Nicht nur der Komet ISON sorgt in der Weltuntergangsszene derzeit für Aufregung. Auch der kürzlich entdeckte Asteroid 2013 TV135 muss wieder mal für Panikmache her halten. Er soll am 26. August 2032 mit der Erde kollidieren und den “Weltuntergang” verursachen. Und wie das halt so ist mit dem Internet wird eine Nachricht dieser Art schnell und weit verbreitet und das leider meistens ohne das man vorher darüber nachgedacht hat. Es ist also an der Zeit für ein paar Fakten.

  • Der Asteroid 2013 TV135 existiert tatsächlich. Er wurde am 8. Oktober 2013 von Astronomen am Krim-Observatorium in der Ukraine entdeckt. Das ist an sich nicht weiter bemerkenswert. Es werden ständig neue Asteroiden gefunden. TV135 ist zum Beispiel der 3397te Asteroid der in der ersten Oktoberhälfte gefunden wurde (das kann man an seinem Namen ablesen)! Im Sonnensystem gibt es Milliarden von Asteroiden und je besser unsere Instrumente werden, desto mehr von ihnen finden wir auch.
  • Der Asteroid 2013 TV135 gehört zur Gruppe der erdnahen Asteroiden. Wie der Name schon sagt sind das Asteroiden, die der Erde prinzipiell nahe kommen können. Daraus folgt aber nicht zwingend, dass sie auch gleich mit ihr zusammenstoßen.
  • Am 16. September 2013 hat der Asteroid die Erde in einem Abstand von 6,7 Millionen Kilometer passiert. Näher ist er bei seinem aktuellen Umlauf nicht gekommen und näher wird er der Erde auch in absehbarer Zukunft nicht kommen.
    Position des Asteroiden 2013 TV135 am 22. Oktober 2013 (Bild: NASA/JPL)

    Position des Asteroiden 2013 TV135 am 22. Oktober 2013 (Bild: NASA/JPL)

  • Erst im Jahr 2032 wird sich der Erde wieder nähern. Für den 26. August 2032 zeigen die aktuellen Berechnungen eine Kollisionswahrscheinlichkeit von 1 zu 19000. Wem das zu gefährlich klingt: Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von 99.9946 Prozent, dass der Asteroid die Erde NICHT trifft.
  • Die Turiner-Skala ist eine System um die Gefahr durch Asteroiden einheitlich zu klassifizieren. 2013 TV135 hat einen Wert von “1” auf der Turiner-Skala. Das bedeutet:

    “Eine routinemäßige Neuentdeckung, für die ein Vorbeiflug vorhergesagt wird, der keine ungewöhnliche Gefahr darstellt. Die aktuellen Berechnungen ergeben, dass eine Kollision extrem unwahrscheinlich ist. Weitere Beobachtungen werden höchstwahrscheinlich zu einer Rückstufung in die Klasse 0 führen.”

  • Man darf sich die Entdeckung eines Asteroiden nicht so vorstellen, wie man es im Kino oft sieht. Da schauen die Astronomen ja nur kurz durchs Teleskop, sehen dann einen Felsbrocken durch die Gegend fliegen, tippen ein bisschen am Computer und haben sofort eine perfekte 3D-Animation der Flugbahn des Asteroiden. In der Realität sieht das ganz anders aus. Hier sind die Asteroiden nur schwach leuchtenden Lichtpunkte am Nachthimmel die sich nicht bewegen. Zumindest nicht, wenn man einfach nur durch das Teleskop schaut. Man muss schon mehrere Aufnahmen zu verschiedenen Zeiten machen um sehen zu können, dass sich der Lichtpunkt im Vergleich zu den Hintergrundsternen bewegt. Wie das im Fall von 2013 TV135 aussieht, zeigt dieses Video:

    Die fetten schwarzen Punkte im Bild sind Sterne und der Asteroid ist nur schwach gräulich und kaum zu erkennen.

  • Um die Bahn eines Asteroiden zu bestimmen, braucht man auf jeden Fall mehr als nur eine Beobachtung. Mindestens drei Aufnahmen zu verschiedenen Zeiten sind nötig um seinen Orbit zu berechnen. Aber diese Bahn ist dann natürlich nur so genau wie es die Aufnahmen gewesen sind. Jede Beobachtung hat Fehler und ist ein wenig ungenau. Daher ist auch die berechnete Bahn ungenau und zwar um so mehr, je weiter man sie in die Zukunft projiziert. Man braucht nur wenige Beobachtungsdaten um zu berechnen wo sich der Asteroid morgen befinden wird. Will man aber wissen wo der Asteroid in 20 Jahren ist, braucht man VIELE Daten die von möglichst vielen verschiedenen Sternwarten auf der Erde gewonnen worden sind.
  • Diese Daten hat man bei 2013 TV135 noch nicht. Er wurde ja auch gerade erst entdeckt. Seine Bahn ist daher noch ungenau und man kann nicht exakt sagen, wo er sich in Zukunft befinden wird. Man kann nur eine recht große Region im Weltraum angeben, in der sich der Asteroid irgendwo aufhalten wird. Und in dieser Region befindet sich eben auch die Erde. Je mehr Daten gesammelt werden, desto kleiner wird die Region der potentiellen Aufenthaltsorte und desto wahrscheinlicher ist es, dass keine Kollision mehr stattfindet.
  • Es passiert immer wieder mal, dass man Asteroiden entdeckt und ihre provisorischen und ungenauen Bahnen auf eine Kollision mit der Erde hindeuten. Aber eine genauere Beobachtung führt dann meistens schnell zu einer Entwarnung – wie es zum Beispiel auch beim “gefährlichen” Asteroid Apophis der Fall war.

Wenn wir die Lage zusammenfassen, dann kommen wir genau zu dem Schluss, der auch von der Klassifizierung nach der Turiner Skala nahe gelegt wird: Die Entdeckung des Asteroiden 2013 TV135 ist eine Routine-Entdeckung. Die vorhergesagte Kollision hat eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit und selbst die ist nur den bisher noch zu ungenauen Beobachtungsdaten zu verdanken. Zukünftige Beobachtungen werden mit ziemlicher Sicherheit zeigen, dass keine Kollision stattfinden wird.

Und selbst im enorm unwahrscheinlichen Fall eines Zusammenstoßes mit der Erde wir der Asteroid definitiv keinen Weltuntergang verursachen. Dafür ist er mit seinem Durchmesser von etwa 400 Metern zu kleine. Je nachdem ob er irgendwo in der Einöde einschlägt oder nicht könnte er eine große Katastrophe verursachen die aber keine globalen Auswirkungen haben wird (dafür müsste der Asteroid ungefähr 1000 Meter groß sein). Und wenn das passieren sollte, dann werden wir schon lange vorher Bescheid wissen und können etwas dagegen tun (siehe meine Serie zur Asteroidenabwehr: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5).

Für die Zukunft kann ich nur empfehlen: Wenn ihr irgendwo etwas über eine angeblich bevor stehende Asteroidenkollision lest, dann glaubt das nicht einfach so sondern informiert euch selbst. Schaut auf die Seite der NASA auf der die potentiell gefährlichen Asteroiden aufgeführt sind und seht nach, ob der Asteroid dort aufgeführt ist und welche Klassifikation er auf der Turiner-Skala bekommen hat. Und lasst euch von den Verschörungstheoretikern und Weltuntergangspropheten keinen Unsinn einreden: Die Realität funktioniert nicht wie Hollywood. Man könnte so eine bevorstehende Kollision nicht geheim halten.

Asteroideneinschläge sind durchaus real; das haben wir ja erst Anfang des Jahres anläßlich des Meteors von Tscheljabinsk wieder gesehen. Aber die Chance das 2013 TV135 auf die Erde trifft sind äußerst gering. Es lohnt sich nicht, davor Angst zu haben.
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Kommentare (105)

  1. #1 Skrazor
    22. Oktober 2013

    “Er soll am 26. August 2013 mit der Erde kollidieren”
    Jetzt sagen VTler also auch schon die Vergangenheit voraus? 😉
    Danke jedenfalls für den Artikel darüber. Ich hab so dieses dumpfe Gefühl dass ich auf Facebook noch das eine oder andere Mal darauf verweisen werde >.<

  2. #2 JaJoHa
    22. Oktober 2013

    @Florian Freistetter
    Was bedeuten denn die gelben Linien im ersten Bild?

  3. #3 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @JaJoHa

    Das sind die Hauptachsen des Koordinatensystems, die einem dabei helfen, sich zu orientieren, wenn man die Orientierung der 3D-Darstellung ändert (klick’ mal auf den Link unter dem Bild).

    Die Linie schräg nach links oben geht in Wahrheit senkrecht aus der Ebene der Planetenbahnen raus und kommt hier auf den Betrachter zu. Die andere Linie geht in der Ebene der Planetenbahnen in Richtung Frühlingspunkt (wo die Sonne am Frühlingsanfang von der Erde aus gesehen steht). Das ist der Nullpunkt der Längengrade am Himmel (Rektaszension).

