WDB_Hauptlogo-ohne-jahr Heute ist der Welttag des Buches. Ein Tag für eine Botschaft: Lest Bücher! Es ist vollkommen egal welche Bücher das sind. Es ist vollkommen egal, wie schnell oder langsam ihr sie lest. Aber lest Bücher! Lest Goethe oder Schiller, lest Harry Potter oder Herr der Ringe, lest Rosamunde Pilcher oder lest Stephen Hawking. Lest Comics oder Groschenromane. Aber lest! Lesen ist der beste Weg, um die Welt zu verstehen. Denn jedes Buch ist eine Geschichte. Eine Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat um eine Botschaft zu vermitteln. Eine Geschichte, die sich jemand ausgedacht hat um die Menschen zu unterhalten. Eine Geschichte, die informieren soll oder verwirren oder inspirieren. Es ist egal wovon die Geschichte handelt, ob von einer fiktiven Welt oder der Realität: Man lernt aus jeder von ihnen!

Man lernt aus einem Sachbuch ebenso wie aus einem Roman oder einem Comicheft. Man lernt von den realen Informationen über die echte Welt und man lernt aus den fiktiven Gedanken ausgedachter Figuren. Man lernt, weil man ein Buch gut findet und man lernt ebenso viel, wenn man es schlecht findet. Man lernt vielleicht nicht unbedingt das, was man in der Schule lernt. Aber man findet dort mit Sicherheit eines: Unzählige fremde Welten!

Wer zur Schule geht, lernt Fakten. Wer an der Universität studiert, wird zum Spezialisten für ein ganz bestimmtes Thema. Aber wer Bücher liest, lernt die gesamte Welt kennen! Die Zukunft und die Vergangenheit, die Heimat und die Fremde, die Welt draußen vor der Tür und die Welt in den Köpfen anderer Menschen. Wer liest, erhält eine ganz besondere Art der Bildung, die man an keiner Schule oder Universität erhält!

“Über die Jahrtausende hinweg spricht ein Autor leise aber klar direkt in deinem Kopf. Das Schreiben ist vielleicht die größte aller menschlichen Erfindung und verbindet Menschen, die einander nie kennen gelernt haben; Bürger verschiedener Epochen. Bücher brechen die Fesseln der Zeit. Bücher sind der Beweis, das Menschen imstande sind, Magie zu entfalten.”

Das sagt der große Astronom und Autor Carl Sagan und es ist um jeden Menschen schade, der die Magie der Bücher nie kennengelernt hat.

Lest Bücher! Oder: Erfahrt die Geschichten! Wenn ihr sie nicht in Bücher lesen wollt, dann hört sie euch an. Wenn ihr sie nicht anhören wollt, dann betrachtet sie! Ja, heute ist der Welttag des Buches. Aber die Geschichten, die Bücher so wertvoll und magisch machen, sind nicht an das Papier gebunden. Die Welt verändert sich und dem gedruckten Buch haben sich viele andere Medien hinzu gesellt. Die Geschichten der Bücher kann man lesen oder auf einem Mp3-Player oder Smartphone hören. Man findet sie in Podcasts und Hörbüchern. Man findet sie in Videos im Internet und Filmen und Fernsehen. Lest Bücher. Aber was auch immer ihr tut: Verpasst auf keinen Fall die Geschichten, die sie erzählen. Die Welt ist groß – aber die Welt der Geschichten ist unendlich viel größer!

Kommentare (17)

  1. #1 Higgs-Teilchen
    Im Standardmodell oben rechts
    23. April 2015

    Ich weiß noch wie ich mit 12 Jahren angefangen habe, Karl May-Romane zu verschlingen. Nachts, mit Taschenlampe im Bett.
    Ach ja, dass waren noch Zeiten. 🙂

  2. #2 Micha
    unterwegs
    23. April 2015

    … und zum guten Buch dann ein gutes Biet, heute ist nämlich auch Tag des Bieres …

  3. #3 meregalli
    23. April 2015

    @ Higgs-Teichen
    Genau! Ich verwendete die Nachtkastllampe unter der Decke. Die aus der Küche gestohlene Kochschokolade schmolz dabei und verursachte eine Riesensauerei. Die Mutter konnte mir auch aufgrund der noch warmen Lampe nachweisen, dass ich nicht geschlafen habe.
    Dafür war ich in Amerika, im Orient, in Albanien und China.

  4. #4 kdm
    23. April 2015

    “Es ist vollkommen egal welche Bücher das sind. ”
    .
    EINSPRUCH !
    (aus Gründen)

  5. #5 kdm
    23. April 2015

    “Das sagt der große Astronom und Autor Carl Sagan..:”
    .
    …den ich seit ein paar Tagen als Bettlektüre lese, weil ich sein “Der Drache in meiner Garage” doch noch antiquarisch und vor allem: zu einem zivilen Preis bekam.

