Und sie kommen zu dem Schluss, dass wir durchaus zuversichtlich sein können. Hier ist ein Beispiel der Simulationen für einen erdähnlichen Planeten in knapp 33 Lichtjahren Entfernung:
Das Bild zeigt die Wellenlänge des Lichts auf der x-Achse und ein Maß für seine Absorption auf der y-Achse. Die blaue Linie zeigt den Normalfall ohne Vulkanismus an. Die grüne Linie würde man messen, wenn auf dem Planeten ein Vulkanausbruch stattfinden würde, der der Eruption des russischen Sarytschew-Vulkans im Jahr 2009 entsprechen würde. Das war ein vergleichsweise kleiner Ausbruch, was man auch am geringen Unterschied zwischen blauer und grüner Linie erkennt. Wesentlich stärker war der Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991, dessen Effekt auf die Atmosphäre mit der roten Linie angezeigt wird.
Ein solcher Vulkanausbruch, so das Fazit der Astronomen, wäre mit den neuen Instrumenten auf jeden Fall detektierbar und das sogar schon nach relativ wenigen Beobachtungen. Kleinere Eruptionen wie beim Sarytschew dagegen liegen auch in Zukunft in der Nähe des technisch gerade noch messbaren. Wenn es also auf extrasolaren Planeten größere Vulkanausbrüche gibt, dann können wir das feststellen! Natürlich muss man dann auch mit anderen Beobachtungen sicherstellen, dass man keinen anderen Effekt gesehen hat (Staubstürme zum Beispiel oder einen Asteroideneinschlag). Aber die Detektion einer solchen vulkanischen Signatur könnte ein weiterer wichtiger “Biomarker” sein, also ein Hinweis auf die Existenz von Leben bzw. lebensfreundlicher Bedingungen.
Noch ist das alles nur eine Simulation in einem Computer. Aber wer weiß, was uns die Realität bringen wird, wenn die neuen Teleskope erst fertig sind! Instrumente dieser Größenordnung hat es bis jetzt noch nie gegeben. Wir werden einen völlig neuen Blick auf das Universum haben. Und neben vielen anderen Dingen vielleicht auch ein paar extrasolare Vulkane sehen können…
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