Fossile Bakterien auf einem Meteoriten vom Mars? Oder doch nur etwas, das so aussieht? (Bild: NASA)

Fossile Bakterien auf einem Meteoriten vom Mars? Oder doch nur etwas, das so aussieht? (Bild: NASA)

Aber – und das ist leider der Schwachpunkt bei all diesen Hypothesen – es gibt kaum eine Möglichkeit, herauszufinden ob da wirklich was dran ist oder nicht. Wir können vielleicht irgendwann mit etwas Glück einen Marsmeteoriten finden, der tatsächlich Spuren von Leben enthält (einmal glaubte man ja schon, so ein Objekt gefunden zu haben, konnte aber nicht zweifelsfrei nachweisen, dass sich dort wirklich fossile Bakterien befanden). Aber einwandfrei belegen, dass das Leben auf der Erde aus dem Weltall stammt, lässt sich vermutlich nie. Die Panspermie wird eine faszinierende Hypothese bleiben – aber nur weil sie faszinierend ist, muss sie leider nicht unbedingt wahr sein…

Natürlich gibt es noch jede Menge, meist weniger seriöse Variationen der Panspermie. Da wird dann zum Beispiel behauptet, Aliens hätten das Leben gezielt und direkt in der Galaxie ausgesät. Andere (inklusive des berühmten Astronomen Fred Hoyle) denken, dass das Leben gar nicht erst entstehen musste, sondern von Anfang an Teil des Universums war und schlicht und einfach deswegen überall ist.

Wenn wir eine Chance haben wollen, herauszufinden, wie das mit dem Leben wirklich ist, dann wird uns nichts anderes übrig bleiben, als nach mehr Daten zu suchen. Bis jetzt haben wir genau einen Datenpunkt: Das Leben auf der Erde. Würden wir irgendwo anders Leben finden, auf dem Mars, in einem Meteoriten oder auf einem Planet eines anderen Sterns, dann hätten wir viel bessere Möglichkeiten, eine Antwort auf die fundamentale Frage nach der Entstehung des Lebens zu finden. Und vielleicht dauert es auch nicht mehr lange, bis es so weit ist. Wenn wir mal eine vernünftige, vielleicht auch bemannte, Marsmission auf die Beine stellen, dann lässt sich dort vielleicht etwas finden. Und die neuen Großteleskope der Astronomen könnten in den nächsten Jahrzehnten Leben auf anderen Planeten entdecken. Wir müssen abwarten – und weiter forschen!

Wie geht es weiter?

Ich warte sicher nicht ab (zumindest nicht in Deggendorf – nichts gegen die Stadt, aber sooo lange muss ich da jetzt auch wieder nicht bleiben). Ich fahre weiter, der österreichischen Grenze entgegen!

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Kommentare (7)

  1. #1 Felix
    Landshut
    1. Juni 2014

    Hallo Florian
    Du fährst grad ziemlich knapp an einer Amateursternwarte mit 70 cm Newton -spiegel auf der Scheune vorbei aber heute ist das Wetter nicht danach. Da könntest Du Asteroiden anschauen, bevor sie auf deinem Kopf landen. Aber hauptsächlich grast der da oben den Stropek – Katalog ab (so eine Art Deep Sky Bibel) . Ansonsten würde ich mich freuen, wenn das südliche Bayern mit Landshut mal auf deinem Plan wäre.
    Und – je südlicher desto Milchstraßenzentrum! soll heißen, daß man mit jedem Meter nach Süden besser und vor allem länger in die Regionen Schütze / Scorpion hineinsieht.
    Also erst mal gute Fahrt und sei froh, daß wir 2014 haben und nicht 2013 sonst müßtest Du die Strecke schwimmen.
    Felix

  2. #2 Florian Freistetter
    1. Juni 2014

    @Felix: “Also erst mal gute Fahrt und sei froh, daß wir 2014 haben und nicht 2013 sonst müßtest Du die Strecke schwimmen.”

    Letztes Jahr bin ich ja im September die Donau lang gefahren: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/09/08/von-sternen-glocken-und-relativitat-eine-zeitreise-entlang-der-donau/ Da waren überall noch die Spuren des Hochwassers zu sehen. Ich hoffe mal, dass sich das nicht so schnell wiederholt…

    P.S. Welche Sternwarte meinst du denn?

  3. #3 T
    1. Juni 2014

    Leben in Niederbayern? Das wäre mir neu.

  4. #4 Felix
    Landshut
    1. Juni 2014

    Hallo Florian
    Das ist eine Privatsternwarte und nicht so öffentlich zugänglich. Man müßte sich mit dem Besitzer absprechen. Die Sternwarte liegt etwa 10 km außerhalb Deggendorf – ich wollte nur so erwähnen was so in der Gegend herumsteht.
    Die nächste öffentliche Sternwarte steht in Winzer, ganz nah an der Donau und die übernächste in Passau , die überübernächste in Untergriesbach kennst Du ja schon….(Es lohnt sich Sternwartenverzeichnisse durchzusichten) Also gute Reise
    Felix

  5. #5 Maximilian
    1. Juni 2014

    Hallo Florian,
    ich musste herzlich lachen bei Deinem Kommentar:
    “Bogen scheint eine sehr geometrie-affine Gemeinde zu sein, denn dort feiert man die “Rautentage””.

    Es existiert allerdings auch eine andere Begründung. Die Grafen von Bogen hatten die Rauten im Wappen und die Wittelsbacher haben das schön gefunden und übernommen. So sind die Rhomben der Bogener ins bayerische Staatswappen gewandert und die Bogener sind natürlich mächtig stolz darauf.

    Ich fürchte, wenn Du beim Kilometer-Fressen so weitermachst, musst Du dir deine Etappen nach Wien neu einteilen 😉

  6. #6 Herbert
    2. Juni 2014

    Und die überüberübernächste Sternwarte steht in Linz. (Genaugenommen gibt’s dort sogar zwei Sternwarten.) Und natürlich – wie in Regensburg – auch ein Kepler-Haus. Der bereits erwähnte Meteorit von Prambachkirchen ist in Linz im Schlossmuseum zu sehen, und ein paar Kilometer nördlich von Linz gibt’s eine weitere Sternwarte, in der auch schon einige Asteroiden entdeckt wurden. Also, Florian, ich hoffe, Du hast für Linz und Umgebung genug zeit eigeplant…?

  7. #7 Florian Freistetter
    2. Juni 2014

    @Herbert: “Also, Florian, ich hoffe, Du hast für Linz und Umgebung genug zeit eigeplant…?”

    In Linz bin ich morgen und ich hoffe, ich habe Zeit ins Schlossmuseum zu gehen. Das Kepler-Haus hab ich ja schon 2012 bei meinem Vortrag im Kepler-Salon gesehen. Freu mich auf jeden Fall schon, wieder Mal in OÖ zu sein.