Fool on the Hill
Das gilt auch für Matt Ruff. Sein Buch “Fool on the Hill” (heißt
im Original genau so) habe ich das erste Mal im Jahr 1998 gelesen und seit dem immer wieder. Es ist der beste Campus-Roman, den ich kenne – aber nicht nur das. Es ist eine Fantasy-Geschichte, eine Liebesgeschichte und ganz allgemein ein höchst absurdes Sammelsurium aus Realität und Fantasie (Hmm – irgendwie sind alle Bücher die ich heute hier vorstelle, eine absurde Mischung aus Realität und Fantasie. Aber das war nicht geplant…). Die Geschichte spielt an der Cornell-Universität und die ist real. Nicht real sind dagegen Studentenverbindungen wie die Bohemia oder die Tolkienia (obwohl es sicherlich cool wäre, wenn man ein unterirdisches Riesenplanetarium in eine Kopie des Walds von Lothlorien transformiert und dort während des Studiums wohnen könnte). Und vermutlich gibt es in Cornell auch keine Vorlesungen für Hunde oder Kobolde, die im Glockenturm der Uni wohnen. Am Ende läuft das ganze Genre-Mischmasch auf den klassischen Kampf von Gut gegen Böse hinaus und “klassisch” ist hier wörtlich zu nehmen, denn die finale Schlacht findet zwischen dem Schriftsteller S.T. George und einem großen feuerspeienden Drachen statt… Lest “Fool on the Hill”! Es ist definitiv das beste Buch von Matt Ruff (und lasst euch nicht abschrecken, wenn ihre andere Bücher von Ruff kennt und sie euch nicht gefallen – Ruff wechselt von Buch zu Buch Genre und Stil und man kann sie kaum miteinander vergleichen).
Eine kurze Geschichte
Nachdem ich festgestellt habe, dass ich hier bis jetzt hauptsächlich absurde, halbreale Geschichten empfohlen habe, muss ich am Schluss doch noch was handfestes vorschlagen: “Meine kurze Geschichte” (im Original “My Brief History”) von Stephen Hawking. Das kürzlich erschienene Buch ist die Autobiografie des großen Physikers in der er seine ganz persönliche Geschichte erzählt. Es behandelt Hawkings Kindheit, seine Ausbildung und sein Studium und erklärt, wie Hawking sich für sein Forschungsgebiet – die Physik schwarzer Löcher – entschieden hat. Hawking erzählt von seinem Privatleben und seiner Krankheit und dem Einfluss des einen auf das andere. Er spricht von seinen beiden Ehen, seinen Kindern und seinem Erfolg in den Medien und der Öffentlichkeitsarbeit. Das sind viele verschiedene Themen und ist daher sehr schade, dass die Geschichte von Hawking tatsächlich sehr kurz ist. Das Buch hat gerade mal 160 Seiten und man wünscht sich oft, Hawking hätte die Zeit gefunden, sein Leben oder seine Arbeit (gerade wenn es wissenschaftlich wird, ist die Knappheit dem Verständnis oft abträglich) etwas ausführlicher zu schildern. Andererseits ist es ja schon erstaunlich genug, dass Hawking mit seiner Krankheit überhaupt noch in der Lage ist zu kommunizieren und Texte zu verfassen und man kann kaum erwarten, dass er einen 1000seitigen Wälzer abliefert. Es ist auf jeden Fall faszinierend, das Leben eines der bekanntesten Wissenschaftler der heutigen Zeit in dessen eigenen Worten nachlesen zu können.
Ich hab natürlich in den letzten Wochen noch ein paar mehr Bücher gelesen – aber wenn ich hier jedes Buch vorstelle, dass ich gelesen habe, würde ich sonst zu nichts mehr kommen… Aber vielleicht habt ihr ja ein paar Empfehlungen für mich? Immer her damit!
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