Ich hab vorgestern von einer wissenschaftlichen Arbeit erzählt, in der man sich mit dem Bau eines Gravitationswellen-Transmitters beschäftigt. Das war natürlich alles absolut theoretisch; die technischen Möglichkeiten die man dafür benötigt sind so jenseits aller unserer Möglichkeiten, dass man sie sich nur im Rahmen der Science-Fiction vorstellen kann. Aber immerhin können wir Gravitationswellen messen. Und das ist schon bemerkenswert genug! Gravitationswellen sind sich ausbreitende Verformungen Raumzeit. Die Raumzeit ist – trotz der üblichen Veranschaulichungen – kein Gummituch sondern absurd steif. Wenn zwei schwarze Löcher kollidieren und dabei kurzfristig 50 mal mehr Energie freisetzen als alle anderen sichtbaren Objekte im Universum und sich dadurch eine Gravitationswelle auf den Weg zur Erde macht (das war der Fall beim ersten Gravitationwellenereignis das wir 2016 gemessen haben), dann sind die Verformungen die wir hier messen können immer noch minimal. Die Gravitationswellendetektoren müssen in der Lage sein, eine Längenänderung zu messen, die 1000 Mal kleiner ist als der Durchmesser eines Protons. Das entspricht dem Durchmesser eines Haars auf die Distanz zwischen Sonne und dem nächstgelegenen Stern!
Es ist absurd, das man es geschafft hat, ein Gerät zu bauen, das so etwas messen kann. Aber das Gerät existiert und wie man es gebaut hat damit es funktioniert, könnt ihr euch in diesem schönen Video ansehen:
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