Endlich ein Podcast! Zum vierten Mal wird der Heinz Oberhummer Award für Wissenschaftskommunikation vergeben und in diesem Jahr bekommt ihn der Podcast “No Such Thing As A Fish”. Das freut mich, weil dieser Podcast wirklich äußerst empfehlenswert ist. Es freut mich aber auch, weil ich nicht nur selbst Wissenschaft per Podcast vermittle (Sternengeschichten, WRINT Wissenschaft) sondern auch seit Jahren immer wieder argumentiere welch ein hervorragendes Medium Podcasts in der Wissenschaftskommunikation sein können. “No Such Thing As A Fish” ist ein wunderbarer Beleg dafür und hat sich den mit 20.000 Euro dotierten Preis absolut verdient.
No Such Thing As A Fish (©Matt Crockett)
Der Preis wird jedes Jahr im Andenken an Heinz Oberhummer vergeben, dem 2015 verstorbenen Gründer des Wissenschaftskabaretts “Science Busters” zu dessen Ensemble auch ich gehöre. Drei mal wurde der Preis schon vergeben; zuerst an James Randi (Aufzeichnung der Preisverleihungsshow), dann an Giulia Enders (Aufzeichnung der Preisverleihungsshow) und im letzten Jahr an MythBuster Adam Savage, der leider krankheitsbedingt nicht zur Verleihung anreisen konnte. Das wird in diesem Jahr hoffentlich anders sein, wenn James Harkin, Andrew Hunter Murray, Anna Ptaszynski und Dan Schreiber zur Award-Show am 25.11.2019 nach Wien kommen. Die vier veröffentlichen seit 2014 jede Woche eine Folge ihres großartigen Podcasts
“(…) um jeweils vier Fakten der Woche in keiner bestimmten Reihenfolge zu beleuchten, und zwar in unnachahmlicher Weise mit einer Mischung aus Wissensdurst, Komik, Lust an Wortspielen und aufklärerischem Furor. Kein Thema ist zu abwegig, keine Tatsache zu unglaublich, keine Entdeckung zu bizarr – der Bogen spannt sich von Geschlechtsmerkmalen des Oktopus bis zu Charles Darwins Fagott. Es wird erklärt was der zweite Weltkrieg und Karotten miteinander zu tun haben oder wie lange man ein Space Egg kochen muss. Und während man 40 Minuten gebannt zuhört, lacht und staunt, bemerkt man oft nicht, wieviel man dabei gelernt hat.
Wissensvermittlung ganz wie es Heinz Oberhummer vorgeschwebt ist, als er 2006 die Science Busters mitbegründet hat.”
No Such Thing As A Fish (©Matt Crockett)
So lautet die offizielle Begründung der Jury und der kann ich mir nur anschließen. Ich bin schon seit langer Zeit ein großer Fan der BBC-Fernsehsendung QI und hab mich immer gefragt, woher die dort so viele absurde und interessante Fakten über die Welt kriegen. Von den sognannten “QI Elves”, und wer das ist, wissen wir spätestens, seit sie im Jahr 2014 angefangen haben ihren eigenen Podcast zu veröffentlichen. Dort reden sie über all das, was die Welt so faszinierend, seltsam und lustig macht. Sie haben Bücher geschrieben, sie treten live auf und tun das in diesem Jahr endlich auch auf dem europäischen Festland.
“No Such Thing As A Fish” macht genau das, was gute Wissenschaftskommunikation tun soll: Dem Publikum etwas über die Welt beibringen und zwar so, dass man gerne dabei zuhört, begeistert ist und gar nicht merkt, dass man gerade dabei ist etwas zu lernen! Und wer “No Such Thing As A Fish” nicht nur hören will (was aber alle tun sollten – abonniert den Podcast!) sondern auch sehen, kann jetzt Karten für die große Preisverleihungsgala im Wiener Stadtsaal am 25.11.2019 kaufen. Ich werde auf jeden Fall da sein, der Rest der Science Busters ebenfalls und hoffentlich jede Menge wissbegierige Menschen die einen unterhaltsamen Abend voller Wissenschaft erleben wollen.
Wer schon zuvor ein wenig Wissenschaft & Humor erleben will: Am 5. April 2019 gibt es ebenfalls im Wiener Stadtsaal die “Battle Royal: Polterabend der Science Busters mit der Wissenschaft des Junggesellenabschieds. Am 6. April 2019 werden wir dort unser Program “Warum landen Asteroiden immer in Kratern?” spielen. Und dann gibt es auch noch Shows in Salzburg, Graz (und nochmal in Wien), bevor wir im Mai nach Erlangen, Berlin, Landshut, Frankfurt, Wörgl und Hollabrunn kommen. Infos zu allen Terminen gibt es hier!
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