André begrüßt die Skepkon 25

Sehr interessant fand ich auch den Vortrag von Gerd Kommer zu „Finanzpornographie“ und der systematischen Antiwissenschaftlichkeit von Finanzjournalisten und Finfluencern. Sein Argument war, daß für regelmäßig erscheinende Formate alles wissens- und erläuternswerte, was man auf Laienniveau über den Finanzmarkt, Finanzprodukte, Anlegertum etc. vermitteln kann, innerhalb eines überschaubaren Zeitintervalls abzuarbeiten ist; die Poduzenten solcher Formate greifen dann, so Kommer, regelmäßig und um sich nicht zu wiederholen, auf Sensations- und Horrormeldungen, unseriöse Tips und Erzählungen vom schnellen Reichtum, eben Finanz“pornographie“ zurück. Inhaltlich anschließend saß Kommer danach noch mit dem Journalisten und ausgeprochenen Kritiker des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Holger Kreymeier in einem ebenfalls interessanten Panel zu skeptischem Medienkonsum.

Ein weiteres Highlight war die Live-Schalte mit US-Skeptiker-Urgestein dem Psychologen, Podcaster und Autor zahlreicher empfehlenswerter Bücher Michael Shermer,

die Moderation übernahm GWUP-Gründer und -Urgestein Amardeo Sarma

der ein Plädoyer für die Notwendigkeit, die Wahrheit zu finden bzw. sich ihr immer weiter anzunähern hielt und daran erinnerte, daß Wahrheit eben nicht kontingent, beliebig oder gar persönlich ist, daß aber zum Skeptikertum auch gehört, anzuerkennen, wenn andere Argumente und Daten als die eigenen, näher an die Wahrheit heranführen und dann eben auch seine Meinung ändern zu können. Shermer schreibt gerade an einem neuen Buch „Truth: What it Is, How to Find it, Why it Matters”, in dem er seine Thesen dazu weiter ausführt.

In den Kaffee- und Mittagspausen und beim gemeinsamen Abendessen am Freitag hatte man dann – wie immer – Gelegenheit, bei Alibri skeptische Bücher zu kaufen und über einem Heißgetränk mit alten und neuen Leuten ins Gespräch zu kommen, so habe ich bspw. nach Jahren der virtuellen Bekanntschaft endlich dem geschätzten Blogger- und Skeptikerkollegen Onkel Michael, der übrigens einen schönen, oldschooligen (=powerpointlosen) Vortrag zur NS-Pseudomedizin gehalten hatte, die Hand schütteln können. Aber auch “Imp” und zwei der „Boys of Reason (BOR)“ (Nikil kannte ich ja schon), Matze und den in meiner Nachbarstadt Bonn wohnenden Sinan, dessen Videos ich gelegentlich empfohlen und verlinkt hatte, habe ich persönlich kennengelernt: auf seinem Youtubekanal hat Sinan kürzlich seine Eindrücke der Skepkon geschildert, während derer er und Matze als Teil der BOR  zudem an einem eigenen Panel teilgenommen hatten, bei dem man die Live-Situation und -Interaktivität genutzt hatte, den Zuschauern die Gelegenheit zu geben, den BOR Fragen zu stellen.

Fazit: die Skepkon 25 war eine wirklich tolle, eindrucksvolle, unterhaltsame, lehrreiche und, das sei ausdrücklich lobend erwähnt, von u.a. Steffi Weig sehr gut organisierte Veranstaltung, die sich, obwohl zurecht viele Traditionen beibehalten wurden, wie ein Neuanfang mit vielen neuen Leuten und Ideen, frischem Wind und weiteren Horizonten angefühlt hat. Ein großer Erfolg, zu dem ich dem Vorstand, die GWUP, uns! nur beglückwünschen kann! Ich freue mich jetzt schon auf die Skepkon 26!

Wir irren uns im Chor empor! 😉

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Hinweis: wer sich grämt, daß er bestimmte Vorträge verpasst hat oder gar nicht erst bei der Skepkon dabei war: es wird in Kürze die Mitschnitte (fast) aller Vorträge der Skepkon bei Youtube zum Nachschauen geben, natürlich auch den von yours truly.

Außerdem haben die GWUP-Mitglieder und Youtuber Sinan und Imp in einem eigens dafür zu einem Aufnahmestudio umgebauten Raum zusätzliche Inhalte für ihre Kanäle produziert, die sie nach und nach dort veröffentlich(t)en. Aber auch Holger Kreymeier hat für seinen Online-TV-Kanal „Massengeschmack-TV“ (wo ich zu Zeiten von Hoaxilla-TV auch schon zweimal zu Gast war) Interviews mit verschiedenen GWUP-Mitgliedern geführt, die man sich unter „Skepkon-Gespräche“ dort ansehen kann.

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Nachtrag 10.10.2025:

Inzwischen ist mein Vortrag bei YT erschienen und verfügbar. Viel Spaß beim Schauen und gerne Rückmeldung in den Kommentaren

flattr this!

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Kommentare (138)

  1. #1 RPGNo1
    30/06/2025

    Bezüglich des Shitstorms gegen Marie-Luise Vollbrecht verweise ich auf folgenden Text auf Threadreader. Dort schildert sie einige Details mehr, wie massiv die “menschenfreundlichen” Aktivisti sie angingen und bedrohten, nachdem der “Satiriker” Böhmermann seine Sendung ausgestrahlt und sie an die Zielscheibe gestellt hatte.

    https://threadreaderapp.com/thread/1932770791495504003.html

  2. #2 Ursula
    01/07/2025

    Danke für den interessanten Bericht!
    Konnte wegen längerer Krankheit leider nicht dabei sein. Alles war gebucht und bezahlt, außer Spesen nichts gewesen! Könnte jetzt noch heulen vor Wut.
    Hoffentlich klappt es 2026!
    Schaue mir zur Zeit zitzerlweise die Videos an.

  3. #3 Ursula
    01/07/2025

    @RPGNo1
    Habe den Umgang mit Marie-Luise Vollbrecht auf X mitverfolgt. Es ist unfassbar! Das kannst ohne Schaden kaum überstehen!

  4. #4 Cornelius Courts
    01/07/2025

    @Ursula: oh ja, schade, daß Du es nicht geschafft hast, ich glaube, es hätte Dir gefallen.
    Bestimmt klappt es 2027.
    Was ist mit Dir, RPGNo1, wann bist Du dabei? 😉

  5. #5 Robert aus Wien
    Wien
    01/07/2025

    Wurde dieser Kollege beim Vortrag über die Geschlechter eigentlich auch behandelt: https://www.youtube.com/watch?v=_K5-3Umq6gM

    Bin schon sehr gespannt auf die Vorträge – ich werde mir da sicher etliches anschauen.

  6. #6 zimtspinne
    01/07/2025

    @ Robert aus Wien

    bei der Anflutung in der Kommentarsektion keimt bei mir vorsichtiger Optimismus auf, dass endlich Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird, das kein entgegenkommender Zug ist.

    Voß ist schon eine selten seltsame Orchidee… ich hoffe nur, mir begegnet nie eine solche am Wegesrand, ich würde am bullshit-Einschlag sterben. ;D

  7. #7 zimtspinne
    01/07/2025

    @ Ursula

    Ich hoffe, nichts ernsthaftes und dir gehts inzwischen wieder gut.
    GErade gestern musste ich an dich denken, als ich bei Bekannten eine ähnlich abenteuerlich auf dem Dach befestigte Außeneinheit einer AC sah 😉
    Vor allem turnte dort auch eine junge Katze rum, die über die Dächer und ein Baugerüst bei anderen Mietern regelmäßig einsteigt.

  8. #8 RPGNo1
    01/07/2025

    @Ursula

    Ich hoffe, dass du inzwischen wieder komplett auf dem Damm bist. Und ich hoffe ebenso, dass du wieder häufiger zum Kommentieren kommst.

    @Robert aus Wien

    Ach, der Heinz-Jürgen. 😀 Ich wiederhole mal meinen eigenen Kommentar, den ich bei einem Artikel der RDF hinterlassen habe:

    Zu Heinz-Jürgen Voß fällt mir folgendes ein.

    Er ist (überspitzt gesagt) die deutsche Entsprechung von Judith Butler. Wann immer identitätspolitische/intersektionale Aktivisten und Lobbyisten die Zweigeschlechtlichkeit bei Menschen in Frage stellen, wird er als Kronzeuge herangezogen. Besonderers Gewicht bei diesen Gruppen und auch bei Journalisten und Medien, die keine Lust auf vernünftige Backgroundrecherche haben, erhält seine sogenannte Expertise noch dadurch, dass er immer als “Sexualwissenschaftler, Sozialwissenschaftler und Biologe” vorgestellt.

    Dabei besitzt Heinz-Jürgen Voß lediglich ein Diplom (2004) in Biologie. Er hat nach seinem Abschluss nie in diesem Bereich geforscht, in fachspezifischen peer-reviewten Journalen veröffentlicht oder wurde an ein entsprechendes Institut oder Hochschule berufen. Seine Erfahnrung mit Biologie seit seinem Diplom beschränkt sich darauf, Lehrbeauftragter an verschiedenen Unis gewesen zu sein.

    Und als Sahnehäubchen: Voß ist kein Mitglied einer biologischen Fachgesellschaft. Der Verweis auf seine angeblichen biologischen Fachkenntnisse hat keinerlei Wert.

  9. #9 zimtspinne
    01/07/2025

    @ RPG

    also ich würde so ein verschrobenes Weltbild auch jedem Bio-LK-Teilnehmer übelnehmen und mit Rauswurf drohen :/
    Werde nie verstehen, was bei solchen Leuten im Kopf vor sich geht.

  10. #10 RPGNo1
    01/07/2025

    @zimtspinne

    Ein Bio-LK-Teilnehmer, der einen Schmarrn von Voß’schen Ausmaßen in Prüfungen von sich gibt, erhält die “Würdigung” in Form max. 3 Punkten (“mangelhaft”), wenn der Lehrer gnädig ist. 😉

  11. #11 Ursula
    01/07/2025

    @zimtspinne
    Ich hatte zwar eine Katze, die am Dach herumspaziert ist (scheint’s ich hab da mal ein Foto gepostet), unsere Außeneinheit der Klima steht allerdings sehr wenig abenteuerlich am Balkon.

  12. #12 Ursula
    01/07/2025

    @zimtspinne + RPGNo1
    Danke! Mir geht’s recht gut wieder. Hab ziemlich abgenommen, kann noch immer nur wenig essen. Das werte ich allerdings sehr positiv, war eh zu dick.

  13. #13 Robert aus Wien
    Wien
    02/07/2025

    Traurig bei der Geschichte mit Voß finde ich besonders den Umstand, daß solche Vorträge dann von bestimmten Gruppen als “Beleg” für ihre verquere Meinung herangezogen werden.
    Ist ja von einem Biologen auf einer Uni gehalten worden, muß daher ja stimmen…

  14. #14 RPGNo1
    02/07/2025

    @Robert aus Wien

    Dieses Verhalten kann man auch bei anderen Themen beobachten. Wie zuletzt in der Corona-Pandemie. Kaum kam ein Arzt oder Uni-Prof aus irgendeinem NaWi-Fach daher, die uns erzählten, dass Covid-19 harmlos bzw. mRNA-Impfstoffe gefährlich seien, so wurde diese Meinung von den Leerdenkern als “Beleg” akzeptiert.

  15. #15 Robert aus Wien
    Wien
    03/07/2025

    @RPGNo1: Stimmt, das gilt sogar für den Kreationismus und das “Intelligent Design” (eine Abwandlung davon). Der Biologe Ulrich Kutschera hat dazu sogar ein Buch geschrieben. Ich glaube, das waren damals sogar Zeugen Jehovas, die auf einer Uni-Webseite in Deutschland ihr Unwesen getrieben haben. Die hat die Uni dann aber nach Hinweisen rausgeschmissen. Damals hatten die noch Angst um ihr Ansehen.

  16. #16 Robert aus Wien
    Wien
    03/07/2025

    Man findet die Geschichte sogar noch im Netz: https://www.laborjournal.de/editorials/195.php

  17. #17 Balanus
    05/07/2025

    @Robert aus Wien // 02/07/2025

    Traurig bei der Geschichte mit Voß finde ich besonders den Umstand, daß solche Vorträge dann von bestimmten Gruppen als “Beleg” für ihre verquere Meinung herangezogen werden.
    Ist ja von einem Biologen auf einer Uni gehalten worden, muß daher ja stimmen…

    Wo genau erzählt denn Voß im Vortrag naturwissenschaftlichen Unfug?

    Die Headline „Die vielen Geschlechter der Biologie“ allein kann es ja wohl nicht sein. Denn bekanntlich gibt es zwar nur zwei Keimzelltypen (die beiden sogenannten „biologischen Geschlechter“), aber, und das ist entscheidend, eine Vielzahl von Faktoren, die zu unterschiedlichen Abläufen bei der individuellen Sexualentwicklung führen—worauf Voß in seinem Vortrag abzielt.

    Aber gut, es bleibt die generelle Frage, welche wissenschaftliche Feststellungen man für plausibel hält und welche nicht, also welchen Quellen man am ehesten vertrauen kann. Und die jeweilige Antwort auf diese Frage hängt nun mal wesentlich vom eigenen (natur)wissenschaftliche Hintergrund und Kenntnisstand ab.

    Wie auch immer, Voß hat seit über 10 Jahren die Professur für Sexualwissenschaft und sexuelle Bildung der Hochschule Merseburg inne und ist meines Wissens bislang nicht negativ in der Wissenschaftswelt aufgefallen. Seine Ausführungen sind diskussionswürdig und decken sich mit denen von vielen, vielen anderen Experten vom Fach Biologie. Ich erinnere nur an das an anderer Stelle zitierte Schreiben an das Gesundheitsministerium der USA in 2018 zum Thema „scientific-understanding-of-sex-and-gender“, verfasst von namhaften naturwissenschaftlichen Gesellschaften (das erwähne ich nur, weil @RPGNo1 großen Wert auf die Zugehörigkeit zu einer biologischen Fachgesellschaft legt).

    https://www.evolutionsociety.org/news/display/2018/10/30/letter-re-scientific-understanding-of-sex-and-gender/

  18. #18 RPGNo1
    05/07/2025

    @Balanus
    “verfasst von namhaften naturwissenschaftlichen Gesellschaften”, d.h. Society for the Study of Evolution

    *hust hust* Die hat sich in den veragangenen Monaten umfasssend selbst diskreditiert und wird von Evolutionsbiologen nicht mehr für voll genommen.

    https://whyevolutionistrue.com/2025/02/12/new-sse-announcement-touts-social-justice/
    https://whyevolutionistrue.com/2025/03/21/tri-societies-letter-arguing-that-sex-is-a-spectrum-in-all-species-is-still-up/
    https://whyevolutionistrue.com/2025/04/28/three-ecology-and-evolution-societies-finally-remove-their-sex-definition-statement-from-the-web/

    Und was Voß angeht. Du hast recht, er ist Professur für Sexualwissenschaft. Nicht Biologie. Diese interpretiert er ganz ideologisch im Sinne identitätspolitischer/itersektionaler Doktrin. Deswegen wird er von dieser Szene auch so gefeiert.

    https://www.ruhrbarone.de/heinz-juergen-voss-er-schwurbelt-und-er-fabuliert-und-macht-sich-damit-einen-namen/232982/
    https://jungle.world/artikel/2022/50/die-ainsworth-boehmermann-pipeline

  19. #19 Joseph Kuhn
    06/07/2025

    Unabhängig vom konkreten Fall Vollbrecht/Voß: Wo macht es Sinn, zu fordern, dass jemand zu einem Thema wissenschaftlich publiziert haben muss oder einen einschlägigen akademischen Titel haben muss, bevor man ihn ernstnimmt?

    Einerseits würde die Forderung auch einige der Kommentatoren hier treffen und zudem etwas nach Autoritätsargument riechen. Andererseits rechtfertigt Qualifikation natürlich durchaus einen Vertrauensvorschuss, auch wenn gerade bei solchen Themen auch hochqualifizierte Leute immer wieder ideologisch unterwegs sind.

  20. #20 Robert aus Wien
    Wien
    06/07/2025

    @Balanus: Geschlecht ist nun mal eine biologische Kategorie, die sich daraus ergibt, wie die Fortpflanzung funktioniert. Und es gibt bei Säugetieren genau zwei Typen von Gameten, wie Sie schon richtig geschrieben haben.
    Wieso sollte es dann mehr als zwei Geschlechter geben?
    Entwicklungsstörungen sind auch kein neues Geschlecht.
    Können Sie auch schön in den von RPGNo1 geposteten Links nachlesen. Steht auch in jedem Biologiebuch. (Ich empfehle dazu bspw. “Adams Äpfel und Evas Erbe” von Axel Meyer – das erklärt das sehr gut.)

