Bach, Mozart, Beethoven. Das sind und in dieser Reihenfolge stehen meine drei Lieblingskomponisten und um letzteren geht es heute, denn (ungefähr) heute vor 250 Jahren wurde er geboren und seine Musik, die auf der ganzen Welt verehrt und geliebt wird, hat bis heute nichts von ihrer Wucht, Dramatik aber auch in die Seele greifenden Schönheit verloren. Meinen ersten Kontakt mit Beethoven, seinem Leben und seiner Musik hatte ich durch diese, sicher hunderte Male gehörten Folge der besonders für Kinder überaus empfehlenswerten Hörspielreihe:
Schon damals hat er mich fasziniert, dieser Feuerkopf, der die saturierten Wiener, darunter seinen Lehrer J. Haydn, mit seiner “neuen”, ungestümen Musik nicht nur überforderte, sondern, zumal mit seiner Art und selbstbewußten Haltung als Künstler – “Für solche Schweine spiele ich nicht” -, gar hart vor den Kopf stieß: dieses starrköpfige, streit- und weinsüchtige Genie, das unendlich tragischerweise allmählich sein Gehör verlor und dennoch – bereits stocktaub – die Uraufführung der 9. Symponie dirigierte und dessen Sarg am Ende Tausende ihr Geleit gaben.
Wahre Kunst bleibt unvergänglich.
L. v. Beethoven
Und jeder kennt heute einige seiner großen Werke, die Mondscheinsonate etwa, das “Tatata- taaaaaa!” der 5. und den unsterblichen Abschlußchor der 9. Symphonie, aber auch Kleinigkeiten wie das von Klavieranfängern, Klingeltönen und Türklingeln zu Tode georgelte “Für Elise”, das es sogar in einen Epic Rap Battle geschafft hat. Natürlich hat er viel mehr und anderes Grandioses geschrieben und solche Jubiläen wie heute, die daran erinnern, daß Beethoven und seine Musik immer noch mitten unter uns sind, eignen sich, ein bißchen tiefer unter die Oberfläche der oben genannten Evergreens zu tauchen und einfach mehr Beethoven zu hören.
Z.B. den 2. Satz der Pastoralen (6. Symphonie), in dem als einem der ersten Programmusikstücke überhaupt verschiedene Vogelstimmen auszumachen sind, die Beethovens ersterbendes Gehör mittels eines hölzernen Hörrohrs im Wald gerade noch wahrnehmen konnte:
Oder den (auch nicht gerade unbekannten aber nicht minder ergreifenden) 2. Satz der 7. Symphonie, den das Orchester, immer wenn Beethoven selbst dirigierte, auf stürmische Forderungen des Publikums stets wiederholen mußte:
Ein Instrument war besonders wichtig für Beethoven: das Klavier. Zum Komponieren aber auch als Soloinstrument (eines seiner Klaviere habe ich im Beethovenhaus in Bonn ehrfürchtig bestaunt) und ich habe ja schon erzählt, daß auch ich u.a. mit Beethoven Klavierspielen gelernt habe. Bis zur Pathétique habe ich es allerdings leider nie gebracht:
geschweige denn bis zum 5. Klavierkonzert “Emperor”. Aber wofür haben wir den Barenboim?:
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So, nun muß ich aber los, mehr Beethoven hören, das versteht Ihr sicher, denn:
Musik [ist] höhere Offenbarung […] als alle Weisheit und Philosophie.
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