  4. #4 Sebastian
    22. Oktober 2013

    Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn wir feststellen würden, dass er 2036 tatsächlich mit der Erde kollidiert. Bis dahin wäre noch eine Menge Zeit und die Menschheit wäre gezwungen eine funktionierende Verteidigung gegen herannahende Asteroiden zu entwickeln.

    Und falls nicht… 400 m Durchmesser sollte die Menschheit und erst recht die Erde verkraften können.

  5. #5 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. Oktober 2013

    @ Sebastian:

    400 m Durchmesser sollte die Menschheit und erst recht die Erde verkraften können.

    Eben. Die Erde verkraftet die Menschheit ja jetzt auch schon eine ganze Weile.

  6. #6 mine
    22. Oktober 2013

    Wie meint ihr das denn das 2036 kollidieren soll oder wie auch immer ???

  7. #7 JaJoHa
    22. Oktober 2013

    @Alderamin
    Danke. Also quasi Kugelkoordinaten für das Sonnensystem, und das sind die beiden Richtungen, wo einer der beiden Winkel 0 und der andere \frac{\pi}{2} ist.

  8. #8 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. Oktober 2013

    @ mine:

    Hast Du den Artikel gelesen?

  9. #9 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @mine

    Steht alles oben im Artikel, aber noch mal ganz einfach erklärt:
    – Man hat (wieder mal) einen Asteroiden entdeckt, der der Erde gelegentlich nahe kommt.
    – Man kann im Prinzip auch ausrechnen, wann er der Erde wie nahe kommt bzw. ob er mit ihr zusammenstoßen könnte.
    – Dazu muss man aber zunächst seine Bahn genau kennen
    – Seine Bahn kann man nur dann genau bestimmen, wenn man ihm eine Weile zusieht, wohin er sich genau bewegt; dazu war bisher noch nicht viel Zeit, er wurde ja gerade erst entdeckt.
    – Weil die Bahn noch nicht so genau bekannt ist, weiß man noch nicht genau, wo er sich 2032 bei seiner Annäherung an die Erde aufhalten wird. Die Chance ist 1 zu 19000, dass er auf die Erde fällt. Das ist ungefähr die gleiche Chance, dass Du im kommenden Jahr in Deutschland vom Auto überfahren wirst. Nichts, was Dir wirklich Angst machen müsste.
    – Solche Asteroiden hat es schon öfters gegeben, und bisher ist die Chance, dass sie die Erde treffen, immer auf 0 gesunken, nachdem ihre Bahn etwas genauer bekannt war. Und so wird das auch hier sein.

  10. #10 Johannes
    22. Oktober 2013

    @mine: Steht alles im Artikel. Ein Asteroid – einer von vielen, vielen – wird sich der Erde auf seiner Umlaufbahn in 20 Jahren wieder auf 6-7 Millionen Kilometer nähern. Da man ihn noch nicht lange genug beobachtet hat, kann man nur einen “Korridor” angeben, in dem er sich bewegen wird. In diesem befindet sich auch die Erde – aber als ein winzig kleiner Fleck. Wenn man länger beobachtet, erhält man bessere Daten und kann den Korridor damit kleinermachen. Höchstwahrscheinlich sieht man dann sofort, dass er irgendwo ganz weit draußen vorbeifliegt. Beachte die Größenverhältnisse: Der Asteroid hat einen Durchmesser von etwa 400m, die Erde von 12750 km und der Abstand beim aktuellen Vorbeiflug betrug 6700000 km. Das ist maßstabsgetreu so, als würde man von einem 1km langen Straßenabschnitt in München aus einen Tischtennisball beobachten, der durch Berlin fliegt, und sich Sorgen machen, weil er so nahe dran ist.

  11. #11 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @JaJoJHa

    Also quasi Kugelkoordinaten für das Sonnensystem, und das sind die beiden Richtungen, wo einer der beiden Winkel 0 und der andere \frac{\pi}{2} ist.

    Einfach die x- und die z-Achse (mit Pi/2 assoziiere ich eher die y-Achse)

  12. #12 Theres
    22. Oktober 2013

    Und schon wieder … Same procedure as every asteroid …
    Guter Artikel, Florian, und ich stelle erstaunt fest, dass ich tatsächlich noch nicht alle deine Artikel über Asteroiden gelesen habe – sind das viele 🙂
    @Johannes

    Das ist maßstabsgetreu so, als würde man von einem 1 km langen Straßenabschnitt in München aus einen Tischtennisball beobachten, der durch Berlin fliegt, und sich Sorgen machen, weil er so nahe dran ist.

    Das war mal eine richtig gute Veranschaulichung! ich darf dich zitieren, hoffe ich, und auch in anderen Foren?

  13. #13 Johannes
    22. Oktober 2013

    Natürlich hinkt der Vergleich, aber Du darfst ihn selbstverständlich verbessern und benutzen, wie Du willst. 😉

  14. #14 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @JaJoHa

    Ach so, wo ich von “Rektaszension” sprach, das sind die Längengrade des äquatorialen Koordinatensystems (bezogen auf die Erdachse bzw. Erdäquator). In dem Diagramm sind es jedoch ekliptikale Koordinaten, bezogen auf die Ebene der Erdbahn (x-y-Ebene) und ihrer Normalen (z-Achse).

    Die Richtung zum Frühlingspunkt teilen sich jedoch beide Koordinatensysteme als Bezugspunkt – im Frühlingspunkt schneiden sich Ekliptik (=Bahn der Sonne am Himmel) und Himmelsäquator (Sonne steht zum Frühlingsanfang über dem Äquator). Eben deswegen bietet sich diese Richtung als Nullrichtung für beide Koordinatensysteme an. Was wegen des Taumelns der Erdachse lediglich den Nachteil hat, dass sich Koordinaten von Sternen laufend ändern…

  15. #15 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @mine: “Wie meint ihr das denn das 2036 kollidieren soll oder wie auch immer ???”

    Ich würde mir wirklich wünschen, du würdest auch mal den Artikel lesen und nicht nur die Überschriften. Im Artikel habe ich ausführlich erklärt, warum es keinen Grund gibt, Angst zu haben.

  16. #16 noch'n Flo
    Schoggiland
    22. Oktober 2013

    @ FF:

    Du musst halt einfach gaaaanz langweilige Überschriften für Deine Artikel verwenden, ohne jegliche Keywords für die Weltuntergangs-Paniker.

  17. #17 Graf Zahl
    22. Oktober 2013

    Hallo Florian,

    hast du dich eventuell verzählt?

    “TV135 ist zum Beispiel der 3397te Asteroid der in der ersten Oktoberhälfte gefunden wurde”

    Ich komme auf 3396 (135*25+21) (Ohne i)

    Ansonsten danke, ich habe wieder was gelernt 🙂

  18. #18 Ben
    22. Oktober 2013

    Wer denkt sich eigentlich so einen Stuss aus, dass man so kompliziert rechnen muss, statt das Teil einfach T 3397 (oder noch mit einer Markierung als Asteroid) zu nennen?

  19. #19 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @GrafZahl: “hast du dich eventuell verzählt?”

    Möglich… was sagen die anderen? (Ich bin grade zu faul um nachzurechnen…)

  20. #20 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @Ben: “Wer denkt sich eigentlich so einen Stuss aus, dass man so kompliziert rechnen muss, statt das Teil einfach T 3397 (oder noch mit einer Markierung als Asteroid) zu nennen?”

    Naja, es ist ja nicht sooo wichtig zu wissen, der wievielte Asteroid das ist. Das sind ja auch nur provisorische Bezeichnungen (und das System hat wahrscheinlich historische Gründe). Sobald die Bahn gut genug bekannt ist, bekommt der Asteroid eine fortlaufende Nummer und einen normalen Namen den sich die Entdecker ausdenken dürfen.

  21. #21 Kallewirsch
    22. Oktober 2013

    Moment. Das ist mir beim Lesen des Artikels schon durch den Kopf geschossen

    TV135 ist zum Beispiel der 3397te Asteroid der in der ersten Oktoberhälfte gefunden wurde

    Knapp 3 einhalb TAUSEND Asterioden in den 2 Wochen Oktober? [Durch die Zähne pfeif]. Jetzt bin ich doch perplex.

  22. #22 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @Ben

    Astronomen halt. Ist so ähnlich wie bei den Veränderlichen Sternen in einem Sternbild. Es wurde mal festgelegt, dass die R, S, T etc. + Sternbild genannt werden. Dass man irgendwann mal bei Z ankommen könnte, damit hatte wohl keiner gerechnet.

    Als man dann doch bei Z ankam, machte man weiter mit – nein, falsch – RR, RS, … , SR, SS,…, ZZ. Irgendwann reichte das auch nicht mehr. Gut, dann eben AA, AB, … , QZ.

    Tja, leider reichte das dann immer noch nicht, und die weiteren Veränderlichen nannte man dann konsequenterweise V335, V336 etc.

