Das Resultat der wechselseitigen Anziehung der Planeten ist jedenfalls klar: Die Keplerbahnen sind langfristig nicht konstant, sie ändern sich ständig. Die Ellipse wird im Laufe von Jahrtausenden ein wenig größer, dann wieder kleiner. Sie wird ovaler und wieder runder. Sie wackelt im Raum hin und her.

lnp

Und all dieses Geschwanke und Gewackel führt dazu, dass sich langfristig auch die Intensität ändert, mit der die Sonnenstrahlung auf die Erde trifft. Natürlich sind es nicht allein astronomische Ursachen, die das Klima auf der Erde bestimmen (die nervtötende Klimawandel-Diskussion will ich hier jetzt erst gar nicht anfangen; wer unbedingt darüber diskutieren muss, dass der Mensch doch eh nicht schuld an irgendwas sein kann, der soll das hier machen). Die Plattentektonik, der Vulkanismus, die Gebirgsbildung, der Zustand der Erdatmosphäre und jeder Menge andere Phänomene spielen genau so eine wichtige Rolle.

Aber selbst die Milanković-Zyklen sind nur kurze Augenblicke, wenn man sie mit dem vergleicht, was sonst noch so im Universum passiert. Ein “galaktisches Jahr” der Sonne, in dem sie das Zentrum der Milchstraße einmal umrundet, dauert über 200 Millionen Jahre. Die Sterne in der Galaxis entstehen und vergehen während Zeiträumen, die mehrere Milliarden Jahre dauern. Der Tanz der Galaxien in der lokalen Gruppe umeinander dauert eine Billion Jahre und erst danach werden sie zu einer einzigen gigantischen Galaxie verschmelzen. Und selbst dann ist das Universum immer noch nicht zu Ende.

Meine Reise dagegen schon. Die Donau fließt zwar noch weiter, aber ich mache an der Grenze zu Österreich halt und fahre wieder nach Hause nach Jena. Irgendwann werde ich aber weiter flussabwärts radeln und dann gibt es mit Sicherheit wieder viel zu entdecken!

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Kommentare (5)

  1. #1 Christian Berger
    7. September 2013

    Ach ich hätte Dir was sagen sollen, was ganz nett zu wissen ist. Wenn Du mal auf die Dächer in Bayern schaust, wirst Du bis ungefähr rauf auf Regensburg relativ viele VHF Yagi-Uda Antennen in Richtung Süden sehen. Das sind “normale” Antennen aber deutlich größer und mit größeren Abstand als die anderen Antennen sind. Das sind Antennen für die Frequenz von Kanal 8. Damit konnte man ORF1 empfangen. Oft nur gerade mal so. Manchmal gibt es noch parallel dazu eine UHF-Antenne für Kanal 32. Da war ORF2 drauf. Das war in Bayern früher ganz normal. Inzwischen ist aber ein Großteil dieser Antennen abmontiert.

  2. #2 rolak
    7. September 2013

    ein Großteil .. abmontiert

    Ja, das war und ist ein schleichender Prozeß, recht viele der Verbliebenen dürften nurmehr als Vogel-Rastplatz dienen.

    2-3 Yagi-Udas waren früher auch hier im Rheinland Standard, obendrauf häufig noch ein Kreuzdipol für UKW. Letzteres zusätzlich im Format ‘Wäschespinne’ waren die Amateurfunker.
    Heute sind die Experimental-Antennen eher unsichtbar.

  3. […] Tag 7: Lange Zeit In Passau endet der deutsche Donauradweg und auch meine Reise war hier zu Ende. Zuvor habe ich mir aber noch ein paar Gedanken über die langen Zyklen der Zeit und die Astronomie gemacht. […]

  4. […] Die periodischen Veränderungen der Erdbahn nennt man Milankovic-Zyklen und ich habe mich hier und hier schon mal ausführlicher damit […]

  5. […] Jahreszeiten. Die Neigung ändert sich zwar trotzdem, aber nur sehr langsam und nicht stark (siehe auch hier). In Westeros müsste die Achse des Planeten aber innerhalb weniger Jahre enorm stark schwanken und […]