tatatataaaa

Es ist SonnTAAAG!

Einen schönen Sonntag allen LeserInnen. franz

Neulich stieß ich zufällig auf Klaviervariationen von Clara Schumann, die ich noch nicht kannte und diese innige, lyrische Musik hat mir sehr gut gefallen. Clara Schumann steht ja nicht nur zu Unrecht oft im Schatten ihres Mannes, sondern ihr Beispiel macht auch auf eine besonders bittere Auswirkung des Sexismus’ früherer Epochen aufmerksam, nämlich auf all die Frauen mit großem Talent und Begabung, die es ganz sicher gegeben hat, denen aber die Gelegenheit vorenthalten wurde, ihre Kunst in einem eigenen Werk zu verewigen. Clara Schumann ist eine Ausnahme, lebte aber auch zu einer Zeit, als diese Fesseln schon nicht mehr ganz so eng waren.

Ein besonders wichtiger musikalischer Lehrer für Clara Schumann war übrigens niemand geringeres als Bach, dessen Wohltemperiertes Klavier sie zusammen mit Robert eingehend studierte. Hört man, oder?

Clara konnte aber auch anders (und bevor jetzt jemand an vielleicht mangelnder Originalität herummäkelt: als sie das schrieb, war sie gerade einmal 14 Jahre alt!):

Frage an die LeserInnen: welche Komponistinnen kennt Ihr? Und welche ihrer Werke könnt Ihr empfehlen (und vielleicht hier verlinken)?

flattr this!

Kommentare (16)

  1. #1 rolak
    17/01/2016

    welche Komponistinnen kennt Ihr?

    Na da kann ich doch mal eine eindeutige Antwort geben, Cornelius: Erschreckend wenige, darunter die diesen post initiierende – wurde mir vor Jahrzehnten von einer Freundin, cellospielend, bekantgemacht.
    In der DwikiListe nach Klassischem gestöbert, um dem notorisch schlechten¹ Namensgedächtnis auf die Sprünge zu helfen:
    Bettina von Arnim kenne ich nur mit Schriftlichem, wer kann mir etwas zu diesem Listenplatz sagen, warum unter ‘B’?
    Annette von Droste-Hülshoff, auch nur vom Schriftlichen
    Hildegard von Bingen, hauptsächlich aus Diskussionen mit Esoteriker*n und wegen der leckeren Zimt-Muskat-Kekse, warum unter ‘H’?

    Kurz gesagt: nix.

    Wesentlich mehr sind mir aus jener Liste bekannt, als vielleicht für einige neues Beispiel sei Elaine Radigue genannt.
    Dazu dann noch Jazz, Blues, Rock – aber klassisch, nein, da ist maximales Niedrigwasser…

    _____
    ¹ aka untrainierten

  2. #2 Cornelius Courts
    17/01/2016

    @rolak: “Kurz gesagt: nix.”

    trotzdem: very nice try 🙂

  3. #4 LasurCyan
    17/01/2016

    Gut dass es Furore gibt^^

  4. #5 PanParka
    17/01/2016

    Uiuiui, da hat es aber alles durcheinander gebracht.. Entschuldigung und auf ein Neues (Hoffentlich funktioniert es diesmal, im PreviewModus sieht es gut aus)

    Fanny Hensel-Mendelssohn ist nett, ja, und passt momentan auch gut zu dieser sonntäglichen Höhlenstimmung, wie hier nachzuempfinden wäre..

    Toll ‘furiös’ sind auch die Vertreterinnen aus Slowenien, wie <a href="”>Nina Senk , neben Josipina Urbancic Turnograjska und Hilda Horak..

    Aber generell ist auch mein Wissen da ganz schön beschränkt, also: mehr davon!

  5. #6 PanParka
    17/01/2016

    Jetzt aber.. Nina Senk

  6. #7 MX
    18/01/2016

    Zählt Laurie Anderson auch?

  7. #8 LasurCyan
    18/01/2016

    Zählt Laurie Anderson auch?

    Klar, MX.

  8. #9 schorsch
    18/01/2016

    Sexismus?

    In den frühen 90ern hat auf “RTL Explosiv-Der heisse Stuhl” irgendein “Professor” (ein früher Sarrazin) Thesen propagiert, wonach Frauen, Feministinnen vor allem, heutzutage viel zu aufsässig seien, wonach es deren Aufgabe sei, den Herd zu.. blablabla.

