“Und sie fliegt doch” ist eines dieser raren Bücher, bei denen man traurig ist, wenn man die letzte Seite gelesen hat, weil man sich wünscht, dass die schönen und informativen Geschichten immer weiter gehen. Aber zum Glück dauert es nicht mehr lange, bis Goulsons nächstes Buch “A Buzz in the Meadow” erscheint. Dort erzählt er die Geschichte zu Ende, die am Schluss von “Und sie fliegt doch” begonnen wird und in der sich Goulson ein Haus mit großen Garten in Frankreich gekauft hat, um dort eine möglichst naturnahe Blumenwiese anzulegen um in Ruhe seiner Forschung nachgehen zu können (denn dort können einem die Förderorganisationen nicht den Geldhahn zudrehen…). Ich bin schon gespannt, was aus dem Projekt geworden ist. Und hoffe sehr, ich konnte euch davon überzeugen, ein bisschen Zeit mit den Hummeln zu verbringen (hier gibt es eine Leseprobe). Es lohnt sich!

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Kommentare (28)

  1. #1 hasta la proxima
    13. August 2014

    Hallo Florian – Deine Buchempfehlungen sind einfach der Hammer. Du solltest nicht nur jahreszeitenabhängig diese Tipps rausgeben, sondern öfters Bücher, die Dir gefallen, hier auflisten.

  2. #2 Florian Freistetter
    13. August 2014

    @hasta la proxima: Naja, ich schreib ja eh fast kontinuierlich über neue Bücher. Manchmal halt unter einem besonderen Jahreszeitenlabel 😉

  3. #3 hasta la proxima
    13. August 2014

    Stimmt auch wieder 🙂 Nichtsdestotrotz: EXTREM TOLLE Arbeit, die Du mit Deinem Blog und den ganzen Podcast’s leistest (die WRINT-Wissenschaft-Gespräche gefallen mir immer besser …). DANKE !!!

  4. #4 Petra
    13. August 2014

    Nachdem ich kürzlich eine spannende Dokumentation über das Bienensterben gesehen habe, ist das hier genau die passende Anschlusslektüre. Deine Rezension weckt starkes Interesse an diesem Buch!

  5. #5 sternchen77
    13. August 2014

    Ich werde das Buch auch lesen … im Garten 🙂 … da gibt es auch viele Hummeln. Insekten finde ich sehr interessant … wie vieles andere auch. Ich habe mal in die Leseprobe reingeschaut und finde es ist sehr schön geschrieben. Meine Liste an interessanten Büchern, die ich hier durch Empfehlungen in den Scienceblogs entdeckt habe, wird immer länger. Aber das Hummelbuch ist ein tolles Sommerbuch.

  6. #6 Fjunchclick
    13. August 2014

    Klingt sehr gut. Und da ich Hummeln schon immer faszienierend fand, werde ich es mir gleich mal zulegen.

    Übrigens hat mein Physiklehrer damals (puh, auch schon 35 Jahre her) schon immer gesagt: “Wenn eine Hummel nach den Gesetzen der Aerodynamik nicht fliegen könnte – dann könnte sie nicht fliegen!”

  7. #7 Moss the TeXie
    13. August 2014

    @Fjunchclick: Kluger Mann, Dein Lehrer. Der zitierte Satz bezieht sich übrigens auf kugelförmige Hummeln in einem Vakuum – da können sie tatsächlich nicht fliegen.

    … und @Florian: Danke für die Buchempfehlung, klingt sehr interessant. Vielleicht lese ich das nächstes Jahr den Hummeln vor, wenn sie wieder die Tomaten, Chilis, Minzen und andere Kräuter auf unserem Balkon besuchen.

  8. #8 Fjunchclick
    13. August 2014

    @Moss the TeXie
    Äh, ich denke nicht, dass IRGEND ETWAS im Vakuum mittels Flügeln fliegen kann, ganz egal, ob kugelförmig oder nicht. 😉

  9. #9 Peroppi
    13. August 2014

    Danke für den Buchtipp. Das klingt wirklich toll. Aber auch danke für den kleinen Link zu deinen ganz frühen Blogbeiträgen. Ich hatte mich gerade in der Serie “Der Stern zum Wochenende” festgelesen und finde das auch richtig interessant! Ich werde den Himmel jetzt wieder ein bisschen anders betrachten (sofern es mal zu regnen aufhört).

