Hallo und viele Grüße aus Korea, genauer aus dem, wie man am Titelbild (aufgenommen vom N-Seoul-Tower, der seinerseits auf einem Berg steht) erkennen kann, unfaßbar großen Seoul, wo ich inzwischen angekommenn bin und wo morgen der Kongreß losgeht, nachdem ich zuvor eine Woche Urlaub in Sokcho an der Ostküste gemacht habe und sehr viel und vor allem im Seoraksan Nationalpark unterwegs war, der neben phantastisch auch völlig nachvollziehbarerweise ein Unesco-Biosphärenreservat ist. Es gibt dort unglaublich viel zu sehen, viel zu erwandern und erleben und ich habe nur einen Bruchteil geschafft, z.B. da hochzusteigen:
Und, immerhin, auf dem Gipfel des Unwahrscheinlichen Ulsanbawi war ich:
und natütrlich sitzt da auch ein riesiger Buddha sitzt in der Gegend herum (man kann sogar in sein Inneres hineingehen, worin sich eine Art Betraum befindet):
Und nun bin ich in Seoul, das nicht nur durch seine Größe überwältigt. Man weiß irgendwie gar nicht, wo man anfangen soll, diese gewaltige Stadt zu erkunden, weil schon die einzelnen Stadtviertel im Zentrum Seouls sehr verschieden (ich wohne ausgerechnet in Gangnam, ihr wißt schon...), dabei ungeheuer groß und kaum in vertretbarer Zeit zu erlaufen sind, besonders nicht, wenn man kaum Zeit für’s Touristsein hat. Und Seoul schläft nicht: die ganze Nacht auch unter der Woche ist was los und viele Läden haben rund um die Uhr auf und es gibt eine solche Vielzahl gleichartiger und ähnlicher Läden (und hier ist der Einfluß westlicher Ketten sehr deutlich zu merken), daß ich keine Ahnung habe, wie die sich alle halten können.
In Seoul scheint einfach alles riesig zu sein: allein die Metrostationen sind zum Teil so gewaltig groß, daß das Umsteigen in eine andere Linie länger dauert, als in anderen Städten gleich zu Fuß dahin zu gehen, wo man hin will 🙂 Aber auch das Konferenzzentrum, das COEX, wo die Tagung stattfindet, ist ein wahrer Moloch, in dem zur selben Zeit viele Kongresse gleichzeitig stattfinden und das natürlich direkt an die COEX-Mall, das größte unterirdische Einkaufszentrum grenzt. Heute war ich dann auch beim berühmten Gyeongbokgung-Palast
mit seinem lustigen Wächter-Mummenschanz:
und nur, dahin zu kommen, obwohl er mitten in der Stadt liegt, hat mich eine knappe Stunde gekostet. Ähnlich aufwendig war es, anschließend zum N-Seoul-Tower und von da zum beeindruckenden und selbstverständlich riesenhaften Koreanischen Nationalmuseum zu kommen, wo man Tage zubringen müßte, um alles zu sehen.
Dennoch, trotz des Gefühls permanenter Überforderung durch die Überfülle des Angebots, es ist eine tolle, faszinierende Stadt, in der es unbeschreiblich viel zu entdecken, zu probieren, zu essen, zu sehen und zu tun gibt und der ich durch meine kurze Zeit hier nicht annähernd gerecht werden kann. Aber ich komme bestimmt wieder, denn auch Korea, dieses fremde und doch irgendwie westlich-vertraute, entspannte, freundliche Land mit seiner tollen Natur, köstlichem Essen und netten Menschen gefällt mir sehr gut.
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