Wir stecken in einer Krise. Ja, auch einer Viruskrise. Aber die geht vorbei. Die Klimakrise in der wir wirklich ganz massiv und schon weit tiefer als bis zum Hals stecken: Die wird nicht so schnell vorbei gehen. Sie wird vor allem nicht vorbei gehen, wenn wir nichts dagegen tun! Und es gibt so viel was man tun könnte! Ja, auch jeder und jede einzelne von uns. “Eine Person allein kann ja gar nichts gegen den Klimawandel tun” ist zwar eine oft gehörte Aussage – aber trotzdem Quatsch.
Was aber ebenfalls richtig ist: Sehr viel von dem was getan werden MUSS um nachhaltige Maßnahmen zum Klimaschutz zu setzen, muss auf einer höheren Ebene als der persönlichen passieren. Und wir haben ja in den letzten Monaten durchaus eindrucksvoll gezeigt bekommen, dass es möglich ist von politischer Seite aus schnell und einschneidende Maßnahmen durchzusetzen. Man kann also etwas tun. Man muss es halt auch tun. Was derzeit getan wird ist aber eher nicht zielführend. Anstatt sich zu überlegen wie man die virusbedingte Krise als Chance nutzen kann, klimaschützende Projekte auf den Weg zu bringen, denkt man darüber nach, wie man die Autoindustrie subventionieren kann. Oder schenkt Fluglinien ein bisschen Steuergeld damit die weiter von Wien nach München fliegen können (und auf anderen Strecken auf denen Züge fahren anstatt Flugzeuge fliegen sollten!). Die Fleischindustrie geht weiter ihren nicht nur menschenfeindlichen sondern auch klimaschädlichen (und derzeit auch pandemiefreundlichen) Tätigkeiten nachzugehen. Wirklich vernünftige Maßnahmen zum Klimaschutz sind derzeit leider rar.
Jetzt hat man als Bürgerin und Bürger nur bedingten Einfluss auf die Politik. Man kann demonstrieren gehen, was früher – zum Beispiel im Rahmen von “Fridays for Future” – recht gut funktioniert hat aber aktuell aus den pandemischen Gründe auch eher schwierig ist. Man kann Petitionen irgendwo im Internet unterzeichnen – was meistens nicht viel bewirkt. Oder man kann eines der wenigen Instrumente der direkten Demografie nutzen das uns zur Verfügung steht: Die Unterstützung eines Volksbegehrens.
Das gilt jetzt nur für die mitlesenden Österreicherinnen und Österreicher, denn sie können ab heute (22. Juni 2020) bis nächste Woche (29. Juni 2020) das Klimavolksbegehren unterschreiben. So ein Volksbegehren muss im Nationalrat behandelt werden, wenn es mehr als 100.000 Unterschriften bekommt – was leider immer noch keine Garantie ist, dass die volksbegehrten Forderungen auch Gehör finden. Aber immerhin kann man sich offiziell bei der Politik mit seinen Anliegen melden und das ist besser als nichts.
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Das Forderungen des Klimavolksbegehrens könnt ihr hier nachlesen. Und dann auf einem Amt in eurer Nähe unterschreiben. Oder, wenn ihr keine Lust habt aus dem Haus zu gehen, auch einfach online mit Bürgerkarte oder Handy-Signatur.
Die OrganisatorInnen des Klimaschutzvolksbegehrens sind vom Innenminsterium ein wenig überrascht worden; der ursprüngliche Eintragungstermin wurde ja virusbedingt verschoben und man hat mit einer Eintragungswoche im Herbst gerechnet. Aber anscheinend wollte man von Seiten der Regierung lieber keinen weiteren Hitzesommer abwarten und hat das Volksbegehren vorgezogen (was natürlich jetzt nur meine private Verschwörungstheorie ist). So oder so: Ich unterstütze die Forderungen des Klimavolksbegehrens, habe es schon unterzeichnet und kann euch mit meinen Kollegen der Science Busters auch gerne nochmal per Video Bescheid sagen, warum es empfehlenswert ist, das Volksbegehren zu unterzeichnen:
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