroiden-nahe-der-erde-als-gedacht.html

    Der Link zum Bericht, vielleicht liest du ihn durch….

    LG

  25. #25 Tatjana
    6. Oktober 2011

    @ Florian:

    Also kennt man von diesen 962 bis 1000 Objekten die größer als eine Kilometer sind schon die Bahnen ???? Kann mir das grade schwer vorstellen, wie man sich von so vielen Objekten die ganzen Bahnen so schnell ausrechnen kann, ich mein sowas muss doch dauern zumal man sich ja sicher sein sollte …. HILFE 🙂

  26. #26 Wurgl
    6. Oktober 2011

    Tatjana,

    Leben auf der Erde existiert seit 3,x Mrd Jahren. In dieser Zeit sind vielleicht 10 oder 20 gewaltige Trümmer eingeschlagen. Es gibt uns trotzdem.

    Ja, sicher kann sowas wie dieser Tunguska-Brocken mal wieder kommen. Aber wird der dich treffen? Oder wird der Florian treffen? Unwahrscheinlich. Verdammt unwahrscheinlich. Mach dir da keinen Kopf drüber, über eine Straße zu gehen ist gefährlicher.

  27. #27 HaDi
    6. Oktober 2011

    @Tatjana:

    Was soll man von einem Portal halten, wenn man in den artikel über erdnahe Asteroiden gleich ein Bild von Vesta präsentiert bekomt. Einen sehr grossen asteroiden, der garantiert NIE in die Nähe der Erde kommt, weil er sich im Asteroidengürtel befindet.

    Was würdest Du von einer Zeitung halten, die über ein brennendes Auto berichtet und dazu ein Bild einer brennenden Stadt zeigt?

    Florian hat recht, diese Webportale der Internetprovider sind zwangsläufig eine schlechte quelle. Da sitzen irgendwelche unterbezahlten Studenten und filtern aus der Wust von Agenturmeldungen aus allen Themenbereichen die aktuellsten News heraus, um sie unzuschreiben und ins eigene Layout zu fassen. Da passieren andauernd soche Fehler. Mit Fachleuten oder einer “echten Redaktion” hat man es dort nie zu tun. Diese Portale kann man als grobe Übersicht der Nachrichtenlage benutzen, aber niemals als zuverlässige Quelle.

  28. #28 Florian Freistetter
    6. Oktober 2011

    @Tatjana: Die Bahnen auszurechnen ist zwar mathematisch nicht ganz einfach. Man kann das aber mit dem Computer leicht automatisieren. Das geht mittlerweile recht schnell. Und die 911 Asteroiden sind nicht die, die WISE jetzt gerade entdeckt hat. Das sind ALLE die bisher entdeckt worden sind; von 1801 bis heute. Da hatte man genug Zeit, ihre Bahnen zu berechnen.

    Du kannst dich übrigens ganz einfach selbst auf den laufenden halten, was eine etwaige Gefahr durch Asteroiden angeht. Wie das geht habe ich hier beschrieben: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/02/asteroidenabwehr-apophis-die-medien-und-wie-man-sich-informiert.php

  29. #29 Tatjana
    6. Oktober 2011

    @ WUrgl

    Glaub mir, daran hab ich auch schon oft gedacht aber mich würde es trotzdem brennend interessieren ob man denn die ganzen Bahnen der fast 1000 Objekte wirklich schon ausgerechnet hat. Bin halt keine FachFRAU in dem Gebiet….

  30. #30 Florian Freistetter
    6. Oktober 2011

    @Tatjana: “Glaub mir, daran hab ich auch schon oft gedacht aber mich würde es trotzdem brennend interessieren ob man denn die ganzen Bahnen der fast 1000 Objekte wirklich schon ausgerechnet hat. Bin halt keine FachFRAU in dem Gebiet.”

    Man hat sogar schon die Bahnen von einigen hunderttausend Asteroiden ausgerechnet…

  31. #31 Unwissend
    6. Oktober 2011

    @FF
    worum ist noch keiner auf die 911 objekte aufmerksam geworden
    ein wunderbarer zufall ….

