Aber die Welt der Belgariad-Serie hat viel zu bieten und das Sightseeing lohnt sich meistens (auch wenn die einzelnen Völker für meinen Geschmack manchmal ein klein wenig zu stereotypisch konstruiert sind). Kurz gesagt: Wer Fantasy mag, der wird mit dieser Serie viel Freude haben. Es ist ganz klassische Genre-Literatur mit ausreichend originellen Elementen, um sie gegenüber dem ganzen Schrott abzuheben. Wer bis jetzt nichts mit Fantasy anfangen konnte, der wird auch durch diese Bücher nicht überzeugt werden.
Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch noch “Belgarath the Sorcerer” (auf deutsch: “Belgarath der Zauberer”) gelesen. Dieses Buch ist quasi “Bonus-Material” zur Belgariad-Serie und erzählt die ganze lange Jahrtausende dauernde Geschichte von Belgarath, die in der eigentlichen Serie immer nur angedeutet wird. Man erfährt die Vorgeschichte, die zu den Abenteuern von Garion und seinen Freunden geführt haben; es wird erzählt wie es zum großen Streit unter den Göttern kam und warum Torak so ein Arschloch ist – usw. Es ist im Prinzip das, was das “Silmarillion” zu “Herr der Ringe ist” (und wer jetzt nicht weiß wovon ich rede, ist bei dieser Rezension sowieso am ganz falschen Platz). Wer Spoiler vermeiden will, sollte “Belgarath the Sorcerer” aber erst nach der Lektüre der Malloreon-Serie (auf deutsch: “Herren des Westens”) lesen. Im Prinzip steht die Belgariad-Serie für sich selbst, aber David Eddings hat trotzdem eine Fortsetzung geschrieben, die ebenfalls aus fünf Bänden besteht und die Geschichte von Garions und den beiden Prophezeiungen noch weiter (und dann doch endgültig zu Ende) erzählt. Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann mit “Polgara the Sorceress” (auf deutsch: “Polgara die Zauberin”) weitermachen. Das ist jetzt die Geschichte von Belgaraths Tochter, die die ganze Vorgeschichte noch einmal anders mit anderen Details und aus ihrer Sicht erzählt (das ist dann aber wirklich nur noch etwas für die Fans). Und der Vollständigkeit halber erwähne ich auch noch “The Rivan Codex” (auf deutsch: “Der Riva-Kodex”). Darin findet man diverse kurze Texte, kurze Geschichten und anderes Material zur Welt der Belgariade. Sehr interessant ist vor allem das Essay, in dem Eddings ein “Rezept” für das Verfassen von Fantasy-Bestsellern beschreibt…
Was ich bisher schon rezensiert habe
Wie in jedem Monat gab es auch diesmal wieder die Besprechung der Biografie einer Astronomin. Im Mai war das Henrietta Swan Leavitt und ihr Beitrag zur Vermessung des Universums. Außerdem habe ich das neue Buch von Neal Stephenson besprochen. Es heißt “Seveneves”, handelt vom Weltuntergang und ist super!
Und dann bin ich ja immer noch dabei, mich durch ein sehr gutes Buch über schwarze Löcher zu lesen – damit bin ich aber noch nicht fertig.
Was ich sonst noch gelesen habe
Das war diesmal recht wenig. Aber ich habe mich gefreut, einen neuen Krimi von Rainer Nikowitz gefunden zu haben. Dessen Buch “Volksfest” habe ich ja schon im April sehr gelobt. Und der auch der zweite Band dieser Serie ist wieder höchst lesenswert. Das Buch heißt “Nachtmahl”, spielt wieder in der tiefsten niederösterreichischen Provinz und schafft es wieder, die Realität dieser Provinz gerade nicht so stark zu überzeichnen, dass es lächerlich und unglaubwürdig werden würde. Wer intelligente und lustige Krimis mag, sollte die Bücher von Nikowitz auf jeden Fall lesen!
Auch im Juni werde ich wieder sehr viel auf Reisen sein. Aber ich hoffe, unterwegs ein bisschen zum Lesen zu kommen und werde euch am Ende des Monats hoffentlich wieder ein paar schöne Bücher vorstellen können!
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