    Ein anderes Kuriosum sind die Spektralklassen der Sterne. Die wurden zunächst nach der Breite der Wasserstofflinien A, B, C bis Q katalogisiert (es gab aber auch noch andere, konkurrierende Schemata). Es wurde dann mehrfach zusammengefasst und umsortiert, bis man eine Sortierung nach Temperatur erreichte: O B A F G K M. Dazu kamen noch ein paar Sonderklassen wie Q für Novae, R, N (heute: C) und S für Kohlenstoffsterne, W für Wolf-Rayet-Sterne und P für planetarische Nebel. Kürzlich entdeckte man dann verschiedene Klassen Brauner Zwerge, für die man nochmal drei Spektralklassen brauchte. L, T und Y waren noch frei und eindeutig, also wählte man die.

    Um sich den Mist dann zu merken, braucht man dann Eselsbrücken wie

    Offenbar benutzen Astronomen furchtbar gern komische Merksätze” oder
    Oh b a fine girl kiss my lips tonight, yes!”

  23. #23 Yeti
    22. Oktober 2013

    Was mich ein klein wenig beunruhigt ist, dass man das Teil erst entdeckt hat, NACHDEM es an der Erde vorbei geflogen ist.
    Hätten wir den auf einem tatsächlichen Kollisionskurs VORHER bemerkt? Ich meine, es wird zwar kein Weltuntergang, aber sowas will ich auch dann nicht erleben, wenn es in Australien einschlägt …

  24. #24 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @Yeti: “Hätten wir den auf einem tatsächlichen Kollisionskurs VORHER bemerkt? “

    Tja, schwer zu sagen. Das ist halt das Problem mit den kleinen Asteroiden und den fehlenden Ressourcen. Es ist leider nicht genug Personal und Geld da, um wirklich alles lückenlos zu überwachen (obwohl es nicht sehr viel kosten würde – aber für sowas will man halt nicht viel Geld ausgeben). Noch besser wäre ein kleines Weltraumteleskop speziell zur Asteroidensuche…

  25. #25 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @Yeti: “Hätten wir den auf einem tatsächlichen Kollisionskurs VORHER bemerkt? “

    Tja, schwer zu sagen. Das ist halt das Problem mit den kleinen Asteroiden und den fehlenden Ressourcen. Es ist leider nicht genug Personal und Geld da, um wirklich alles lückenlos zu überwachen (obwohl es nicht sehr viel kosten würde – aber für sowas will man halt nicht viel Geld ausgeben). Noch besser wäre ein kleines Weltraumteleskop speziell zur Asteroidensuche…

  26. #26 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @Yeti

    Kommt drauf an, wo es herkommt. Das Tscheljabinsk-Teil (oder wie man das schreibt) kam fast direkt aus der Sonne. Unbeleuchtete Seite voraus gegen einen hellen Himmel. Und war ziemlich klein (15 m; damit aber auch vergleichsweise harmlos). Noch Stunden vor dem Einschlag war die Helligkeit so gering (über 30 Magnituden), dass nur die größten Fernrohre der Welt ihn hätten entdecken können (aber die suchen nicht nach Asteroiden).

    Einen 400 m- Brocken sieht man natürlich aus größerer Entfernung. Soweit ich weiß, ist uns in der Größe noch keiner entgangen, der der Erde näher als etwa der Mond kam.

    Die kleineren Brocken sind die hinterhältigeren, und von denen kennt man erst einen kleinen Bruchteil. Man findet sie nur, wenn sie der Erde wirklich nahe kommen. Und auch Tscheljabinsk hätte schlimmer ausgehen können, wenn der Asteroid steiler herunter gekommen und in geringerer Höhe zerplatzt wäre. Der hatte immerhin eine Sprengkraft von 500 Kilotonnen – etwa 40 Hiroshima-Bomben. Das Glück war, dass er hoch in der Luft zerbarst. Das Pech war, dass dies genau über einer Millionenstadt passierte. Was vielleicht alle paar tausend Jahre zu erwarten ist.

  27. #27 Ralf
    https://katzkidz.wordpress.com/
    22. Oktober 2013

    Ich lese hier ja immer gerne mit, kann aber leider eher nix qualifiziertes in den Kommentaren beitragen. Deshalb hoffe ich mal das es OK ist wenn ich hier etwas zu dem oben im Artikel angesprochenen Weltuntergang verlinke … 🙂
    https://www.der-postillon.com/2011/03/ist-das-das-ende-wissenschaftler.html
    https://www.der-postillon.com/2011/06/wirrer-astrophysiker-prophezeit.html
    Womit ich nichts (man wird ja leicht missverstanden) gegen Florians aufklärerische Arbeit sagen möchte, im Gegenteil! Aber ich fand das witzig und irgendwie passend. Wenn dem nicht so ist: Pardon.

  28. #28 Petr
    22. Oktober 2013

    Hallo! Ich betrachte das ganze Asteroidenszenario viel rationaler, als das die Experten so tun. Grund ist, dass nicht erst in den letzten Jahren mehr Asteroiden an uns vorbeifliegen, sondern dass das wahrscheinlich schon immer so war. Erst in den letzten 20 Jahren hat man dazu die Spiegel-und Radartechnik, um überhaupt Aussagen zu können, was uns da immer wieder um die Ohren fliegt. Es war bestimmt schon immer so, aber wenn man es nicht sieht und weis, ist das auch nicht weiter schlimm.

    Und dann sollte man endlich mal eine vernünftige und schnelle Abwehrstation im Weltall aufbauen, um wirklich bedrohende Asteroiden zu Killen. Ich schmunzle immer, wenn man sieht, hört oder liest, wie man einen Asteroiden mit einem Sonnenwind ablenken möchte. Nicht, dass das nicht funktionieren würde, aber es wird ein Asteroid sein, der aus dem Nichts auftaucht, und auf direktem Weg zu uns ist. Dann wird uns nur eines helfen: Viel Glück und dass atomare Explossionen und helfen. Andere Szenarien sind für die Zukunft, aber man sollte die sich auf die Gegenwart beziehen, denn die ist tausendfach gefährlicher und muss uns dann schützen können.

    Es ist zwar schön, dass man nach Beobachtungen vieles Berechnen kann, und nahezu vorhersagen kann, was uns evtl. blüht, aber es gibt zahlreiche Faktoren die alles wieder kippen lassen. Dazu gehören Gravitationen anderer sich kreuzender Asteroiden, und schon macht es dann wirklich bumm. Kein Mensch und keine technik kann heut zu Tage sagen, was Apophis oder jetzt der neue 2013 TV135 zu der Zeit tut, wenn sie sich wieder der Erde nähern. Auf solchen Bahnen, kann sich vieles ändern, da der Raum ja nicht leer ist, und wir nicht wissen, ob einer der an uns vorbeifliegenden Asteroiden unterwegs auf seiner Bahnmit einem anderen ASTN kollidiert usw. usw.

    Deshalb ist die Panik stets allgegenwärtig, denn aus den vielen Aufzeichnungen lässt sich erkennen, dass die Abstände immer kleiner werden. das liegt nicht daran, dass es so ist, sondern daran, dass wir immer mehr durch die angewandte Technik entdecken. Somit ist es absolut real, dass uns einer von den Milliarden direkt treffen wird. Schützen können wir uns nur von denen, die an uns vorbeifliegen und deren Bahnen wir relativ genau für wiederkommende Besuche berechnen können. Und es kommt immer darauf an wie uns ein Asteroid trifft, d. h. welche Bahn er relativ zur Erde zieht. manche kommen uns auf unserer Eliptischen Bahn tangential total entgegen, und das kann dann richtig furcheinflösend sein. Und ich meine auch, dass ein 400m großer Brocken der aus Eisen besteht, unser Untergang wäre. Das Material machts aus!
    Wir brauchen als eine atomarte Strategie, um schnell reagieren zu können. Egal was dabei passiert, es ist die einzige Waffe die wir haben, um innerhalb kürzester Zeit einer Bedrohung -wenn auch nur versuchsweise-, vielleicht Herr zu werden. Grüße

  29. #29 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @Petr: “Dann wird uns nur eines helfen: Viel Glück und dass atomare Explossionen und helfen. “

    Asteroiden mit Atombomben sprengen funktioniert nur im Kino. Siehe dazu auch meine verlinkte Serie über Asteroidenabwehr.

    “Dazu gehören Gravitationen anderer sich kreuzender Asteroiden, und schon macht es dann wirklich bumm. “

    Das ist ein zu vernachlässigender Effekt. Im All ist viel zu viel Platz als das sich zwei Asteroiden so nahe kommen um sich zu beeinflussen. Das passiert extrem selten.

    ” Und ich meine auch, dass ein 400m großer Brocken der aus Eisen besteht, unser Untergang wäre. Das Material machts aus!”