  6. […] ist nicht nur der Welttag des Buches sondern auch der Tag des deutschen Biers. Am 23. April 1516 wurde in der Bayerischen Landesordnung […]

  7. #7 Tina_HH
    23. April 2015

    Aber wer Bücher liest, lernt die gesamte Welt kennen! Die Zukunft und die Vergangenheit, die Heimat und die Fremde, die Welt draußen vor der Tür und die Welt in den Köpfen anderer Menschen.

    Ein schöner Satz. Insbesondere um die “Welt in den Köpfen anderer Menschen” kennenzulernen, gibts nichts, was besser dazu geeignet wäre, als Bücher. Man merkt das immer recht deutlich, wenn man ein Buch gelesen hat, das später verfilmt wurde. Da kann der Film noch so gut sein, man ist trotzdem fast immer ein bißchen enttäuscht. (Was jetzt nichts gegen gute Filme allgemein heissen soll.)

    Beim Lesen, wenn man richtig in ein Buch vertieft ist, entschwindet man in eine andere Welt und das alles dank des Kinos im eigenen Kopf. Eigentlich faszinierend, dass das so gut funktioniert…

  8. #8 klauszwingenberger
    23. April 2015

    So ist es.

    Mein Rat war schon immer: wer etwas über die Zeitalter wissen möchte, sollte nicht nur die Geschichtsbücher, sondern auch die Geschichtenbücher der Epochen lesen. Das sind die Goldgruben des Verstehens.

  9. #9 Karla Kolumna
    23. April 2015

    Ich liebe es zu lesen und tue es in jeder Lebenslage.
    Als Schüler war ich Stammkundin in der Stadtteilbibliothek, habe alle paar Wochen eine große Stofftasche mit Büchern ausgeliehen und vor allen Schulferien mehrere Taschen voll nachhause geschleppt.
    Leider schaffe ich es mittlerweile nicht mehr so häufig dahin und schaffe auch nicht mehr so viele Bücher.

    Es ist nicht nur schön ein gutes Buch zu lesen und eine neue Geschichte zu erleben oder etwas zu lernen, es hilft auch ungemein das Gedankenkarussell zu stoppen. Am besten gelingt mir das mit einem flüssig geschriebenem Krimi, weswegen ich von diesen einfach nicht genug bekomme.
    Fange ich erst einmal an zu lesen, bleibt in meinem Kopf kein Platz für Grübeleien, das schaffe ich mit keiner anderen Freizeitbeschäftigung.
    Alternativ funktionieren auch Hörbücher der ???, wenn meine Augen nicht lesen wollen, dabei kann man sehr gut das Einschlafen einleiten:-D

  10. #10 Karla Kolumna
    23. April 2015

    Man merkt das immer recht deutlich, wenn man ein Buch gelesen hat, das später verfilmt wurde. Da kann der Film noch so gut sein, man ist trotzdem fast immer ein bißchen enttäuscht.

    So geht es mir auch oft, weswegen ich es meistens vermeide verfilmte Bücher zu schauen.
    Zum einen liegt es daran wie der Regisseur sich die Geschichte vorstellt und natürlich auch was sich überhaupt filmerisch darstellen lässt.
    Zum anderen habe ich oft Probleme die Schauspieler (vor allem wenn es aus anderen Rollen bekannte sind) mit den Personen in der Geschichte zu verbinden.
    Zusätzlich muss bei den meisten Büchern ja auch eine Menge gekürzt werden um einen dicken Schinken in einen Kinofilm zu quetschen.

    Zuletzt habe ich die “Per Anhalter durch die Galaxis”-Reihe gelesen und davor den Film geschaut. Da passt beides wie ich finde gut zusammen, wobei die Bücher noch so viel mehr enthalten! Ich muss mir unbedingt die restlichen Bücher von Douglas Adams besorgen 😀

  11. #11 Tina_HH
    23. April 2015

    @Karla Kolumna

    Am besten gelingt mir das mit einem flüssig geschriebenem Krimi, weswegen ich von diesen einfach nicht genug bekomme.

    Krimis lese ich auch sehr gerne. Insgesamt hat sich bei mir über die Jahre verteilt so eine Art “Drittelmix” bei den Genres ergeben, also ungefähr 1/3 Krimis/Thriller, 1/3 Romane und 1/3 (populär-)wissenschaftliche Bücher. Wenn mich ein Autor/Autorin so richtig packt, lese ich meist das ganze Werk hintereinander weg und bin dann traurig, wenns ausgelesen ist und es nichts mehr von ihm/ihr gibt oder man lange warten muss, bis endlich was neues erscheint.

  12. #12 Nemesis
    23. April 2015

    @FF

    Ganz vielen Dank für Deine Lobrede auf das geschriebene Wort !