  32. #32 Dreiphasenkasper
    6. Oktober 2011

    Hi. Ich habe dich heute im MDR-Jump-Radio gehört. War ein kurzer aber sehr guter Bericht. Wann kommst du ins Fernsehn? 😀

  33. #33 Tatjana
    6. Oktober 2011

    Danke Florian, hab deine verlinkten Blogs schon gelesen aber ich lese sie mir gerne wieder durch 🙂 Trotzdem vielen Dank!!!

    @ HaDi

    Welchen Asteroiden die dort abgebildet haben wusste ich nicht. Dank dir 🙂

    LG

  34. #34 HaDi
    6. Oktober 2011

    @tatjana:

    interessieren ob man denn die ganzen Bahnen der fast 1000 Objekte wirklich schon ausgerechnet hat.

    Diese 911 bekannte Asteroiden sind ja schon länger bekannt, man braucht nur 3 oder (besser) mehr Positionsbestimmungen um daraus die Bahn zu berechnen. Und es gibt ganze Horden von amateurastronomen, die das ganz freiwillig machen, weil sie selbst mal einen entdecken wollen und einer der Schritte dazu ist, die Daten bekannter Aseroiden zu überprüfen, denn es könnte sich ja ein Kollege zuvor geirrt haben.

    In der Near-Earth-objekt-Auflistung des JPL (wo man auch die Daten zu den vielgescholtenen Kometen elenin aufrufen kann) sind die wichtigsten Bahndaten der einzelnen Objekte vorhanden. wobei den Profis die Grafik ziemlich egal sind, die interessieren sich für die zahlenkollonen, die man dort finden kann. Elenin wurde z.B. über 2000 mal beobachtet (Spalte “#obs used”), daraus lassen sich wirklich sehr genaue Bahndaten ermitteln.

  35. #35 Boron
    7. Oktober 2011

    @Bullet

    Das kommt wohl daher, weil die Sonne dem Mond so nah ist, daß die im Gegensatz zu ihrer Planetenmasse ziemlich weit entfernte Erde das gravitative Tauziehen verliert. […] Und deswegen kann man Erde und Mond im Sonnenystem eigentlich als Doppelplanet betrachten.

    Bist du sicher, dass du da nicht irgendwas verwechselst? Bzw. hört sich das ziemlich wirr an.
    Dass die scheinbare Mondbahn nicht spiralförmig ist, liegt offenbar nur daran, dass das Verhältnis zwischen der Umlaufzeit der Erde um die Sonne und der Umlaufzeit des Mondes um die Erde relativ groß ist und nicht an der Gravitationswirkung der Sonne (es gibt zwar dahingehend Effekte, aber die spielen während eines Mondumlaufes de facto keine Rolle).

    Hier mal zwei Abbildungen:
    1. Schnell kreisender Mond
    Hier ist das Verhältnis zwischen der Umlaufzeit des Planeten um die Sonne und der Umlaufzeit des Mondes um den Planeten sehr klein und die scheinbare Mondbahn aus Sicht der Sonne ist spiralförmig.

    2. Langsam kreisender Mond
    Hier ist das Verhältnis zwischen der Umlaufzeit des Planeten um die Sonne und der Umlaufzeit des Mondes um den Planeten relativ groß und die scheinbare Mondbahn aus Sicht der Sonne ist mal stärker und mal weniger stark konvex.

    Dass das Erde-Mond-System als Doppelplanet bezeichnet werden kann, liegt aber nicht an der Gestalt der scheinbaren Mondbahn um die Sonne sondern eher daran, dass beide Himmelskörper – im Vergleich zu anderen Planet-Mond-Systemen im Sonnensystem – eine recht ähnliche Größe und Masse haben und ihr gemeinsamer Schwerpunkt nicht de facto identisch mit dem Massezentrum des größeren Objektes ist.

  36. #36 Stevo
    14. Mai 2012

    Eine frage: wie können (Hobby-)Astronomen sagen bzw bestätigen, dass kein asteris in den nächsten Jahre (mit apkalyptischen folgen) die Erde trifft wenn erst 80% der erdnahen asteroiden mit 1 km Durchmesser erfasst worden sind? Sind die anderen zu weit weg dass sie automatisch keine Gefahr erstellen in den nächsten Jahre ?

