Das zeigt auch das zweite Diagramm. Hier ist direkt die Menge an Wasser aufgetragen, die im Laufe einer Simulation in die habitable Zone gelangt (unter Berücksichtigung der während der Simulation stattfindenden Sublimation eines Teils des Eises). Die Menge wird in der Einheit “Oceans” angegeben, die im Artikel leider nicht näher definiert wird, aber vermutlich der Menge des Oberflächenwassers auf der Erde entspricht.
Das meiste Wasser kriegt man also wieder, wenn die beiden Sterne einander nahe sind und ihre Umlaufbahn exzentrisch. “Nahe” entspricht hier übrigens einem Abstand von 50 Astronomischen Einheiten. Hätte unser Sonnensystem einen zweiten Stern in dieser Entfernung, würde er sich im Kuipergürtel hinter der Bahn des Neptun finden (und bevor jemand fragt: Ja, das ist weit genug weg, damit in der habitablen Zone, also dort wo sich die Erde befindet, Planeten ungestört ihre Runden ziehen können).
Die Ergebnisse hat man übrigens auch mit dem Fall verglichen, in dem es nur einen Stern und einen “Jupiter” gibt. In diesem Fall ist der Transportmechanismus bei weitem nicht so effektiv sondern bringt nur eine vier bis fünf Mal geringere Menge an Wasser in die habitable Zone. Planeten in Doppelsternensystemen haben also einen Vorteil, wenn es um das Wasser geht. Ganz besonders dann, wenn der Abstand zwischen den Sternen nicht zu groß ist (zu klein darf er aber natürlich auch nicht sein). Und das ist gut zu wissen, denn immerhin befindet sich die Mehrheit der Sterne in Doppel- oder Mehrfachsystemen!
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