    Allerdings machen Eisenasteroiden nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Asteroidenpopulation aus…

    “Wir brauchen als eine atomarte Strategie, um schnell reagieren zu können. Egal was dabei passiert, es ist die einzige Waffe die wir haben, um innerhalb kürzester Zeit einer Bedrohung -wenn auch nur versuchsweise-, vielleicht Herr zu werden. Grüße”

    Wie gesagt: Atombomben helfen im Kino aber nicht in der Realität. Das, was wirklich hilft, ist Beobachtung! Wir brauchen keine atomaren Kampfsatelliten im All sondern nur ein bisschen Geld für Sternwarten und Personal auf der Erde die den Himmel im Auge behalten. Dann wissen wir rechtzeitig Bescheid wenn was auf uns zu kommt und können in Ruhe und vernünftig planen.

  30. #30 Petr
    22. Oktober 2013

    Ja, aber kein Mensch, du nicht und auch Prof. Kaku oder Kuka weis das auch nicht, was draußen evtl. so selten passiert. Wir/du können es ja nicht beeinflussen! Ich meinte doch ganz unabhängig, ob ich solche Filme bereits gesehen oder nicht gesehen habe, ist das momentan unsere einzige Chance. Und wir würden sie auch zu 100% nutzen, wenn ein Asteroid wie auch immer, in 1 Woche mit uns kollidieren würde. Der Mensch greift dann nach dem letzten Strohhalm, und das wird die Wasserstoffbombe sein, egal und wenn jetzt noch Viele das nicht für gut heißen werden. Es ist und bleibt z. Z. das einzige, was wir haben, und da nimmt man alles was man kriegen kann.

    Nur wenn der Faktor Zeit uns zur Verfügung steht, kann man an die bereits veröffentlichten Abwehrstrategien denken und auch daran arbeiten. Es MUSS eine schnelle und wirkungsvolle Waffe sein, denn nur die urplötzlich auftauchenden Brocken sind die wirklich Gefährlichen. Die anderen brauchen wie man lesen kann jahrzehnte um uns gefährlich zu werden. Darüber zerbreche ich mir nicht den Kopf. Die Bedrohung ist so real, wie sie nie zuvor war. Am besten man schaut nicht mehr gen Himmel!

  31. #31 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @Petr: “Ja, aber kein Mensch, du nicht und auch Prof. Kaku oder Kuka weis das auch nicht, was draußen evtl. so selten passiert”

    Man weiß, wie groß Asteroiden sind. Man weiß wie stark die Sprengkraft einer Bombe ist. Und man weiß, dass man einen großen Asteroiden nicht wegsprengen kann. Das funktioniert schlicht und einfach nicht. Genauso könntest du aus nem Flugzeug springen und statt nem Fallschirm nen Regenschirm aufspannen. Ist auch “besser als nichts”. Aber trotzdem völlig wirkunslos.

    “Es MUSS eine schnelle und wirkungsvolle Waffe sein, denn nur die urplötzlich auftauchenden Brocken sind die wirklich Gefährlichen”

    Aber so eine Waffe gibt es halt nicht. Ein Asteroid ist kein kleiner Felsbrocken – bzw. wenn er das ist, dann ist er auch nicht gefährlich. Aber einen Kilometergroßen Brocken kannst du genauso wenig wegsprengen wie du ein kilometerhohes Gebirge auf der Erde wegsprengen kannst.

    “Die Bedrohung ist so real, wie sie nie zuvor war. Am besten man schaut nicht mehr gen Himmel!”

    Die Bedrohung ist nicht realer oder weniger real als sonst. Es gibt nicht mehr oder weniger Asteroiden als vor ein paar hundert/tausend/hunderttausend Jahren. Und gen Himmel schauen ist das einzige, was uns hilft…

  32. #32 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @Florian

    Was Du immer gegen Atombomben hast ts, ts. Geht natürlich nicht so, wie im Film, sondern man verdampft Material von der Oberfläche, um Rückstoß zu erzeugen.

    The two methods that exhibited the best results for almost all the asteroids analyzed are the Solar and the Nuclear strategies; in fact they reach the limit that was set on the maximum deviation (Earth-Moon distance) for small values of wet mass and warning time.

    Vielleicht arbeiten die Russen sogar mit den Amerikanern zusammen. Zu gern würden die Militärs mal wieder ein paar praktische Versuche machen.

  33. #33 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @Alderamin: “sondern man verdampft Material von der Oberfläche, um Rückstoß zu erzeugen.”

    Klar, das könnte man machen. Man könnte sie auch als kinetische Impaktoren verwenden. Aber das sind alles Einsatzmethoden die eine lange Vorwarnzeit brauchen. Petr wollte aber eine Methode die auch noch funktioniert, wenn man den Asteroid nur ein paar Tage vor dem Impakt entdeckt und meinte, man könnte die dann einfach wegsprengen. Und das klappt leider nicht…

  34. #34 moni
    berlin
    22. Oktober 2013

    was würde der erde den passieren bei einem einschlag von 400metern würde das die erde überleben????????

  35. #35 PDP10
    22. Oktober 2013

    “denn aus den vielen Aufzeichnungen lässt sich erkennen, dass die Abstände immer kleiner werden. das liegt nicht daran, dass es so ist, sondern daran, dass wir immer mehr durch die angewandte Technik entdecken. Somit ist es absolut real, dass uns einer von den Milliarden direkt treffen wird.”

    Du wirfst da zwei Sachen durcheinander:

    Das es wahrscheinlicher ist, dass wir die Asteroiden die uns nahe kommen könnten entdecken und wie wahrscheinlich es ist, dass uns einer erwischt.

    Die wahrscheinlichkeit, dass wir (rechtzeitig) einen entdecken der uns möglicherweise trifft ist inzwischen viel höher, weil die Beobachtungsmethoden besser sind.

    Die wahrschenlichkeit, dass uns einer trifft, ist aber seit langer Zeit (paar hunder Millionen Jahre) gleich geblieben.

  36. #36 PDP10
    22. Oktober 2013

    Uuups … #35 war an @Petr gerichtet …

  37. #37 moni
    22. Oktober 2013

    was würde passierem wenn er auf die erde knallt

  38. #38 Dampier
    22. Oktober 2013

    @FF

    Noch besser wäre ein kleines Weltraumteleskop speziell zur Asteroidensuche…

    Wir könnten eine Crowdfunding-Aktion starten …

  39. #39 PDP10
    22. Oktober 2013

    @moni:

    “was würde passierem wenn er auf die erde knallt”

    Vulkanausbrüche! Erdbeben! Katzen und Hunde tun es miteinander! MASSENHYSTERIE!

    (SCNR … 🙂 )

  40. #40 AmbiValent
    22. Oktober 2013

    @moni
    Höchstwahrscheinlich ein Tsunami, da der Großteil der Erdoberfläche von Wasser bedeckt ist. Aber so ein 400-Meter-Einschlag findet nur etwa alle 50.000 bis 100.000 Jahre statt.

  41. #41 moni
    22. Oktober 2013

    sehr witzig

  42. #42 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @moni

    Ein 400 m Einschlag wäre zwar am Einschlagsort verheerend, würde einen Krater von mehreren Kilometern in die Erde reißen und würde im Umkreis von 100 Kilometern alles verwüsten, würde aber nicht das Weltklima umkippen oder dergleichen.

    Im Prinzip müsste man die betroffene Region nur evakuieren. Höchstwahrscheinlich wäre das ohnehin eine unbewohnte Gegend, wahrscheinlich der Ozean (der 2/3 der Erde bedeckt). Dann gäb’s große Tsunamis an den Küsten, aber ein Stückchen landeinwärts wäre man sicher. Mit ein paar Wochen Vorwarnzeit wäre das kein Problem.

    Bei einem Landeinschlag wäre man in 500 km Entfernung sicher (es gibt eine Webseite, auf der man die Effekte ausrechnen lassen kann; ich hab’s mal probiert; ein schwach spürbares Erdbeben, ein leichter Luftzug, ein Dröhnen so laut wie Autoverkehr, Staub und ab und zu mal ein paar kleinere Steine, die vom Himmel fallen, das wär’s).

  43. #43 moni
    22. Oktober 2013

    danke ich habe totale angst

  44. #44 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @Florian

    Petr wollte aber eine Methode die auch noch funktioniert, wenn man den Asteroid nur ein paar Tage vor dem Impakt entdeckt und meinte, man könnte die dann einfach wegsprengen. Und das klappt leider nicht

    Ein paar Tage vorher wäre sicherlich zu spät. Die Auslenkung wäre auch mit einer Atombombe so klein, dass der Asteroid die Erde nur verfehlen würde, wenn sein Weg noch lang wäre. Aber immerhin größer als mit den anderen Methoden (außer mit einem Sonnenkollektor Material zu verdampfen), sagen die Autoren.

    Ich wäre jedenfalls dafür, mal einen Asteroiden mit einem Sprengsatz probeweise anzuticken, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Vielleicht wird ja sogar was aus der im zweiten Link erwähnten Initiative. Und als Amateurastronom könnte ich vielleicht sogar zuschauen 😉

  45. #45 Alderamin
    22. Oktober 2013

    @moni

    Brauchst Dir keine Sorgen zu machen, die Chance, innerhalb eines Jahres im Straßenverkehr umzukommen (ca. 1:20000), ist größer als die, dass dieser Stein (oder ein anderer) die Erde trifft und, wie gesagt, in 500 km Entfernung wäre man schon sicher. Die Chance, dass Du selbst bei einem sicheren Einschlag auf der Erde zufällig in 500 km Entfernung vom Einschlag bist, ist auch nur 1:1,4 Millionen. Also selbst wenn es hieße, das Ding schlägt ein, wäre das kein Grund zur Panik, auch wenn einem verständlicherweise mulmig wäre.

