So gab es nicht nur verschiedene Vorträge und Panel-Diskussionen zu kontroversen bzw. von bestimmten Zeitgenommen als kontrovers empfundenen Themen, wie z.B. den Vorträgen von Ilse Jacobsen zur Anzahl biologischer Geschlechter (Spoiler: 2) und Christian Zeller zur Frage, ob es Rassismus gegen Weiße gibt (Spoiler: ja), sowie das Panel zu „Dialog und Distanz“ und der Frage, mit wem Skeptiker reden dürfen, in dem neben Varnan, der es, anlaßgebend für das Panel, gewagt hatte, mit einer „problematischen“ Youtuberin zu sprechen, auch der bekanntlich kontaktschuldige yours truly saß. (Ich persönlich, so sagte ich auch im Panel, nutze für Entscheidungen, mit wem ich sprechen würde, eine „Dreifilterheuristik“: der erste Filter ist der „Radioaktivitätsfilter“: es gibt Leute, die so „radioaktiv“ sind (z.B. Holocaustleugner, religiöse Fanatiker etc.), daß ich sie als unrehabilitierbar satisfaktionsunfähig und mithin eines sachlichen Gedankenaustauschs für weder würdig noch fähig ansehe, sodaß ich lieber sichere Distanz wahre; der zweite Filter ist der „Utilitarismusfilter“: kann ich mit meinem Auftritt etwas Positives bewirken, z.B. wenn schon nicht den Gesprächspartner dann doch sein Publikum zum Nachdenken und kritischen Prüfen der eigenen Haltung bewegen? Nur wenn ich, ggf. nach vorheriger Recherche diesen Eindruck habe, ist der Filter passiert; und drittens, der „Gier-/Eitelkeitsfilter“: dieser bedarf der selbstkritischen und ehrlichen Innenschau: erwäge ich den Auftritt vor allem aus Eitelkeit (mehr Bekanntheit, Zuspruch etc.) oder Gier (weil ich etwa etwas verkaufen oder bewerben will und mir Zugang zu neuen Abnehmern/Lesern/Käufern verspreche) und weniger, um etwas Nützliches oder Gutes zu bewirken? Falls ja, sollte ich den Auftritt nicht machen.)
Doch es gab noch mehr „Kontroversen“: mit der Biologin und non-woken Feministin Marie-Luise Vollbrecht war auch eine Sprecherin und Teilnehmerin für das „Hexenjagd 2.0 – Wenn Wissenschaftler zur Zielscheibe werden“-Panel eingeladen worden, die besonders in woken bzw. critical-social-justice-aktivistischen Kreisen als so verwerflich und „toxisch“ gilt, daß man ihr Erscheinen nicht einmal im Programm angekündigt hatte, um den in jenen Kreisen gerne ausgeübten, illiberalen und destruktiven Protest- und Cancelaktivitäten vorzubeugen. Was Vollbrecht dann in ihrem Vortrag über ihr inzwischen jahrelanges Martyrium von Verfolgung, Drohungen, Angriffen, Verleumdungen, Doxing und der Besessenheit dieser Leute, allen voran das ZDF-Kasperle J. Böhmermann, ihr möglichst viel Schaden zuzufügen, berichtete, stimmte mich (und viele der Anwesenden) überaus bedenklich. Ich fand es daher ein gutes und extrem wichtiges Zeichen für Dialogbereitschaft, Bekenntnis zu Wissenschaftsfreiheit und gegen Cancel Culture, Hass und Hetze, daß die GWUP Vollbrecht eingeladen hat. Großes Lob dafür – das war genau richtig! Ich hoffe auch, daß es für die gebeutelte Vollbrecht ein angenehmes Erlebnis war, vor einem ganzen Saal voller intelligenter Menschen zu stehen, die ihr offen, positiv und anteilnehmend gegenüberstanden und ihr viel Zuspruch spendeten. Das vorhersehbare Geschrei und Geheule der Woken, das es nach der Skepkon darüber gab, ließ man ganz gelassen abtropfen – nur so geht es! (Hier findet sich übrigens ein Interview des GWUP-Mitglieds und Podcasters Seb Schnelle, der auch auf der Skepkon 25 als Sprecher zugegen war, mit Vollbrecht zu ihrem Forschungsthema).
Im an Vollbrechts Vortrag anschließenden Panel saß mit „Ali Hackalife“ auch ein anderer Sprecher, ein Podcaster und erklärter Linker, der sich zudem als Wikipedia-Autor bzw. -Editor betätigt und davon berichtete, wie der völlig irrationale und manische Vollbrecht-Haß auch auf ihn überschlug, als er es wagte, darauf hinzuweisen, daß einige der von Aktivisten verfassten Passagen im Wikipedia-Artikel zu Vollbrecht der Sachlichkeit entbehrten und mithin nicht den Wikipedia-Ansprüchen genügten. Auch er wurde daraufhin bedroht und „Freunde“ stellten seine ideologische Reinheit in Frage etc. Es wird wirklich immer deutlicher, wie absurd, extrem und abstoßend dieser Kult ist…
Natürlich gab es aber auch „klassische“ skeptische Themen, wie eine kritische Betrachtung des Alternativmedizin- und Heilpraktikerunwesens in Deutschland (J. Hegedüs), die Hintergründe zu den „Astronautengöttern Annunaki“ (L. Inselmann), E. Eders Geschichte darüber, wie er von den Betrü… äh… “aus dem Esoterik-Milieu stammenden, parawissenschaftlichen Unfug“-Verkäufern von Granderwasser verklagt wurde und gewann und Informationen darüber, wie man im KI-Zeitalter Deepfakes erkennt (J. Zeller).


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