  21. #21 RPGNo1
    06/07/2025

    @Joseph Kuhn

    Falls die Kritik an mich gerichtet sein soll: Anders herum wird ein Schuh draus. Voß hat einen Diplom-Abschluss in Biologie und deswegen insinuieren er und seine Anhänger, dass man seine unwissenschaftlichen Behauptungen zum Geschlecht (Sex) unbedingt ernst zu nehmen hat.

    Es ist das gleiche Spiel wie bei den Klimawandenleugnern und Coroanschwurblen.

    X ist Atmosphärenphysiker und behauptet, dass es keinen menschengemachten Klimawandel gibt. Der wird wissen, was er sagt. Y ist Lungenfacharzt, also muss er Recht mit seiner EInschätzung haben, dass Covid-19 harmlos ist. Z ist Biologie und erklärt, dass Geschlecht ein Spektrum sei. Friß oder stirb.

  22. #22 Doe
    07/07/2025

    Robert aus Wien
    “Wieso sollte es dann mehr als zwei Geschlechter geben?”
    Es gibt Dinge den Dingen nach und es gibt Dinge den Namen nach.
    Die einen Befürworter nennt man auch Theoretiker, die anderen Praktiker.
    Im Mittelalter gab es den Universalienstreit.
    Aus Google:
    Beispiele für philosophische Ansätze zur Frage “Was es gibt”:
    Materialismus: Alles, was existiert, ist materiell.
    Idealismus: Die Realität ist im Wesentlichen geistiger Natur.
    Dualismus: Es gibt sowohl materielle als auch geistige Entitäten, die miteinander interagieren.
    Nihilismus: Es gibt keine objektive Bedeutung oder Werte, und alles ist letztendlich bedeutungslos.

    So sitz ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor.
    Mein TiPP: Wenn man mit einem Diversen spricht, dann sollte man seine Existenz nicht zu widerlegen versuchen.
    Spricht du dagegen mit einem Heiratsschwindler, dann kennt der den Unterschied sehr genau.

  23. #23 Robert aus Wien
    Wien
    08/07/2025

    @Doe: Wo bitte versuche ich, die Existenz von “Diversen” zu widerlegen? Hab ich irgendwo abgestritten, das es von DSD oder Geschlechtdysphorie betroffene gibt? Ich kann mich nicht erinnern.
    Ich kritisiere nur die Behauptung, das wären alles eigene Geschlechter, weil es schlicht Unsinn ist. Und warum das so ist, habe ich bereits erläutert, bzw. wurde hier auch schon auf Biologen verwiesen, die das erklären.
    Und auf das restliche Geschwurbel geh ich jetzt nicht ein. Sie erklären damit weder was, noch widerlegen Sie irgendwas, was ich angeführt habe.

  24. #24 Michael Fischer
    Augsburg
    14/07/2025

    Nicht ganz kapiert habe ich, warum Ali Hackalife diese Formulierung in der Wikipedia: “Der arbeitskreis kritischer Jurist*innen an der Humboldt-Universität zu Berlin kündigte Proteste gegen Vollbrechts Vortrag an, weil die im Titel vertretene Aussage, in der Biologie gebe es nur zwei Geschlechter, nicht nur unwissenschaftlich sei, sondern auch „menschenverachtend und queer- und transfeindlich“.” noch explizit als Meinung gekennzeichnet sehen haben wollte.

    Ich meine, das Wörtchen “sei” macht doch auseichend deutlich, dass es sich um eine Meinung handelt!?

  25. #25 Joseph Kuhn
    14/07/2025

    @ RPGNo1:

    Meine Frage war keine Kritik und auch an niemanden gerichtet. Es war einfach eine Frage, die darauf abzielt, dass man in vielen Fällen darauf vertraut, dass Fachleute etwas von ihrem Fach verstehen, dass es aber immer wieder Fachleute gibt, die besser Briefmarken sammeln würden. Es gibt sie in allen Fächern. Und nicht immer kann man sofort sagen, ob man einen verhinderten Briefmarkensammler vor sich hat.

  26. #26 RPGNo1
    15/07/2025

    @Joseph Kuhn

    Bei Voß würde ich antworten: Er versteht sicher etwas von Briefmarken. Er beharrt aber darauf, dass Briefmarken beidseitig bedruckt und rund geschnitten sein müssen, weil das die IASC (Intersectional Association of Stamp Collectors) verbreitet, welche sich wiederum auf den Prinzipien von Budith Jutlers bekanntem Werk “Stamp trouble” gegründet hat.

    🙂 🙂 🙂

  27. #27 zimtspinne
    15/07/2025

    Hat jemand sich mal in echt und natural die Mühe gemacht, die Voß’sche Vorführung anzuhören?

    Weil: ich habe!
    Mal abzüglich des inhaltlichen Gehalts, finde ich seine Fähigkeiten zum Lehren und Wissensvermittlung unter aller Kanone.
    Sag ich als jemand, der selbst mal Nachhilfe gegeben hat und andererseits auch mal über längere Zeit regelmäßig Mathe-Nachbeackerung in einer Mini-Lerngruppe hatte.
    Die Messlatte hängt also sehr niedrig, auf Schulniveau.
    Was der da rumfaselt und schwurbselt von Genprodukten und Co, kapiert doch kein Mensch. Das war einfach fast alles komplett wirr.

  28. #28 zimtspinne
    15/07/2025

    Unsinn hat er natürlich auch erzählt. Aber ich wollte ja inhaltlich außen vor lassen..

    Marie Vollbrecht ist um Galaxien talentierter beim Dozieren… das verstehen bei ihr dann auch die Jüngsten 😉

  29. #29 yeRainbow
    yerainbow.wordpress.com
    19/07/2025

    es gibt halt Wissenschaft – und es gibt Pseudowissenschaft.
    kurzfristig kann Pseudo eine ganze Menge “Experten” generieren
    langfristig wird davon nix weiter übrig bleiben als Erinnerung an seltsame Auswüchse, und wer damit alles hausieren ging, auch Professoren…

  30. #30 RPGNo1
    19/07/2025

    Nochmal zu Voß: Der verlinkte Artikel ist von letztem Jahr, fasst aber gut zusammen, was Biologieexpertise des Sozialiogen und Sexualwissenschaftler zu halten ist. Nämlich nichts.

    https://www.ruhrbarone.de/heinz-juergen-voss-er-schwurbelt-und-er-fabuliert-und-macht-sich-damit-einen-namen/232982/

  31. #31 Staphylococcus rex
    21/07/2025

    @ RPGNo1, guter Link, in den Nebensätzen werden dort einige Dinge klargestellt, die in der teilweise überhitzten Diskussion untergehen:
    1. Einzeller (Bakterien) brauchen keine geschlechtliche Vermehrung, bei Generationszeiten von 20 Minuten können sie sich auch so schnell an veränderte Umweltbedingungen anpassen. Vielzeller (z.B. Menschen) haben Generationszeiten von 20 Jahren, hier ist die natürliche Mutationsrate nicht ausreichend für eine erfolgreiche Anpassung, hier muss die Vielfalt durch Austausch erhöht werden.
    2. Das Hauptproblem bei einem derartigen Austausch ist die Selbstbefruchtung, diese reduziert die genetische Vielfalt und muss vermieden werden, deshalb brauchen wir zwei Geschlechter. Wie bereits in dem Link beschrieben, sind Nacktschnecken regelhaft Zwitter, die zwei Geschlechter müssen also nicht auf Organismenebene manifestiert werden, sondern können auch auf Organebene bestehen.
    3. Im Tierreich außerhalb der Säugetiere ist das Geschlecht nicht unbedingt genetisch bedingt. Erst bei den Säugetieren führt die besondere Brutpflege (säugen) dazu, dass sich weibliche und männliche Organismen sowohl genetisch als auch anatomisch dauerhaft unterscheiden. Erst in der Gruppe der Säugetiere wird durch diese genetische Prägung auch auch die Geschlechtsidentität relevant. Eine genetisch bedingte Geschlechtsidentität ist evolutionär neu und somit auch fehlerbehaftet.

    Bei Psiram wird eine interessante Frage gestellt: Was ist normal, was hat Krankheitswert?
    https://blog.psiram.com/2024/06/gender-trubel-und-kein-ende/
    Zusammenfassend kann man sagen, wenn der Körper nicht beschädigt wird, ist dies Privatsphäre und als Normalität zu werten. Wenn dagegen der Körper beschädigt wird (z.B. Verlust der Reproduktionsfähigkeit), dann ist die Therapie einer Krankheit die Rechtfertigung für den Eingriff. Eine Geschlechtsinkongruenz, die einen operativen Eingriff erfordert, ist somit per Definition eine Krankheit und keine Normalität.

    Die Schlußfolgerung daraus ist, ein erwachsener Mensch kann über den eigenen Körper entscheiden, aber ein Mann nach einer Hormonbehandlung ist immer noch ein Mann. Ein Mann nach operativer Entfernung der Geschlechtsorgane ist eine defekte Frau. Die Unterschiede zu einer defekten Frau (nach Krebs-Op der Geschlechtsorgane) sind geringer als zum Ursprungsgeschlecht, für den Alltag ist hier eine Bewertung als Frau vertretbar.

  32. #32 zimtspinne
    21/07/2025

    S. rex

    Die Schlußfolgerung daraus ist, ein erwachsener Mensch kann über den eigenen Körper entscheiden, aber ein Mann nach einer Hormonbehandlung ist immer noch ein Mann. Ein Mann nach operativer Entfernung der Geschlechtsorgane ist eine defekte Frau. Die Unterschiede zu einer defekten Frau (nach Krebs-Op der Geschlechtsorgane) sind geringer als zum Ursprungsgeschlecht, für den Alltag ist hier eine Bewertung als Frau vertretbar.

    Gib zu, du hast das nur geschrieben, um unsere Aufmerksamkeitsspanne zu testen.

    War ich mir zuerst wirklich sicher, oder dass das ein mal ganz anders eingewickelter Satireeinfall ist, aber je länger das auf mich einwirkt, umso mehr befürchte ich, du hast das vollkommen erst gemeint.
    Für solche Satire-Abenteuer bist du ja auch nicht gerade bekannt.

    Mir bleibt nichts anderes übrig, als dich uncharmant ins Trio infernale einzureihen:
    Diethard Tautz, Heinz-Jürgen Voß, Staphylococcus rex.

    Solch eine wilde Arbeitshypothese habe ich bisher noch nicht einmal von TRA gehört. Ist ja auch nicht besonders schmeichelhaft, die defekte Frau. 😉

    Ich habe es eben auch meinem Kater vorsichtig nahegebracht, dass er ab heute kein schnöder Kastrat männlichen Geschlechts mehr ist, sondern einer defekten Katzenlady sehr viel näher. Über Logiklöcher mache ich mir keine Sorgen, das passt prima in den Genderkäse.

  33. #33 zimtspinne
    21/07/2025

    Auch das

    Erst bei den Säugetieren führt die besondere Brutpflege (säugen) dazu, dass sich weibliche und männliche Organismen sowohl genetisch als auch anatomisch dauerhaft unterscheiden. Erst in der Gruppe der Säugetiere wird durch diese genetische Prägung auch auch die Geschlechtsidentität relevant. Eine genetisch bedingte Geschlechtsidentität ist evolutionär neu und somit auch fehlerbehaftet.

    hinterlässt bei mir ungläubiges Staunen.

    (alle Fettungen von mir)

  34. #34 Ursula
    21/07/2025

    @Staphylococcus rex
    So so! Defekte Frau! Sagst du das einer operierten Krebspatientin auch ins Gesicht, dass sie jetzt eine defekte Frau ist! Fast gleich einem Mann, dessen Geschlechtsteile entfernt wurden.
    Ich glaub ich spinn!

  35. #35 Staphylococcus rex
    21/07/2025

    @ Zimtspinne, einige der Äußerungen sind ziemlich unsachlich. Ich gehöre definitiv nicht zur Gruppe der Genderaktivisten. Aber es ist eine Tatsache, dass sich Säugetiere von anderen Tiergruppen beim Thema Geschlechtsmerkmale und Geschlechtsprägung unterscheiden. Bei biologischen Prozessen sind nun einmal Fehler möglich, deshalb ist die Frage auch so wichtig, wo endet der Normalzustand und wo beginnt die Pathologie. Und ich habe auch gesagt, eine Geschlechtsumwandlung ist beim Menschen eine entstellende Operation und eine Defektheilung.

    Ungeachtet all dessen, handelt es sich um Menschen mit Menschenrechten, die einen Anspruch darauf haben, in den Alltag integriert zu werden. Und die Frage, wo sind rote Linien und wo sind Kompromisse möglich sollte nicht von den Extremisten beider Lager entschieden werden.

    Nur so als Denkanstoß:
    https://scilogs.spektrum.de/die-sankore-schriften/geschlechtswechsel-vom-maennchen-zum-weibchen-beim-anemonenfisch-amphiprion-ocellari-beginnt-im-gehirn/

  36. #36 RPGNo1
    21/07/2025

    @Staphylococcus rex

    Ein Anemonenfisch ist kein Säugetier. 😉

    Und ich weiß nicht, ob du es weißt: Aber Nemo musste in den letzten Jahren unverdienterweise zu oft als “Beweis” der ideologiegestählten identätspolitischen Aktivisten herhalten, dass die Binärität des Geschlechts (Sex) somit widerlegt sei und dergleichen Unsinn mehr.

    Und was den folgenden Satz angeht: “Ein Mann nach operativer Entfernung der Geschlechtsorgane ist eine defekte Frau.” Da halte ich es doch lieber mit Buck Angel oder PersiaX, die sich nicht als Mann oder Frau sehen, sondern als Transmann bzw. Transfrau. 🙂

  37. #37 Balanus
    21/07/2025

    @Robert aus Wien // 06/07/2025

    Sorry für die späte Antwort!

    (Das, was @S. rex zuletzt gepostet hat und auch die Reaktionen darauf, bleibt erstmal unbeachtet.)

    Und es gibt bei Säugetieren genau zwei Typen von Gameten, wie Sie schon richtig geschrieben haben.
    Wieso sollte es dann mehr als zwei Geschlechter geben?

    Nun, die kurze Antwort könnte lauten: Weil vielzellige Organismen keine Keimzellen sind.

    Etwas länger: Aus der Tatsache, dass es nur zwei Keimzelltypen gibt (m/w), folgt m.E. nicht, dass alle Organismen für alle Zeiten entweder nur rein weiblich oder nur rein männlich sein können. Der Begriff „Geschlecht“ kann sich auf Keimzelltypen beziehen oder auf entwickelte Organismen. Im ersten Fall gibt es definitiv nur zwei „Geschlechter“, im zweiten haben wir es jedoch mit einem Spektrum an sexuellen Ausprägungen zu tun. Nennt das, was dabei rauskommt, wie ihr wollt.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn beide Keimzelltypen zu einer (geschlechtslosen?) Zygote verschmelzen, werden die Karten (sprich DNA-Sequenzen) neu gemischt, mit weitreichenden Folgen für die sich anschließende sexuelle Entwicklung. Das bedeutet, die differenzielle sexuelle Entwicklung (DSD) ist dem Grunde nach ein ganz normaler biologischer Vorgang.

    Was dabei als krank bewertet oder (vom Betroffenen!) als krankhaft, also Leid verursachend, wahrgenommen wird, steht auf einem anderen Blatt.

  38. #38 Balanus
    21/07/2025

    @RPGNo1 // 05/07/2025

    *hust hust*

    Das Hüsteln ist wohl so zu verstehen, dass die Zugehörigkeit zu einer biologischen Fachgesellschaft, anders als oben insinuiert, doch nicht so entscheidend ist für das Renommee eines Wissenschaftlers wie z.B. Voß. Sondern dass es vielmehr darauf ankommt, dass es die „richtige“ Fachgesellschaft ist, z.B. eine, die von „den Evolutionsbiologen“, sprich von Jerry Coyne, für voll genommen wird…

    Im Übrigen reicht ein Bio-Diplom völlig aus, um die naturgegebenen sexuellen Entwicklungsvorgänge zu verstehen. Wieso dennoch einige studierte Biolog(inn)en ein Problem damit haben, weiß ich auch nicht. Wobei es ein Irrtum ist zu glauben, die Biowissenschaften seien hinsichtlich ihrer Eindeutigkeit mit der klassischen Physik zu vergleichen. Dann schon eher mit der Quantenphysik.

    Und weil das so ist, wären wir wieder bei der Frage, welchen Bioexperten der Nichtbiologe in fachlicher Hinsicht am ehesten rundum trauen kann, Welcher Bio-Laie kann schon beurteilen, wann einer wie z.B. Jerry Coyne den Pfad der wissenschaftlichen Tugend verlässt und frei fabuliert? Oder Voß, oder Vollbrecht, oder Jacobsen, oder Watson, oder Dawkins, oder A. Meyer, oder S. Meyer, oder Wells, oder…?

    In der Regel genießen solche Wissenschaftler Vertrauen, die der eigenen Sicht der Dinge möglichst nahe kommen (nennt sich Confirmation Bias).

  39. #39 Staphylococcus rex
    22/07/2025

    @ RPGNo1, an der ganzen aktuellen Genderdiskussion stört mich der Umstand, dass diese aus dem Bauch heraus geführt nicht und nicht auf der Basis einer logischen Argumentation.