    Ein Problem habe ich jetzt allerdings: Dein empfohlenes Buch hat schon wieder den Kampf um meine Lesezeit gegen interessante Blogbeiträge verloren 😉

  10. #10 Florian Freistetter
    13. August 2014

    @Peroppi: “Ein Problem habe ich jetzt allerdings: Dein empfohlenes Buch hat schon wieder den Kampf um meine Lesezeit gegen interessante Blogbeiträge verloren”

    Ach, mit ein bisschen Organisation kann man auch beides lesen 😉

  11. #11 Moss the TeXie
    Ladenburg
    14. August 2014

    @Fjunchclick: Stimmt. Und kugelförmige Hummeln haben selbstverständlich auch keine Flügel, das sind ja keine Schnatze. 😉

  12. #12 knorke
    14. August 2014

    Ich fand Hummelns immer sehr – nun ja – niedlich. Wenn irgendwo eine rumfliegt, gucke ich ihr oft zu. Mag auch damit zusammenhängen, dass man sie nicht so einfach aus dem Auge verliert wie bei einer Biene. Die Blütengeschichte würde mich jedenfalls auch interessieren. Mir war schon öfter aufgefallen dass Hummeln mitunter ein krudes Anflugschema haben, bei dem sie manchmal zwei nahebeistehende Blüten “abgrase” und manchmal nicht aber stattdessen einige Meter weiterfliegen. Ich lese normalerweise keine Sachbücher (das letzte war Ghomorra von Roberto Saviano und war mir hinten raus zu blumig und dröge), aber ich denke ich könnte ich mich hinreißen lassen, eine Ausnahme zu machen.

  13. #13 Florian Freistetter
    14. August 2014

    @knorke: “aber ich denke ich könnte ich mich hinreißen lassen, eine Ausnahme zu machen.”

    Es wird sich lohnen!

  14. #14 Sarah
    14. August 2014

    Mein Interesse ist dank des Bogeintrages geweckt. Ich werd das Buch auf jeden Fall mal lesen 🙂

  15. #15 Foxtrott
    14. August 2014

    Klingt spannend. Ich glaube das Buch schenke ich meiner Frau zum Geburtstag 😉

    Nur als kleiner Hinweis: Eine Organisation namens “Royal Army” gibt es nicht. Es ist entweder “British Army” oder britische Armee.

  16. #16 Theres
    14. August 2014

    @Foxtrott – die Landstreitkräfte … die machen die Ausnahme 😉

    Und ich habs gekauft – nachdem ich diese wundervolle Leseprobe gelesen hatte – und muss jetzt leider aufhören zu kommentieren 😀 Freizeit ist ein knappes Gut.

    Der Sommer ist zwar vorerst um, aber das Buch liest sich so locker und tröstet über die Wolken beim Perseidenschwarm hinweg. Mit dem ist es auch immer dasselbe.
    Ich kanns wirklich empfehlen – jedenfalls die ersten fünfzig Seiten, soweit kam ich gestern noch (E-books haben Vorteile, man hat sie sofort). Der Stil ist schon hinreißend – und Hummeln sind zwar dumm (finde ich, im Vergleich zu Wespen und Hornissen jedenfalls), aber faszinierend.

  17. #17 Florian Freistetter
    14. August 2014

    @Foxtrott: “Eine Organisation namens “Royal Army” gibt es nicht. Es ist entweder “British Army” oder britische Armee.”

    Ja, stimmt. Es waren die hier: https://www.army.mod.uk/medical-services/veterinary.aspx

  18. #18 Foxtrott
    15. August 2014

    Hmm nur dadurch das es diverse “Royal Army *** Corps” gibt, verändert die Tatsache nicht, das es ein organisation namens “Royal Army” nicht gibt.

    Die Landstreitkräfte des Vereinigten Königreich nennen sich “The British Army” (Nur mal auf die Startseite des Links gucken).
    Es ist ausführlich “The Royal Army Veterinary Corps of the Brtish Army” und nicht “The Royal Army’s Veterinary Corps”
    Wenn es sich also um die Veterinäre der British Army handelte, die mit Goulson forschten, dann muss der Name auch so ausgeschrieben werden.

  19. #19 Radicchio
    15. August 2014

    hier ist eine tolle doku über hummeln
    https://www.youtube.com/watch?v=uAYICjfsNzA

    (leider nur eine gekürzte verion)

  20. #20 sternchen77
    17. August 2014

    @ Theres

    Ich habe das Buch jetzt auch angefangen zu lesen … nach 50 Seiten kann ich auch sagen, das Buch ist wirklich toll … es ist mit Humor und Begeisterung geschrieben und sehr interessant
    … der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut ….
    Und ja … seine Haustiere lebten gefährlich 🙂

  21. #21 Witold Ch.
    19. August 2014

    Tolle Buchempfehlung!

    Wenn ich mich recht erinnere, war “Claudius der Hummelkönig” von John F. Leeming mein erstes Buch, das las und mich damal sehr beeindruckt hat.

