Küß die Hand und bom dia,
vorhin war ich am südwestlichsten Punkt Europas, jetzt sitze ich mit akzeptabler Aussicht auf den Atlantik bei einem Galão
und schreibe Euch einen kleinen Gruß. Aber bevor ich das, wie ich inzwischen weiß, wunderschöne Portugal mit seiner grandiosen Hauptstadt betrat, war ich noch in meiner Lieblingsstadt nach dem Rechten sehen und, da schau her, es war noch alles beim guten Alten:
Ihr wißt immer noch nicht, wo ich war? Na hier:
Lissabon hat mich (trotz jetzt schon vorhandener Touristenüberfülle) begeistert. Eine schöne, alte, aber auch gebraucht, sagen wir “abgeliebt” aussehende und sich anfühlende Stadt voller Lebensfreude aber auch Saudade, diesem portugiesischen Spezialgefühl, viel gutem Essen
und natürlich dem Hauptgrund, aus dem ich kam, dem Fado. Ich war nicht nur im Fado-Museum, wo unter anderem das für die Geschichte des Fado bedeutende Bild “O Fado” zu sehen ist:
sondern habe mir auch ein Fado-Konzert angesehen und war in einem Restaurant, wo regelmäßig Fadistas auftreten. Hier mal als Kostprobe ein Stück, das ich besonders schätze, von Carlos do Camo, einem berühmten Fadista:
Ich habe in den Tagen, die ich da war, nur einen Bruchteil von Lissabon gesehen und getan (ja, mit der 28 bin ich gefahren),
und obwohl ich nicht faul war – ich war in der Alfama, im Barrio Alto, in Bélem, Sintra etc. – habe ich doch das Gefühl, arg viel verpaßt zu haben, so daß ich ganz sicher wiederkommen werde.
Naja und jetzt gibt es noch ein paar Tage Algarve… hier ist es einfach nur schön und warm, es gibt ein Meer, ungelesene Bücher, ungedachte Gedanken und ich plane, faul und nutzlos zu sein 🙂
Bis bald und viele Grüße!
Kommentare (124)