    Säugetiere sind anders als Fische, deshalb ist die Geschlechtszugehörigkeit beim Menschen keine willkürliche Entscheidung. Die äußere Erscheinung ist veränderbar, nicht das biologische Geschlecht. Deshalb liegen Trans-Aktivisten falsch.

    Andererseits ist das Geschlecht beim Menschen nicht nur eine biologische Kategorie, sondern auch eine juristische Kategorie mit erheblichen Auswirkungen auf den Alltag. Die Gewohnheit, das juristische Geschlecht mit dem Phänotyp bei Geburt zuzuweisen ist grundsätzlich in Ordnung, stößt aber in speziellen Situationen an Grenzen. Deshalb liegen auch die antiwoken Aktivisten, die das juristische Geschlecht als unabänderlich definieren wollen ebenfalls falsch.

    Das von mir o.g. Beispiel mit einer Frau nach Tumor-Op war vielleicht etwas unglücklich gewählt. Machen wir einfach ein Gedankenexperiment: Auf der einen Seite ein biologischer Mann nach Hormontherapie und nach operativer Entfernung der Geschlechtsorgane. Auf der anderen Seite eine Person mit kompletter Androgenresistenz mit dem äußeren Erscheinungsbild einer Frau, erzogen als Frau und juristisch als Frau definiert. Beide Personen haben einen männlichen Chromosomensatz, beide haben keine inneren weiblichen Geschlechtsorgane, beide sind unfruchtbar, beide haben ein weibliches Aussehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Androgenresistenz

    Wie groß sind hier die Unterschiede? Rechtfertigen diese eine juristische Ungleichbehandlung? Gerade weil das Geschlecht bei Säugetieren genetisch determiniert ist und weil biologische Prozesse gelegentlich fehlerhaft ablaufen, gibt es Abweichungen von der Norm, die das Recht auf Integration in den Alltag haben und wo das Schubladendenken im Stil von Trump an seine Grenzen stößt. Ein Mensch ist kein Ding, Abweichungen von der Norm kann man nicht einfach in der Ausschusskiste entsorgen.

    Ich habe nie behauptet, dass die Frage des juristischen Geschlechts trivial ist, und wenn unterschiedliche Anschauungen aufeinander prallen, dann ist ein Kompromiss mühsam. Umso wichtiger ist es, dabei die Diskussion auf einer sachlichen Ebene zu führen.

  40. #40 Staphylococcus rex
    23/07/2025

    Kleiner Nachtrag: Warum verwende ich nicht den Begriff Transmann oder Transfrau? Instinktiv verwende ich die Begriffe, die mir helfen, meine Gedanken zu ordnen. Diese beiden Begriffe behindern dagegen meine Denkprozesse. Und dies hat begründbare Ursachen:

    1) Richtung der Transformation: Der Begriff “trans” beinhaltet eine Veränderung, sagt aber nichts über die Richtung. Wenn wir als sprachliche Grundlage die cis-trans-Isomerie nehmen, dann ist z.B. eine cis-Frau eine Person, bei der Genotyp, Phänotyp und Selbstwahrnehmung alle in die selbe Richtung gehen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Cis-trans-Isomerie
    Eine Transfrau wäre das Gegenteil, intuitiv verstehe ich darunter eine genetische Frau mit anderer Selbstwahrnehmung. In der Praxis wird der Begriff für etwas anderes benutzt, diese willkürliche Definition passt nicht in meinen Kopf.

    2) Endpunkt der Transformation: Geht die Transformation bis zum (bitteren) Ende oder wird die Transformation auf einem Zwischenstadium unterbrochen? Der Begriff Transfrau gibt darauf keine Antwort.

    3) Euphemismus in Bezug auf Reversibilität und Normalität. In der Chemie existieren isomere Substanzen in der Regel als Razemat mit gleichen Anteilen aller Varianten. In der Biologie gibt es eine genetische Programmierung und somit eine extreme Ungleichverteilung der Varianten. In der Chemie können bei Temperaturerhöhung isomere Varianten ineinander übergehen. In der Biologie ist der Begriff “geschlechtsangleichende Operation” ein Euphemismus für eine deformierende und irreversible Operation, die Entfernung der bisherigen Geschlechtsorgane ist in jedem Fall ein “one-way-Ticket” ohne Rückkehrmöglichkeit. Der Begriff Transfrau suggeriert eine Normalität, die in dieser Form nicht gegeben ist. Aus ärztlicher Sicht ist eine derartige Operation nur zu rechtfertigen, wenn damit Schlimmeres (z.B. schwere Depression oder Suizid) verhindert wird.

    Deshalb weigert sich meine Hand, den Begriff Transfrau aufgrund der Beliebigkeit, Mehrdeutigkeit und Verschleierung wichtiger Details in einer Sachdiskussion zu verwenden und deshalb musste ich mich sprachlicher Krücken bedienen, die für Irritationen sorgen können.

  41. #41 yerainbiw
    28/07/2025

    mein kastrierter Rüde ist weiterhin ein Rüde
    meine kastrierte Hündin ist weiterhin eine Hündin

    es gibt einen guten Grund, einen Ochsen eben Ochsen zu nennen

    die Idee, ein Kastrat könnte eine Frau sein, war nie zutreffend

  42. #42 Balanus
    30/07/2025

    @Staphylococcus rex // 22/07/2025

    Eine kleine Anmerkung meinerseits, nicht aus dem Bauch heraus:

    Die äußere Erscheinung ist veränderbar, nicht das biologische Geschlecht. Deshalb liegen Trans-Aktivisten falsch.

    Es mag welche geben, die tatsächlich glauben, das biologische, also angeborene Geschlecht sei veränderbar. Aber darum geht es meines Wissens nicht in der Trans-Debatte.

    Eigentlich geht es doch darum, dass Trans-Aktivisten (oder potentielle Trans-Personen) nicht das angeborene („biologische“) Geschlecht verändern, sondern den Körper an das gegebene, angeborene biologische Geschlecht anpassen wollen—soweit es eben geht. Das ist etwas völlig anderes als eine Geschlechtsveränderung bzw. -umwandlung.

    Wenn z.B. ein Junge mit den Körpermerkmalen eines Mädchens geboren wird, wird er zwangsläufig wie ein Mädchen behandelt und erzogen. Das wird in den ersten Lebensjahren kaum auffallen und noch unproblematisch sein, aber mit der fortschreitenden körperlichen Reifung in Richtung Frau wird es für den Jungen immer schwieriger und vermutlich auch leidvoller.

    Die Gewohnheit, das juristische Geschlecht mit dem Phänotyp bei Geburt zuzuweisen ist grundsätzlich in Ordnung, stößt aber in speziellen Situationen an Grenzen.

    Eben!

    Und genau deshalb liegen …

    …die antiwoken Aktivisten, die das juristische Geschlecht als unabänderlich definieren wollen,…“

    .., absolut falsch.

    Aber das werden sie natürlich nicht einsehen, diese Antiwokeness-Aktivisten, man kennt diese ideologisch grundierte Faktenresistenz ja auch von anderen Zeitgenossen wie etwa Sucharit Bhakdi und seine Anhänger.

    Obgleich man zugeben muss, die Vorstellung, dass ein neugeborener Junge in sehr seltenen Fällen phänotypisch einem Mädchen gleichen kann (oder umgekehrt), erscheint ziemlich verrückt. Aber so sind sie halt, die Launen der Natur.

  43. #43 zimtspinne
    31/07/2025

    @ Balanus

    sprichst du jetzt über “Trans” oder “DSD”?
    Nicht, dass sich TRA nicht alles unter die Nägel reißen, was ihnen nützlich für ihr Lügengebäude erscheint, so auch Geschlechtsdifferenzierungsstörungen, und ich würde mich nicht wundern, wenn das auch auf deine Argumentation hier zutrifft.
    Könnte damit aber auch falsch liegen, daher die Nachfrage.

  44. #44 zimtspinne
    31/07/2025

    Was ist btw mit den Müttern bzw Eltern, die auf die pränatale Geschlechtsbestimmung zurückgreifen (es gibt dafür -theoretisch- mehrere Methoden, von Ultraschall über Blut bis Pränataldiagnostik) – solltet ihr nicht langsam mal euer identitätspolitisches Sprachrepertoire erweitern?

    von AFAB, AMAB auf “pränatal zugewiesene Geschlechter”?
    STörungen der sexuellen Differenzierung lassen sich übrigens oftmals bereits pränatal diagnostizieren und einige werden sogar pränatal therapiert.

  45. #45 zimtspinne
    31/07/2025

    Mal ein Rätsel zwischendurch – wer dieser berühmten (A) Promis hat kein “Transkind”?

    https://pbs.twimg.com/media/GxEILcfWEAATOxL?format=jpg&name=large

    Es ist nur eine Person.
    Ich habe falsch getippt.
    Von einigen Promis hatte ich es bereits mitbekommen, aber dass es so viele sind, dann doch nicht erwartet.
    Das ist ja erstmal nur die Kategorie Schauspieler/Sänger. Musk mit seinem TIM-Sohn fehlt in der Sammlung zB.
    Vermutlich ist aber die “Prävalenz” bzw “Inzidenz” bei Schauspielern und Sängern am höchsten, während sie bei Politikern eher hoch im Linksspektrum sein dürfte.

    nein, es ist keine soziale Ansteckung. Nein, es ist keine Massenhysterie (MPI). Nein es gibt keine Transhausen-Eltern.

  46. #46 Doe
    01/08/2025

    zu #45
    zu Transpersonen.
    Die sind erfolgreich im Showgeschäft, weil sie die Eigenschaften von beiden Geschlechtern annehmen können.
    Im Privatleben der erfolgreiche Geschäftsmann, auf der Bühne das andere Geschlecht spielend und auch unter anderem Namen. Mit Merkmalen der Schizophrenie.
    Für einen Außenstehenden ist das erst verständlich, wenn man die Person dann näher kennt.

  47. #47 RPGNo1
    01/08/2025

    @zimtspinne

    Mal ein Rätsel zwischendurch – wer dieser berühmten (A) Promis hat kein “Transkind”?

    Ich weiß es nicht und sage Matt Damon. Verrätst du uns die Lösung?

    @Balanus

    Obgleich man zugeben muss, die Vorstellung, dass ein neugeborener Junge in sehr seltenen Fällen phänotypisch einem Mädchen gleichen kann (oder umgekehrt), erscheint ziemlich verrückt. Aber so sind sie halt, die Launen der Natur.

    1) Intersexualität ≠ Transsexualität
    2) Eine Intersexperson ist immer noch biologisch weiblich (XX) oder männlich (XY), siehe Imane Khelife bzw. Caster Semenya. Daran ändern auch rhetorische Spitzfindigkeiten nichts, so sehr du dich auch bemühst.

  48. #48 zimtspinne
    01/08/2025

    @ RPG

    Dein Tipp ist ein Volltreffer – aber sag, wie hast du das erraten?

    Hier ist noch eine Liste, die weitere Transeltern listet, zB Sting:

    https://www.sheknows.com/parenting/slideshow/2966437/celeb-parents-trans-non-binary-kids/8/

    Insgesamt sollen es 37 “Trans-” bzw “nichtbinär”-Eltern sein.

    Wäre mal interessant, wieviele davon sich lediglich als trans deklarieren, ohne weitere (medizinische) Interventionen.
    Und wer wirklich all-in geht…. da würde ich mindestens eine Invasiv-Intervention sehen wollen.

  49. #49 Balanus
    04/08/2025

    @zimtspinne

    sprichst du jetzt über “Trans” oder “DSD”?

    Weder noch, ich spreche über Kinder, denen man vor und/oder nach der Geburt das falsche Geschlecht zugewiesen hat. Anhand welcher Merkmale auch immer. “Falsch” in Bezug auf die spätere sexuelle Entwicklung, bzw. die Manifestation der sexuellen Eigenwahrnehmung.

    @ RPGNo1

    Wo siehst du bei diesem Sachverhalt “rhetorische Spitzfindigkeiten”?

  50. #50 zimtspinne
    07/08/2025

    Als TERF fühle ich mich vom neuesten Auswurf des BR/Kultur aus der öffentlich-rechtlichen Senderfamilie mitangesprochen, obgleich sie sich -mal wieder- die imaginäre Feminazibösewichter-Anführerin JK Rowling und ihren Hexenclub vorgeknöpft haben.

    https://www.ardmediathek.de/video/pop-secret-stories/wie-j-k-rowling-krass-problematisch-wurde/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC9GMjAyNVdPMDA4OTgzQTA

    Warnung:
    Die jugendanschleimende infantile Sprachwahl allein ist schon nur unter Mentalschmerz aushaltbar bzw nicht auszuhalten. Ich hab nur ca die Hälfte geschafft.

    Normale Feministinnen wie JKR, M. Forstater, H. Joyce, J. Bindel, die sich für Frauenrechte und -interessen an jeder Front einsetzen statt für Männerrechte zweifelhafter (sexueller) Art, werden hier als Rechtskonservative, Abtreibungsgegnerinnen und Antisemiten (!) dargestellt.

    Ich verfolge nun seit längerer Zeit lose die Bahnen jener angeprangerten Frauen und keine davon ist mir jemals als rechtskonservativ, abtreibungsgegnerisch und antisemitisch aufgefallen. Ganz im Gegenteil.
    Man zeige mir auch nur eine einzige TERF mit pro-pali Attitüde bzw Anti-Abtreibung und konservativ.

    Die Aggressivität gegen Feministinnen hat meinem Eindruck nach zugenommen, seit dem Queer- und Transkult langsam die Felle davonschwimmen.
    Die Rechts- und Nazikeule reicht längst nicht mehr, es werden alle Keulen ausgepackt, die den Aktivisten beim ÖRR einfallen.

    Freilich erscheinen terfische Ansichten hinter der queeren intersektionalen Brille reaktionär – welche Feministin bei Sinnen verherrlicht Prostitution als (ganz normalen) Job und macht auch sonst einen großen Bogen um jedes aktuelle feministische Anliegen, wie Leihmutterschaft etc.
    bzw vertritt konsequent Männerrechtspositionen?

    die Tage läuft übrigens in Australien der Showdown um den Transvestiten Tickle gegen die Frauen-App Giggle bzw deren Erfinderin.
    Habe ich aus Zeitmangel nicht verfolgt, aber wir werden das Ergebnis mitbekommen.

  51. #51 RPGNo1
    07/08/2025

    @zimtspinne

    Dein Tipp ist ein Volltreffer – aber sag, wie hast du das erraten?

    Bei einigen Prominenten wusste ich, dass sie “Transkinder” haben. Presse und (a)soziale Medien lieben solche “herzerweichenden” Stories, besonders wenn nicht nur Stars, sondern Superstars betroffen sind. Denn das bringt Klicks.
    Andere Namen sagten mir nichts, die habe ich außen vor gelassen.
    Der Rest war dann tatsächlich ein Schuss ins Blaue in Verbindung mit Ausschlussverfahren und Mutmaßungen.

  52. #52 RPGNo1
    07/08/2025

    @zimtspinne

    Als TERF fühle ich mich vom neuesten Auswurf des BR/Kultur aus der öffentlich-rechtlichen Senderfamilie mitangesprochen, obgleich sie sich -mal wieder- die imaginäre Feminazibösewichter-Anführerin JK Rowling und ihren Hexenclub vorgeknöpft haben.

    Schau mal hier oder hier. Der BR ist nicht das einzige Medium, welches gründliche Recherche zu JK Rowlings Haltung missen lässt und sich stattdessen echauffiert. Haltung ist eben alles.

  53. #53 RPGNo1
    10/08/2025

    René Pfister, Spiegel-Korrespondent in Washington, D.C.

    Der Widerstand gegen die Regenbogenflagge speist sich also nicht aus Intoleranz gegenüber homosexuellen Menschen. Sondern aus der Tatsache, dass die Schwulen- und Lesbenbewegung weitgehend abgelöst wurde von einem queeren Aktivismus, der ein vollkommen neues Konzept von Geschlecht durchsetzen will. Eines, das sich von der Biologie gelöst hat und die Einteilung der Menschen in Mann und Frau als gewaltvollen Akt begreift. In dieser Vorstellung kommt es allein auf den Willen des Einzelnen an, ob er sich als Mann, Frau oder nonbinär begreift. Man mag dieses Verständnis von Geschlecht teilen oder nicht. Aber es ist sicher keines, das so selbstverständlich ist, dass es keiner politischen Begründung mehr bedürfte.
    […]
    In den USA hat eine Debatte darüber eingesetzt, ob die Aggressivität, mit der Teile der Queer- und Transbewegung versuchen, ihre Interessen durchzusetzen, dem progressiven Anliegen am Ende nicht geschadet hat. War es wirklich eine gute Idee, jedem, der an einem biologischen Geschlechterverständnis festhält, zu unterstellen, er negiere das Lebensrecht von trans Menschen? Wer betreibt Kulturkampf: diejenigen, die finden, biologische Männer hätten nichts im Frauensport verloren? Oder jene, die meinen, es komme allein darauf an, ob sich ein Sportler als Mann oder Frau definiert?

    https://archive.is/HApPh

  54. #54 Balanus
    10/08/2025

    @ RPGNo1

    Ach, der René.

