Deshalb sollten wir, neben den ernsten und ernstgemeinten Debatten, die auch und nach wie vor wichtig sind und sein müssen, auch spotten und uns lustig machen! In manchen Fällen mag es sich ergeben, daß Menschen erst dann über ihre Überzeugungen nachzudenken beginnen, wenn sie nach entsprechenden Hinweisen bemerkt haben, wie lächerlich diese sind.
Es braucht übrigens und endlich meiner Meinung nach noch einen guten deutschen Begriff für „Framing”, das mir zu sehr nach Neusprech klingt. Ich schlage „Einfassen” vor. Wie einen Edelstein kann man Atheismus in die Fassung verschiedener Ringe einsetzen. Der eine ist wie Schmuck, filigran und gefällig, aber auch so moderat und formbar, manche würden sagen: verbiegbar, daß man ihn problemlos bei einer Konfirmandenfreizeit tragen und er, vor lauter Gefallsucht leicht seine Kontur verlieren kann. Der andere ist wohl eher ein Schlagring: konturstark und deutlich, nicht moderat, nicht immer subtil und manchmal, zwecks Hinterlassung bleibenden Eindrucks, sogar brutal.
A thing moderately good is not so good as it ought to be. Moderation in temper is always a virtue; but moderation in principle is always a vice.
Tom Paine
Literatur:
– „Der Gotteswahn” von R. Dawkins
– „Der Herr ist kein Hirte” von C. Hitchens
– „Das Ende des Glaubens” und „Brief an ein christliches Land” von S. Harris
– „Wir brauchen keinen Gott – Warum man jetzt Atheist sein muß” von M. Onfray
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