Es hängt in diesem Fall noch viel stärker als zuvor davon ab, wo man sich befindet. Die Sonne liegt in den äußeren Bereichen der Milchstraße und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 220 Kilometern pro Sekunde um deren Zentrum herum. Diesen Schwung können wir dann natürlich auch noch mitnehmen, wenn wir von der Erde aus auf unsere intergalaktische Reise starten. Man bräuchte dann aber immer noch ungefähr 530 Kilometer pro Sekunde, um die Oberfläche unseres Planeten schnell genug zu verlassen, damit einen weder Erde, Sonne noch die gesamte Milchstraße zurück halten können!

So weit sind wir aber lange noch nicht. Wir haben erst vor ein paar Jahrzehnten gelernt, die erste kosmische Geschwindigkeit zu überschreiten und ins All aufzubrechen. Wir haben die nähere Umgebung der Erde erforscht und ein Besuche bei den anderen Planeten gemacht. Die Sterne haben wir allerdings immer nur aus der Ferne betrachtet und das Sonnensystem verlassen haben weder wir Menschen noch unsere künstlichen Raumfahrzeuge. Aber zumindest ein paar von ihnen sind schon unterwegs auf dieser langen Reise. Aber davon dann mehr in der nächsten Folge der Sternengeschichten.

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Kommentare (9)

  1. #1 Captain E.
    15. Oktober 2015

    Einige der großen Weltraumbahnhöfe sind aber nicht am Äquator, sondern nur möglichst weit südlich, soweit das eigene Staatsgebiet reicht, wie z.B. Vandenberg, Cape Canaveral, Baikonur oder der im Bau befindliche Wostotschny.

  2. #2 BerndB
    15. Oktober 2015

    Heute ist doch noch gar nicht Freitag. 🙂

  3. #3 Christian
    15. Oktober 2015

    Heute das erste Mal richtig Ärger gehabt wegen der Sternengeschichten: Nachdem die aktuelle Folge heute morgen im Downcast gelandet ist habe ich mich kurzerhand in Casual Friday Outfit geworfen – den Chef konnte ich besänftigen und hab ihm direkt die Sternengeschichten empfohlen. 😉

    Schade nur das dann doch morgen erst Freitag ist – danke Herr Freistetter 😉

  4. #4 Kyllyeti
    15. Oktober 2015

    @BerndB

    Heute ist doch noch gar nicht Freitag.

    Doch, in Kiribati schon.

  5. #5 Florian Freistetter
    15. Oktober 2015

    “Heute ist doch noch gar nicht Freitag. “

    Ja, der ganze Stress mit der Sciencebusters-Tour hat mein Zeitgefühl ein wenig durcheinander gebracht…

  6. #6 BerndB
    15. Oktober 2015

    @Kyllyeti

    Und in Alaska noch Mittwoch, oder so.

  7. #7 Captain E.
    16. Oktober 2015

    So langsam gehen aber die Uhren selbst in Alaska nicht – es kommt einem nur so vor… 😉

  8. #8 Nordlicht_70
    16. Oktober 2015

    Sehr schön geschrieben. Astronomieunterricht kann ja sooo spannend sein.

  9. #9 UMa
    16. Oktober 2015

    @Florian:

    Außerdem hilft die Rotation der Erde auch ein wenig mit. Wenn man eine Rakete mit der Drehrichtung der Erde startet, kann man ein bisschen von ihrem Schwung mitnehmen und muss nicht die ganze Fluchtgeschwindigkeit selbst aufbringen. Das ist auch der Grund, warum die großen Weltraumbahnhöfe sich alle in der Nähe des Äquators befinden. Dort wird man von der Rotation der Erde am schnellsten herum geschleudert und kann sich den meisten Schwung beschaffen.

    Der Hauptgrund dafür, dass die Weltraumbahnhöfe sich möglichst dicht am Äquator befinden, ist nicht der Rotationsgewinn, sondern die erreichbare Inklination der Bahn. Ohne zusätzliche, sehr viel Treibstoff kostende, Inklinationsänderungen kann man von einem Startplatz nur Bahnen erreichen, deren Inklination gleich oder größer der geographischen Breite ist. Im Extremfall Nord- oder Südpol gehen nur polare Bahnen, vom Äquator aus kann man alle Bahnen erreichen.