  55. #55 RPGNo1
    11/08/2025

    @Balanus

    Kommt da auch sachliche Kritik?

  56. #56 zimtspinne
    12/08/2025

    Auf dem GWUP-Blog gibts jetzt das erste Video von der Skepkon 25 und es freut mich sehr, dass den Anfang Frau Marie (LV) macht.

    https://www.youtube.com/watch?v=7-h0zKgJkBk

    Ich hab das Video noch nicht ganz gesehen, aber beim Überfliegen der Kommentare, wird es schon wieder queer-creepig:

    Mittlerweile sollte doch auch der letzte Menschen wissen, dass es
    zwei Geschlechter, mit einem Kontinuum an Variationen in Anatomie/Physiologie gibt.

    “Biologen haben inzwischen eine sehr differenzierte Sichtweise der Geschlechter – die Gesellschaft muss hier erst noch aufholen.”
    (Claire Ainsworth)

    Den zweiten Teil hat eine Claire Ainsworth doch nie so gesagt, oder? Ich suche jetzt nicht extra, bin mir aber ziemlich sicher.
    Falls sie etwas in der Art tatsächlich gesagt haben sollte, meinte sie sicherlich damit:
    Eine Strongwoman könnte ein Couchpotato-Lauchmännchen wegpusten bzw sich über die Schulter werfen, um später damit Weitwurf zu üben, ja.

  57. #57 RPGNo1
    12/08/2025

    “Biologen haben inzwischen eine sehr differenzierte Sichtweise der Geschlechter – die Gesellschaft muss hier erst noch aufholen.”
    (Claire Ainsworth)

    Dieser Satz stammt aus Claire Ainsworth “berühmten” Nature-Artikel von 2015, der von Trans-Aktivisten gerne herangezogen wird, um die Binarität des Geschlechts (SEX) in Zweifel zu ziehen.
    https://www.nature.com/articles/518288a

    Claire Ainsworth hat aber längst klargestellt, dass ihr Artikel von den Aktivisten missinterpretiert/bewusst missverstanden) wurde.

    »No, not at all. Two sexes, with a continuum of variation in anatomy/physiology«, stellte sie am 21. Juli 2017 auf Twitter klar, nachdem ihr Beitrag verschiedentlich als Plädoyer für das Modell von Vielgeschlechtlichkeit herhalten musste. Ainsworth war von Mitgliedern der Wissenschafts-Community darauf aufmerksam gemacht worden, dass ihr Aufsatz im Netz zahlreiche Missdeutungen erfahren hatte.

    In dem vielzitierten Aufsatz trägt sie neuere Forschungsergebnisse zusammen, die sich mit anatomischen und physiologischen Variationen von Geschlecht (sex) beschäftigen. Es geht darin um (seltene) Abweichungen innerhalb des binären Modells. Und dieses Modell ist nach allgemeiner Lehrmeinung auch weiterhin gültig, auch wenn einzelne Biologen wie der Autor des Tagesspiegel-Artikels um einen Perspektivwechsel bemüht sind.

    https://jungle.world/artikel/2022/50/die-ainsworth-boehmermann-pipeline

  58. #58 zimtspinne
    12/08/2025

    danke, das kannte ich ja auch und war kurz verunsichert. Die Skrupellosigkeit, mit der Aktivisten und Mitläufer anderen Menschen Aussagen in den Mund legen, hat mich mal wieder überrollt.

    Schon das “Kontinuum” wird absichtlich umgedeutet, denn damit ist natürlich die Streubreite intrasexuell gemeint, nicht etwa die im Raum zwischen den Geschlechtern. Dieser ist leer.
    Auch DSD kann dort nicht verortet werden, denn auch diese stehen nicht zwischen den Geschlechtern. Selbst in ihrer persönlichen Wahrnehmung nicht, sie ordnen sich in den allermeisten Fällen einem Geschlecht zu, was sich bei einigen wenigen halt ändern kann, da ihr Geschlecht falsch zugewiesen wurde. d.h. die DSD erst später diagnostiziert.

    muss aber fairerweise noch einen disclaimer nachschieben – die Strongwoman ist auf anabol-androgenen Steroiden oder besser auf einem gut sortierten PED-Cocktail und damit steht sie tatsächlich außerhalb ihrer geschlechterspezifischen Sperrgrenze und im Kontinuum dazwischen, das eigentlich gar nicht existiert. 😉

  59. #59 zimtspinne
    12/08/2025

    das bedarf noch eines disclaimers –

    die Finalistinnen bei den WSM (diese ganzen Strongman-Wettbewerbe stehen noch immer alle ungegendert im Raum, obwohl da ja auch Frauen teilnehmen, die dann in einer Unterkategorie antreten) wären aber auch ohne Stoff genetisch-talentierte Biester, nur könnten sie kein Flugzeug ziehen, sehr vermutlich.
    Ich wollte keinesfalls ihre Leistungen trivialisieren. :p
    Umgekehrt wollte ich auch die androgynen Lauchmänner nicht runterputzen – man sollte eh ihre Stärke nie unterschätzen.
    Ich hab mehr Muskeln als mancher Mann, vor allem im Unterkörper, aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich ihnen unter gleichen Bedingungen mit höchster Wahrscheinlichkeit unterlegen wäre. Was Schnellkarft und Maximalkraft angeht, dafür habe ich ein besseres Durchhaltevermögen. Auf meinem Level halt. 😀

  60. #60 zimtspinne
    12/08/2025

    aus Interesse hab ich eben mal nachgeguckt, ob Trans auch eine Rolle spielt bei Strongman. Noch nie davon gehört, bin aber auch nur ganz am Rande im Thema drin.

    https://www.youtube.com/watch?v=qj7BC-Ro5HA&t=200s

    Dieser Typ im Video hat kein Problem mit dieser skrupellos-unverschämten Person Hubbard. Wir erinnern uns, dass “sie” einfach nicht verstehen könne, wie “ihre” weiblichen Kolleginnen so schwach seien und einfach nicht hart genug trainieren.

    Danach “”ihr”” Geheule, als Avi Silverberg sich als Frau identifizierte und im Vorbeigehen Hubbards frischen Frauenrekord pulverisierte.
    Dabei war er schon jahrelang nicht mehr aktiv im Powerlifting auf Wettbewerbsniveau, er trainierte die kanadische Frauen-Nationalmannschaft. Ein Mann, der hinter seinen Frauen (auf)steht!

    Ich habs nochmal rausgesucht, um das charmante, einnehmende Trans-Wesen noch einmal zu bewundern.

  61. #61 zimtspinne
    12/08/2025

    oh, habe Hubbard mit Andres vertan. Hubbard war ja ein ganzes Weilchen früher dran.

  62. #62 Cornelius Courts
    13/08/2025

    ENDLICH hat die GWUP begonnen, die Skepkon-Vorträge auf YT hochzuladen. Der erste, das Panel mit M. Vollbrecht, ist nun online:

  63. #63 Balanus
    13/08/2025

    @ RPGNo1

    Sachliche Kritik? So ähnlich wie weiter oben bei Heinz-Jürgen? 😉

    Nee, habe keine Lust, mich ständig zu wiederholen, lieber zitiere ich aus der Neufassung der alttestamentarischen Bibel für antiwoke Rechtgläubige:

    So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bild schuf er ihn, als biologischen Mann und biologische Frau erschuf er sie.

    (Genesis 1,28)

    Man sieht, dass im Schöpfungsplan keine Menschen vorgesehen sind, die nicht in das binäre Fortpflanzungsschema reinpassen.

    Schon seit Urzeiten ist die Fortpflanzungsfähigkeit zentral für das Verständnis der menschlichen Sexualität. Doch wie die meisten (Biologen) heute wissen, erschöpft sich die Sexualbiologie des Menschen nicht in der Fortpflanzungsbiologie. Wichtig sind noch Entwicklungsbiologie, Genetik, Endokrinologie, Neuropsychologie…

    Doch wem erzähle ich das, wie ich sehe, ist der Nature-Artikel (2015) von Claire Ainsworth allseits bekannt (wenn auch nicht von allen verstanden). Darin kann man nachlesen, was man zum Verständnis der diversen Geschlechtsentwicklungen wissen sollte—wenn man denn mitreden will (aus meiner Sicht ist er ein wenig zu sehr medizinlastig, nicht jede Abweichung vom Üblichen hat krankheitswert).

    Da ich auf Twitter nichts nachlesen kann: Hat Claire Ainsworth dort irgendwelche Textpassagen zurückgenommen oder relativiert oder neu formuliert? Wenn nein, dann steht sie wohl nach wie vor zu ihrer Aussage:

    Beyond the binary
    Biologists may have been building a more nuanced view of sex, but society has yet to catch

    Tja, meine Rede, so isses halt, auch heute noch…

    Passend dazu der letzte Satz im Aufsatz (aus Spektrum, 2015):

    Wenn Sie wissen wollen, ob jemand männlich oder weiblich ist, scheint es das Beste zu sein, einfach nachzufragen.

    Und was das „continuum of variation“ angeht, liebe @zimtspinne: natürlich ist damit das Kontinuum zwischen den beiden Geschlechtern gemeint, was denn sonst. Im Webster Dictionary wird die Wortbedeutung von „continuum“ lustigerweise so verdeutlicht:

    (‘light’ and ‘dark’ stand at opposite ends of a continuum)

    Ein bisserl weiter gedacht: Und dazwischen liegen, wer hätte das gedacht, die Farben des Regenbogens … 🙂

  64. #64 RPGNo1
    14/08/2025

    @Balanus

    Danke für deine Antwort. Und das meine ich nicht ironisch. Es zeigt mir nämlich, dass du weder Biologie, die Binarität des menschlichen Geschlechts (sex) noch Claire Ainsworth Artikel verstanden hast.
    Oder die Feinheiten der englischen Sprache, die z.B. zwischen “sex” (biologisches Geschlecht) und “gender” (soziales Geschlecht) unterscheidet, wo es im Deutschen nur den schwammigen Übergriff “Geschlecht” gibt. Claire Ainsworth Tweet lautet also im deutschen: „Nein, überhaupt nicht. Zwei Geschlechter (Sex) mit einem Kontinuum an anatomischen/physiologischen Variationen.“
    Dein “Regenbogen-Kontinuum” entspringt aktivistischem Wunschdenken.

    Übrigens: Claire Ainsworth hat einen Doktor in Entwicklungsbiologie. Sie weis also, wovon sie schreibt.

    http://claireainsworth.com/about

  65. #65 Michael Fischer
    Augsburg
    14/08/2025

    @ Balanus: Das Kontinuum musst Du nicht “zwischen den beiden Geschlechtern” ansiedeln. Statt dessen betrachtest Du jedes Geschlecht für sich. Jede Frau/jeder Mann sieht anders aus.

    Ich würde allerdings zustimmen, dass Artikel und Tweet von Ainsworth einen ziemlich widersprüchlichen Eindruck hinterlassen. Warum hat sie nachträglich kalte Füße bekommen? Hatte sich das Nature-Heft einfach gut verkaufen sollen?

  66. #66 Staphylococcus rex
    14/08/2025

    Wenn ich hier die Diskussion beobachte, dann geht der Streit ausschließlich über das juristische bzw. soziale Geschlecht. Das biologische Geschlecht gab es schon früher in einer Bandbreite, die sich über die letzten 10 000 Jahre nicht geändert hat.

    Machen wir ein Gedankenexperiment: Hatten die Menschen während der letzten Eiszeit Genderprobleme? Aus meiner Sicht nein, es gab keine Behördenregister für Geschlechtseinträge, keine staatlichen Kleidervorschriften für Frauen und Männer, keine Zugangsbeschränkungen für Geschlechter (mit der einen Ausnahme, dass es ggf. geschützte Bereiche für die Geburt gab), außerdem gab es keine Möglichkeiten hormonell oder chirurgisch das eigene Äußere zu verändern und einen Begriff für Geschlechtsdysphorie gab es auch nicht. Selbst eine bei Geburt intersexuelle Person konnte bei eigener Sterilität die eigenen Gene indirekt weitergeben, wenn die Geschwister unterstützt wurden.

    Die strengen Regelungen zum Geschlecht sind eine Erfindung der Neuzeit, nach meinem Verständnis entstanden die klassischen Geschlechterrollen parallel mit der Erfindung des Privateigentums. Die “klassische Familie” (wie sie u.a. im alten Testament beschrieben wird) ist notwendig um den Zugang zum und die Weitergabe des Privateigentums zu klären. In diesem Rollenverständnis ist nur Platz für einen cis-Mann und eine cis-Frau. Alles was nicht in diese sehr engen Schubladen paßt, wird als sündhaft aussortiert (bis hin zur Steinigung). Auch wenn wir über zwei biologische Geschlechter reden, sind die “gewohnten” Geschlechterrollen wesentlich schmaler als die vorhandene biologische Bandbreite (sowohl hinsichtlich Intersexualität als auch hinsichtlich sexueller Vorliebe oder Selbstwahrnehmung. Aus diesem Grund ergibt sich die Notwendigkeit eines dritten juristischen Geschlechts (divers oder non-binär) als Sammelbecken für all die Personen, die nicht in die engen gesellschaftlich definierten Schubladen passen. Diese Personen haben ein Anrecht auf soziale Integration. Gleichzeitig besteht die Hauptaufgabe des Geschlechtseintrages im Ausweis derzeit darin, bestimmte Türen zu öffnen und andere Türen zu schließen. Weil es aber keine dritte unabhängige Infrastruktur für nonbinäre Personen gibt, müssen hier Kompromisse eingegangen werden.

    Das ist die eine Seite. Die andere Seite besteht darin, dass die Formulierung “Mann mit Selbstwahrnehmung als Frau” und “Frau im Körper eines Mannes” nicht äquivalent sind. Der Begriff “Frau im Körper eines Mannes” impliziert den Vorrang der Selbstwahrnehmung vor der Biologie. Aus medizinischer Sicht sollte man dagegen sagen, alles was ohne Schaden für den eigenen Körper kompensiert werden kann, ist als normale Bandbreite zu werten. Wenn medizinische Eingriffe notwendig werden, besteht die Rechtfertigung in einer Depression oder Suizidgefahr und somit immer in einer Pathologie.

    Dieses Spannungsfeld ist gesetzlich geregelt. Ob die aktuelle Formulierung des Selbstbestimmungsgesetzes handwerklich sauber ist, darüber darf gern gestritten werden. Dieses Gesetzt spiegelt die Akzeptanz und den Reifegrad einer Gesellschaft und muss deshalb auch in Abständen überarbeitet werden. In der aktuellen Fassung führt es aufgrund innerer Widersprüche und von Zielkonflikten eher zu einer Überforderung der Geselllschaft und vertieft die Gräben anstatt sie zu glätten.

  67. #67 Zimtspinne
    14/08/2025

    Sinan reacted darauf

    https://youtu.be/ddQn7KWDff8

  68. #68 Michael Fischer
    Augsburg
    15/08/2025

    Was ich nach wie vor nicht nachvollziehen kann, ist die Kritik von Ali Hackalife am Wikipedia-Artikel. Ich würde nach wie behaupten, der ist neutral gehalten.
    Man kann natürlich immer versuchen, zwischen den Zeilen zu lesen und wird dann immer etwas finden, was einem persönlich nicht passt. Sicher hätte man hier noch eine Kleinigkeit umformulieren, da noch etwas hinzufügen können, aber ich kann da jetzt nichts groß Sinnentstellendes erkennen.

  69. #69 Balanus
    17/08/2025

    @Staphylococcus rex

    Der Begriff “Frau im Körper eines Mannes” impliziert den Vorrang der Selbstwahrnehmung vor der Biologie.

    Naja, das ist wohl nur halb richtig. Denn ‚Selbstwahrnehmung‘ ist primär ein biologischer Vorgang. Was der Satz m.E. tatsächlich impliziert, ist der Vorrang des Gehirns vor den peripheren Organen.

  70. #70 Balanus
    17/08/2025

    @Michael Fischer

    „Warum hat sie [Claire Ainsworth] nachträglich kalte Füße bekommen?“

    Hat sie nicht. Wir können davon ausgehen, dass sie weiß, wovon sie schreibt (wenigstens das scheint @RPGNo1 richtig zu sehen).

    Und sie schreibt in ihrem Aufsatz eben nicht, dass es mehr als zwei Geschlechter (sexes) gibt (wer behauptet überhaupt, dass dem so wäre?). Sondern sie schreibt darüber, dass sich zwischen den beiden Geschlechtern (sexes) ein entwicklungsbiologisches Spektrum (Kontinuum) an anatomischen und physiologischen Variationen auftut. Das ist in der Biologie seit langem praktisch Konsens.

