Ich bin gerade bei der Nobelpreisträgerkonferenz in Lindau. Zur Zeit finden hier Voträge zum Thema “Klimawandel” statt. Preisträger Mario Molina hat hier zwei sehr interessante Folien gezeigt, die die Problematik der Wahrnehmung des Klimawandels sehr gut demonstrieren:
Das obere Bild zeigt die Zahl der Klimawissenschaftler, die davon überzeugt sind, dass der aktuelle Klimawandel real und menschengemacht ist: 97 Prozent. Das untere Bild zeigt die Zahl der Medienberichte an, die berichten, dass der Klimawandel real und menschengemacht ist: 28 Prozent.
Bei diesen Zahlen muss man sich nicht wundern, wenn ständig über dieses Thema gestritten wird. Übrigens auch unter Nobelpreisträgern. Gerade spricht Ivar Giaever (kein Klimawissenschaftler, sondern ein Physiker der den Nobelpreis für seine Arbeit über den Tunneleffekt bei Halbleitern bekommen hat) über den Klimawandel und behauptet im Wesenlichen, dass das alles Unsinn ist und wenn überhaupt irgendwann passiert, dann ist der Mensch auf keinen Fall daran schuld. Es ist traurig zu sehen, dass auch ein Nobelpreisträger die gleichen Fehler bei der Interpretation der Klimadaten macht, wie die üblichen Crackpots. Aber auch Nobelpreisträger sind nur Menschen…
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