    Meine Großmutter hat vor dem Fernseher gesessen, und diesen Blähungen von ganzem Herzen applaudiert und zugestimmt. “Genau So!”

    War meine Großmutter deswegen eine Sexistin?

    Ich glaube nicht.

    Es gab nun mal in früheren Zeiten gesellschaftliche Übereinkünfte, die heute nicht nur völlig unakzeptabel, sondern v. a. aus heutiger Sicht auch völlig unverständlich sind.

    Dennoch waren das damals allgemein (sic!) anerkannte gesellschaftliche Übereinkünfte.

    Daher ist es m. E. völlig unangebracht, heutige Billigstschablonen wie ‘Sexismus’ auf die damaligen Verhältnisse zu übertragen. Denn ganz sicher war Robert Schumann genauso wenig ein Sexist, wie Clara Schumann eine Sexistin war.

    Sowas ist gedankenloses Geschwafel von Menschen, die ihre eigenen heutigen (durchaus ungeprüften!) Moralvorstellungen nachträglich zur Maxime der Geschichte erklären wollen.

  9. #10 Anderer Michael
    18/01/2016

    Madonna
    Gianna Nannini
    Lady Gaga
    Marianne Rosenberg
    Yoko Ono

  10. #11 Cornelius Courts
    18/01/2016

    @schorsch: “Daher ist es m. E. völlig unangebracht, heutige Billigstschablonen wie ‘Sexismus’ auf die damaligen Verhältnisse zu übertragen.”

    Wow. Das ist sicher einer der dümmsten Sätze, die ich je gehört habe…. warte….ich denke noch mal nach…. doch, einer der dümmsten.

    “Sowas ist gedankenloses Geschwafel von Menschen, die ihre eigenen heutigen (durchaus ungeprüften!) Moralvorstellungen nachträglich zur Maxime der Geschichte erklären wollen.”

    Und schon wieder ein neuer Rekord. DAS ist jetzt der dümmste Satz, den ich je gehört habe. Leider gibt es keinen Preis dafür außer einen virtuellen Mittelfinger: nnIn ! Sexismus war schon immer falsch. Antisemitismus war durchaus mal extrem gesellschaftsfähig und auch er war immer schon falsch. So wie Sklaverei, so wie Leibeigenschaft, so wie Folter, alles beliebte Klassiker bei den Altvorderen. Es gibt so etwas wie unveränderliche Naturrechte des Menschen, das wußte schon Locke im 17. Jhdt. Diese wurden nicht immer allen gewährt und werden es auch heute nicht und das war schon immer falsch und ist es auch heute.
    Aber gut, Leute wie Du begreifen ja nicht nur nicht, daß es moralischer Fortschritt (“shifting moral Zeitgeist”) ist, der es ermöglicht, diese Greuel der Vergangenheit auch als Greuel zu begreifen und abzuschaffen, sie sehnen sich wahrscheinlich zu Zeiten zurück, in denen Seximus noch als gute Sitte galt. Eine Zeitmaschine habe ich leider nicht, aber ich denke, wir finden hier ein paar Leute, die für ein One-way-Ticket für Dich in ein Land zusammenlegen, wo es noch “wie in den guten alten Zeiten” ist. Vielleicht reicht es auch noch für ‘ne Büchse Bartwichse. Die braucht man da.

  11. #12 Leserin
    18/01/2016

    Ich spende 5 Euro für den Herrn.

    Und ich schätze sehr Maria Antonia Walpurgis Symphorosa von Bayern:

  12. #13 Fliegenschubser
    18/01/2016

    Ich bin kürzlich über folgendes gestolpert:

    “Classical Music Mashup”
    https://www.youtube.com/watch?v=7OYkWSW7u4k

    Was sagen denn die Klassikfans dazu? Rollen sich einem die Fußnägel hoch und man sucht das Weite oder ist es eine witzige Idee?
    Ansonsten kann ich leider nichts zu Komponistinnen beitragen, da kenne ich mich einfach nicht aus.

  13. #14 Ursula
    18/01/2016

    Alma Mahler Werfel
    hier mit einer Rilke Vertonung ” bei mir bist du traut”

  14. #15 Ursula
    18/01/2016

    Ups, Bei dir ist es traut…

  15. #16 Cornelius Courts
    19/01/2016

    @Fliegenschubser: ” Rollen sich einem die Fußnägel hoch und man sucht das Weite oder ist es eine witzige Idee?”

    Defintiv eine witzige Idee. Und cool gemacht 🙂