    Wenn ich davon ausginge, dass es kein Variations-Kontinuum zwischen den beiden Geschlechtern gäbe, dann hätte ich massive Schwierigkeiten zu erklären, wie es ontogenetisch überhaupt dazu kommen konnte—angesichts der Entwicklung eines jeden Individuums aus einem quasi geschlechtlosen Neutrum heraus (ab der Zygote, ca. 5 Wochen lang).

    Aus dem Ainsworth-Artikel (publ. in Spektrum):

    “Das Hauptproblem bei einer starken Dichotomie ist immer die Mitte, wo sich die Übergänge nach und nach verschieben und wir nun bestimmen müssen, wo genau die Grenze zwischen Mann und Frau liegt”, meint Arthur Arnold*, der biologische Geschlechtsunterschiede untersucht. “Das ist aber sehr schwierig, weil man das Geschlecht auf verschiedenste Weise definieren kann.”

    *Arthur Palmer Arnold (born March 16, 1946) is an American biologist who specializes in sex differences in physiology and disease […] He is Distinguished Professor of Integrative Biology & Physiology at the University of California, Los Angeles (UCLA). (Wikipedia)

  71. #71 Balanus
    17/08/2025

    @ RPGNo1

    Es [meine Antwort vom 13.08.25] zeigt mir nämlich, dass du weder Biologie, die Binarität des menschlichen Geschlechts (sex) noch Claire Ainsworth Artikel verstanden hast.

    Na, mit dieser steilen Behauptung legst du dich aber ganz schön weit aus dem Fenster, mein Bester.

    Ist wohl schon eine Weile her, dass du „Sex redefined“ von Claire Ainsworth gelesen hast…

    Claire Ainsworth Tweet lautet also im deutschen: „Nein, überhaupt nicht. Zwei Geschlechter (Sex) mit einem Kontinuum an anatomischen/physiologischen Variationen.“

    Eben! Wo ist da der Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe? Könnte es sein, dass du da einiges missverstanden hast, bei mir und/oder bei Claire Ainsworth?

  72. #72 Balanus
    17/08/2025

    @ RPGNo1 ,Nachtrag:

    Yet if biologists continue to show that sex is a spectrum, then society and state will have to grapple with the consequences, and work out where and how to draw the line. Many transgender and intersex activists dream of a world where a person’s sex or gender is irrelevant.

    (Claire Ainsworth, 2015), meine Fettungen

    (Und schon wieder muss ich bei ‘Spektrum’ an einen Regenbogen denken… 😉

  73. #73 RPGNo1
    18/08/2025

    @Balanus

    Nach deiner jetzigen Antwort gehe ich davon aus, dass ich dich gründlich missverstanden habe. Da offenbart sich wohl wieder einmal das Problem der non-verbalen Online-Kommunikation ohne Möglichkeit einer sofortigen Korrektur

    Daher nehme ich meinen Kommentar #64 zurück und entschuldige mich auch gerne für die falsche Behauptung.

  74. #74 zimtspinne
    19/08/2025

    Das Geschlecht für ein Kontinuum resp. Regenbogen zu halten, ist allerdings genauso bullshittig wie der queerreligiöse Glaube an Vielgeschlechter.

    Im Spektrumartikel (der sich auf den nature Artikel bezieht) wimmelt es zudem nur so vor falschen Tatsachenbehauptungen.

    Ich verstehe auch nicht, dass auf Claire Ainsworths Auslassungen damals 2015 sowie auf ihre konfusionsstiftende “Richtigstellung”/Präzisierung kein Kritikhagelsturm niederprasselt.

    Verdient hätte sie es.

    Das Problem hier ist nämlich nicht der Transaktivismus (ok, nicht das Primärproblem), sondern die an die Identitätspolitik/Queerfeminismus anbiedernde Illustrierung des Geschlechtsbegriffs und die Übernahme dessen Sprache.

    Es gibt kein Butler-Geschlecht (soziales Geschlecht).

    Das ist einfach nur Unsinn.
    Wenn ich kurze Haare und Holzfällerhemden trage und mit der schweren Hilti überkopf Regale anbringe, bin ich in dieser Zeit in keiner sozialen Männerrolle oder dergleichen Schwachfug.

    Genauso wenig ist Kellermann in einer sozialen Frauengeschlechterrolle, wenn er mal wieder total grenzverletztend übergriffig in Frauenräumen Spiegel beschmiert und mit rotem Lippenstift -lächerlich-creepy- posiert.

    Das eine könnte man als Gendernonkonformität beschreiben (muss man aber nicht), das andere ist eine sexuelle Paraphilie. bzw ein Cluster an paraphilen Störungen: Narzissmus, Exhibitionismus, Voyeurismus, transvestitischer Fetischismus (und wahrscheinlich noch ein Erniedrigungsfetisch und einiges mehr).

  75. #75 Michael Fischer
    Augsburg
    19/08/2025

    @Balanus:
    Jetzt nimmt sie im Tweet aber die traditionelle Position ein und unterscheidet zwischen Geschlechtern und deren Ausprägungen. Wie gesagt – sie weiß, worum sich der Streit dreht.

    Worauf bezieht sie sich also bei dem Begriff des Spektrums tatsächlich? Stellt sie im Tweet ihre persönliche Ansicht klar, während sie im Artikel die journalistische Position eines neutralen Beobachters einzunehmen versuchte?

    Das stellt sie nicht wirklich klar. Ein Spektrum ist eine Vlelfalt der Erscheinungen, Möglichkeiten in einem bestimmten Bereich und das wären hier eben die Ausprägungen. So gesehen braucht man an der traditionellen Geschlechtsdefinition eigentlich nichts zu ändern.

    Im Artikel zitiert sie nun Julie Greenberg, Spezialistin für Rechtsangelegenheiten in Sachen Geschlecht und Sexualität – also eher Genderangelegenheiten. Greenberg würde die Festlegung der Geschlechter offenbar völlig abzuschaffen oder ein drittes undefiniertes Geschlecht durchzusetzen.

    Im Gegensatz dazu würde Eric Vilain, Mediziner und Direktor des Center for Gender-Based (!!) Biology an der University of California in Los Angeles, offenbar lieber alles bei männlich und weiblich belassen und die Leute einfach fragen, was von beiden sie lieber sein wollen.

    Mein Eindruck: Der Begriff des Geschlechtes wird im Artikel doch ziemlich uneinheitlich benutzt. Am Anfang geht es um Chromosomen, dann ist von einem Geschlecht von Zellen die Rede und am Schluss geht es nur noch um Gender. Bloss die eigentliche Definition des biologischen Geschlechtes, Ursache des ganzen Streites, kommt nicht vor.

  76. #76 zimtspinne
    19/08/2025

    Möglicherweise machte Claire A. einen (halbherzigen) Rückzieher im Zuge des Erblühens der Genderideoliogie und aggressivem Transaktivismus.

    Dennoch ist unbeschönigend festzustellen, dass sie mit ihrer einzeiligen ‘Klarstellung’ gar nichts unmissverständlich klar stellt, sondern ein Substrat anlegte, das Ideologen und linke Mitläufer komfortabel parasitieren können.

    Es existiert schlicht kein Kontinuum zwischen den beiden Geschlechtern.
    Man darf mich gerne eines Besseren belehren und mir ein Speggs produzierendes menschliches Individuum vorweisen. Katze, Hund oder anderes Säugetier nehme ich auch 😀

  77. #77 zimtspinne
    20/08/2025

    Wenn man CA sehr wohlwollend interpretiert, meint sie Körpermerkmale, die mit Feminität und Maskulinität assoziiert werden.

    Hier würde mich einmal das tatsächliche geschlechterspezifische Spektrum interessieren, abseits von Körpergröße.

    Männer wie Frauen können sehr unterschiedlich proportioniert sein, dennoch hat ein Mann immer eine geschlechterspezifische Körperzusammensetzung, d.h. Verteilung von Körperfett und Muskelmasse, sowie einen geschlechterspezifisch determinierte Körperachse bzw Körperschwerpunkt.
    Diese sind das Ergebnis von Selektionsdrücken oder weiter gefasst der sexuellen Selektion.
    Evolutionsbiologie hier außen vor zu lassen, ist einfach nur kindisch bis dumm.

    Das WHR zu benennen, bedeutet Glatteis bis Alarmstufe rot, denn ein als unattraktiv wahrgenommenes WHR bei Frauen ist nicht nur mit verminderter Reproduktionsfähigkeit sondern auch mit schwerwiegenden Krankheiten assoziiert.
    Bleiben wir sicherheitshalber beim WHR normalgewichtiger Personen – ich denke nicht, dass es dort zwischen den Geschlechtern Überlappungen gibt.

    Von welchem “Kontinuum” spricht Ainsworth nun also?
    Sie hätte womöglich das entscheidende Wörtchen “within” nicht weglassen sollen. Absichtlich, wie ich unwohlwollend annehme.

  78. #78 zimtspinne
    20/08/2025

    passend dazu, gibt es die Diskussion über diese zwei inkludierten fraulichen Cheerleader bei der NFL:

    https://x.com/dom_lucre/status/1957159448138666267

    Was mir dazu als erstes unpolitisches einfällt:

    Warum solche unathletischen, dürren Flummis? Neben den athletisch durchtrainierten Frauen sehen die beiden umso unvorteilhafter aus.

    Als zweites fällt mir negativ auf, dass die beiden offenbar als Femboys (immerhin keine Transen) gelabelten jungen Männer einfach nur die für weibliche Bewegungsmuster und Körper(!) optimierte Choreografie nachäffen, statt was eigenes, mit ihren männlichen Körpern harmonierendes, zu kreieren.

    Mag sein, dass ich auf frauen-nachäffende Männer inzwischen nur noch maximal intolerant reagiere, aber mir ist schleierhaft, wie man solche rumhampelnden hart an anorektischer Physis vorbeischrammenden Buben bei einem Sportevent der männlichen Mehrheit schmackhaft machen will. Die soll ja für den Spaß üppig zahlen, vermute ich mal.

    Ich bin nicht gerade ein Fan dieser Cheerleaderei, würde aber persönlich gemischtes Cheerleading bevorzugen, wo die Männer auch Männer sein dürfen. Es ist Sport und keine Dragshow.

    Habe ich schon erwähnt, wie ich diese krampfhafte Gleichmacherei und Verwischung jeglicher Unterschiede verachte?

  79. #79 RPGNo1
    21/08/2025

    Ulrich Berger
    @VARulle
    Florian Aigner @florianaigner, ein Skeptiker-Aushängeschild der 10er-Jahre, ist inzwischen auch tief im woken Diskursmorast versunken. (Thread)

    https://threadreaderapp.com/thread/1957616476694741425.html

    Und hier ist der entsprechende Thread auf Bluesky von Florian Aigner.
    https://bsky.app/profile/did:plc:yori2dlcpkc5ercg7jyxanjz/post/3lweurjzugc24

  80. #80 Balanus
    21/08/2025

    @Michael Fischer

    Danke für die unaufgeregte Antwort.

    » Jetzt nimmt sie im Tweet aber die traditionelle Position ein und unterscheidet zwischen Geschlechtern und deren Ausprägungen. «

    Aus meiner Sicht fasst sie im Tweet einfach nur in einem Satz das Thema ihres Aufsatzes zusammen. Und zwar als Reaktion auf die Frage, ob sie behaupten würde, es gäbe mehr als 2 Geschlechter (sexes). Was schon merkwürdig genug ist, weil sich diese Frage nicht stellt, wenn man den Aufsatz genau liest und ein bisserl was von (Entwicklungs-)Biologie versteht.

    » Worauf bezieht sie sich also bei dem Begriff des Spektrums tatsächlich? «

    Wie geschrieben, auf die Vielfalt der sexuellen Ausprägungen bzw. Varianten zwischen den beiden Polen männliches und weibliches Geschlecht.

    » Am Anfang geht es um Chromosomen, dann ist von einem Geschlecht von Zellen die Rede und am Schluss geht es nur noch um Gender. «

    Ja, das kommt ungefähr hin. Zunächst wird das Biologische abgearbeitet (Sex), dann geht es unter der Überschrift „Beyond the binary“ um die Implikationen der biologischen Befunde für das Kulturelle (Gender).

    Wobei es wohl keine strikte Trennung von ‚sex‘ und ‚gender‘ gibt, die Begriffe werden ja auch oft synonym gebraucht. Was wäre ‚gender‘ ohne ‚sex‘? Ein leerer Begriff. Aber da kenne ich mich nicht wirklich aus.

    »Bloss die eigentliche Definition des biologischen Geschlechtes, Ursache des ganzen Streites, kommt nicht vor. «

    Ich finde diese Wikipedia-Definition ganz brauchbar:

    Das Geschlecht ist in der Biologie eine übliche Einteilung von individuellen Lebewesen nach der Produktion von Keimzellen im Rahmen der geschlechtlichen oder sexuellen Fortpflanzung.

    Darüber sollte es eigentlich keinen Streit geben.

    Im Manifest „PRO REALITÄT“ von Ilse Jacobsen, das lustigerweise mit dem Ainsworth-Tweet (!) endet, heißt es:

    » Der funktionale Begriff “Geschlecht” ist in der naturwissenschaftlichen Community unstrittig: Biologisch gibt es bei allen Arten, die sich über das Verschmelzen ungleich großer Keimzellen vermehren (Anisogamie), nur zwei Arten von Keimzellen – und daraus abgeleitet zwei Geschlechter, die als männlich und weiblich bezeichnet werden.«

    Soweit also kein Streit. Man beachte: Das Wörtchen „nur“ steht nur bei den Keimzellen, nicht bei den Geschlechtern der Menschen. Hier tut sich also ein gewisser Interpretationsraum auf (es gibt zwei Geschlechter, keine Frage, aber auch Menschen, die nicht in dieses Raster passen).

    Auch das folgende geht in Ordnung:

    » Innerhalb der Geschlechter gibt es eine teilweise erhebliche Variabilität, und Überlappungen von Merkmalausprägungen zwischen den Geschlechtern ist die Regel, nicht die Ausnahme. «

    Was die Frage der sexuellen Identität, also die sexuelle Selbstwahrnehmung eines Menschen, angeht, da scheint Jacobsen einen blinden Fleck zu haben.

    Was mich zu deiner Formulierung bringt, die ich nicht einfach so stehen lassen will:

    » Im Gegensatz dazu [Einführung eines dritten Geschlechts] würde Eric Vilain, Mediziner und Direktor des Center for Gender-Based (!!) Biology an der University of California in Los Angeles, offenbar lieber alles bei männlich und weiblich belassen und die Leute einfach fragen, was von beiden sie lieber sein wollen. «

    Von „lieber sein wollen“ kann natürlich überhaupt keine Rede sein, man kann sich seine sexuelle Identität nicht aussuchen. Die ist nämlich genauso biologisch vorgegeben, wie die Augenfarbe.

    Und deshalb (Claire Ainsworth, 2015):

    Wenn Sie wissen wollen, ob jemand männlich oder weiblich ist, scheint es das Beste zu sein, einfach nachzufragen.

  81. #82 Michael Fischer
    Augsburg
    21/08/2025

    @RPGNo1: Interessante Neuigkeit. Florian Aigner scheint für einen Skeptiker einfach eine zu schlampige Herangehensweise zu haben.
    Schade, seine Bücher finde ich eigentlich ziemlich gut.

  82. #83 RPGNo1
    21/08/2025

    @Michael Fischer

    Schade, seine Bücher finde ich eigentlich ziemlich gut.

    Das habe ich von anderer Seite auch schon gehört/gelesen. Die weitere Einschätzung war in etwa: ‘Warum ist der Schuster nicht bei seinen Leisten geblieben?’

  83. #84 Balanus
    21/08/2025

    @Michael Fischer

    »Was machen wir jetzt mit dem? «

    Abschieben nach Afghanistan! 🙂

  84. #85 Michael Fischer
    Augsburg
    22/08/2025

    @Balanus: Gute Idee, aber wir bringen wir die Afghanen dazu, ihn als ihresgleichen zu identifizieren?

  85. #86 zimtspinne
    24/08/2025

    Ich denke, das folgende ist eng themenverwandt mit diesem Blogbeitrag zur GWUP-Skepkon:

    Im September findet in Berlin eine Tagung der “Society for Evidence-Based Gender Medicine“ zur “Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter” statt, u.a mit Michael Biggs, Jamie Reed, Kathleen Stock, K. Zucker, R. Kaltiala, S. Evans, S. Levine, M. Bailey. Die dgti ist außer sich.

    Die Zeit bis zur Konferenz lässt die gewaltbereite linke und linksextreme Szene nicht ungenutzt verstreichen und mobilisiert mit Aufrufen zu Widerstand und Gewalt:

    „Transfeinde Stressen“ – unter diesem Label haben sich nun verschiedene linke Gruppen (Priderebellion, Interventionistische Linke, …) zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um gegen die Konferenz vorzugehen. Am Dienstag treffen sie sich zu einem Vortrag von Benjamin Wenzel

    https://pbs.twimg.com/media/GzCWVmsX0AARV4Y?format=png&name=small

    RAF nicht, aber Trantifa.

    https://x.com/Dritte_Person/status/1959251858825843077

    Das erste Bild ist glaub ich aus Australien, wo die Transspacken kürzlich schwarz vermummt eine Frauenrechtsgruppe attackierten. Die Frauen mussten von mehreren Polizeireihen vor dem Transmob geschützt werden.