    Ich persönlich bin im Ghetto, in einem sehr uninspirierendem Elternhaus aufgewachsen, da gabs nur Arbeiten, Essen, Trinken und vor der Glotze sitzen. Bücher haben mich emanzipiert, inspiriert, in hohem Masse befreit von Engstirnigkeit und gähnender, toter, bürgerlicher Langeweile und Vorurteilen. Ohne Bücher wäre ich in dieser Zwangsjacke erstickt. Manchmal muss ich mich auch von der Bücherwelt befreien, die Natur ohne Umwege direkt auf mich wirken lassen, einfach nur eine Tasse Tee trinken 🙂 Aber ohne Bücher wäre ich in der eindimensionalen, bürgerlichen Welt verloren gegangen, erstickt, eingegangen wie eine Priemel ohne Wasser, ohne Nahrung, dumpf und tot.

    Beim Lesen guter Bücher wächst die Seele empor.

    Voltaire

  13. #13 omnibus56
    26. April 2015

    Hallo Florian,

    meine Frau und ich haben unseren beiden Kinder (mittlerweile erwachsen, ein Enkel ist auch schon da) immer zum Lesen animiert. Mein Lieblingsspruch zur Animation war: »Lesen ist Kino im Kopf.«

    Wir haben auch das Lesen von Romanen (auch Comics, Fantasy etc.) immer unterstützt. Aber mir war es auch immer ein Anliegen, dass ein gewisser Anteil Sachbuch dabei war. In Romanen lernt man zwar eine (andere) Welt (die innere des Autors) kennen, und das ist gut so, aber ich denke, dass es mindestens so wichtig ist, die (reale) Welt kennen zu lernen. Insofern muss ich (nur) Deiner Aussage, “egal was” zu lesen leise widersprechen.

  14. #14 Florian Freistetter
    26. April 2015

    @omnibus56: “Insofern muss ich (nur) Deiner Aussage, “egal was” zu lesen leise widersprechen.”

    Man lernt auch aus Romen, Fantasy und Comics viel über die reale Welt. So gut wie alles was ich über Wagners Ringzyklus weiß, weiß ich dank des Lustigen Taschenbuchs Nr. 66, in dem Donald Duck & Co die Handlung nacherleben. Ich hab aus den Romanen von Haruki Murakami enorm viel über Japan gelernt. Dank “Herr der Ringe” weiß ich um die Existenz und Bedeutung des Wortes Truchsess. Und so weiter. Ich hab ja nicht behauptet, das jedes einzelne Buch eine Offenburg ist, nach der man sein Leben ausrichten soll. Aber ich habe tatsächlich noch kein Buch gelesen, aus dem ich am Ende NICHT irgendwas gelernt hätte.

  15. #15 Volker
    26. April 2015

    Insofern muss ich (nur) Deiner Aussage, “egal was” zu lesen leise widersprechen.

    also mir ist jemand der Groschenromane liest immer noch sympathischer als jemand der überhaupt nichts liest. Ich kenne tatsächlich Leute, die stolz darauf sind, dass sie seit der Schulzeit kein einziges Buch gelesen haben.

  16. #16 Ben Schäfer
    26. April 2015

    Ich habe enorm viel über den ersten Weltkrieg durch Ken Follet gelernt. Sein Sturz der Titanen war enorm gut zur Veranschaulichung der unübertroffenen Sinnlosigkeit dieses Krieges. Spannend überdies, aber eben nicht nur. Lesen ist für mich eine der wichtigsten Tätigkeiten überhaupt.

    Und sei es auch nur zur Verarbeitung von Ereignissen. Der Schwager meines Onkels (in den USA wohnhaft) ist vor ein paar Jahren gestorben, was meinen Onkel sehr schwer getroffen hat. Im Flieger zur Beerdigung ist er völlig niedergeschlagen gesessen und hat dort begonnen “Die Bibel nach Biff” zu lesen. Er musste im Flugzeug laut lachen und war bei seiner Rückkehr zwar nicht gerade euphorisch, aber doch in einer Stimmung, mit der er wieder umgehen konnte.

    Man lernt auch die Sprache zu nutzen. Man lernt Satzbau, man lernt neue Worte oder gar eine fremde Sprache besser zu verstehen und das völlig gratis während des Lesens.

    Auch wenn es schwer wäre, ich könnte ohne Internet, PC und Co. leben. Ohne Musik und Bücher wäre ich aber aufgeschmissen.

    Und so war ich dann auch mit meinem Onkel beim Vortrag in Laupheim dabei (der Typ, der das 2. Autogramm wollte) 😉

  17. #17 Florian Freistetter
    26. April 2015

    @Ben: “Und so war ich dann auch mit meinem Onkel beim Vortrag in Laupheim dabei (der Typ, der das 2. Autogramm wollte)”

    Na dann sag ich nochmal schöne Grüße an dich und deinen Onkel!

    P.S. Ich fand die Jahrhundert-Trilogie von Ken Follet auch sehr interessant (auch wenn es mich immer noch ärgert, dass es die komplette Lesung des ersten Teils nur bei Audible gibt…)