P.S. Wer sich ein kleines Modell der Raumsonde basteln will, findet hier eine Anleitung

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Kommentare (8)

  1. #1 Florian S.
    20. Januar 2015

    Laut Wikipedia wurden bei den Venera-Landern Vorkühlung und endotherme chemische Reaktionen verwendet, die zumindest für knapp 2h halfen.
    Was gibt es denn sonst noch für Konzepte, um der Temperatur auf der Venus (auch langfristiger) zu trotzen?

    Wie sieht es denn mit Kompressionskältemaschinen aus? Warum werden die nicht verwendet? Wenn die Temperaturen zu extrem sind, wo liegen dann die technischen Grenzen dieser Maschinen?

  2. #2 Uli
    20. Januar 2015

    Tja, man müsste eine Art Kühlschrank haben, der das Innere unter 50 Grad Celsius halten kann, damit die Elektronik nicht abraucht.

    Schwierig und energieintensiv, weil 400 Grad Temperaturdifferenz gehalten werden müssen.

    Die Instrumente müssen dagegen mit 500 Grad klarkommen, denn im Innern des Kühlschranks nutzen sie ja nicht so viel.

    Dazu kommt noch der enorme Luftdruck.

    Wäre ich Forschungsminister, dann könnte ich auf die Idee kommen, einen Forschungswettbewerb ins Leben zu rufen, der sich diese Probleme mal näher ansieht.
    Vielleicht würde so eine Veranstaltung neben einer absolut geilen Venus-Sonde den einen oder anderen gut qualifizierten Luft- und Raumfahrtingenieur hervorbringen, man weiß ja nie.

    Hach, man wird ja noch träumen dürfen…

  3. #3 meregalli
    20. Januar 2015

    Die Venus ist zweifelsohne interessant. ( Und dass die ESA-Sonde bis 2007 konzipiert noch heute funktioniert ist eigentlich eine Sensation- nur nicht vermarktet).
    Frage zur Venus: Soweit mir bekannt, laufen alle Theorien zur Erklärung der rechtswalzerischen Eigenrotation der Venus auf ein Impaktereignis hin. Andererseits ist sie ein Planet, der kaum eine Neigung zur Ekliptik aufweist. Ist das nicht ein Widerspruch? Ein Körper, der meinetwegen zufällig an der Äquatorebene in Gegenrotation versetzt wird und dann gaanz langsam so rotiert müsste doch eher torkeln?

  4. #4 Till
    21. Januar 2015

    @meregalli: Ein Körper, der meinetwegen zufällig an der Äquatorebene in Gegenrotation versetzt wird und dann gaanz langsam so rotiert müsste doch eher torkeln?

    Ich bin zwar kein Experte auf dem Gebiet, aber ich denke man darf sich das nicht wie bei einem Kreisel vorstellen, den man entgegen der Rotationsrichtung anschnipst. Ich denke eher, dass ein Impaktereignis, dass genug Drehimpuls mitbringt um die Rotation eines Planeten umzukehren den Planeten zunächst einmal nahezu vollständig zerstört. Der Planet wird sich erst danach wieder aus den Trümmern zusammen setzen, ähnlich wie man sich das für unseren Mond vorstellt. Dabei kann ich mir schon vorstellen, dass so eine langsame Rotation ohne Torkeln entsteht.

  5. #5 krypto
    21. Januar 2015

    Der Vergleich mit einem Kreisel ist ja auch schwierig, weil bei diesem Luft- und Bodenreibung sowie ein labiles Gleichgewicht und Unwuchten entscheidende Rollen spielen.
    Außerdem verhindern Plattentektonik und Atmosphäre Einflüsse wie gebundene Rotation.

  6. #6 meregalli
    21. Januar 2015

    @Till
    Danke! Das leuchtet mir ein.
    Und erklärt auch die recht geringe Rotationsneigung.
    Bin befriedigt!

  7. #7 Zorro
    21. Januar 2015

    @Uli / #2

    Für eine effiziente Kühlung braucht man leider sehr viel Energie und vor allem braucht man z.B. solche ungewöhnlichen Denker. 🙂

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