    Habs gefunden:

    https://pbs.twimg.com/media/GydKdcXXAAAnNXi?format=png&name=900×900

    auf X direkt:
    https://x.com/OkayBiology/status/1956618246679109718

    und natürlich die Trantifanten mit Pali-Tischdecken ums Hals – wie man es kennt, egal in welchem (westlichen) Land.

    Einfach so weitermachen und die erledigen sich selbst.

    In einigen Bereichen geht es sehr langsam voran, leider gehört der GACH(arm)-Arm dazu.

    Im Sport hingegen ist die Marschrichtung klar und ich freue mich ganz besonders, dass Khelif das sportliche Frauenverkloppen vorerst nicht mehr realisieren kann.
    Er zieht eine lächerliche Show ab, (noch) flankiert von den deutschen und internationalen Leitmedien, die rumheulen, wie unfair er doch behandelt wird. Natürlich unter dem durchscheinenden Deckmantel, dass das jetzt das Aus für die Würde aller Athletinnen sei.

    Wie lange wird dieses Schauspiel noch so weitergehen? Wann werden die ersten ihren Kurs abdrehen bzw ihre Fähnchen? Dann sind wir wirklich fast am Ziel 🙂

  86. #87 zimtspinne
    24/08/2025

    Der andere, Lin irgendwas, übrigens möchte den “sex test” mitmachen. Mut hat er, muss man ihm lassen.
    Falls er nicht seine Meinung ändert, womit ich rechne.

    https://www.diepresse.com/20019929/box-olympiasiegerin-unterzieht-sich-umstrittenem-geschlechtstest

  87. #88 zimtspinne
    24/08/2025

    @ Balanus

    Von „lieber sein wollen“ kann natürlich überhaupt keine Rede sein, man kann sich seine sexuelle Identität nicht aussuchen. Die ist nämlich genauso biologisch vorgegeben, wie die Augenfarbe.

    Du glaubst also, die blaulila-gefärbten Problemponys, die mit 32 ihre Nichtbinarität entdecken, waren biologisch so vorprogrammiert?

    Kannst du diese Hypothese auch mal evolutionsbiologisch sinnvoll unterfüttern?
    Ist das die queerpolitisch aufgepimpte frühere alte Jungfer? Frauen, die unverheiratet und kinderlos blieben und über Umwege zum Reproduktionserfolg ihrer Genlinien beitrugen?
    Naja, eine gewisse Ähnlichkeit ist schon vorhanden – wenn ich mir die neue junge AggroProp Trutschn der Grünen, die Terfs mit Kerosin übergießen möchte oder so ähnlich, so betrachte. Das könnte mal als alte Jungfer enden. Für Leute wie Penelope, den Transmaxxer, hoffe ich es sogar. Es gibt so schon genug mit schlechten Eltern gestrafte Kinder, auch ganz ohne die Massenhypescheiße rund um Geschlechteridentitäten.

  88. #89 zimtspinne
    24/08/2025

    edit/ Replikationserfolg (der Genkomplexe) wär hier passender, Fortpflanzungserfolg bezieht sich eher auf die Vehikel wie Penelope, den Transmaxxer oder die lila nichtbinären Problemponys

    womit beschäftige ich mich hier eigentlich.. grauselig

  89. #90 RPGNo1
    25/08/2025

    zu Kommentar #86 die passende Entgegnung des GWUP-Mitglieds Till Amelung:

    SEGM und EPATH: Zwei medizinische Konferenzen zu Trans
    Im September finden im Abstand von nur einer Woche zwei medizinische Fachkonferenzen statt: eine trans-affirmativ orientierte in Hamburg und eine mit kritischer Haltung gegenüber dem affirmativen Modell in Berlin. Es ist eine vertane Chance, den fachlichen Diskurs in einer gemeinsamen Veranstaltung zu suchen und somit der Verantwortung insbesondere gegenüber Minderjährigen gerecht zu werden.

    https://queernations.de/segm-und-epath-konferenzen-trans/

  90. #91 Balanus
    25/08/2025

    @zimtspinne

    Du glaubst also, die blaulila-gefärbten Problemponys, die mit 32 ihre Nichtbinarität entdecken, waren biologisch so vorprogrammiert?

    Soll das jetzt für irgendetwas ein Argument sein, oder wolltest du bloß darauf hinweisen, dass es so etwas bzw. solche auch gibt?

    Ja klar, gibt es das bzw. die, na und?

    Kannst du diese Hypothese auch mal evolutionsbiologisch sinnvoll unterfüttern?

    Und wenn ich’s könnte, würde das was bringen? Ich erinnere nur mal an die Kreationisten und die Anhänger des Intelligent Design. Die lassen sich von evolutionsbiologischen Fakten ja auch nicht beeindrucken.

    Nur so viel: Evolution bedingt, dass es unter den Nachkommen (genetische) Varianten gibt.

    Und noch ein Hinweis: Homosexualität ist auch eine Eigenschaft, die man nicht willentlich ablegen kann. Dieses Merkmal blieb trotz bzw. wegen der bekannten Evolutionsmechanismen der Menschheit (und Tierwelt) bis zum heutigen Tag erhalten.


    Nebenbei, da oben von Dawkins die Rede war: In einem Punkt hat er ja völlig recht, Menschen können ihr (angeborenes) Geschlecht nicht (willentlich) ändern. Nur zieht er daraus die falschen Schlüsse.

    Mich wundert, dass das jemand wie Ulrich Berger, der doch gewiss nicht auf den Kopf gefallen ist, das nicht erkennt. Und auch noch meint, er müsse Dawkins und sein UnHerd-Interview gegenüber Florian Aigner verteidigen.

  91. #92 RPGNo1
    25/08/2025

    @Balanus

    Nur zieht er daraus die falschen Schlüsse.

    Na, dann erklär bitte die falschen Schlüsse Richard Dawkins. Oder auch was Ulrich Berger nicht verstanden haben soll. Bisher weichst du nämlich aus und bleibst Antworten schuldig.

    Von „lieber sein wollen“ kann natürlich überhaupt keine Rede sein, man kann sich seine sexuelle Identität nicht aussuchen. Die ist nämlich genauso biologisch vorgegeben, wie die Augenfarbe.

    Die Aussage ist sehr vereinfachend und schlicht falsch.

    Und ob es als wesentlicher Teil der Identität gesehen wird, ist auch unterschiedlich. Es handelt sich psychologisch und kulturell also um verschiedene Dinge. Oder anders gesagt: Menschliche Sexualität ist neben einer möglichen genetischen Komponente stark kulturell, politisch, religiös, gesellschaftlich, historisch und auch ökonomisch geprägt, sodass es unmöglich ist, diese an einem Merkmal festzumachen.

    https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-ein-gen-oder-eine-bestimmte-hirnstruktur-fuer-homosexualitaet/

  92. #93 Michael Fischer
    Augsburg
    26/08/2025

    Dawkins hin oder her – aber seine Aussagen derartig verzerrt aus dem Kontext reißen, das kann man nicht machen. Und als Skeptiker schon gar nicht.

  93. #94 zimtspinne
    27/08/2025

    Richard Dawkins grüßt auch rüber, zu unserem tollen Sex-Selbstbestimmungsgesetz!

    https://x.com/RichardDawkins/status/1959996809004318810

    Den Schneeball ins Rollen brachte unsere fesche Marla Svenja – so stunning and brave!

  94. #95 RPGno1
    28/08/2025

    @zimtspinne

    Da hat Richard Dawkins nicht aufgepasst. Er verlinkt auf einen Protestmarsch der Initiative, welcher letztes Jahr am 1. Nov. stattfand, als das SBGG seine Gültigkeit erlangte.

  95. #96 Balanus
    30/08/2025

    @RPGNo1

    Die Aussage [von „lieber sein wollen“ kann keine Rede sein] ist sehr vereinfachend und schlicht falsch.

    Also so sehr vereinfachend, dass es schon falsch ist?

    Vereinfachend ist es, ja klar, aber nicht falsch.

    Das verlinkte Zitat aus dem Quarks-Artikel zur Homosexualität (also sexuelle Orientierung) geht übrigens am Thema vorbei. Und ist zudem nicht überzeugend.

    Man könnte argumentieren, die sexuelle Orientierung und die sexuelle Selbstwahrnehmung, also das sichere Wissen, ein Mann oder eine Frau zu sein, beruhten im Grunde auf den gleichen (biopsychosozialen) Mechanismen.

    Aber selbst wenn das stimmte, doch das tut es nicht, so kann doch alles Kulturelle nur dann physisch/physiologisch wirksam werden, wenn es von einem menschlichen Gehirn perzipiert und verarbeitet wird. Entscheidend ist auch hier die biologische (neuronale) Konstitution des (heranwachsenden) Menschen, der aus sich heraus in die gegebene kulturelle psychosoziale Umwelt hineinwächst, sich quasi hinein entwickelt. Das heißt, würde man nun vereinfachend sagen, die kulturelle Umwelt prägt und formt den Menschen, dann wäre das schlicht falsch.

  96. #97 Balanus
    30/08/2025

    Die Formatierung des letzten Satzes ist leider misslungen. So ist es richtig:

    Das heißt, würde man nun vereinfachend sagen, die kulturelle Umwelt prägt und formt den Menschen, dann wäre das schlicht falsch.

  97. #98 Balanus
    31/08/2025

    @RPGNo1

    Bisher weichst du nämlich aus und bleibst Antworten schuldig.

    Aber nein, ich weiche nicht aus, ich gebe kurze Denkanstöße 😉

    Na, dann erklär bitte die falschen Schlüsse Richard Dawkins.

    Ich versuch’s, in aller Kürze (basierend auf Ulrich Bergers Thread)

    Richard Dawkins schließt, so scheint’s, aus der Tatsache, dass der Mensch sein angeborenes Geschlecht nicht ändern kann, dass es „absurd und wahrscheinlich“ falsch ist, dass Menschen ihren legalen Geschlechtseintrag unter bestimmten Bedingungen ändern dürfen.

    Das ist m.E. ein (sein) naturalistischer Fehlschluss, das eine (Recht) folgt nicht aus dem anderen (Biologie).

    Was Dawkins allem Anschein nach nicht auf dem Schirm hat, ist, dass das bei Geburt zugewiesene Geschlecht (m/w) sich im Zuge des Heranwachsens als falsch herausstellen kann (das soll in der Tat schon vorgekommen sein). Wenn das passiert, dann wechselt eine Person gegebenenfalls nicht ihr biologisches Geschlecht (was ja, wie wir wissen, ein Ding der Unmöglichkeit ist), sondern sie bringt ihren legalen Geschlechtseintrag (und vielleicht auch einige Körpermerkmale) in Übereinstimmung mit ihrem wahren biologischen Geschlecht, halt so, wie sie ihr Geschlecht und ihre Sexualität erfährt, erlebt und wahrnimmt—sei es männlich oder weiblich.

    Oder auch was Ulrich Berger nicht verstanden haben soll.

    Er hat allem Anschein nach nicht verstanden, dass Dawkins in Punkto legalem Geschlechtswechsel auf dem falschen Gleis unterwegs ist. Siehe oben.

    Hätte er das erkannt, dann hätte er Dawkins Antwort of die Frage, ob Frauen einen Penis haben können, wohl anders bewertet.

    Im Übrigen finde ich es schade, dass Ulrich Berger kaum auf Florian Aigners eigentliches Anliegen eingegangen ist. Denn was den gängigen Diskurs über Transgenderfragen betrifft, da bin ich mit Aigner völlig d’accord: » Man beginnt mit [biologischen] Fakten, die niemand bestreitet«, und dann wird »ohne [nachvollziehbare] Überleitung zu politischen Urteilen gesprungen.«

    So war es auch allem Anschein nach auch im Interview auf UnHerd, wo der Interviewer nach einiger Zeit das passende Stichwort geliefert hat (Frauen mit Penis), um Dawkins Gelegenheit zu geben, ohne Überleitung von der Biologie zur Politik zu springen, damit er erneut seine Botschaft verbreiten konnte.

    Florian Aigner hat das gecheckt, Ulrich Berger offenbar nicht.

  98. #99 Michael Fischer
    Augsburg
    31/08/2025

    @Balanus: Also mit Phrasen wie “so scheint’s” oder “allem Anschein nach” habe ich mittlerweile auch bei “Skeptikern” so meine grundsätzlichen Probleme.

    Beim Lesen Ihres Kommentares habe ich mich dann auch etwas gewundert. Da wäre z.B. der Vorwurf, Berger sei kaum auf Aigners eigentliches Anliegen eingegangen (“Man beginnt mit biologischen Fakten…”). Mir scheint, genau das hat er mit dem Verweis auf den naturalistischen Fehlschluss zur Genüge getan.

    Aufgrund von Aigners Ausführungen hatte ich mir zunächst eine klare Vorstellung von Dawkins Äußerungen zu eigen gemacht. Nachdem ich Bergers Replik – zunächst argwöhnisch – gelesen hatte, fiel ich fast aus allen Wolken.

    Aigner hat leider schon von vornherein auf jedwede Belege – z.B. in Form von Zitaten – verzichtet und uns einfach nur mit seiner Interpretation beglückt. Das hinterlässt einen schalen Geschmack. Bestenfalls kann man ihm zugute halten, dass er so überzeugt von seiner eigenen Meinung war, dass er Belege für überflüssig hielt. Unter einem guten Skeptiker stelle ich mir aber etwas anderes vor.

  99. #100 Michael Fischer
    Augsburg
    31/08/2025

    @Balanus: P.S.: “Wenn das passiert, dann wechselt eine Person gegebenenfalls nicht ihr biologisches Geschlecht (was ja, wie wir wissen, ein Ding der Unmöglichkeit ist), sondern sie bringt ihren legalen Geschlechtseintrag (und vielleicht auch einige Körpermerkmale) in Übereinstimmung mit ihrem wahren biologischen Geschlecht, halt so, wie sie ihr Geschlecht und ihre Sexualität erfährt, erlebt und wahrnimmt—sei es männlich oder weiblich.”

    Ich würde ja meinen, viel abstruser geht’s kaum. Jetzt sind wir schon beim “wahren” biologischen Geschlecht angelangt.

  100. #101 zimtspinne
    31/08/2025

    @ Balanus

    Also mit linksidentitären Fundamentalisten wie dir zu diskutieren, ist ungefähr so ertragreich wie mit religiösen Fundamentalisten über deren Religionen und Götter zu diskutieren.

    Daher die Kurzansage:

    Mir ist wurscht, wer sich als welches Geschlecht oder Identität, Rollenfigur, Objekt oder Alien deklariert – ich möchte erstens nicht gezwungen zur Bestätigung dieses individuellen Wahns werden und zweitens möchte ich solche psychisch gstörten Freaks männlichen Geschlechts nicht in meiner Umkleide (etc) haben.

    Leute wie Berger sind übrigens auf einer ganz anderen Ebene als feministische TERFs.
    Die denken ja, wir sind aus dem Schneider, wenn kastrierte Männer Zugang zu Frauenbereichen erhalten – dazu gab es auch schon mehrere lange Diskussionen mit Herren Berger. Er sieht es einfach nicht ein.

    Er scheint ernsthaft zu glauben, aus Männern werden nach der Kastration Frauen. Ob er von einer Schrumpfung ihrer Körperlänge und Skelettbeschaffenheit ausgeht – ich weiß es nicht.

    Mit Fetischen und Paraphilien möchte er sich auch nicht beschäftigen, ebenso wenig mit der PKS, die aufzeigt, dass ca die Hälfte aller männlichen Transen einschlägige Sexualstraftäter sind.
    Ich bin mir nicht sicher, was in linken Männerköpfen vor sich geht. Nicht viel sinnvolles bei diesem Thema offenbar.

    Man sieht es auch wieder aktuell.
    Wie die linken Fuzzis aus ihren Löchern gekrochen kommen, wenn es um eins ihrer Lieblingsfeindbilder geht.
    Mit Vergewaltigern und Mördern im Transengewand in Frauengefängnissen, auch in Chemnitz, haben diese Männer gar kein Problem.

    Was aufzeigt, dass sie Frauenbelange lediglich für ihre Zwecke instrumentalisieren und sich einen Dreck dafür interessieren. Ich verabscheue solche linken Typen zutiefst, weil sie sich ernsthaft für die Guten(tm) halten.

  101. #102 zimtspinne
    31/08/2025

    Nachtrag:
    Ich (und viele andere Terfs) wären übrigens lieber mit einem Mann von der Stange oder mit dem rechten Liebich in einer JVA-Zelle als mit einer “echten” Transe.

    Am liebsten natürlich mit gar keinem Mann und gar nicht in einer JVA-Zelle.

    Ich (und viele andere Terfs) finden btw die Show von Frau Liebich absolut unterhaltenswert und sind fasziniert, wie diesmal die Transextremisten mit den linken Bessermenschen in Einklang sind.