  46. #46 moni
    22. Oktober 2013

    ok habe es verstanden danken für eure antworten

  47. #47 Florian Freistetter
    22. Oktober 2013

    @moni: “danke ich habe totale angst”

    Das versteh ich irgendwie nicht. Du bist heute schon die vierte Person die mir schreibt; mir sagt das sie meinen Artikel gelesen hat und jetzt Angst hat. Wieso? Habe ich meinen Artikel so unverständlich geschrieben? Wieso hast du Angst wenn du einen Artikel liest in dem ich erkläre, dass man keine Angst vor diesem Asteroiden haben muss? Irgendwas scheine ich da falsch gemacht zu haben…

  48. #48 moni
    22. Oktober 2013

    ich wollte nur wissen was ein asdroid in der grösse anrichten könnte es macht mir halt angst

  49. #49 andross
    22. Oktober 2013

    @pdp10: gedrucktes ist tot.

  50. #50 PDP10
    23. Oktober 2013

    @andross:

    “@pdp10: gedrucktes ist tot.”

    Ja, und ich habe Hobbys: “Ich sammle Sporen, Grünspan und Schimmelpilze.”

    😉

  51. #51 rolak
    23. Oktober 2013

    Ich sammle..

    So it*s you we gonna call, PDP10?

    Es scheint fast so, als fühlten sich die Verängstigbaren viel wohler bei einer satten Katastrophenmeldung, da gibt es keinen Zweifel sondern das Ende steht fest. Hier gibt es nur Wahrscheinlichkeiten. Ok, die persönliche Lebensgefährdung dürfte etwa in der selben Größenordnung sein wie die, im Straßenverkehr den drohenden tödlichen Unfall nicht mehr zu erleben, weil einen vorher der Blitz erschlägt, aber eben nicht Null.

    Dann doch lieber ne unausweichliche Katastrophe als eine nanogefährdete Sicherheit.

  52. #52 noch'n Flo
    Schoggiland
    23. Oktober 2013

    @ PDP10:

    Bist Du der Torwächter?

  53. #53 Alderamin
    23. Oktober 2013

    Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in 500 km Entfernung von einem zufälligen Ort auf der Erde aufhält, ist übrigens 1:650. Hab versehentlich mit der Volumenformel für die Kugel gerechnet. 😳

    Mit den derzeitigen 1:19000, dass es die Erde überhaupt trifft, ist man aber immer noch bei einer Gesamtwahrscheinlichkeit von 1:12,35 Millionen, dass einem dieser Stein Stress machen könnte.

  54. #54 Petr
    23. Oktober 2013

    @PDP10
    Du: Du wirfst da zwei Sachen durcheinander:
    Ich: Nein! Weil du das nur auf deine Art und Weise interpretierst! Klar, jeder hat dazu seine Meinung!

    Du: Das es wahrscheinlicher ist, dass wir die Asteroiden die uns nahe kommen könnten entdecken…
    Ich: da gebe ich dir auch recht!
    Du: und wie wahrscheinlich es ist, dass uns einer erwischt.
    Ich: Das kann letztendlich keiner sagen auch nicht die besten Speziallisten dieser Welt, auch wenn Sie noch so gut in theoretischer Physik sind! Und auch nicht die Speziallisten die mit der Gauschen- Normalverteilung 1972 das Aus für die Ölförderung vorhersehen wollten!
    Genauso naiv verliesen sich auch die Banker vor dem Bankencrash auf Ihre Wahrscheinlichkeiten und Statistiken, und glaubten so das Risiko beherrschen zu können. Und das nur innerhalb unseres Orbits! Es gibt tatsächlich noch viele andere Parameter, auch solche, -wie jene die nach dem Ereignishorizont eines black hole
    uns für immer verschlossen bleiben. Deshalb brauchen wir uns auch nicht zu brüsten, alles voraussagen zu können, nur weil wir vielleicht 10% von dem wissen, was außerhalb unseres Korridors liegt. Es ist schön, mehr zu erfahren, aber wir müssen auch erkennen, dass auch die Astronomie noch am Anfang dessen steht, was man noch erforschen kann und wird. Nicht größer machen, als das man ist! Und wir sind nur ein winziges Sandkorn in unserer Sonnensystem !

    DU: Die Wahrscheinlichkeit, dass wir (rechtzeitig) einen entdecken der uns möglicherweise trifft ist inzwischen viel höher, weil die Beobachtungsmethoden besser sind.
    ICH: gut getroffen, da stimme ich dir vollkommen zu!

    DU: Die Wahrscheinlichkeit, dass uns einer trifft, ist aber seit langer Zeit (paar hunder Millionen Jahre) gleich geblieben.
    ICH: Hier musst du leider kapitulieren, denn wer auch bei der Astronomie auf Wahrscheinlichkeiten und Statistiken setzt, sitzt in einem untergehenden Boot. Das was du hier schreibst, gehört leider schon der Vergangenheit an, und hat nur auf zurückblickende Ereignisse ein Stellenwert. Daraus lässt sich wie oben genannt vielleicht mit der Gauschen-Glockenkurve etwas berechnen, aber leider nicht die Zukunft! Und die ist, was die Asteroiden und Kleinplaneten betrifft, chaosartig (für die noch nicht registrierten) aufgebaut. Es gibt keine Vorwärtsberechnung und daraus folgt: auch keine Wahrscheinlichkeit die besagt, dass wir erst im Jahr 2XXXX mit einem Einschlag rechnen können.

    Deshalb brauchen wir ein aktives Asteroidenschild, mit dem man plötzlich auftauchende Asteroiden aus der Bahn lenken kann, und keinesfalls durch Sprengen, was ich auch nie geschrieben (man interpretiert da immer gerne zuviel hinein, was so gar nicht gepostet wurde) habe, sondern durch Ablenkung einer Wasserstoffbombe. Natürlich gibt es da berechenbare Grenzen. Trotzdem können wir auf unsere Wissenschaftler Stolz sein, dass man solche Ablenkungsszenarien mit Atomsprengkraft (vorausgesetzt man weis, um welches Material es sich handelt) berechnet werden können. Ob wir dadurch trotzdem eine Überlebenschance haben, wird sich dann am Tag X zeigen. Wir können trotzdem daran Arbeiten, Schilde zu entwickeln, was die bekannten “near earth objects” betrifft, aber parallel dazu brauchen wir einen aktiven Schild zur plötzlichen Bedrohung eines Asteroiden. Nur warten und Daumendrehen wäre hier die absolut falsche Strategie.

  55. #55 advanced space propeller
    23. Oktober 2013

    hab letzte woche luzifers hammer angefangen zu lesen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Luzifers_Hammer

    ein grusel roman zum thema after impact…. 😉

  56. #56 advanced space propeller
    23. Oktober 2013

    @ petr
    es gibt eh schon die ersten, sagen wir mal ansätze in diese richtung…

    https://de.wikipedia.org/wiki/NEOShield
    https://de.wikipedia.org

    /wiki/Planetare_Verteidigung#Abwehrstrategien_und_Projekte

  57. #57 Petr
    23. Oktober 2013

    @Alderamin
    23. Oktober 2013

    DU: Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in 500 km Entfernung von einem zufälligen Ort auf der Erde aufhält, ist übrigens 1:650.
    ICH: Auch du setzt auf das falsche Pferd, denn im Weltall lassen sich nur solche Dinge fest berechnen, deren Koordinaten uns bekannt sind. Also Sterne, Planeten und Asteroiden die uns bekannt sind. Unbekannter Bauschutt sag ich mal dazu, welcher zufällig durch Kollisionen aus dem Kuipergürtel gerät, und auf Kurs zur Erde ist, unterliegt keiner Voraussage, solange wir keine Kenntnis davon habe, also ist es auch nicht beherrschbar durch eine Wahrscheinlichkeitsberechnung. Leider folgen Asteroiden nur dann einer festen und berechenbaren Umlaufbahn, wenn Sie durch keine andere Masse abgelenkt werden.