  37. #37 Kallewirsch
    14. Mai 2012

    erdnah heißt ja nicht automtisch, dass sich der ständig zwischen Erde und Mond rumtreibt. Auch wenn der momentan auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne ist, kann er trotzdem ‘erdnah’ sein, weil seine Bahn ihn in ein paar Jahren relativ dicht an die Erde ranbringt.

  38. #38 Florian Freistetter
    14. Mai 2012

    @Stevo: Große Asteroiden würde man Jahre vorher sehen, bevor sie uns gefährlich nahe kommen.

  39. #39 Stevo
    15. Mai 2012

    Würde bei einer Bedrohung für die Erde ? Also wenn mal ein Asteroid sich mit wahrscheinlichlichkeir auf kollisionskurs befinden würde .. Würde dann das en (Hobby-)astronom es der Öffentlichkeit mitteilen, sodass alle Bescheid wissen? Zb das sowas dann in allen nachrichten oder Zeitungen stehen würde oder würden die Astronomen oder die Regierung zuerst versuchen den Asteroiden von seiner Bahn abzulenken ?

  40. #40 Florian Freistetter
    15. Mai 2012

    @Stevo: Haben wir das nicht alles schon diskutiert? Hier ist das alles erklärt: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/04/zustandigkeiten-wer-macht-was-wenn-der-asteroid-kommt.php Nein, so was lässt sich nicht geheim halten.

  41. #41 Bullet
    15. Mai 2012

    der würden die Astronomen oder die Regierung zuerst versuchen den Asteroiden von seiner Bahn abzulenken ?

    Hä? Die Astronomen an ihren Bildschirmen würden mit Mausklicks den Asteroiden ablenken? Oder mit Formeln nach ihm werfen? Oder was …?

  42. #42 Stevo
    16. Mai 2012

    ” Florian Freistetter· 14.05.12 · 23:00 Uhr
    @Stevo: Große Asteroiden würde man Jahre vorher sehen, bevor sie uns gefährlich nahe kommen.”

    Das heißt die unentdeckten großen Objekte sind noch so weit weg dass sie der Erde in den nächsten Jahren nicht gefährlich werden könnten, oder? Hab ich das richtig verstanden? Zum Nieren gibt es doch auch auf Seiten wo Objekte ohne Bahn angegeben sind damit astronomen das objekt in Visier nehmen sollen um eine Bahn zu bestimmen.

  43. #43 Alderamin
    16. Mai 2012

    @Stevo

    Das hat weniger mit der Entfernung zu tun (obwohl man sie natürlich leichter findet, wenn sie der Erde mal näher kommen, weil sie dann heller sind), sondern einfach damit, dass man in dem Sternengewimmel der Milchstraße diese winzigen Pünktchen als Asteroiden erkennen muss, d.h. mehrere Aufnahmen verlgeichen und ihre Bewegung zwischen den Aufnahmen erkennen muss (die Sterne ändern ihre Position nicht, der Asteroid hat sich bewegt).

    Es gibt mehrere Projekte, in denen auf diese Weise nach Asteroiden gesucht wird. Heute haben wir durch Raumsonden, Computer und das Internet (@home-Projekte) ganz andere Möglichkeiten als vor 20 oder 50 Jahren, wo die Suche ungleich schwerer und eine Sache von Zufallsfunden war. Die NASA hatte sich 1998 das Ziel gesetzt, 90% aller Asteroiden größer als 1 km zu finden, die der Erde nahe kommen können, und dieses Ziel ist erreicht. Jetzt sucht man weiter nach dem Rest und nach kleineren Objekten bis zu 100 m.

    Kein bekanntes Objekt von mehr als ein paar Metern Göße befindet sich auf einem Kurs, der es in vorhersehbarer Zeit mit der Erde kollidieren lassen würde.

  44. #44 Stevo
    16. Mai 2012

    @Aldemarin:
    Aber ist es nicht so, dass man die unbekannten großen Asteroiden nicht finden kann, weil sie zu weit weg sind und man somit 100% sagen kann, dass sich kein Asteroid mit globalen apokalyptischen Folgen in den nächsten Jahren auf Kollisionskurs ist?
    Ich hab das nämlich so verstanden. Florian hat doch auch gesagt:”Große Asteroiden würde man Jahre vorher sehen, bevor sie uns gefährlich nahe kommen. “

  45. #45 Alderamin
    16. Mai 2012

    @Stevo

    Nein, das musst Du Dir anders vorstellen. Im Sonnensystem geht alles im Kreis, die Erde, die Planeten, die Asteroiden kreisen alle um die Sonne. Die Erde hat eine fast kreisförmige Bahn. Die erdnahen Asteroiden kreisen auf Bahnen, die nicht kreisrund sind, sondern ein wenig eiförmig zusammengedrückt, so dass sie mal näher als die Erde an der Sonne sind, mal weiter weg, also die Erdbahn schneiden.

