Einen schönen Sonntag allen LeserInnen.
Die Vorklassik ist eine Nische, in der es viel Schönes zu entdecken gibt und nicht nur die Bach-Söhne. Mir kommt dieser Zeitabschnitt, bezogen auf unsere Zeitrechnung, immer ein wenig wie die sogenannte Zeit “zwischen den Jahren” vor, die das alte (Barock) mit dem neuen (Klassik) verbindet und dabei doch irgendwie wie aus der Zeit gefallen wirkt.
Fast unwirklich schön finde ich auch die Adaption für Flöte und Orgel jener Melodie aus des vorklassischen Ritters Oper “Orfeo ed Euridice“: die beiden Frauen hier, besonders Svetlana Mitryaykina, spielen so seelenvoll und lyrisch, so sehnsüchtig und mit solcher Hingabe, daß mir ganz warm ums Herz wird:
(die Flötenspieler unter Euch können den Mund jetzt wieder zumachen :-))
Jo is’ denn heut’ scho Weihnachten? Nein, aber heut’ is’, zum Schluß, noch ‘mal Mozart mit seinen 12 Variationen über das französische Kinderlied “Ah! Vous dirais-je, maman”, dessen Melodie sich in einem in unseren Breiten bekannteren Lied wiederfindet, in welchem Herr von Fallersleben den einschlägig Gutgläubigen (meist Kindern) das für den Folgetag zu erwartende Erscheinen jenes ausschließlich zum Jahresende aktiven, freundlichen, rotwangigen Bartträgers in Aussicht stellt und weiters über Art und Menge der von ihm mitgeführten martialischen und zur Frühförderung in puncto Kriegshandwerk tauglichen Präsente Auskunft gibt. Mir haben die Variationen in ihrer Vielfalt, ihrem Witz und ihrer Verspieltheit jedenfalls schon immer gefallen:
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