Das neue Jahr hat begonnen – und wenn ich auch nicht viel von den klassischen Neujahrsvorsätzen halte, ist so ein Jahreswechsel doch immer eine gute Gelegenheit, um neue Dinge auszuprobieren. Ich möchte 2019 endlich mal verstehen, wie Instagram funktioniert. Einen Account habe ich dort schon lange; aber dort nur mehr oder wenige private Bilder gepostet die – wenn überhaupt – nur indirekt mit Wissenschaft zu tun haben. Aber Instagram scheint nun mal das aktuell wichtigste und vor allem bei den jüngeren Leuten am intensivsten genutzte soziale Medium zu sein und wenn man, so wie ich, gerne Wissenschaft unter die Menschen bringen will, dann muss man die Medien nutzen, die konsumiert werden.
Ich habe also vor, Instagram nicht mehr nur zu nutzen, um auf meine Arbeit anderswo hinzuweisen. Sondert auch direkt dort wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln. Dazu habe ich mir ein Projekt überlegt, über das ich schon sehr lange nachgedacht habe: Eine absolut grundlegende Einführung in die Astronomie. Nicht als Lehrbuch oder als Skript, Blogartikel, etc. Sondern als Serie von 365 Posts bei Instagram. Jeden Tag gibt es eine kurze Lektion, so dass bis zum Ende des Jahres ein Überblick über die wichtigsten Bereiche der Astronomie entstanden ist.
Gestern hab ich Lektion Nummer 1 veröffentlicht:
Jetzt werden vielleicht einige der Meinung sein, dass diese Lektion doch etwas arg grundlegend ist… Aber genau das ist ja auch der Zweck der Sache! Wer mein Blog hier schon seit Jahren regelmäßig liest, weiß natürlich, das die Sonne ein Stern ist! Aber die Leserschaft des Blogs ist auch nicht die vorrangige Zielgruppe dieses Projekts. Das sind Leute, die sich bis jetzt noch nicht mit Astronomie auseinandergesetzt haben. Die – hoffentlich! – per Zufall auf meine Instagram-Serie stoßen und dadurch motiviert werden, ein wenig mehr über das Universum nachzudenken. Und wer – wie ich – oft mit der Öffentlichkeit über Astronomie spricht, wird wissen, das die genaue Definition von Begriffen wie “Sonne”, “Stern”, “Planet”, “Sonnensystem”, “Galaxie”, etc längst nicht allgemein verbreitet ist…
Parallel zur Instagram-Serie werde ich die Bilder auch hier im Blog posten – damit diejenigen, die ausführlich über die Lektionen diskutieren wollen, einen Ort haben, wo solche Diskussionen stattfinden können.
Außerdem habe ich natürlich noch einige Fragen an die Leserschaft. Ich bin ja noch längst kein Experte was Instagram angeht – aber der eine oder die andere die mehr wissen als ich, liest sicher mit und kann eventuell helfen:
- Welche Tools kennt ihr, mit denen man gut Instagram-Bilder oder -Posts editieren oder veröffentlichen kann? Wenn sie gut sind, können sie auch gerne kostenpflichtig sein. Gestern habe ich Fotor verwendet; aber das war nur die Seite, die ich als erstes bei Google gefunden habe. Da gibt es sicher auch noch besseres?
- Welche Accounts kennt ihr, bei denen wirklich gute und originelle Wissenschaftskommunikation stattfindet? Es gibt natürlich die Möglichkeit, nach Hashtags zu suchen (#sciart liefert zum Beispiel immer wieder schöne Ergebnisse). Aber da muss doch noch mehr sein. So was wie das, was die Astronomin Emma Osborne auf Instagram macht etwa. Oder die hervorragenden Bilder von Data Journalist Mona Chalabi.
- Was sonst kann/soll man noch machen, um so ein Projekt möglichst weit zu verbreiten?
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn meine Einführung in die Astronomie gut ankommt. Wer möchte, kann über meinen Account bzw #astronomie365 mit dabei sein. Und auch gerne anderen davon erzählen! Ich freue mich auch sehr über Hilfe bei der Formulierung weiterer kurzer Lektionen. Vorerst wird es weiter um Sterne gehen – und dann den Rest der Astronomie!
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