    Die Erde läuft dann z.B. etwas schneller auf ihrer Bahn als so ein Asteroid, d.h. sie überholt den Asteroiden in regelmäßigen Abständen, aber nicht immer an der selben Stelle der Bahn. Aber der Asteroid kommt der Erde so regelmäßig mal näher, mal ist er weit weg. Bei einer nahen Begegnung ist er leicht zu erkennen, weil er dann hell erscheint – je näher, je heller. Dann können wir ihn am besten entdecken und seine Bahn berstimmen.

    Man kann nun viele Jahre im voraus ausrechnen, ob und wann Erde und Asteroid sich genau da treffen, wo die Asteroidenbahn die Erdbahn schneidet, nur da kann es zu einem Zusammenstoß kommen. Das ist, was Florian meint. Und es ist kein Asteroid bekannt, der der Erde nahe kommen kann, auf so einem Kurs, dass er in absehbarer Zeit gleichzeitig mit der Erde am Schnittpunkt seiner Bahn mit unserer Bahn ist.

    Und wie Florian nebenan schon sagte, es gibt im echten Leben keine 100% (na ja, zu 100% leben wir nicht ewig, aber das war’s dann auch schon). Aber mit 99,9999% Wahrscheinlichkeit passiert in Deinem Leben kein katastrophaler Einschlag irgendwo auf der Erde, das ist doch auch nicht schlecht, oder?

    Zum Vergleich:
    Zu 95% wirst Du nicht durch einen Autounfall sterben. Zu 70% nicht an Krebs. Zu 61% nicht an einem Herzinfarkt oder Schlag. Aber zu 100% an irgendwas.

  46. #46 Kallewirsch
    16. Mai 2012

    dass man die unbekannten großen Asteroiden nicht finden kann, weil sie zu weit weg sind und man somit 100% sagen kann, dass sich kein Asteroid mit globalen apokalyptischen Folgen in den nächsten Jahren auf Kollisionskurs ist?

    Würde ich zustimmen.

    (Und noch was: die 100% vergiss bitte gleich wieder. Nichts in der realen Welt ist 100%. Wenn du morgen früh aus dem Haus gehst, steht auch nicht 100% fest, dass du morgen keinen Verkehrsunfall haben wirst. Und trotzdem machst du dir darüber keinen Kopf. Noch nicht einmal, wenn du zu Hause in deinen 4 Wänden bleibst, ist es 100% sicher, dass du keinen Verkehrsunfall hast, denn immerhin könnte ja ein LKW in dein Haus krachen oder ein Flugzeug aufs Haus fallen. Nichts im realen Leben ist 100%-ig sicher.)

  47. #47 Tatjana
    16. Mai 2012

    @ Alderamin

    Danke, deine Antworten beruhigen, zumindenst mich 🙂 Und Stevo beschäftigt die gleiche Sorge wie mich 🙂

  48. #48 Tatjana
    16. Mai 2012

    @ Alderamin

    Florian Freistetter· 14.05.12 · 23:00 Uhr

    @Stevo: Große Asteroiden würde man Jahre vorher sehen, bevor sie uns gefährlich nahe kommen.

    Aber das verwirrt mich ein bisschen weil Florian beim neuesten Blog über Asteroidenabwehr meint, dass es dazukommen kann große Brocken erst kurz vor einem Einschlag zu entdeckt.

  49. #49 Alderamin
    16. Mai 2012

    @Tatjana

    Da ging es um Kometen, nach denen hatte Christian 2 gefragt. Die sind viel seltener als Asteroiden und kommen meist von sehr weit draußen auf Bahnen, die sie nicht regelmäßig in Erdnähe bringen, oder nur nach tausenden von Jahren wieder. Man muss sie in der Ferne aufspüren, oder sie verraten sich durch einen Sternschnuppenschwarm, den sie auf ihrer Bahn hinterlassen haben. Und auch da ist keiner bekannt, der mit uns auf Kollisionskurs wäre.