    DU: Mit den derzeitigen 1:19000, dass es die Erde überhaupt trifft, ist man aber immer noch bei einer Gesamtwahrscheinlichkeit von 1:12,35 Millionen, dass einem dieser Stein Stress machen könnte.
    ICH: Ich wundere mich doch sehr, wie viele Menschen solchen Wahrscheinlichkeiten Folge leisten. Ein gutes Beispiel ist der Supervulkan im Yellowstone-Nationalpark, wo sich auch die Wissenschaft krampfhaft bemüht eine Vorhersage zu treffen, wann sich die Magmablase entleeren wird. Sie ist meines Wissens nach den Wahrscheinlichkeitsberechnungen längst überfällig, und auch da zeigt es sich, dass der Ausbruch keiner mathematisch zugeordneten Reihe folgt. Ich glaube auch, dass dies die stärkste Bedrohung auf unserer Erde ist, wenn uns nicht ein 1 km großer Asteroid irgendwann treffen sollte. Man stelle sich lieber nicht vor, was passieren würde, wenn ein HotSpot mit einer Größe von 60 x 35 km, explodieren würde. Das würde nicht nur wahrscheinlich, sondern ganz sicher alles nur denkbare und menschengemachte Problem im wahrsten Sinne des Wortes für Jahrzehnte in den Schatten stellen.

  58. #58 Robert
    23. Oktober 2013

    @Petr: Bei deinem ersten Kommentar hast du geschrieben:
    “Hallo! Ich betrachte das ganze Asteroidenszenario viel rationaler, als das die Experten so tun.”

    Irgendwie kann ich an deinen Aussagen nicht viel rationales erkennen, das wirkt alles sehr emotional.

  59. #59 Orci
    23. Oktober 2013

    Zum Thema Kernwaffen im Weltall hätte ich mal eine Verständnisfrage an Dich, Florian:

    Da es keine Atmosphäre gibt, gibt es keine Druckwelle im umgenden Medium und nur vergleichsweise wenig Übetrag auf das Material des Körpers. Thermische Strahlung dürfte die oberen Schichten verdampfen, aber im Wesentlichen in den Raum reflektiert werden. Sehe ich das in Etwa richtig?

  60. #60 Petr
    23. Oktober 2013

    @advanced space propeller

    Nur diejenigen die sich nicht damit auseinandesetzen, haben direkte Angst davor. Ein Impact ist so real wie alle anderen irdischen Unfälle auch. Von einem einzelnen Verkehrsunfall mit Todesfolge spricht man auch nur lokal davon. Trotdzen sind es mehrer Tausend Menschen die jedes Jahr davon betroffen sind. Also, was soll an einem Impact schlimmer sein als der Tod!
    Tod durch Verkehr von Auto und Flugzeug auf unserer Erde, oder Tod durch einen nahenden Asteroiden!? Den Tod nehmen wir jedesmal immer in Kauf, wenn wir uns hinters Steuer setzen. Und das wäre dann ein selbstgewähltes Risiko, aber jeder denkt mir wird schon nichts passieren, bis dann einer kommt, und uns Tod fährt, obwohl wir auf der richtigen Spur waren!

    Es geht hier nicht um Panikmache sondern um eine Realität, die uns urplötzlich überraschen kann. Und die unterscheidet nunmal nur zwischen Überleben und Tod. Beides ist in unserem Dasein untrennbar miteinander verknüpft, stellt aber deshalb nichts außgerwöhnliches dar.
    Es nützt nichts darüber nicht zu diskutieren, im Gegenteil, man kommt so auf einige Punkte die sich jeder einmal bewusst werden sollte. Das wären die Ausrüstung in einem solchen Katastrophenfall. Ich habe mich mit den wichtigsten Dingen eingedeckt, und das ist leider nicht witzig genug, als das man darüber lachen könnte. Wenns passiert wäre jeder froh, die wichtigsten Dinge zur Hand zu haben. Manche hätten nicht mal Kerzen zur Hand! Trotzdem denke auch ich nicht jeden Tag daran, aber es kann immer soweit sein !
    Noch einen schönen Tag

  61. #61 Orci
    23. Oktober 2013

    Angenommen, Du hättst 1 Mrd. € – in was würdest Du sie investieren, Petr:

    In ein Programm, dass die Abwehr von Asteroiden erforschen soll oder in 100.000 Ampelanlagen für die 100.000 unfallträchtigsten Bahnübergänge, Straßen, etc. in Deutschland, die noch nicht mit so was ausgerüstet sind?

  62. #62 Florian Freistetter
    23. Oktober 2013

    @Orci: “Thermische Strahlung dürfte die oberen Schichten verdampfen, aber im Wesentlichen in den Raum reflektiert werden. Sehe ich das in Etwa richtig?”

    Genau. Und darum gehts ja auch – die verdampfenden Schichten erzeugen einen Rückstoß der den Asteroid bewegt.

  63. #63 Kallewirsch
    23. Oktober 2013

    Es geht hier nicht um Panikmache

    Ich hab allerdings schon den Eindruck, dass deine Texte hauptsächlich eines tun: Panik verbreiten.
    Panik, indem du Szenarien entwirfst und so tust, als ob die urplötzlich jeden Tag 25 mal auftreten und wir nur mit viel Glück die letzten 2 Wochen davon gekommen sind.
    Das ist doch Quatsch. Klar kann mal was passieren. Aber das ist jetzt kein Grund eine derartige Panikstimmung zu verbreiten, wie du das tust.

  64. #64 para
    23. Oktober 2013

    @Petr

    befasse dich bitte ein paar ruhige Minuten mit Wahrscheinlichkeitsberechnung, wie man das macht, wie man Ergebnisse interpretiert. Du hast da etwas gehörig missverstanden. Unser Gehrin kann mit großen Zahlen nicht umgehen, “Gefühlt” kann ein Gehirn (ins Blaue geraten) Ereignisse > 1:1.000 (wohlmöglich sogar noch weit darunter) gar nicht mehr richtig fassen und daher auch nicht trennen. Folglich wird alles gleich bewertet. Mir scheint, du tappst genau in diese Denkfalle.

  65. #65 Alderamin
    23. Oktober 2013

    @Petr

    DU: Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in 500 km Entfernung von einem zufälligen Ort auf der Erde aufhält, ist übrigens 1:650.
    ICH: Auch du setzt auf das falsche Pferd, denn im Weltall lassen sich nur solche Dinge fest berechnen, deren Koordinaten uns bekannt sind.

    Unsinn, wenn die exakte Position des Asteroiden bekannt wäre, dann wäre die Einschlagswahrscheinlichkeit entweder 1 oder 0. Die Wahrscheinlichkeit ergibt sich rein aus den Messfehlern seiner Position, weil man die halt nur so-und-so genau bestimmen kann. Daraus folgt ein entsprechend großer möglicher Aufenthaltsbereich für die Annäherung an die Erde in 2032, und der Anteil der Fläche, den der Erdquerschnitt als potenzielles Ziel in diesem Bereich einnimmt, ist eben 1/19000 der gesamten möglichen Fläche (vereinfacht gerechnet). Da dieser Bereich viel größer ist als die Erde selbst, kann jeder beliebige Punkt der Erde mit der gleichen Wahrscheinlichkeit getroffen werden (auch vereinfacht) und damit ist wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass man sich zufällig in 500 km Entfernung vom Einschlagort befindet, das Verhältnis der Fläche eines Kreises mit 500 km Radius zur Gesamtfläche der Erde. So als Hausnummer.

    Sagt einem das jetzt, ob man getroffen wird oder nicht? Nein, am Ende wächst die Wahrscheinlichkeit entweder auf 1 oder schrumpft auf 0, je nachdem wo das Ding dann hinfliegt und man sich aufhält. Und die Chance dafür, dass sie auf 0 geht, ist halt 19000*650 mal so hoch, wie die, dass sie für einen konkreten Ort der Erde auf 1 geht. Wenn wir 12,35 Millionen mal in einer vergleichbaren Situation wären, dann würde es einmal davon von Dir erfordern, Dich rechtzeitig 500 km von Deinem normalen Aufenthaltsort zu entfernen, wenn Dir Dein Leben lieb wäre.

    Die Bedrohung durch Asteroiden wird nicht dadurch höher, dass wir heute mehr davon entdecken. Die Ankunftsrate dieser Dinger hängt von nichts ab außer ihrem Vorhandensein, und die entstehen auch nicht neu oder verschwinden plötzlich. Da gibt’s keine neue “Asteroidenförderungstechniken”, die die Population wie die verfügbare (nicht etwa die vorhandene) Ölmenge beeinflussen könnten. Die Dinger sind uns auch schon um die Ohren geflogen, als wir noch nicht hingesehen haben, nur haben wir es nicht bemerkt. Außer, es schlug mal einer da ein, wo es jemand mitbekommen hat (Tunguska, z..B.).

    Man kann umgekehrt auch aus der bekannten Ankunftsrate (oder vielmehr Entdeckungsrate) auf die ungefähre Zahl schließen, die man noch nicht entdeckt hat (demnach sind über 90% aller Objekte über 1 km entdeckt, bei den kleineren sind es prozentual weniger).

    So, damit hat man eine Einschalgswahrscheinlichkeit, die erst mal beruhigen kann (jedenfalls was die großen Objekte betrifft). Dennoch kann und sollte man sich gerade wegen der kleineren Objekte, wo die Unsicherheit größer ist, Gedanken machen, wie man diese abwehren könnte, falls man großes Pech hat. Falls man ganz großes Pech hat und die Vorwarnzeit nur ein paar Wochen oder Monate ist, wird man allerdings je nach Objekt auch mit Atomwaffen nicht viel erreichen. Asteroiden sind Berge, die sich mit der 10-20-fachen Geschwindigkeit einer Gewehrkugel bewegen (Kometen sind noch viel schneller und oft auch sehr groß). Auch Atombomben können denen nur kleine Stupser geben.

