Auf der Erde ist vor 3,6 Milliarden Jahren das Leben entstanden. Aus chemischen Reaktionen wurde eine komplexe Biologie und wie genau das abgelaufen ist, ist heute noch unbekannt. Es könnte aber sein, dass sich das Leben nicht auf der Erde entwickelt hat, sondern im Weltall. Das klingt zwar nach Science-Fiction, ist aber eine plausible wissenschaftliche Hypothese, die derzeit sogar konkret überprüft wird.
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Sternengeschichten Folge 123: Panspermie – Kam das Leben aus dem Weltall?
Irgendwann vor knapp 3,6 Milliarden Jahren entstand auf der Erde Leben. So viel ist klar – weniger klar ist, auf welche Art und Weise das genau abgelaufen ist. Die meiste Zeit über haben sich die Menschen wenig Gedanken über dieses Thema gemacht. Irgendein Gott hat das Leben eben erschaffen und damit war die Sache erledigt. Aber als die Welt dann ein wenig wissenschaftlicher geworden ist, war die ENtstehung des Lebens eine Frage, die eine Antwort benötigt.
Charles Darwin stellte sich einen kleinen Tümpel vor, in dem das erste, simple Leben entstand. Aber wie das genau abgelaufen sein soll, konnte auch er nicht sagen. Mittlerweile wissen die Wissenschaftler ein bisschen besser Bescheid über die Vorgänge, die dazu geführt haben, dass aus unbelebter Chemie eine lebendige Biologie entstanden ist. Man braucht eine Umgebung, in der es flüssiges Wasser gibt in dem chemische Prozesse ablaufen können. Man braucht eine Energiequelle; also Sonnenlicht oder Wärme. Und man braucht diverse Moleküle, die miteinander reagieren können. Aus simpleren chemischen Verbindungen entstehen immer komplexere und irgendwann auch welche, die sich selbst reproduzieren können – eine Vorstufe echter Lebewesen die sich dann irgendwann zu kompletten Organismen entwickelt.
Das könnte zum Beispiel an den sogenannten schwarzen Raucher in der Tiefsee passiert sein. Hier kommt heißes Wasser aus dem Inneren der Erde an die Oberfläche und jede Menge chemisch komplexe Stoffe. Es könnte aber auch auf Vulkaninseln geschehen sein, die ebenfalls alle nötigen Bedingungen für die ENtwicklung von Leben bieten. Aber die Details sind immer noch unklar und vermutlich werden wir nie exakt herausfinden können, was damals von 3,6 Milliarden auf der Erde passiert ist.
Aber vielleicht ist es ja auch gar nicht auf der Erde passiert. Vielleicht kommt das Leben aus dem Weltall? Diese Vermutung findet man in der sogenannten “Panspermie”-Hypothese und die Sache ist nicht ganz so abwegig, wie es vielleicht klingt.
Betrachtet man die geologische Geschichte der Erde, dann fällt dabei auf, dass das Leben mehr oder weniger zum frühest möglichen Zeitpunkt entstanden ist. In der Frühzeit der Erde war das Sonnensystem ein ziemlich chaotischer Ort an dem es noch viel mehr Asteroiden gab als heute die auch viel öfter mit der Erde kollidierten als heute. Zuerst einmal musste die Kruste der gerade entstandenen Erde abkühlen und fest werden und dann musste sich das ständige Bombardement durch Asteroiden beruhigen. Dann erst konnte Leben auf der Erde entstehen und sich dauerhaft halten. Und nach allem was man heute weiß, hat das Leben nicht lange gewartet. Die ältesten Fossilien die wir kennen stammen aus einer Zeit die – geologisch – kurz nach der Bildung der ältesten Gesteine liegt. Sobald das Leben eine Möglichkeit hatte auf der zu entstehen, ist es offensichtlich auch entstanden.
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