Sternhaufen sind ja für die Astronomie auch deswegen interessant, weil die Sterne dort alle gleichzeitig entstanden sind. Sie wurden alle zum gleichen Zeitpunkt geboren, aber mit jeweils unterschiedlicher Masse. An den Sternen so eines Haufens kann man nun wunderbar untersuchen, wie sich Sterne unterschiedlicher Masse entwickeln (ich hab das früher schon mal am Beispiel der “blauen Nachzügler” erklärt). Messier 67 ist schon ziemlich alt und man hat dort schon ein paar hundert rote Riesen und weiße Zwerge gefunden; also Sterne am Ende ihres Lebens. Dort sind überhaupt nur noch Sterne der Spektraltypen G, K und M als normale “Hauptreihensterne” vorhanden (siehe dazu meinen Artikel über die Spektraltypen und das Hertzsprung-Russell-Diagramm). All die schwereren Sterne vom Typ O, B, A und F haben ihr Leben schon beendet und wurden zu Neutronensternen, schwarzen Löchern oder weißen Zwergen.
Aber die Eigenschaften der Planeten und der Sterne sind an dieser Entdeckung nicht das Besondere. Es geht darum, dass man überhaupt etwas entdeckt hat. Die Wissenschaftler um Anna Brucalassi haben die Daten von sechs Jahren Beobachtung des Sternhaufens Messier 67 ausgewertet und konnten am Ende eine Statistik für die dort vorhandenen Planeten erstellen. Den Hochrechnungen nach gibt es auch in den Sternhaufen jede Menge Planeten. Die bisher gesammelten Daten deuten darauf hin, dass Planeten in Sternhaufen genau so häufig sind wie bei Sternen die sich nicht in Haufen befinden.
Bisher hat man eben anscheinend nicht genau und lange genug nachgesehen. Wir vergessen eben manchmal, dass das Universum verdammt groß ist, Und wir weit davon entfernt sind, alles entdeckt zu haben, was es zu entdecken gibt…
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