    Absolute Sicherheit gibt es nun mal nicht. Die Tatsache, dass es uns gibt und nicht schon unsere prähoistorischen Vorfahren von andauernden Einschlägen dezimiert wurden, zeigt aber, dass solche Ereignisse so selten sind, dass man sich nicht wirklich darum sorgen muss. Schon gar nicht, wenn man Raucher ist. Oder am Straßenverkehr teilnimmt.

  66. #66 Librarian
    23. Oktober 2013

    Ich war hier seit 2012 eigentlich kaum noch aktiv, also sorry falls das schon durchgekaut wurde:

    Die Mehrzahl “Ängstlichen” die hier Beiträge schreiben, haben aus meiner Sicht ein und dasselbe Schema: (meist) Mädchennamen, immer dieselben Rechtschreibfehler in den immer gleichen inhaltsleeren “ich hab voll angst vor Astrodien” Sätzen.

    Für mich sieht das nach einem… Ich will nicht sagen Troll, weil es ja nicht destruktiv ist… vielleicht irgendwer mit einem sehr seltsamen Fetisch?

  67. #67 Linus
    23. Oktober 2013

    Was ist denn der sich bewegende Fliegenschiss im Quadranten rechts unten? Offenbar ist er sehr hell -> Satellit?

  68. #68 Florian Freistetter
    23. Oktober 2013

    @Librarian: “Für mich sieht das nach einem… Ich will nicht sagen Troll, weil es ja nicht destruktiv ist… vielleicht irgendwer mit einem sehr seltsamen Fetisch?”

    Ich hab das an anderer Stelle schon öfter erklärt: Mit den meisten dieser Leute habe ich auch noch über andere Wege kommuniziert. Das sind keine Fakes/Fetischisten/Trolle. Anscheinend ist es eben eine bestimmte Gruppe von Menschen die 1) wenig informiert über Astronomie ist, 2) leicht zu verängstigen ist und 3) bereit ist, öffentlich nach Infos zu fragen. Und diese Gruppe besteht anscheinend hauptsächlich aus jungen Frauen…

  69. #69 Kallewirsch
    23. Oktober 2013

    Was ist denn der sich bewegende Fliegenschiss im Quadranten rechts unten? Offenbar ist er sehr hell -> Satellit?

    Glaub ich nicht. Ist zu klein und zu scharfkantig begrenzt. Ich denke eher, das ist irgendwas am Detektor.

    Um das in Relation zu setzen: Die Sterne im Bild sind nicht deswegen so fett, weil das Teleskop sie als Kugel sieht. Auch für dieses Teleskop sind die Sterne de facto Lichtpunkte. Trotzdem werden sie als Scheibchen abgebildet. D.h. alles (bis auf das Detektorrauschen und diesen einen Punkt) was du in diesem Bild siehst, ist de facto punktförmig. Es wird nur deswegen zum Scheibchen aufgeblasen, weil der Lichtstrahl durch die Atmosphäre muss und da dann durch atmosphärische Störungen ein wenig herumtanzt. Und natürlich auch, weil die Pixel in die jeweils benachbarten Pixel überlaufen. Letzters ist dafür verantwortlich, dass die Scheibchen unterschiedlich groß sind. Wenn aber punktförmige Sterne schon Scheibchen produzieren, dann kann so ein kleiner Punkt nicht durch Licht produziert worden sein, das seinen Ursprung über der Atmosphäre hat. Daher denke ich, das war irgendwas am Detektor, welches sich beim Nachführen des Teleskops ein wenig verlagert hat.

  70. #70 advanced space propeller
    23. Oktober 2013

    @Petr
    wir wären nicht drauf vorbereitet, all-time/all-sky überwachung gibt es noch nicht und die paar himmelsüberwachungprogramme die aktiv sind wie spacewatch, NEAT, LINEAR, LONEOS, etc. sind aber schon mal ein guter anfang.

    ein großer impact auf der erde wäre eine wildcard in der geschichte unserer zivilisation, eine verzichtbare.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wildcard_(Geschichte)

    ich bin absolut fürs preppen, im großen und im kleinen,
    better save than sorry 🙂
    wir werden auch weiter glück haben bzw. passt ja das unsichtbare rosafarbene einhorn auf uns auf 😉 und die brocken flitzen vorbei bis wir eine planetary defense bzw. die rohstoffreichen die in unsere nähe kommen werden wir minen:-)
    bis dahin: “kommt der komet oder kommt er zu spät ” (falco in irgendeinem seiner lieder)

  71. #71 PDP10
    24. Oktober 2013

    @Petr:

    “Genauso naiv verliesen sich auch die Banker vor dem Bankencrash auf Ihre Wahrscheinlichkeiten und Statistiken, und glaubten so das Risiko beherrschen zu können. “

    Da wirfst du schon wieder zwei Sachen durcheinander.
    Aus der Vergangenheit auf die Zukunft von Märkten zu schliessen funktioniert nicht.
    Für den Beweis dessen hat Eugene Fama gerade den Wirtschaftsnobelpreis bekommen.

    Bei sowas wie Himmeslmechanik ist das anders.
    Die physikalischen Gesetze gelten halt immer.
    So dass man aus langen Zeiträumen in der Vergangenheit auch gut auf die Zukunft schliessen kann.

    Kennt man die Bahnparameter der meisten kleinen bis grossen Asteroiden im Sonnensystem, kann man sehr gut fundierte statistische Annahmen darüber treffen, wie wahrscheinlich ein Impakt in einem bestimmten Zeitfenster ist.
    Auch wenn man nicht die Bahnen aller Asteroiden kennt.

  72. […] der Asteroid 2013 TV135 im Jahr 2032 mit der Erde? Astrodicticum simplex am 22. Oktober […]

  73. #73 Markus Griesser
    Winterthur
    25. Oktober 2013

    Ok, Leute, ich habe letzte Nacht das getan, was besser als jedes Debatieren bei solch interessanten Asteroiden ist: Ich habe den Brocken – trotz zunehmendem Bodennebel – auf der Sternwarte Eschenberg gesucht, gefunden und mit insgesamt 120 Fotos, die ich dann zu insgesamt fünf Bildpaketen zusammengefasst habe, fünf saubere Positionen beim Minor Planet Center abgeliefert. Nur mit astrometrischen Messungen lässt sich der Bahnverlauf dieses Brockens auch für die Zukunft genauer bestimmen … Die Kollegen im internationalen Netzwerk – darunter viele qualifizierte Amateurastronomen – bleiben weiter dran!

    Markus Griesser, Winterthur (Schweiz)

  74. #74 Alderamin
    25. Oktober 2013

    @Markus Griesser

    Cool, was war denn die verwendete Optik? Welche Magnitude hat der Asteroid ungefähr?

    Und mit welchem Tool hast Du die Position bestimmt? Reicht Fitswork für so was?

  75. #75 Markus Griesser
    25. Oktober 2013

    Optik: Hypergraph 40cn/f5,9. Helligkeit aktuell knapp über 18.0 m.
    Für das Vermessen verwende ich ausschliesslich “Astrometrica for Windows” von Herbert Raab. Damit können Bilder gestackt werden, was die Messgenauigkeit erheblich eröht (ist in idesem Fall besonders wichtig).

  76. #76 Alderamin
    25. Oktober 2013

    @Markus Griesser

    Thx. 🙂

  77. #77 AmbiValent
    25. Oktober 2013

    Grade nochmal auf Wikipedia nachgeschaut… gestern (24.10.) war das Risiko in der Sentry Risk Table noch bei 1:11.000, mit den Daten von gestern ist es jetzt bei 1:21.000. Sieht doch gut aus 🙂

  78. #78 Alderamin
    26. Oktober 2013

    @AmbiValent

    Nee, dann wäre die Ungenauigkeit der Position ja größer geworden. Wie Daniel Fischer (unten) erklärt, wird die Einschlagswahrscheinlichkeit immer höher, je kleiner die Fehlerellipse wird, solange die Erde noch drin ist (die Wahrscheinlichkeit ist ungefähr der Querschnitt der Erde dividiert durch die Fläche der Fehlerellipse; Nenner kleiner macht W’keit größer). Wenn sie dann aber so klein wird, dass die Erde nicht mehr drin ist, dann fällt die Wahrscheinlichkeit schlagartig auf 0.

  79. #79 Florian Freistetter
    26. Oktober 2013

    @Markus Tolle Sache! Die Nacht scheint generell recht klar gewesen zu sein. Ich wsr da gerade an brocken und selbst da war es sternenklar und ich hab die Milchstraße gesehen.

  80. #80 AmbiValent
    26. Oktober 2013

    @Alderamin
    Ist das die Definition? Ich dachte, sie könnte es nicht sein, weil der nominelle Abstand am entsprechenden Tag mit jetzt 0,53 AU angegeben wird. Da käme ich mit Erdquerschnitt / Fläche der Fehlerellipse auf andere Größenordnungen. Wo liegt da der Denkfehler?

