Die letzten beiden Tage habe ich in Wien verbracht, um dort ganz offiziell mein neues Buch “Krawumm!” zu präsentieren. Seit gestern ist es im Handel und sowohl gedruckt als auch als eBook erhältlich. Ich habe so eine Buchpräsentation ja das erste Mal gemacht und es war eine sehr nette Erfahrung. Aber auch ein sehr stressige Erfahrung. So viele Medientermine auf einmal hab ich noch nie absolviert…
Angefangen hat alles am Mittwoch bei der Wiener Volkssternwarte Urania. Im angeschlossenen Cafe gab es Frühstück und ein Interview mit der Kronen Zeitung. Der entsprechende Artikel erschien auch gleich am Donnerstag; ich hab es immerhin auf Seite 13 geschafft, gleich neben den Artikel über den Pfarrer und seine Geliebte 😉 (Übrigens habe ich natürlich nicht gesagt, dass ein Sonnensegel auf einem Asteroiden platziert wurde, wie es im Interview nachzulesen ist. Ich habe von diesem Experiment mit einem Satelliten gesprochen).
Danach ging es direkt zur Urania-Sternwarte selbst. Dort habe ich ein paar ehemalige Kollegen vom Institut für Astronomie der Uni Wien getroffen, die so wie ich mittlerweile von der Wissenschaft zur Öffentlichkeitsarbeit gewechselt haben. Mit dabei war ein Team der Zeit im Bild (das österreichische Pendant zur “Tagesschau”), die einen kurzen Beitrag über mich und mein Buch gedreht haben (das kann man auch irgendwo in der Mediathek sehen; ich weiß aber gerade nicht wo).
Dann war es auch schon wieder Zeit für das Mittagessen; diesmal mit Journalisten vom Kurier. Dass mich der Fotograf so oft beim Gestikulieren geknipst hat, hab ich gar nicht gemerkt…
Am Nachmittag hatte ich ein paar Stunden frei – und wir haben sie genutzt um der Hochschaubahn und dem Toboggan im Wiener Prater einen Besuch abzustatten.
Am frühen Abend machten wir uns dann auf den Weg zur Buchhandlung Leporello in Wien, wo die Präsentation stattfinden sollte. Das Schaufenster war jedenfalls schon mal schön eingerichtet:
Die Buchhandlung hatte auch für die Unterkunft gesorgt und die war wirklich sehr überraschend 😉 Ich durfte in diesem netten Haus wohnen:
Dort wohnen eigentlich diese Leute:
Sie haben anscheinend auch noch ein paar freie Zimmer und dort war ich untergebracht. Es war sicherlich die seltsamste Unterkunft, die ich bis jetzt bewohnt habe. Die Aussicht aus dem Zimmerfenster war aber sehr beeindruckend:
Am Abend kam dann das eigentliche Highlight der Reise. Ich habe hochoffiziell mein Buch vorgestellt, ein bisschen darüber geplaudert und ein wenig daraus vorgelesen. Den meisten Leuten scheint es gefallen zu haben; wenn jemand dabei war, der es doof fand, dann hat er sich danach zumindest nicht bei mir gemeldet.
Am nächsten Tag war ich zu Besuch beim Online-Standard. Dort war ich zum Chat mit den Lesern geladen. Ebenfalls eine sehr interessante Erfahrung (und weil die Frage immer wieder auftaucht: Die zu beantwortenden Fragen sucht die Redaktion aus; ich hatte da keinen Einfluss).
Nach einem Mittagessen im Cafe Alt-Wien (in dem ich in meiner Studentenzeit viele lange Nächte verbracht habe), war ich dann noch zu Besuch beim Funkhaus des ORF (Die Adresse – Argentinierstrasse 30a, 1040 Wien – hatte ich immer noch im Kopf. Dorthin habe ich als Kind immer die Postkarten für die Kasperlpost geschickt 😉 ). Das Gebäude hat einen chicken Retrocharme:
Das Interview, dass ich dort für den Sendung “Kontext” auf Ö1 gegeben habe, wird übrigens nächsten Freitag um 9.05 zu hören sein.
Danach hatte ich erstmal frei und wir sind ein wenig durch Wien spaziert. Zum Beispiel zur schönen Karlskirche (die man allerdings mittlerweile nur noch betreten kann, wenn man Eintritt zahlt). Da hängt neben einem Spielplatz übrigens ein Zettel der Polizei, der darauf hinweist, dass hier eine besondere “Schutzzone” ausgewiesen ist, die die kleinen Kinder vor verschiedensten Gefahren schützen soll.
Großformatige Poster auf denen blutenden Leichen abgebildet sind, gehören offensichtlich nicht dazu…
Ich weiß nicht, wie das die anderen Buchautoren so machen. Aber ich bin dann natürlich gleich in die nächste Buchhandlung gegangen und hab nachgesehen, ob denn mein Buch dort auch wirklich schon erhältlich ist. War es 😉
Am Abend waren wir dann noch bei Yuri’s Night im Naturhistorischen Museum. Da gab es interessante Vorträge zu hören – hier erzählt Maria Pflug-Hofmayer zum Beispiel gerade etwas über ihre Arbeit für das Astronomy Picture of the Day:
Ganz besonders toll war aber natürlich die Führung von Museumsdirektor Christian Köberl durch den Sauriersaal.
Das Naturhistorische Museum ist aber sowieso immer einen Besuch wert.
Damit war meine Reise dann auch schon zu Ende; heute ging es wieder zurück nach Jena. Aber nicht für lange. Nächste Woche mache ich mich schon wieder auf nach Salzburg und freue mich schon, mal den berühmten “Hangar 7” aus der Nähe zu sehen…
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