Goeppert-Mayer genoss die Preisverleihung in Schweden, stellte aber fest: “Zu meiner Überraschung war den Preis zu gewinnen nicht halb so aufregend wie es war die wissenschaftliche Arbeit zu machen.”. Goeppert-Mayer starb 1973 an einem Herzinfarkt und sie war bis heute die letzte Frau, die einen Physik-Nobelpreis bekommen hat…
Angesichts der Bedeutung ihrer Arbeit ist es eigentlich kaum verständlich, dass ihr Name heute in der Öffentlichkeit so unbekannt ist. Aber dieses Phänomen ist leider nicht überraschend – bei den bisher in meiner Serie behandelten Frauen war es ja nicht anders. Aber zumindest gibt es über Goeppert-Mayers Leben wenigstens ein paar Bücher. Ich habe “Maria Goeppert Mayer: Physicist”* von Joseph Ferry gelesen. Das kurze Werk ist leider nicht recht billig, aber es fast das Leben der Physikerin gut und verständlich zusammen und geht besonders auf die Schwierigkeiten ein, mit denen Goeppert-Mayer als Frau in der Naturwissenschaft zu kämpfen hatte. Es gibt auch ein deutsches Buch: “Der letzte Physiknobelpreis für eine Frau? Maria Goeppert Mayer: Eine Göttingerin erobert die Atomkerne: Nobelpreis 1963. Zum 50. Jubiläum”* von Daniela Wuensch, das allerdings noch teurer und derzeit nur gebraucht erhältlich ist. Es soll aber laut Verlag Ende 2015 eine neue und überarbeitete Auflage des Buchs erscheinen, die man auch schon vorbestellen kann (was ich getan habe und davon berichten werde, wenn ich das Buch gelesen habe).
Ich bin ja momentan in Lindau bei der Tagung der Nobelpreisträger. Dort werde ich sicher jede Menge interessante Leute treffen. Aber Physik-Nobelpreisträgerinnen werden nicht dabei sein. Es bleibt zu hoffen, dass sich das bald ändert. Denn es hat definitiv mehr als nur zwei Frauen gegeben, die es verdient hätten, diese Auszeichnung verliehen zu bekommen!
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