    Auch den Aufzug von Frau Liebich find ich super, er sieht eher aus wie eine Poirot-Figur als der übliche Transvestit.
    Was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass ihm das Faible für Transenfetisch total abgeht. Er macht das sehr stilvoll. Weiter so.

  102. #103 Michael Fischer
    Augsburg
    01/09/2025

    @zimtspinne: “dazu gab es auch schon mehrere lange Diskussionen mit Herren Berger” – wirklich!? Mit dem Ulrich Berger?

  103. #104 RPGNo1
    01/09/2025

    @Michael Fischer

    zimtspinnes Aussage ist nicht korrekt. Ich weiß es, weil ich nämlich auf Psiram dabei war, wo über Ulrich Bergers Statements auf X diskutiert wurde.

  104. #105 RPGNo1
    01/09/2025

    @Balanus

    Ich beende hier die Diskussion.
    a) Du nährst dich argumentativ dem Trollniveau.
    b) Du weichst aus, wenn nach konkreten Nachweisen gefragt wird, und ich habe nicht die Lust und Zeit, einen Pudding an die Wand zu nageln.

  105. #106 zimtspinne
    01/09/2025

    zimtspinnes Aussage ist korrekt. Ich weiß es, weil ganz frsich die Tage eine neue Runde im Transkäselogikkarussell gedreht wurde und ich die mitverfolgt habe.

    Ulrich Berger, ja der Ulrich Berger, ist ziemlich tief versackt im identitätspolitischen Morast.

  106. #107 zimtspinne
    01/09/2025

    Was auf Psiram diskutiert wurde, weiß ich nicht, da ich nicht dabei war. Sofern diese Diskussion über Ulrich Bergers Aussagen in letzter Zeit stattfanden. Vor einem halben Jahr oder so gab es schon einmal dort eine Diskussion.
    Da wurde er meiner Erinnerung nach ziemlich kritisiert. Von mir, aber auch von anderen.

    Ich picke mal die aktuellen berger’schen highlights heraus:

    Mooment, muss erst suchen gehen.

  107. #108 zimtspinne
    01/09/2025

    https://x.com/hiesigeFlora/status/1958358520694272471

    Aus Zeitgründen lasse ich Zitierfunktionen weg.

    Stephanie
    @NachAdamRiese
    Aug 19
    Stehen Sie immer noch zu Ihrer Aussage?
    Wenn “Transfrauen” “biologisch männliche” Frauen sein können, sind Frauen dann “biologisch weibliche Transfrauen”?
    Dürfen “Transfrauen” in Umkleiden von “biologisch weiblichen” Frauen? Wenn ja, warum? Wenn nicht, warum nicht?
    https://x.com/VARulle/status/1838029073492173273

    Ulrich Berger
    @VARulle
    Ja.
    Nein.
    Kommt drauf an.

    Baltica13
    @BalticaNW
    ·
    Aug 19
    Auf was kommt es denn an?

    Ulrich Berger
    @VARulle
    Aug 19
    Z.B. darauf, ob sie noch einen Penis hat…

    Antje Galuschka
    @diemitdemm25676
    Aug 19
    Aber wieso sollte ein Mann ohne Penis Zutritt in sensible Frauenräume bekommen? Er ist doch immer noch ein Mann. Mädchen u Frauen wollen in bestimmten Räumen u Situationen einfach keine Männer um sich haben. Klingt komisch, ist aber so ‍♀️

    Ulrich Berger
    @VARulle
    Aug 19
    Wenn der “Mann” wie eine Frau aussieht, sich so fühlt und sich so verhält, dann gibt es m.E. keinen guten Grund mehr, ihm den Zutritt zu verweigern.

    Messe Uwe – australischer Austauschstudent
    @pflandern3918
    Aug 20
    Doch, nämlich denn schlichten Grund dass sich Frauen mit einem Mann im Raum unwohl fühlen. Das muss genügen.

    Ulrich Berger
    @VARulle
    Aug 20
    Woher wissen diese Frauen, dass ein Mann im Raum ist? Riechen sie seine DNA?

    ——–
    Herr Berger in seinem Elfenbeintürmchen.

    Er scheint keinen Mann, der sich als Frau ausgibt, im echten Leben zu kennen. Und sich stattdessen an intensiv-gefilterten Bildern und Videos im Netz zu orientieren.

    Ich kann garantieren: du wirst jeden Mann egal in welcher Verkleidung erkennen.
    Spätestens auf den zweiten Blick in Intonation, Körpersprache, Körperhaltung/spannung und anatomischen Bewegungsabläufen. Und vieles mehr. Die (Gesichts)hautfarbe von Männern zB weist ein anderes Farbspektrum auf, welches instinktiv erfasst wird.
    Daran ändert auch der “GAC”-Hormon-Sud nix. Viele Gene sind an der ‘Herstellung’ eines Mannes beteiligt, nicht allein das Geschlechtshormon Testosteron.
    Daher sind Pubertätsblocker auch Quatsch. Je älter die damit behandelten Männer werden, umso mehr kommt ihre Männlichkeit wieder durch. Gut bei Schnappschüssen von Jess Jennings und Kim Petras erkennbar.
    Und weibliche Hormonspiegel in Männern sind ebenso Quatsch. So funktioniert unser Hormonstoffwechsel nicht. Ich hatte -auf Psiram- mal eine (affirmierende) Studie gepostet, wo die ernüchternden Ergebnisse der HRT analysiert wurden.
    Mag sein, dass einige Männer etwas besser darauf ansprechen als andere, den großen Durchbruch zur weiblichen Daseinsform gibt es aber nie.

    “Sex recognition/identification” ist kein Mythos, sondern insbesondere fürs weibliche Geschlecht evolutionär überlebenswichtig. Funktioniert deshalb zu 99,99% zuverlässig. Wer was anderes behauptet, lügt.

    Und allerallerallerspätestens nackt in der Frauenumkleide sieht kein Mann wie eine Frau aus. Da helfen ihm auch die Fake-Brüste und umgestülpter Penis nix.
    Eine Ganzkörperoperation, die auch Hände, Füße, alles von oben bis unten einbezieht, könnte hier die Lösung der Zukunft sein. Transhumanismus.

    Bruh, und das letzte Zitat von Herrn Berger war wirklich der Klopper.
    Noch nie was von Pheromonen gehört, Herr Berger?
    Wenn auch die menschliche Spezies eher auf Gesichtserkennung setzt bei der intuitiven Geschlechteridentifikation.

    Dass man mit naturwissenschaftlich vorgebildeten Personen heute wirklich über sowas diskutieren muss, ist unerträglich.

    Berger glaubt auch an Geschlechtsidentitäten und wohl auch den restlichen Hokuspokus aus dem Genderkult.

    Und er labert von “biologisch männlichen Frauen” – ich glaub, das war der Brüller in der vorletzten Nachlese aus Bergers tweets. Fiel mir eben wieder ein, dieses Konglomerat.

    Peinlich.

  108. #109 Michael Fischer
    Augsburg
    02/09/2025

    @zimtspinne: Danke für die Info. Nur mal so: Würde denn die Boxerin Imane Khelif bei Ihnen in die Frauenumkleide dürfen? Die sieht ja ganz schön männlich aus.

  109. #110 zimtspinne
    02/09/2025

    @ Michael Fischer

    Nein, natürlich nicht. Caster Semenya ebenfalls nicht, keiner der Personen mit einer DSD, die nur männliche Personen haben können.
    Ich finde nicht einmal die Regelung für Ausnahmen nicht gut, obgleich es diese bisher noch nie gegeben zu haben scheint, da sie sie keine Vorteile gegenüber Frauen zu haben scheinen/nicht haben sollten/nicht haben können. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht.
    Es geht hier ums Prinzip. Was passiert, wenn Aktivisten vom Schlage der Trans und Queer einen Zehennagel in die Tür bekommen, sehen wir ja gerade weltweit.
    Aber vermutlich kann man damit leben und dieser Kompromiss war einfach notwendig. Ich schätze Emma Hilton, Colin Wright et al so ein, dass sie ihr bestes gegeben haben und mehr nicht möglich war an diesem Punkt.

    Abgesehen davon, wollen als Männer lebende Personen wie Khelif, Caster und Lin gar nicht in Frauenbereiche einmarschieren.
    Sie werden nur in ihrer Rolle als Spitzensportler zu Frauen, und das auch nur in relevanten, offiziellen Wettkampfsituationen.

    Dass ihnen der sexuelle Antrieb und Hintergrund für ihre Verkleidungsanfälle fehlt, macht sie mir sogar den sehr sympathisch.
    Sollte Khelif mal ausnahmsweise aus strategischen Gründen ein Frauen-WC besuchen, hätte ich keine Angst, dass er auf die Idee kommt, in Trophäenpose Fotos von sich zu machen oder widerlichere Dinge, die wir alle schon zur Genüge gesehen haben.
    DSD-Männer pornofizieren ihre Aufzüge normalerweise nicht, wie typische Transvestiten, Crossdresser und AGP es tun.

    Denke nicht, dass Berger überhaupt schon mal versucht hat, sich vorzustellen, von hineindenken möchte ich gar nicht reden, wie Frauen sich fühlen, wenn ein solcher Mann sich in ihren Umkleide- und Duschräumen befindet.

  110. #111 zimtspinne
    02/09/2025

    sorry, es hatten sich ein paar Fehler eingeschlichen, war in Eile

  111. #112 zimtspinne
    04/09/2025

    Wenn ein Transaktivist und selbst transvestitischer Crossdresser-AGP in der linksqueeren taz Qualitätsjournalismus macht, kommt diese Realitätsverblendung dabei heraus:

    https://taz.de/Diskriminierung-im-Sport/!6107561/

    Nur ein dummer, narzisstischer, fetischgetriebener Mann kann sowas fabrizieren.

    Es gibt im Wettkampfsport wohl kaum etwas an Test, dem eine Frau entspannter und positiver entgegengehen kann als dieser einmalige(!!!) Geschlechtstest.

    Im Gegensatz zu wirklich stressigen und regelmäßig wiederholten Dopingtests, die teilweise unangekündigt, mitten in der Nacht, unter unmittelbarer Beobachtung beim Strullen auf dem Klo, stattfinden auch bei sauberen Athleten immer eine Restunsicherheit bleibt, dass irgendwas ‘harmloses’ aus dem Alltag angezeigt wird (wie Kiffen), ist dieser Geschlechtstest super gechillt mit diesem einmaligen, angekündigten, nicht-invasiven, nicht im mindesten entwürdigenden Wangenabstrich.

    Vor allem sichert er auch jeder Teilnehmerin eine faire Chance auf Startplätze, Medaillen-, Preisgelder und sonstige Chancen, die mit Siegen einhergehen.

    Im Fall von Vollkontaktsportarten wie Boxen kommt auch noch die Sicherheit und Schutz vor schwerwiegenden Verletzungen durch männlich überlegene Schlagkraft auf weibliche, viel zartere, bruchgefährdetere Skelettstrukturen hinzu.

    Warum verdammt sollte irgend eine Ahtletin dagegen etwas einzuwenden haben?
    Wie lange wollen die Leitmedien mit dieser Volksverdummung noch weitermachen? Und fast immer Transradikale oder queerpolitisch vorgeschädigte Journalisten berichten lassen?

    ich habe den Artikel nicht gelesen, wette aber, der AGP hat unter den Tisch fallen lassen, dass es sich um einen harmlosen Wangenabstrich bei der “entwürdigenden” Prozedur handelt.
    Und ich wette, der Crossdresser tut so, als sei die Fairness und Sicherheit für weibliche Sportlerinnen nur vorgeschoben und gar nicht existenz in Wahrheit.

  112. #113 Robert
    05/09/2025

    zu # 112
    “Warum verdammt sollte irgend eine Ahtletin dagegen etwas einzuwenden haben?”
    Elya Maurice wollte sich als Frauenversteher profilieren, dabei versteht er nichts von starken Frauen.

    “Wie lange wollen die Leitmedien mit dieser Volksverdummung noch weitermachen”
    Daran sind nicht nur die Medien schuld, es ist die Gesellschaft, die nicht aufgeklärt ist, es sind die Parteien, die von solchen Männern dominiert werden, es ist auch die Wissenschaft selber, die sich mit den vielen unausprechlichen Begriffen abplagt und doch nicht zu einer verständlichen Darstellung von sex versus gender gelangen kann.
    Und dann noch der Zwischenraum von cis und trans, indem sich die wahren Tragiken und Schicksale auch mit tödlichem Ausgang ereigenen.

    von Robert

  113. #114 Balanus
    05/09/2025

    @Michael Fischer

    »Ich würde ja meinen, viel abstruser geht’s kaum. Jetzt sind wir schon beim “wahren” biologischen Geschlecht angelangt.«

    Wieso „jetzt“?

    Es ging in der Transgenderdebatte doch schon immer um das „wahre“ (wirkliche, tatsächliche, angeborene, unveränderliche) biologische Geschlecht—soweit ich das als Außenstehender mitbekommen habe.

    Davon ab: was genau empfinden sie als “abstrus”? Mir kommt das, was ich geschrieben haben, klar, verständlich und in sich schlüssig vor. Nichts von dem, was ich geschrieben habe, widerspricht naturwissenschaftlichen bzw. biologischen Fakten.

    »Da wäre z.B. der Vorwurf, Berger sei kaum auf Aigners eigentliches Anliegen eingegangen (“Man beginnt mit biologischen Fakten…”). Mir scheint, genau das hat er mit dem Verweis auf den naturalistischen Fehlschluss zur Genüge getan.«

    Und was genau bedeutet das nun? Gab es im Interview so etwas Ähnliches wie einen naturalistischen Fehlschluss oder nicht?

    Wenn ja, dann bestünde Einigkeit: Das Sollen folgt nicht aus dem Sein, die Gesetzgebung kann nicht logisch aus dem biologischen Sein abgeleitet werden.

    Bliebe noch die Frage, ob man sich auch darüber einig werden kann, was in unserem Fall das menschliche Sein ist, also die faktische (biologische) Realität des Menschseins, insbesondere des Frau- und Mannseins.

    Denn dass dieses Sein für die Gesetzgebung von Relevanz ist, kann ja nicht geleugnet werden. Bereits (oder erst?) 1980 oder ‘81 wurde das sogenannte Transsexuellengesetz erlassen.

    Doch beim geschlechtlichen Menschsein scheinen die Meinungen auseinanderzugehen. Während ich z.B. ganz bei Claire Ainsworth bin oder auf der Linie der US-amerikanischen Gesellschaft für Evolutionsforschung, lehnen andere die dort genannten biologisch korrekten(!) Fakten rundweg ab.

    (Hier die Links für die Weiterbildung:
    https://www.spektrum.de/news/die-neudefinition-des-geschlechts/1335086
    https://www.evolutionsociety.org/news/display/2018/10/30/letter-re-scientific-understanding-of-sex-and-gender/ )

    Das finde ich insofern witzig, da ja ausgerechnet die Gegner des neuen Selbstbestimmungsgesetzes die Biologie auf ihre Fahnen geschrieben haben („Es gibt nur zwei biologische Geschlechter“). Anscheinend fällt es vielen schwer, über die beiden Gametentypen hinauszudenken.

    Nochmals zur Erinnerung: Sobald die beiden Gametentypen verschmelzen beginnt eine naturgesetzlich gesteuerte Entwicklung zu Individuen, die weiblich, männlich oder irgendetwas dazwischen sein können. Das ist fast schon so etwas wie das Dogma der Entwicklungsbiologie.

  114. #115 Michael Fischer
    Augsburg
    05/09/2025

    @Balanus: In #80 haben Sie selbst noch auf die Wikipedia-Definition des biologischen Geschlechts verwiesen. Alles andere fällt m.E. unter die Kategorie Gender.
    Aber was ist ein “wahres” biologisches Geschlecht? Das erinnert mich irgendwie an die platonische Ideenlehre.

  115. #116 Michael Fischer
    Augsburg
    05/09/2025

    @Balanus: Bzgl. der Frage zu Berger: “Gab es im Interview so etwas Ähnliches wie einen naturalistischen Fehlschluss oder nicht?”
    Auch wieder so eine Frage – was heißt “so etwas Ähnliches”?
    Ich würde Berger zustimmen, dass es keinen naturalistischen Fehlschluss bei Dawkins gab und Aigner sich an einem Strohmann abgearbeitet hat.

  116. #117 Michael Fischer
    Augsburg
    06/09/2025

    @zimstspinne #108: “Und allerallerallerspätestens nackt in der Frauenumkleide sieht kein Mann wie eine Frau aus.”

    Ilse Jacobsen scheint mir das allerdings anders zu sehen, vgl. (bei 2:02) den Talk bei Imp: “…wenn es um Phänotypen geht, es keine Schwarz/Weiß-Trennung gibt. Ich kann nicht sagen, so muß ein Körper aussehen, damit er weiblich ist.”

  117. #118 D
    06/09/2025

    Bevor Zweifel am eigenen Geschlecht aufkommen, macht das.

