Das Resultat der wechselseitigen Anziehung der Planeten ist jedenfalls klar: Die Keplerbahnen sind langfristig nicht konstant, sie ändern sich ständig. Die Ellipse wird im Laufe von Jahrtausenden ein wenig größer, dann wieder kleiner. Sie wird ovaler und wieder runder. Sie wackelt im Raum hin und her.
Und all dieses Geschwanke und Gewackel führt dazu, dass sich langfristig auch die Intensität ändert, mit der die Sonnenstrahlung auf die Erde trifft. Natürlich sind es nicht allein astronomische Ursachen, die das Klima auf der Erde bestimmen (die nervtötende Klimawandel-Diskussion will ich hier jetzt erst gar nicht anfangen; wer unbedingt darüber diskutieren muss, dass der Mensch doch eh nicht schuld an irgendwas sein kann, der soll das hier machen). Die Plattentektonik, der Vulkanismus, die Gebirgsbildung, der Zustand der Erdatmosphäre und jeder Menge andere Phänomene spielen genau so eine wichtige Rolle.
Aber selbst die Milanković-Zyklen sind nur kurze Augenblicke, wenn man sie mit dem vergleicht, was sonst noch so im Universum passiert. Ein “galaktisches Jahr” der Sonne, in dem sie das Zentrum der Milchstraße einmal umrundet, dauert über 200 Millionen Jahre. Die Sterne in der Galaxis entstehen und vergehen während Zeiträumen, die mehrere Milliarden Jahre dauern. Der Tanz der Galaxien in der lokalen Gruppe umeinander dauert eine Billion Jahre und erst danach werden sie zu einer einzigen gigantischen Galaxie verschmelzen. Und selbst dann ist das Universum immer noch nicht zu Ende.
Meine Reise dagegen schon. Die Donau fließt zwar noch weiter, aber ich mache an der Grenze zu Österreich halt und fahre wieder nach Hause nach Jena. Irgendwann werde ich aber weiter flussabwärts radeln und dann gibt es mit Sicherheit wieder viel zu entdecken!
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