Jede Masse übt eine Gravitationskraft auf jede andere Masse aus und zwar um so stärker, je größer die Massen sind und je kleiner der Abstand zwischen ihnen ist. Die Erde zieht uns an, wir aber auch die Erde. Die Erde hat aber viel mehr Masse als ein Mensch – deswegen fallen wir nicht runter.
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Text Tag 105

Tag 105/365: Jede Masse übt eine Gravitationskraft auf jede andere Masse aus und zwar um so stärker, je größer die Massen sind und je kleiner der Abstand zwischen ihnen ist. Die Erde zieht uns an, wir aber auch die Erde. Die Erde hat aber viel mehr Masse als ein Mensch – deswegen fallen wir nicht runter.

Kommentare (5)

  1. #1 Darth Ewok
    16. April 2019

    ist jetzt etwas pedantisch und ich weiss auch, wie es gemeint war, aber “deswegen fallen wir nicht runter” wird vermutlich ordentlich missverstanden werden.

    aber ansonsten: toller blog! bitte mehr davon!

  2. #2 bote19
    16. April 2019

    Darth Ewok
    “fallen wir nicht runter ” ist korrekt.
    Balanciere mal auf einem großen Medizinball. Warum fällst du runter ? Weil wir es mit einem 3-Körper-Problem zu tun haben, bei dem die Erde den ball anzieht, die Erde zieht dich an, du ziehst die Erde an und den Ball, und der Ball zieht dich an und die Erde.
    Wenn wir den Ball jetzt mit Helium füllen und dich selbst auch mit Helium füllen, was geschieht dann?
    Und was geschieht , wenn wir die Erde mit Helium füllen ?
    Du siehst, soche banalen Aussagen können ganz schön verzwickt werden.

  3. #3 Georg
    16. April 2019

    Also, der eingezeichnete Abstand und die dazu angegebene Formel für die Anziehungskraft ist aber so bestimmt nicht korrekt, oder? Darf man den Abstand noch auf den Mittelpunkt beziehen? Ich denke, dank d^2 auch nicht mehr, weil der Mensch der Erde schon zu nahe ist, um diese als Punktmasse zu vereinfachen. Der Punkt wird irgendwo im Innern liegen, denke ich, und korrekterweise wird die einfache Formel zu einem netten Integral über den Abstand und die Masseverteilung. Da kann man dann sicher einen Bezugspunkt finden, der mit der einfachen Formel dieselbe Kraft liefert, aber auf der Erdoberfläche wird der bestimmt nicht liegen.

  4. #4 Alderamin
    16. April 2019

    @Georg

    Für kugelförmige Massenverteilungen stimmt die Formel und die Erde ist noch genug Kugel, dass es sehr gut passt (wenn man will, kann man noch die vom Breitengrad abhängige Fliehkraft durch die Rotation der Erde abziehen).

    Die 1:298-Abplattung der Erde hat nur einen kleinen Effekt, der sicherlich kleiner als die Fliehkraft ist.

    Natürlich kann man es auch ganz genau nehmen und auf diese Weise z.B. per Satellit versunkene Kontinente oder unterseeische Gebirge nachweisen. Dazu muss man extrem genau messen.

    Schwieriger wird’s bei einer Scheibenerde. Da würde man am Rand der Scheibe das Gefühl haben, auf einer schiefen Ebene zu stehen.

  5. #5 Wizzy
    17. April 2019

    @Alderamin @Georg

    Bezüglich der ungefähren Kugelform hat Alderamin recht, aber der in der Skizze eingezeichnete Abstand d ist wie Georg schreibt sehr irreführend: Er muss zum Mittelpunkt beider Massenverteilungen gehen (bei der sehr kleinen Masse, interpretiert symbolisch für einen Menschen, ist der Streckenunterschied vernachlässigbar), sonst kann man die Formel so nicht nutzen.