Miodownik erklärt Hochglanzpapier, Papierschnittwunden, Karton, Banknote und den Unterschied zwischen Papier aus Zellulose und Papier aus Baumwolle und findet auch noch Zeit um elektronisches Papier, Zeitungspapier und Liebesbriefe zu erwähnen.Wie schon gesagt: Das Kapitel über Papier ist thematisch genau so vielfältig wie der Einsatz von Papier in unserer Welt. Es hat Spaß gemacht, die vielen kleinen Geschichten zu lesen und zu sehen, wie viel interessante Fakten in scheinbar langweiligen Objekten wie Kassenzetteln oder Briefumschlägen stecken.
Am Ende des Kapitels kommt man nicht umhin sich darüber Gedanken zu machen, wo dieses Material täglich unser Leben beeinflusst. Und ich habe mich gefragt, welche Rolle des Papiers mir persönlich am besten gefällt… Eine schwere Frage. Vermutlich muss ich unoriginell sein und mit “Bücher!” antworten. Bücher sind halt einfach großartig. Aber auch das Geschenkpapier hat seinen ganz eigenen Reiz (und wenn wir uns ehrlich sind, dann freuen wir uns als Erwachsene doch mindestens noch genau so sehr, wenn wir ein verpacktes Geschenk kriegen, wie wir das als Kinder getan haben).

Hurra! Geschenkpapier!

Hurra! Geschenkpapier!

In Geschenkpapier verpackte Bücher! Ich glaube, das ist meine Lieblingsanwendung für Papier 😉 Was ist eure?

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Kommentare (17)

  1. #1 Petra
    7. Januar 2015

    Schon allein wegen dieses Kapitels bin ich arg in Versuchung, mir dieses Buch anzuschaffen. Welchen Umfang hat denn das Papier-Kapitel?
    Für mich als Leseratte sind natürlich Bücher die liebste Anwendung. Aber ich puzzle auch gern. Und im Urlaub sind es Wanderkarten. Papier ist trotz vieler digitalisierter Inhalte immer noch unersetzbar.
    Im letzten Jahr ist ein sehr empfehlenswertes Buch von Erik Orsenna erschienen, das auf ungeheuer viele Facetten von Papier eingeht. In meinem Blog habe ich es vorgestellt. Jetzt würde ich gern mal vergleichen, was die beiden Autoren zum Thema Papier herausgefunden haben.

  2. #2 Petra
    7. Januar 2015
  3. #3 Spritkopf
    7. Januar 2015

    Ich glaube, das ist meine Lieblingsanwendung für Papier 😉 Was ist eure?

    Toilettenpapier. Weil es einem am leidvollsten bewusst wird, wenn keins mehr da ist.

  4. #4 Alderamin
    7. Januar 2015

    @Florian

    Was ist eure?

    Eindeutig Notiz- und Schmierzettel. Neulich habe ich wieder einen produziert für das da (habe ich da tatsächlich einen Crank still bekommen?) Auf der Arbeit notiere ich mir ständig Sachen zum Merken auf die Zettel eines kleinen, quadratischen Abreissblocks.

    Bücher und Zeitschriften lese ich lieber auf dem Tablet (soweit möglich), da kann ich reinzoomen (bin weitsichtig, Lesen auf kurze Entfernung strengt mich an) und brauche abends kein Kunstlicht. Aber Notizen und Skizzen schmieren sich halt am schnellsten auf Papier.

    Als Jugendlicher habe ich übrigens Raumschiffe zu meinen selbstausgedachten Geschichten aus Papier und Pappe gebastelt. Auch schön.

    Ach ja, und die Stadt, aus der ich komme, ist wegen des sehr weichen Wassers unseres Flüsschens eine Papierhochburg, da gibt’s mehrere Firmen, die vom Thermopapier über edles Schreibmaschinenpapier, Butterbrotspapier, Fotopapier bis zum Toilettenpapier alles mögliche herstellen. Faszinierend finde ich, dass das Papier in einer einzigen Maschine erzeugt wird, aus der es mit bis zu 120 km/h herausschießt und auf dicke Rollen gewickelt wird.

  5. #5 Dorian
    7. Januar 2015

    Im November letzten Jahres war ich auf Sri Lanka und dachte zuerst ich hätte mich verlesen, als ich an einer Fabrik für “Elephant-Poo-Paper” vorbei ging. Gibt’s aber tatsächlich und die spontane Führung und Demonstration der Herstellung hat mich auch schwer beeindruckt.

  6. #6 Steffmann
    7. Januar 2015

    @Alderamin:

    Zumindest weiss ich jetzt, dass du in der Nähe wohnst…….

  7. #7 Alderamin
    7. Januar 2015

    @Steffmann

    Wie nahe schätzt Du denn?

  8. #8 Steffmann
    7. Januar 2015

    Neustadt, Karlsruhe….irgendwo da in der Gegend 🙂

  9. #9 Steffmann
    7. Januar 2015

    Also Butterbrotpapiere stellt nur noch einer her……deswegen muss es die Gegend Neustadt sein.

  10. #10 Steffmann
    7. Januar 2015

    Hmmm……nach ein bisschen Googlen gibt es wohl noch Grünperga in der Nähe von Chemnitz. Aber das ist sonst nix und schon gar kein Thermoproduzent.

