Die horizontale Achse zeigt die Zeit, die vertikale Achse den Abstand vom Zentrum des Sterns. Die unterste Kurve zeigt an, wie der Stern im Laufe der Zeit wächst, ein Stück seiner Atmosphäre wegschleudert, dann wieder wächst, und so weiter. Die roten und schwarzen Linien zeigen, wie sich der Abstand eines Planeten im Laufe der Zeit entwickelt. Die roten Linien entsprechen Planeten, die nicht überlebeb, die schwarzen Linien zeigen Planeten, die auch noch da sind, wenn der Stern die Phase als roter Riese hinter sich hat. In diesem Bild sind die Planeten alle so schwer die Erde und der Stern so groß wie die Sonne.
Insgesamt zeigt sich, dass die Gezeitenkräfte des Sterns auf Planeten der Größe Jupiters besonders stark wirken. Sie verkleinern ihre Bahnen und die Planeten können in den roten Riesen fallen. Je nach Masse des Sterns muss ein jupiterähnlicher Planet mindestens zwischen 2.6 und 5 astronomischen Einheiten entfernt sein, um zu überleben (eine astronomische Einheit entspricht dem mittleren Abstand zwischen Erde und Sonne). Erdähnliche Planeten sind leichter und können den sich aufblähenden Sternen auch leichter entkommen. Je nach Masse des Sterns beträgt der Sicherheitsabstand hier zwischen 1.5 und 2.8 astronomische Einheiten.
Für die Erde sieht es aber zumindest in dieser Simulation eher schlecht aus. Sie wird wohl das Schicksal erleiden, dass die germanische Mythologie für sie vorgesehen hat:
“Schwarz wird die Sonne, die Erde sinkt ins Meer,
Vom Himmel schwinden die heitern Sterne.
Glutwirbel umwühlen den allnährenden Weltbaum,
Die heiße Lohe beleckt den Himmel.”
Aber andere Planeten könnten “unbeleckt von der heißen Lohe” bleiben. Es wäre also durchaus möglich, dass Planeten den Tod ihres Sterns überleben. Man hat auch schon einige vielversprechende Beobachtungen bei weißen Zwergen gemacht, die nahelegen, dass es solche Planeten gibt. Jetzt müssen wir nur noch abwarten, bis sie entdeckt werden.
Kommentare (28)