Gödel sagt ihm wesentlichen, das “Gott” alle positiven Eigenschaften in sich vereinen muss und weil es eine positive Eigenschaft ist zu existieren, muss “Gott” existieren. Aber diese Kausalkette basiert auf Voraussetzungen, die man halt einfach glauben muss. Daran ändert auch die Bestätigung des Computers nichts. Gödels Beweis macht keine tatsächlichen Aussagen über die Existenz “Gottes”.
Das heißt nicht, dass religiöse Aussagen komplett jenseits jeder Überprüfung stehen. Wenn zum Beispiel von Kreationisten behauptet wird, dass die Erde nur 6000 Jahre alt ist, dann ist diese Hypothese einer wissenschaftlichen Überprüfung zugänglich. Wenn Gebete an “Gott” Krankheiten angeblich heilen können, dann ist das eine Hypothese, die in medizinischen Studien überprüft werden kann. Und so weiter. Die Existenz “Gottes” lässt sich aber so lange nicht belegen oder widerlegen, so lange keine konkret überprüfbare Hypothese dazu aufgestellt wird. “Gott ist ein Wesen, dass die Welt vor 6000 Jahren erschaffen hat” wäre so eine Aussage und der “Gott” dieser Hypothese existiert nachweislich nicht, weil die Welt ebenso nachweislich nicht vor 6000 Jahren geschaffen wurde. Gleiches gilt für eine Aussage der Form “Gott ist das Wesen, dessen Hammer Blitz und Donner erzeugt, wenn er durch die Luft geschleudert wird”. Aber die Theologie ist ja leider voll mit vagen und schwammigen Definitionen des Wortes “Gott” die sich jeder konkreten Logik verweigern.
Trotzdem wird das die Menschen vermutlich auch in Zukunft nicht daran hindern, weitere “wissenschaftliche Beweise” für die Existenz eines “Gottes” zu finden…
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