    Klar, wenn du so richtig traditionell bist, dann Düren. Aber das wäre schon mutig, da die Papierindustrie dort aus dem letzten Loch pfeifft.

  11. #11 Alderamin
    7. Januar 2015

    @Steffmann

    Nö, wie mir meine kundige Frau berichtet, wird heute kein Transparentpapier mehr hier gefertigt. Ich mache ja auch keinen Hehl daraus, dass es im Rheinland ist (da bleiben noch zwei Orte übrig; meiner ist linksrheinisch).

  12. #12 Alderamin
    7. Januar 2015

    @Steffmann

    Es bestehen aber noch eine Menge Firmen hier, wenn die auch von internationalen Konzernen übernommen wurden. Mir ging’s aber auch mehr um die Historie. Hier war früher fast alles Papierindustrie oder Zulieferer.

  13. #13 Steffmann
    7. Januar 2015

    @Alderamin:

    Ja, früher war das die Wiege der Papiermacherei. Zanders hatte damals lange Zeit die besten Auszubildenden der ganzen Branche. Viel Tradition in der Gegend, leider auch viele Schliessungen durch Überkapazitäten.

  14. #14 Dalek Sander
    8. Januar 2015

    Stanisław Lem zum Thema “Papyr” (aus Archäologen-Sicht) in seinem weniger bekannten Roman “Memoiren, gefunden in der Badewanne”, wo in der Einleitung der Erzähler Folgendes vermittelt:

    “Dieses Zellulosederivat, eine zarte, fast weisse Substanz walzte man aus und zerschnitt sie zu rechteckigen Bögen, auf die mit dunkler Farbe alle Arten von Informationen gepresst wurden, woraufhin man sie falzte und auf besondere Weise zusammennähte.”

    Der Erzähler weiß, was später kam: Der Zerfall dieser als “Papir” oder “Papyr” bekannter Substanz und damit der Untergang der Zivilisation (in den 1960er, als der Text entstand, konnte wohl nicht mal der Visionär Lem ahnen, wie sehr wir uns vom Papier weg zum Digitalen hin entwickeln…):

    “Wir wissen nicht genau, wann und wo die Epidemie der Papyrolyse ausbrach. […] Von einer der frühorbitalen Entdeckungsexpeditionen […] versehentlich auf die Erde verschleppt, rief der [Virus] Hartius-F einen lawinenartig fortschreitenden Zerfall des Papyrs auf dme ganzen Globus hervor.”

    “Die Einzelheit der Katastrophe kennen wir nicht. Nach mündlichen, erst im vierten Galaktium kristallisierten Überlieferungen waren grosse Sammelstellen wissensträchtiger Papyre, sogenannte Bap-Blyo-Theken, die Zentren der Epidemie. Die Reaktion erfolgte fast momentan. Aus den unschätzbaren Lagerstätten des kollektiven Gedächtnisses wurden Haufen grauen Staubs, leicht wie Asche.”

    Und weiter im Text des unermüdlichen Satirikers im besten Jonathan-Swift-Stil:

    “Die Papyrolyse ruinierte nicht nur das wirtschaftliche Leben. Mann nennt diese Zeiten mit gutem Grund die Epoche der Papyrokratie. Das Papyr regelte und koordinierte alle kollektiven Tätigkeiten der Menschen und bestimmte darüber hinaus auf eine für uns schwer verständliche Weise (als sogenanntes “Personalpapyr”) das Schicksal der einzelnen. Im Übrigen sind die Nutzungs- und Ritualbedeutungen des Papyrs in der damaligen Folklore […] bislang nicht vollständig katalogisiert worden. wir kennen die Bedeutung bestimmter Arten, von anderen sind nur leere Namen auf uns gekommen (Pla-Kate, Kasa-Zette, Baun-Knote, Doku-Mente u. a.). In jener Zeit konnte man ohne Vermittlung des Papyrs weder geboren wrden noch aufwachsen, sich bilden, arbeiten, reisen oder den Lebensunterhalt erwerben.”

  15. #15 Desolace
    8. Januar 2015

    Ich muss da ganz unromantisch Spritkopf zustimmen und “Klopapier” sagen. Notfalls könnte ich wohl sogar auf gedruckte Bücher verzichten, aber auf Klopapier? Sobald ich irgendwann einmal in der Zukunft ein Bidet habe, kann ich auch guten Gewissens “Bücher” sagen ^^

  16. #16 Alderamin
    8. Januar 2015

    Das Papier, auf dem Geldscheine gedruckt werden, hat auch seine Rolle in unserem Leben.

  17. #17 Franz
    8. Januar 2015

    Eindeutig Klopapier, bis auf den Einwand Alderamins dass das Sammeln von violett bedrucktem Papier auch was hat.

    Ein schönes Klo ist IMO einfach DER Zivilisationsfortschritt schlechthin und wenn man mal in fremden Ländern da Einschränkungen in Kauf nehmen musste (Stichwort: Freiluftka….) oder mit wenig Papier eine lange Wanderung machte (auauau), dann freut man sich über das Klo zu Hause.