Das Universum ist eine Scheißgegend. Und damit das Universum das auch mitbekommt, reisen die Science Busters derzeit durch Deutschland, Österreich und die Schweiz um im Rahmen des Bühnenprogramms gleichen Namens möglichst viele Menschen an dieser Erkenntnis teilhaben zu lassen. Von der Premiere in Wien und meinen Erlebnissen auf der falschen Seite des Rheins habe ich ja schon berichtet. Heute geht es weiter mit Mainz und Wiesbaden.
Im Frankfurt Hof in der Mainzer Altstadt war der große Theatersaal dicht besetzt:
Ok. Das Foto hab ich vor der Vorstellung gemacht und hier ist der Saal nicht dicht besetzt. Aber Ehrenwort: Später war er voll! Und ein paar Gäste hatten sogar Geschenke mit dabei:
Das Bier wurde gerecht geteilt und ich kann berichten, dass es hervorragend geschmeckt hat. Das andere “Getränk” steht in meiner Küche und ich hab keine Ahnung was ich damit anfangen soll. Zum Trinken ist das doch sicher nicht gedacht, oder?
Der Abend in Mainz war nett und zumindest diesem Bericht nach schien das auch das Publikum zu denken.
Am nächsten Tag stand dann Hessen auf dem Programm und wir haben uns auf dem Weg ins Neues Theater Höchst gemacht um auch dort “Das Universum ist eine Scheißgegend” stattfinden zu lassen. Am Bahnhof wurden wir von einer perfekt zum Abend passenden Wandmalerei begrüßt:
Und während Heinz Oberhummer auf der Bühne alles für den Do-it-Yourself-Kometen vorbereitet, habe ich Backstage-Selfies gemacht:
Auch dieser Abend lief gut und auch hier war der Saal voll und die Menschen zufrieden (zumindest diejenigen, die sich danach mir gegenüber entsprechend geäußert haben; die anderen – sofern vorhanden – haben sich nicht bei mir gemeldet).
Heute bin ich dann nach einer sehr anstrengenden Woche wieder zuhause in Jena angekommen. Als ich das letzte Mal mehr als zwei Tage am Stück zuhause verbracht habe, war in Jena noch Sommer und ich bin an warmen Sommerabenden im Park gesessen. Mittlerweile ist es kalt und Herbst geworden. Aber wenigstens noch sonnig:
Und am Abbe-Platz vor der Uni-Mensa haben sich “Österreichische Schmankerl” breit gemacht:
Die wahre Überraschung habe ich dann aber im Briefkasten gefunden. Den zu leeren ist ja immer das schrecklichste nach einer langen Abwesenheit. Die wichtigen und unangenehmen Schriftstücke auf die man immer am besten sofort reagieren sollte, werden zuverlässig am Tag der Abreise durch den Briefschlitz geworfen und machen den Tag der Ankunft immer viel hektischer als man es sich wünschen werde. Heute hatte ich allerdings Glück und nur komischen Unsinn vorgefunden.
Zum Beispiel die Einladung zu einem Kongress über “Freie Energie und UFO-Technologie”:
(Überraschenderweise hat mir den ein einschlägiger Verlag geschickt, mit dem ich bis jetzt nur einmal Kontakt hatte: Dort wurde ein Text von mir abgedruckt, ohne mich vorher um Erlaubnis zu fragen – die Honorarnote die ich daraufhin verschickt habe wurde aber immerhin anstandslos bezahlt. Anscheinend bin ich jetzt aber in irgendeiner Adressdatenbank gelandet)
Leider kollidiert die Konferenz mit den kommenden Science-Buster-Terminen, denn da gibt es wirklich interessante Vorträge zu hören:
“Die außerirdische Präsenz auf dem Planeten Erde” – darüber hätte ich ja gerne mehr erfahren. Genau so wie über die “Feinstofflichen Energien und UFO-Technologien”. Und selbstverständlich würde ich gerne auch mehr über “Unerschöpfliche Neutrino-Energie” oder die “Raumenergie und ihre Beziehung zu Bewusstsein und Gesellschaft” erfahren:
Passend zu meiner momentanen Erschöpfung habe ich dann auch noch zwei Fundstücke die ich während meines Aufenthalts in Österreich eingesammelt habe. Ich bin zwar tatsächlich ein wenig fertig nach der ganzen Reiserei. Aber ich bezweifle, ob mir ein “Energy Lifting” helfen wird. Beziehungsweise ob ich irgendjemand meine “energetischen Lichtpunkte” aktivieren lassen möchte. Als Astronom hege ich eine instinktive Abneigung gegen die Aktivierung von Licht…
Und auch die “Energietanksäule” werde ich wohl lieber ignorieren. Erstens kostet sie 2400 Euro und zweitens kann ich mir entspannendere Tätigkeiten vorstellen als in einer dunklen Holzkiste zu hocken, selbst wenn da drin angeblich alles voll mit “Orgon-Energie” ist.
Ich werde mich lieber in die Badewanne legen, morgen ein wenig durch die herbstlichen Kernberge laufen und dann mit den Vorbereitungen für die nächsten Stationen der “Scheißgegend”-Tour beginnen. Am 16. Oktober geht es weiter mit einer Show in meiner alten Heimat Krems an der Donau, am 18.10 ist dann München an der Reihe und gleich danach am 19.10 sind wir in Heidelberg. Am 22.10 folgt Erlangen, am 23.10 Potsdam bevor dann am 25.10 auch Berlin zur “Scheißgegend” wird!
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