  81. #81 Alderamin
    26. Oktober 2013

    @AmbiValent

    Schau mal dieses Bild, das zeigt das Prinzip.

    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:AsteroidImpactProb.png

    Ich weiß nicht, was Du gerechnet hast (alleine aus der Entfernung kann man ja nicht auf beide Halbachsen schließen), aber z.B ist bei diesem Asteroiden die Fehlerellipse sehr schmal:

    https://neo.jpl.nasa.gov/news/1997xf11.html

  82. #82 AmbiValent
    26. Oktober 2013

    @Alderamin
    Ich hatte so in etwa gerechnet:
    Länge der Ellipse mindestens ca 1,06 AU = ca 159 Mio km
    Erddurchmesser ca 12700 km
    Also wäre Ellipsenlänge / Erddurchmesser etwa 12500.
    Damit blieben für die Breite der Ellipse weniger als zwei Erddurchmesser übrig.
    Du hast mit 1997XF11 natürlich recht, die Ellipse kann so schmal sein… in diesem Fall wäre die von 2013TV135 noch schmaler als die von 1997XF11.

  83. #83 Alderamin
    26. Oktober 2013

    @AmbiValent

    0,5 AU? Bisschen weit für eine nahe Begegnung…

    Bei der NASA wird der minimale Abstand derzeit mit 0,73 Erdradien angegeben (ich verstehe die Erläuterungen der Parameter dort allerdings nicht wirklich, ein Bildchen wäre nett gewesen).

    Wie man an den “Sigmas” sieht, geht man bei der Wahrscheinlichkeitsverteilung in den beiden Achsen wohl von einer Normalverteilung aus. Einfach die Fläche des Erdquerschnitts durch die der Fehlerellipse für irgendein Sigma zu dividieren, ist sicher ein wenig zu einfach gerechnet, man muss die Radien jeweils mit ihren Dichten wichten 😉 . Insofern könnte die W’keit auch etwas fallen, wenn die Erde in den Außenbereich der Glockenkurve rutscht. Meistens geht die W’keit aber erst nach oben. War auch bei Apophis so. Zeitweise bis zu 1/37.

  84. #84 AmbiValent
    26. Oktober 2013

    @Alderamin
    Ist verwirrend.
    Liegt aber vielleicht daran, dass wir verschiedene Daten verwenden. Bei NEODyS steht unter Ephemeriden zum 26.August 2032 ein Sonnenabstand von ~1.16 AU und ein Erdabstand von ~0.6 AU. In der Tabelle Impactor Table steht dagegen eine sehr nahe Begegnung mit der Erde mit ca 1.17 Erdradien Abstand…
    Ist verwirrend.

  85. #85 AmbiValent
    27. Oktober 2013

    Der Knackpunkt scheint die Umlaufzeit zu sein. Das Perihel ist recht genau bekannt, an dem 2013 TV135 im Jahr 2032 wieder ankommt, aber wann es erreicht wird, hat eine Unsicherheit von 4.68 Tagen pro Umlauf. Bei 5 Umläufen bis 2032 wären das schon 23.4 Tage.

  86. #86 Klaus
    30. Oktober 2013

    War die Wahrscheinlichkeit eines Treffers nicht mal bei 1:63000 und bei 99,9998 %? Ist die dann gestiegen?

  87. #87 Bullet
    30. Oktober 2013

    Die 99,9998% sind die Chance, daß er vorbeifliegt. Paßt auch zu “1:63000”.

  88. #88 Alderamin
    30. Oktober 2013

    @Klaus

    Das ist zu erwarten. Siehe #78.

  89. #89 Justin
    30. Oktober 2013

    Ich glaube Klaus meint, dass es vor einiger zeit noch hieß, dass die Wahrscheinlichkeit 99,9998 % (also 1:63000) und jetzt die Wahrscheinlichkeit 99.9946 % (also 1:19000) ist. ann ist doch die wahrscheinlichkeit einer Kollision doch gestiegen, oder sehe ich das falsch?

  90. #90 Florian Freistetter
    30. Oktober 2013

    @Klaus: “ar die Wahrscheinlichkeit eines Treffers nicht mal bei 1:63000 und bei 99,9998 %? Ist die dann gestiegen?”

    Je mehr Daten man sammelt, desto öfter ändert sich die Zahlen. Und es ist nicht ungewöhnlich, dass die Chance auf ne Kollision erstmal steigt, bevor sie auf Null fällt. Phil Plait hat das kürzlich erklärt: https://www.slate.com/blogs/bad_astronomy/2013/10/24/asteroid_tv135_chance_of_a_2032_impact_will_most_likely_go_down.html

  91. #91 Klaus
    30. Oktober 2013

    Ok, Danke Florian. 🙂

  92. #92 advanced space propeller
    30. Oktober 2013

    das thema scheint ganz allgemein immer wichtiger zu werden.die un-generalversammlung schlägt die gründung eines “International Asteroid Warning Network” vor:
    https://www.latimes.com/science/sciencenow/la-sci-sn-un-asteroid-defense-plan-20131028,0,5301471.story#axzz2jDH3D2sy

    https://www.telegraph.co.uk/science/space/10413205/United-Nations-to-lead-efforts-to-defend-Earth-from-asteroids.html

  93. #93 Patrick
    31. Oktober 2013

    Hallo Florian.

    Wie immer ein sehr guter und Informativer Beitrag. Ich verstehe nicht warum viele Leute eigentlich immer erst einmal schreien bevor sie sich informieren. Schon bevor ich deinen Post gesehen habe war klar das da nichts globales passieren kann (Eine Chance von 0,02% ist nicht hoch, noch sind ~400m ausreichend um Globale Folgen anzurichten.), aber die Leute scheinen heute für alles zu schreien.

    Das mit dem Netzwerk sehe ich eher als eine Allgemeine Reaktion auch auf Asteroiden die keine Globalen Folgen haben, nicht als eine direkte Reaktion auf TV 135. Man hat ja Anfang diesen Jahres gesehen das kleine Asteroiden auch Schaden anrichten, wenn sie denn durch die Atmossphäre kommen.

    Also, bleibt nur zu sagen: Gute Arbeit Florian. Ich verweise bekannte immer gerne auf deine Blogs wenn sie mir mal wieder solche Geschichten erzählen. Immer gut zu lesen.

  94. […] Oktober entdeckt wurde, betrug die Chance auf eine Kollision mit der Erde 1:19000. Ich habe damals hier im Blog folgendes […]

  95. #95 hallo
    14. Dezember 2013

    Das ist eine sehr große Lüge die ich noch nie gehört habe!

  96. #96 Theres
    14. Dezember 2013

    @ hallo
    Bitte, wie meinen?
    Kannst du die Rechnung oben widerlegen?

  97. #97 PDP10
    14. Dezember 2013

    @Theres:

    Langsam Nachteule!
    Lass ihn erstmal seine Semantik auf die Reihe kriegen …

    Ist dass jetzt eine Lüge, die er noch nie gehört hat (und gross noch dazu)?
    Oder die grösste Lüge, die er je gehört hat?

    😉

  98. #98 Theres
    Schlaflos in Berlin :)
    14. Dezember 2013

    @PDP10
    Und was ist diese Lüge überhaupt?
    Schuhu … und selbst?

  99. #99 PDP10
    14. Dezember 2013

    @Theres:

    “Schuhu … und selbst?”

    Tja … ähm … 😉

  100. […] P.S. Auch der Asteroid 2013 TV135 macht derzeit wieder die Runde als Bringer des Weltuntergangs. Dass das Unsinn ist, habe ich schon im Oktober 2013 erklärt. […]

  101. #101 TV135
    28. Dezember 2014

    Ich finde das alles sehr interessant und ich bin gerade mal 12 Jahre alt und weiss einfach alles was mit dem Sonnensystem zutun hat und ich freue mich um mehr Informationen über den TV135

  102. […] der Asteroid 2013 TV135 im Jahr 2032 mit der Erde? Astrodicticum simplex am 22. Oktober […]

  103. #103 eddy
    bremerhaven
    14. Juni 2015

    wenn der meteorit kommen sollte im jahr 2032,können die nicht einfach zu gucken wie der auf die erde rast,wir müssen dann etwas unternehmen um den zu zerstören,oder weg zu lenken,die lösen ja nicht umsonst den alarm auf der ganzen welt aus,wir müssen handeln,damit der meteor uns nicht alle auslöscht,zu gucken geht nicht,man muss immer handeln um die erde zu beschützen.

  104. #104 Florian Freistetter
    14. Juni 2015

    @eddy: Es kommt mein Meteorit im Jahr 2032 – das kann man ja auch im Artikel nachlesen. Es wurde auch kein “Alarm” auf der ganzen Welt ausgelöst…

  105. #105 eddy
    bremerhaven
    4. Dezember 2015

    nein ich mein die geben vllt ein alarm signal