    Aber auch mit Kometen bleibt’s bei den 99,9999%, keinen großen Einschlag auf der Erde zu erleben (für ein 1km-Objekt in einem Menschenleben, irgendwo auf der Erde, die zu 97% unbewohntes Meer / Wald / Wüste / Eis ist). Global gefährliche Einschläge sind noch viel seltener, eins zu einer Million in einem Menschenleben.

    Guck’ Dir die Prozentzahlen für die Todesursachen oben nochmal an. Worum musst Du Dir also nochmal Sorgen machen???

    @Christian 2
    Soso, Du wolltest keine Panik machen? Hat nicht ganz hingehauen. Dösbaddel.

  50. #50 Stevo
    16. Mai 2012

    das ist doch jetzt ein bisschen durcheinander. was ist denn nun richtig? kann man jetzt schon sagen, dass in den nächsten jahren kein asteroid mit der kollidieren wird oder nicht? kann man auschließen, dass auch unbekannte planeten( 90% entdeckt von den größeren Brocken) mit der erde kollidieren oder nicht?

  51. #51 Alderamin
    16. Mai 2012

    @Stevo

    Ach Kinders… man kann im Leben gar nichts ausschließen. Ich kann auch nicht ausschließen, dass Du morgen vom Blitz erschlagen wirst. Und was nützt Dir die Information? Gar nichts. Die Frage ist unsinnig gestellt.

    Die richtige Frage ist: gibt es Grund zu der Annahme, dass in den nächsten Jahren die Erde mit einem Objekt kollidieren wird? Die Antwort ist: Nein, gibt es nicht.

  52. #52 Stevo
    16. Mai 2012

    besteht denn die möglichkeit dass ein nicht bekannter großer brocken die erde treffen könnte( die noch nicht entdeckten 10 %) oder sind sie jetzt halt noch nicht gefunden, da sie sowieso keine gefahr für die erde darstellen, da sie vllt. zu weit weg sind?

  53. #53 Alderamin
    16. Mai 2012

    @Stevo

    Wenn man nichts zu 100% ausschließen kann, dann ist auch alles theoretisch möglich.

    Besteht die Möglichkeit, dass Dich morgen der Blitz trifft? Ja, natürlich.

    Besteht die Möglichkeit, dass Du heute nacht im Schlaf stirbst und morgen nicht mehr aufwachst? Ja, natürlich.

    Besteht die Möglichkeit, dass Dich morgen ein Tiger frisst? Ja, natürlich (ist aus dem Zoo ausgebrochen und läuft Dir beim Spaziergang über den Weg.)

    Besteht die Möglichkeit, dass die Moleküle der Luft in Deinem Zimmer alle in eine Ecke fliegen und Du in der anderen Ecke erstickst? Ja, natürlich.

    Besteht die Möglichkeit, dass uns ein großer, untentdeckter Brocken aus dem Weltall trifft? Rate mal.

    Es macht nur Sinn, nach der Wahrscheinlichkeit solcher Dinge zu fragen. “Möglich” heißt nur, die Wahrscheinlichkeit ist größer als 0, und das ist bei allen Dingen der Fall, die grundsätzlich irgendwie passieren könnten. Aber bei all den oben genannten Dingen ist die Wahrscheinlichkeit so klein, dass Du sie nicht zu beachten brauchst. Du kannst erwarten, dass das nicht passiert.

    Was gruselt Dich eigentlich so besonders an so einem Einschlag? Warum wäre das schlimmer als, sagen wir mal, über Jahre langsam an Krebs zu sterben? Warum macht Dir das mehr Angst, als reale Gefahren?

  54. #54 Stevo
    16. Mai 2012

    @Alderamin:

    naja. was mich daran gruselt. das is ganz einfach. diese 2012 geschichten. nich, dass ich daran glaube, aber der gedanke an sowas entsteht einfach mal dann, wenn andere leute über das thema reden (2012) und da es ja das i-net gibt, weis eigl. die ganze welt darüber bescheid und es wird zum gesprächsthema. und deswegen kam mir die frage ob dieses jahr ein asteroid die erde treffen könnte.

    zum anderen: du hast doch gesagt, dass “je näher, je heller” damit sagst du doch auch indirekt, dass kein großer asteroid mit globalen folgen in den nächsten jahren kollidieren kann. Wenn er sehr hell wäre, dann wäre er auch nah und man könnte ihn finden. aber das ist nicht der fall.

