Jedes Modell zur Erklärung der Beule liefert eine unterschiedliche Entfernung für die Supernova. Einmal sind es 23000 Lichtjahre, einmal zwischen 16000 und 20000 Lichtjahre. Bis jetzt ging man meist von einer Entfernung von 13000 Lichtjahren aus. Die neuen Chandra-Beobachtungsdaten zeigen auch, dass die Kepler-Supernova stärker gewesen sein muss, als eine typische Typ-Ia-Supernova. Das hat man aus den spektroskopischen Daten gelernt, die zeigen, welche Elemente in den Trümmern des Sterns vorhanden sind und wie stark sie ionisiert sind (Je mehr Elektronen ein Atom aus seiner Hülle verloren hat, desto stärker ist es ionisiert – und desto mehr Energie muss dafür nötig gewesen sein). Man kann aus den Daten auch darauf schließen, dass der Stern vor der Explosion noch recht starke Sternenwinde erzeugt haben muss. Die haben eine kleine Lücke in das umgebende interstellare Material geblasen und das hat die Ausbreitung der Überreste nach der Explosion beeinflusst.
Keplers Supernova ist bei weitem nicht die einzige Supernova die wir kennen! Aber sie liegt quasi vor unserer Haustür und die Wissenschaftler werden sie noch lange beobachten. Ich bin sicher, das man hier auch in Zukunft noch einige neue Informationen über den Tod von Sternen entdecken wird…
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