  22. #22 Uteschnute
    21. August 2014

    Danke für die tolle Buchempfehlung, gerade rechtzeitig als Geburtstagsgeschenk! Ich habe gestern deinen “Astronomieverführer” gelesen-ich bin begeistert!

  23. #23 miesepeter3
    22. August 2014

    @Florian Freistetter

    “….die dumme, alte Geschichte darüber, dass sie angeblich aus rein wissenschaftlicher Sicht nicht fliegen könne, es aber ob ihrer Ignoranz trotzdem tue …”

    Ich finde diese Geschichte überhaupt nicht dumm, zeigt sie doch recht gut, wie Wissenschaft funktioniert (und funktionieren sollte):
    Erst war die Frage, warum sie , die Hummel, mit dieser Figur eigentlich fliegen könne. Die Überlegung war, dass sie nach dem einen oder anderen Gesetz der Aeorodynamik und Biotechnik nicht fliegen können dürfte. Das war irgendwann in den 30er Jahren.
    In den 60 ern untersuchten Ingenieure und Biologen diese Frage richtig und stellten fest, dass die arme Hummel gar nicht genug Muskelkraft aufbringen könne, um mit einer derart ungünstigen aerodynamischen Form fliegen zu können. Bedauerlicherweis kam man nicht dahinter, wieso sie es trotzdem tat. Man stellte lakonisch fest, dass man nicht wisse, wieso die Hummel fliegen könne.
    In den frühen 90 ern löste man dann dieses Problem. Die Hummel benutze einen mechanischen Trick mit ihren Muskeln und konnte so die notwendige Kraft zum Fliegen
    aufbringen. Ich bin kein Hummelexperte, aber es war irgend etwas mit Muskeln hintereinanderschalten oder so ähnlich.
    Voila! schon hatte man eine wissenschaftliche Erklärung.
    So wurde das Phänomen “Hummelflug” erst einmal festgestellt, dann untersucht, kein Ergebnis dabei herausbekommen, das auch so dargestellt und letztendlich (wahrscheinlich wegen besserer Mikroskope) dann doch zufriedenstellend gelöst. Finde ich gar nicht dumm.
    Das Buch werde ich mir kaufen, danke für den Tipp.

  24. #24 Florian Freistetter
    22. August 2014

    @miesepeter: “Erst war die Frage, warum sie , die Hummel, mit dieser Figur eigentlich fliegen könne. Die Überlegung war, dass sie nach dem einen oder anderen Gesetz der Aeorodynamik und Biotechnik nicht fliegen können dürfte. Das war irgendwann in den 30er Jahren.

    Wie im verlinkten Artikel ja auch erklärt war das keine “Überlegung” sondern nur eine kurze Überschlagsrechnung in nem Wirtshaus, die natürlich falsche Ergebnisse brachte die danach bald korrigiert worden sind.

    “aber es war irgend etwas mit Muskeln hintereinanderschalten oder so ähnlich.”

    Nein, was mit Turbulenz, was in der vereinfachten Überschlagsrechnung vernachlässigt worden ist.

    “Finde ich gar nicht dumm.”

    “Dumm” ist auch nur die Art und Weise wie diese Geschichte erzählt wird: Im Sinne von “Scher dich nicht um die Realität, du musst nur fest genug glauben, dann wird alles wahr”.

  25. #25 Karl Mistelberger
    23. August 2014

    Der zitierte Blog-Artikel verweist auf eine nicht mehr existierende Seite. Einige Details gibt es hier: https://www.math.niu.edu/~rusin/known-math/98/bees

    Antoine Magnan schreibt zwar in “Le Vol Des Insects”: “Tout d’abord pouss’e par ce qui fait en aviation, j’ai applique’ aux insectes les lois de la resistance de l’air, et je suis arrive’ avec M. SAINTE-LAGUE a cette conclusion que leur vol es impossible.”

    Spätere Wissenschaftler unterstellen ihm und A. Sainte-Laguë eine ziemliche Naivität (“Die frühesten Analysen des Insektenflugs versuchten, die klassische Aerodynamik der stationären Strömung auf diese komplizierten Bewegungsabläufe anzuwenden – allerdings nicht so naiv wie der viel zitierte Hummelflugberechner.”, Michael Dickinson in “Die Kunst des Insektenflugs”).

    Tatsächlich hat aber Magnan den Insektenflug in großem Detail untersucht, nämlich unter anderem kinematographisch mit 12000 Bildern pro Sekunde (um 1930!). Offensichtlich geht aber niemand auf die Modelle und Details der zitierten Berechnungen ein.

    Dort wo es interessant wird begnügt man sich tatsächlich mit dümmlichen Versionen einer wahren Geschichte.

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