  55. #55 Alderamin
    16. Mai 2012

    Stevo·
    16.05.12 · 22:54 Uhr

    @Alderamin:

    naja. was mich daran gruselt. das is ganz einfach. diese 2012 geschichten. nich, dass ich daran glaube, aber der gedanke an sowas entsteht einfach mal dann, wenn andere leute über das thema reden (2012) und da es ja das i-net gibt, weis eigl. die ganze welt darüber bescheid und es wird zum gesprächsthema. und deswegen kam mir die frage ob dieses jahr ein asteroid die erde treffen könnte.

    Na ja, “könnte” könnte immer und konnte auch letztes Jahr und kann auch nächstes Jahr. Das wichtigste ist: Wenn das MPC nichts davon weiß, und die NASA nichts davon weiß und die Amateurastronomen nichts davon wissen, wieso sollen ausgerechnet ein paar Internet-Deppen was wissen, die Dir dann zufällig auch noch Bücher und Kurse und dergleichen andrehen wollen? Die wissen doch gar nix von Astronomie. Was haben die denn für Belege? Einen Maya-Kalender, von dem die Experten sagen, da steht nix von Weltuntergang? Und selbst wenn, die Maya waren auch nicht schlauer als wir, die wussten noch nichts von Asteroiden und konnten genau so wenig in die Zukunft schauen wie wir. Die hatten aber auch schon eine blühende Fantasie.

    Warum also den Internet-Deppen irgendwas glauben? Jeder kann doch heute alles ins Netz stellen.

    Der amerikanische Radio-Prediger Harold Camping hat letztes Jahr behauptet, im Mai würden alle Guten in den Himmel und alle Bösen in die Hölle kommen. Ganz garantiert, steht in der Bibel!!! Und? Sind alle noch hier. Und dann hat er es auf Oktober verschoben. Wieder nix passiert. Und dieses Jahr hat er alles zurückgezogen. Man muss nicht jeden Unsinn glauben, der erzählt wird. Schon gar nicht von Leuten, die keine Ahnung haben.

    Also vergiss den ganzen 2012-Weltuntergangs-Quatsch. Das wird nicht passieren, das garantiere ich Dir. Jede Wette. Es wird nur das übliche passieren, irgendwelche Erdbeben, Vulkanausbrüche, extremes Wetter, wie jedes Jahr, irgendwo auf der Welt.

    zum anderen: du hast doch gesagt, dass “je näher, je heller” damit sagst du doch auch indirekt, dass kein großer asteroid mit globalen folgen in den nächsten jahren kollidieren kann. Wenn er sehr hell wäre, dann wäre er auch nah und man könnte ihn finden. aber das ist nicht der fall.

    Klar sage ich das, aber Du willst ja immer absolute Gewissheit, und die gibt es nicht.

    Darf ich fragen, wie alt Du bist?

  56. #56 Stevo
    16. Mai 2012

    @Alderamin: 15.
    Zu den Maya: ich habe aber gehört dass wir nach dem Glauben der Maya in der 5.. Welt leben und bei jedem Übergang hat es eine katastrophe gegeben und im Dezember ist wieder ein Übergang. Ist es also dieses mal anders haben sie für dieses mal keine Katastrophe vorhergesehen? Ich meine es ist ja letztens eine nur e Tafel gefunden worden die noch ins 8. Jahrtausend reicht, ist somit also gesagt dass sie dieses mal keine Katastrophe vermuten?

    Zu den Asteroiden : es gibt viele Astronomen die agen dass in absehbarer zeit kein großer Brocken mit der Erde kollidieren wird, mit Sicherheit. Habende damit nicht recht? Es meinen doch auch viele ( auch Florian meinte doch) dass man solche Brocken Jahre vor einem Einschlag sehen könnte. Hat er damit nicht recht?

