Mathematik ist wichtig. Eine Welt ohne Mathematik wäre mies. Und keine Ahnung von Mathematik zu haben ist nicht cool. Aber leider wird Mathematik viel zu selten vermittelt und schon gar nicht an Kinder. Das ist schade, denn wenn man Kindern nicht dauernd direkt oder indirekt suggerieren würde, dass Mathe kompliziert, schwierig, langweilig und potentiell unnötig ist, dann würden sie vielleicht auch später nicht die typische “Ich kann Mathe halt einfach nicht”- und “In Mathe war ich immer schlecht”-Einstellung entwickeln. Abgesehen davon kann Mathematik auch hilfreich sein, wenn man auf der Suche nach dem Partner der Träume ist, wie das aktuelle SMBC-Comic zeigt:
Vielleicht wäre es wirklich mal ganz interessant, die ganzen Märchen mathematisch-physikalisch aufzuarbeiten. Wie stark muss das Haar von “Rapunzel” wirklich sein und wie lange muss sie im Turm sitzen, damit es bis zum Boden reicht? “Hänsel und Gretel” lässt sich sicher auch schon modellieren: Nehmen wir an, dass die Bäume in einem Wald der Fläche A zufällig verteilt sind, zwischen zwei Bäumen aber immer mindestens der Abstand x und maximal der Abstand y liegt. Wenn ein typischer Baumstamm einen Durchmesser von b Metern hat, wie viele Brotkrumen brauch man dann in Abhängigkeit der Fläche A, um jeden beliebigen Weg von einem Ende zum anderen eindeutig zu markieren?
Wie lange muss “Frau Holle” die Kissen schütteln, um die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Winter zu erzeugen? Wie schnell muss sie schütteln, damit die Flocken in den Kissen nicht vorher schmelzen? “Die zwölf Brüder” bietet jede Menge Material für die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Die Wirtschaftsmathematiker haben sicherlich ein paar Anmerkungen zu “Hans im Glück”. Und ich bin mir sicher, euch fallen auch noch ein paar schöne Varianten ein. Der Publikation von “Mathematische Kinder- und Hausmärchen” steht eigentlich nichts mehr im Weg!
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