Anlass für den folgenden Beitrag ist die derzeit in vielen Medien hochkochende Debatte um eine mögliche Impfpflicht (, die ich übrigens befürworte) angesichts der Rückkehr der Masern in Deutschland und dessen Versagen, seine Zusage gegenüber der WHO, die Masern bis 2015 auszurotten, einzuhalten. Wie immer, wenn es um das Thema Impfen geht, werden von solchen Debatten Antiimpf-Trolle angelockt, die sich selber fälschlich als “Skeptiker” bezeichnen/verstehen. Derzeit auch zu bestaunen in einem älteren, einschlägigen Beitrag in diesem Blog. Da ich ungerne Zeit verschwende und gerne Redundanz und sinnlose Tätigkeiten vermeide, stelle ich nun folgende bindende Regeln für eine Diskussion (nicht nur aber auch mit “Impfskeptikern”) vor:
Danke, daß Du mit mir über [dieses Thema] diskutieren möchtest. Eine Diskussion ist ein Gespräch zwischen Leuten, bei dem jeder Teilnehmer grundsätzlich bereit sein muß, seine Meinung oder Position zu ändern oder anzupassen, wenn es sinnvoll ist, dies zu tun. Eine Diskussion wird von bestimmten Leuten bisweilen mit einer “Predigt” oder einem “Vortrag” verwechselt. Solche Nicht-Diskussionen sind Zeitverschwendung, da alle beteiligten Parteien unveränderlich an ihren Positionen festhalten. Bevor Du also unsere Zeit verschwendest, nutze bitte folgende Regeln, um herauszufinden, ob wir über dieses Thema wirklich eine Diskussion führen können. Danke.
_______
Nachtrag 01.07.2020: Ich empfehle zur Verbesserung von Diskussionen zwischen sehr stark unterschiedlichen Positionen zur Vermeidung von Strohmann-Argumenten und reflexartigen Widerständen die Einhaltung der Rapoport-Regeln:
1. Versuche, die Position des Diskussionspartners so klar, deutlich, fair und “stark” zu formulieren, wie möglich, so, daß er/sie sagen könnte: “Danke, ich wünschte ich hätte meine Position so gut darstellen können” (auch als “steelmanning” bekannt)
2. Liste alle Bereiche der Übereinstimmung mit dem Diskussionsparter auf (besonders, wenn sie nicht allgemein oder sehr verbreitet sind): “Wir sind uns darin einig, daß…”
3. Lasse nichts unerwähnt, was Du vom Diskussionspartner gelernt oder durch diesen besser verstanden hast.
4. Erst nach Einhaltung der Regeln 1-3 darfst Du eine Erwiderung oder eine kritische Äußerung tätigen.
Kommentare (91)