  57. #57 Alderamin
    17. Mai 2012

    Stevo·
    16.05.12 · 23:43 Uhr

    @Alderamin: 15.
    Zu den Maya: ich habe aber gehört dass wir nach dem Glauben der Maya in der 5.. Welt leben und bei jedem Übergang hat es eine katastrophe gegeben und im Dezember ist wieder ein Übergang. Ist es also dieses mal anders haben sie für dieses mal keine Katastrophe vorhergesehen? Ich meine es ist ja letztens eine nur e Tafel gefunden worden die noch ins 8. Jahrtausend reicht, ist somit also gesagt dass sie dieses mal keine Katastrophe vermuten?

    Ich bin wirklich kein Experte für Maya-Mythologie, aber offenbar hat die Welt die anderen Übergänge ja überstanden und es gibt uns noch, oder? Und selbst wenn die schlimmste Katastrophe vorhergesagt würde – es sind Mythen. Märchen. Fiktion. Nichts weiter.

    Zu den Asteroiden : es gibt viele Astronomen die agen dass in absehbarer zeit kein großer Brocken mit der Erde kollidieren wird, mit Sicherheit.

    Das sagen die so nicht. Die sagen etwas wie “Dies bedeutet, dass die Einschlagwahrscheinlichkeit von Asteroid xy geringer ist, als dass ein beliebiges anderes Objekt vergleichbarer Größe die Erde trifft.”

    Man kann ausschließen, dass etwas bekanntes die Erde trifft. Man kann auch ausschließen, dass etwas großes, das in ein paar Monaten hier wäre, die Erde trifft. Dass etwas komplett unbekanntes in vielen Jahren die Erde trifft, kann man nicht ausschließen. Aber: nicht ausschließen heißt nicht viel, siehe die Beispiele oben.

  58. #58 Florian Freistetter
    17. Mai 2012

    @Stevo: “Es meinen doch auch viele ( auch Florian meinte doch) dass man solche Brocken Jahre vor einem Einschlag sehen könnte. Hat er damit nicht recht? “

    Meine Güte! Jetzt reiß dich mal zusammen und probier mal kurz deine Panik zu vergessen und nachzudenken!

    Es gibt Asteroiden. Es gibt potentiell gefährlich Asteroiden. Von denen kennen wir 90% und wissen, dass sie uns nicht gefährlich werden. Bei den restlichen 10% ist es wahrscheinlich, dass wir sie lange vorher entdecken, bevor sie uns gefährlich werden (wenn sie es denn tun). “Wahrscheinlich” und nicht “sicher”. Weil eben nichts sicher ist auf dieser Welt und es keine absolute Sicherheit gibt, für gar nichts. Aber das heisst jetzt NICHT, das wir demnächst alle durch einen Asteroiden sterben. Asteroideneinschläge sind unwahrscheinlich. Sehr unwahrscheinlich. Und noch unwahrscheinlicher ist es, dass zufällig gerade einer der unbekannten Asteroiden zufällig gerade so auf uns zufliegt, dass wir ihn nicht rechtzeitig sehen.

    Meine Güte, wenn du dir um was Sorgen machen willst, dann um die vielen Autos auf der Straße! Es ist VIEL wahrscheinlicher, dass du durch eins von denen zu Schaden kommst, als durch einen Asteroiden.

  59. #59 Stevo
    17. Mai 2012

    @Florian : man müsste aber doch große Asteroiden mindestens ein paar Monate vor Einschlag entdecken können oder? Ich meine es gibt ich heute auch asteroidenabwehr.

    Und selbst Asteroiden die regionale zerstörungen haben müssten sich eigl mit der neuen Technik auch ein paar Tage vorher erkennen lassen oder? Dann könnte man doch eine Evakuierung durchführen,oder?

  60. #60 Kallewirsch
    17. Mai 2012

    @Stevo

    Ja, man würde den Asteroiden entdecken, wenn er noch weit entfernt ist. Ein Asteroid kann sich nicht ‘anschleichen’.

    Die Frage ist ungefähr so, als ob du fragst, ob es im Wattenmeer bei Ebbe möglich ist, sich an eine Person ungesehen anzuschleichen. Nein, das schaffst du nicht. Im Wattenmeer, bei Ebbe, kannst du Dienstags schon sehen, wer Freitags zu Besuch kommen wird.