  118. #119 Balanus
    07/09/2025

    @Michael Fischer

    »In #80 haben Sie selbst noch auf die Wikipedia-Definition des biologischen Geschlechts verwiesen. Alles andere fällt m.E. unter die Kategorie Gender.«

    Hm, schwierig schwierig. Mein Hinweis zielte eigentlich auf das, was in der Biologie gemeinhin mit dem Begriff ‚Geschlecht‘ (Sexus) gemeint ist.

    Nun hat sich aber offenbar eingebürgert, diesen althergebrachten Geschlechtsbegriff (Sexus) als sogenanntes „biologisches Geschlecht“ von dem neu geschaffenen Begriff „soziales Geschlecht“ abzugrenzen—was immer das auch heißen mag.

    Was genau bedeutet denn für Sie „Gender“?

    Nebenbei, ist die Wendung „biologisches Geschlecht“ nicht ein Pleonasmus? Geschlecht = Sexus, und fertig ist die Laube!

    »Aber was ist ein “wahres” biologisches Geschlecht?«

    Nicht „ein“, sondern das.
    In aller Kürze, so war’s gemeint: Das wahre Geschlecht ist das Geschlecht, das man als Antwort erhält, wenn man eine Person nach ihrer Geschlechtszugehörigkeit fragt—und diese Antwort der Wahrheit entspricht (siehe Claire Ainsworth). Also auf keinen Fall ‚Gender‘, sondern Sexus.

    Zur Causa Aigner vs. Berger:

    »…was heißt “so etwas Ähnliches” [wie ein naturalistischer Fehlschluss]«

    Etwas, was dem klassischen naturalistischen Fehlschluss (Sein-Sollen-Fehlschluss) aus der Ethik analog ist. Wie etwa der „Non-Sequitur“ Fehlschluss.

    »Ich würde Berger zustimmen, dass es keinen naturalistischen Fehlschluss bei Dawkins gab und Aigner sich an einem Strohmann abgearbeitet hat. «

    Stimmt schon, Aigner behauptet einen „Non-Sequitur“ Fehlschluss, nicht einen „naturalistischen Fehlschluss“. Es ist Ulrich Berger, der den naturalistischen Fehlschluss ins Spiel bringt. Ein Ablenkungsmanöver, oder gar ein weiterer Strohmann?

  119. #120 Michael Fischer
    Augsburg
    08/09/2025

    @Balanus:

    Sie schreiben: „Das wahre Geschlecht ist das Geschlecht, das man als Antwort erhält, wenn man eine Person nach ihrer Geschlechtszugehörigkeit fragt—und diese Antwort der Wahrheit entspricht (siehe Claire Ainsworth).

    Wie stellen Sie fest, ob die Antwort der „Wahrheit“ entspricht?

    Das sollte ich objektiv überprüfen können. Unter Gender würde ich persönlich dagegen alles einteilen, was einer subjektiven Sichtweise entspricht.

    Also eigentlich genau anders herum als Sie es machen: Gender ist für mich das, was ich als Antwort erhalte, wenn ich jemanden frage.
    Die Weltklassesportlerinnen Caster Semenya und Erika Schinegger stellen praktisch identische Fälle dar. Während Semenya sich aber als Frau sieht, sieht Schinegger sich als Mann.

    Bei Aigner ich hänge eine wenig an dem einleitenden Vorwurf an Dawkins, auf dem er seinen Thread aufbaut: „Aus “es gibt 2 Sorten von Gameten” (ja, klar, korrekt) folgert er: Legales Geschlecht-Wechseln ist absurd und falsch.“
    Von daher bin ich im Zweifel, ob das wirklich ein non sequiteur ist. Diese Wertung spricht jetzt eigentlich eher für Bergers Einordnung, würde ich gefühlsmäßig sagen!?

  120. #121 Balanus
    12/09/2025

    @Michael Fischer

    Wie stellen Sie fest, ob die Antwort [auf die Frage nach dem Geschlecht] der „Wahrheit“ entspricht?

    Das sollte ich objektiv überprüfen können.

    Als wenn das mit der „objektiven“ Überprüfung so einfach wäre…
    Welche und wie viele Kriterien sollen denn darüber entscheiden, welchen Geschlechtseintrag ein Mensch erhält? Bei der Geburt geht es in der Regel nach Augenschein (was auch in den allermeisten Fällen reicht).

    Mal angenommen, es gäbe nur zwei Obstsorten (analog zu den Gametentypen), dann gäbe es, davon „abgeleitet“ (Jacobsen), auch (nur) zwei Sorten von Obstbäumen, und fertig ist die Laube. Doch leider ist es beim Menschen nicht ganz so simpel, wie man gemeinhin glaubt.

    Claire Ainsworth (2015): »Wenn also per Gesetz verlangt wird, dass eine Person männlich oder weiblich ist, sollte das Geschlecht dann anhand der Anatomie, der Hormone, der Zellen oder der Chromosomen bestimmt werden? Und was ist zu tun, wenn die verschiedenen Methoden zu widersprüchlichen Ergebnissen führen?«

    Council of the Society for the Study of Evolution (2018): » …sex should be more accurately viewed as a continuum.*
    *Here we are speaking of the multi-dimensional aspects that underlie male-ness and female-ness, including hormones, physiology, morphology, development, and genetic aspects. «

    Unter Gender würde ich persönlich dagegen alles einteilen, was einer subjektiven Sichtweise entspricht.

    Gender ist aber ein sozialwissenschaftlicher Begriff. Das ist eine ganz andere Baustelle.

    Ilse Jacobsen, die letztens für die Skeptiker nochmal nachgezählt hat ;-), wie viele Geschlechter es in der Biologie gibt, schreibt in ihrem Manifest von 20xx:

    » Die Wissenschaft unterscheidet aus guten Gründen „Sex“, das biologische Geschlecht, von „Gender“, den unterschiedlichen Rollen und Erwartungen, die von der Gesellschaft an die jeweiligen Geschlechter herangetragen werden und innerhalb derer sich die Einzelperson mit ihrer Identität verortet.«

    Demnach verorten sich praktisch alle gemäß ihrer Identität im Gender-Bereich, also Frauen, Männer und sämtliche Diverse. Aber, wie gesagt, um Geschlechterrollen geht es hier nicht, sondern ums Geschlecht (Sexus).

    Zu Aigner/Berger:

    Von daher bin ich im Zweifel, ob das wirklich ein non sequiteur ist.

    Nochmals vorausgeschickt, dass ich mir das Interview nicht angeschaut habe, ich verlasse mich auf Bergers Beschreibung. Und daraus geht klar hervor, dass es dem üblichen Muster folgt: anfangs geht’s um Biologie, inklusive der zwei Sorten von Keimzellen, und danach geht’s um die angeblich verfehlte Gesetzgebung. Auch Ilse Jacobsen schreibt in ihrem Manifest zunächst über biologische Fakten bzw. Grundlagen, und dann wird das Selbstbestimmungsgesetz kritisch beleuchtet.

    Ich finde, angesichts dieser Sachlage kann man kaum behaupten, die Biologie und insbesondere die Rede von den zwei Gametentypen, die von manchen wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird, diene nicht dazu, Kritik am selbstbestimmten Geschlechtseintrag (der kein “Geschlechtswechsel” ist) zu untermauern.

  121. #122 Michael Fischer
    Augsburg
    14/09/2025

    @Balanus: “Als wenn das mit der „objektiven“ Überprüfung so einfach wäre…” – ohne Definition tue ich mich natürlich schwer, aber dann dürfte das “wahre Geschlecht” wohl ein Mysterium bleiben und auch noch so viel Nachfragen wird daran nichts ändern.

    Vom Geschlechtseintrag habe ich übrigens gar nicht gesprochen. Ob es sich dabei um einen “Geschlechtswechsel” handelt oder nicht – kommt halt darauf an, wovon wir reden. Für Schinegger war es wohl schon einer, und für die Gesellschaft, die ihm das übelnahm auch. Dann nennen wir halt die eine Sichtweise Identität und die andere Gender.

  122. #123 Balanus
    17/09/2025

    @Michael Fischer

    Dann nennen wir halt die eine Sichtweise Identität und die andere Gender.

    Jo mei, Hauptsache, man redet nicht aneinander vorbei.

    An sich wäre das Ganze ja kein Problem, wenn es nicht diese aufs Geschlecht bzw. Fortpflanzung fixierten Mitmenschen gäbe, die meinen, ein Mensch müsse unbedingt entweder rein männlich oder rein weiblich sein, und nix dazwischen. Wohl deshalb, weil es nur so auch mit dem Nachwuchs funktionieren kann.

    Ich denke, es ist alles Wesentliche gesagt, wir können den Gedankenaustausch hiermit gerne beenden 🙂

  123. #124 Michael Fischer
    Augsburg
    22/09/2025

    @Balanus: Im neuen Skeptiker gibt es einen Artikel dazu.

  124. #125 Balanus
    29/09/2025

    @Michael Fischer, @all

    Danke für den Hinweis! Haben Sie den Beitrag gelesen? Ich nicht, bin weder GWUP-Mitglied noch Skeptiker-Leser.

    » Der Beitrag untersucht aktuelle Kontroversen um den Begriff „Geschlecht“ […]. Er plädiert für eine eindeutige biologische Definition auf Basis der Keimzellen […]« (Dittmar Graf 2025)

    Welche aktuellen Kontroversen meint er? Hat die Marie-Luise denn nicht bereits alles Wissenswerte zu diesem Begriff gesagt?

    In der Fortpflanzungsbiologie jedenfalls wird der Begriff nicht kontrovers diskutiert, dass es für die zweigeschlechtliche Reproduktion zwei Geschlechter braucht, ist unstrittig. Was es darüber hinaus, also in der Gesellschaft, an Begriffsbestimmungen gibt, darüber kann man freilich diskutieren.

    Ein Ergebnis dieser Diskussion kann man aktuell in der Slowakei bewundern:

    Slowakei macht Zweigeschlechtlichkeit zum Gesetz

    » “Die Slowakische Republik erkennt nur zwei Geschlechter an, nämlich männlich und weiblich, die biologisch gegeben sind”, heißt es künftig im Grundgesetz des EU-Mitgliedstaats. «

    Laut „tagesschau.de“ begründete Regierungschef Fico im Januar diesen Jahres die Verfassungsänderung damit, »dass zur Bewahrung der “Traditionen, des kulturellen und geistigen Erbes unserer Ahnen” ein “konstitutioneller Schutzwall gegen progressive Politik” errichtet werden und wieder der “gesunde Menschenverstand” maßgeblich sein müsse.«

    Ich hoffe, Dittmar Grafs Beitrag wird nicht auf derartige Dummheiten hinauslaufen. Obgleich man bei GWUP-Beiträgen da nicht mehr sicher sein kann.

    Bei der Gelegenheit sei abermals auf Claire Ainsworths Aufsatz in Nature vor 10 Jahren hingewiesen (Link). Inzwischen sollte auch dem letzten interessierten biologischen Laien klar geworden sein, dass es mit der Geschlechtszuordnung beim Menschen zwar meistens, aber eben nicht immer einfach ist. Und dass der Umstand, dass es nur zwei Keimzellsorten gibt, hierbei kein bisschen weiterhilft (es sei denn, es geht explizit um Fortpflanzung).

  125. #126 Cornelius Courts
    10/10/2025

    Inzwischen ist mein Vortrag von der Skepkon bei Youtube erschienen. Kann man hier angucken: https://www.youtube.com/watch?v=Dp_JnPyARqc&t

  126. #127 Stephan
    16/10/2025

    #8 RPG
    ” der *die Biolog*in und Professor*in für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung Heinz-Jürgen Voß… und Prorektor*in”
    (in den ersten 30 sek des Videos) überfordert selbst mich als professionellem Masochisten… was mit “Frau Vogel” exekutiert wird, ruft bei mir den männlichen Beschützerreflex aus dem Schlaf… wie konnte sowas geschehen…

  127. #128 Mensch
    26/10/2025

    Cornelius Courts zu #126
    “Wir sollten niemals kritisches Denken abstellen”
    Gutes Video, klar, anschaulich und kurz !

  128. #129 RPGNo1
    05/11/2025

    Au weia (gilt Florian Aigner)

    In einem im August 2025 auf futurezone.at veröffentlichten Artikel vertritt Florian Aigner die Meinung, Cancel Culture sei nur ein Mythos. Bei dem, was als Cancel Culture beschrieben wird, handle es sich laut Aigner vielmehr um “Feedback“ an lautstarke, in der Öffentlichkeit stehende Persönlichkeiten, die ihre politisch unkorrekte Meinung hinausposaunen möchten und die die im Feedback enthaltene Kritik zur Opfer-Selbstinszenierung für höhere Klickzahlen nutzen würden. Die einzige wirkliche Gefahr sind für Aigner autoritäre Systeme wie in Russland, Ungarn oder seit neuestem in den USA, die die freie Meinungsäußerung und die Wissenschaftsfreiheit nur in eine Richtung, nämlich von oben nach unten, unterdrücken würden. Wir wagen eine Replik.

    https://blog.gwup.net/2025/11/04/gastbeitrag-das-gibts-doch-gar-nicht-ist-cancel-culture-nur-ein-mythos/

  129. #130 Cornelius Courts
    06/11/2025

    @RPGNo1: ja, “au weia” in der Tat. Bei hpd habe ich dazu geschrieben:

    “Eine weitere Ironie sehe ich in der mutmaßlichen Motivation Aigners, dem kritischen skeptischen Denken, intellektueller Redlichkeit und der Bereitschaft, faktenbasiert zu argumentieren, den Rücken zu kehren und sich stattdessen woke-linken „Narrativen“ und vor allem dem „virtue signalling“ zuzuwenden: audience capture! Er ist ja längst nicht mehr wissenschaftlich oder als Wissenschaftler tätig, sondern nurmehr als „Wissenschaftskommunikator“, „-autor“ etc. wobei er vom Wohlwollen seiner jeweiligen Publiken abhängig ist. Und damit die ihn nicht canceln (oder bei seinen Vorgesetzten / Veranstaltern darum ersuchen), sagt er eben, weil er muß, daß es „Cancel Culture“ nicht gibt.

    Für so eine unappetitliche mentale Gymnastik muß man sich nur leider vorher das Rückgrat entfernen lassen…”

  130. #131 Michael Fischer
    Augsburg
    06/11/2025
  131. #132 Balanus
    Elz
    13/11/2025

    @Michael Fischer………………………………..

    Ja, schon gesehen, aber danke für den Hinweis!

    Fein, dass Dittmar Grafs Beitrag zur „Versachlichung“ der „Geschlechterdebatte“ nun auch der Allgemeinheit zugänglich ist.

    Ob er die „Debatte“ beendet oder entschärft? Ich weiß es nicht, kommt wohl darauf an, wer diese Debatte am Kochen halten will. Zumindest wissen wir jetzt, dass auch Graf davon ausgeht, dass aufgrund der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung jedes Individuum entweder dem männlichen oder dem weiblichen Geschlecht eindeutig zuzuordnen ist. Er vertritt damit also im Wesentlichen die Position der GWUP.

    Aber es ist schon irritierend, dass seine „biologische“ Definition des Geschlechts allein auf der Art der Gameten beruht. Biologie umfasst schließlich ein bisschen mehr als die zweigeschlechtliche Fortpflanzung. Das vielbeschworene „biologische“ Geschlecht des Menschen wäre demnach nichts weiter als das „gametisches“ Geschlecht—sofern es nicht um die Abgrenzung zum „sozialen“ Geschlecht geht. Das immerhin ist dank des Beitrags nun klar geworden,

    Soweit fürs Erste… (vielleicht) : -)

  132. #133 Michael Fischer
    Augsburg
    17/11/2025

    @Balanus: Dittmar Graf’s Definition entspricht genau derjenigen aus der Wikipedia, die Sie in Ihrem Kommentar #80 noch als “ganz brauchbar” bezeichnet hatten. Jetzt finden Sie sie auf einmal irritierend.

    Tja, mei.

  133. #134 Balanus
    20/11/2025

    Positiv zu bewerten ist Dittmar Grafs Haltung zu Heinz-Jürgen Voß. Er findet die Aussage zutreffend, dass

    die Geschlechtsentwicklung ein komplexer und interaktiver Prozess ist, bei dem genetische, hormonelle und umweltbedingte Faktoren dynamisch zusammenwirken.

    Und weiter:

    Auch zeigt die Forschung in Bereichen wie Epigenetik und Systembiologie, dass die Ausprägung von Geschlechtsmerkmalen vielfältig und variabel sein kann.

    Ebenso hat Graf an den Ausführungen von Claire Ainsworth („Einfluss von Genen, Hormonen und molekularen Mechanismen auf die Geschlechtsentwicklung“) aus fachlicher Sicht „nichts auszusetzen“.

    Aber:

    Alle diese Aussagen ändern jedoch nichts an der fundamentalen binären Grundlage des biologischen Geschlechts.

    Da „biologisch“ hier im Kontext eigentlich nur „gametisch“ bedeuten kann, gibt es an dieser Stelle keinen Widerspruch, die zweigeschlechtliche Fortpflanzung ist wissenschaftlicher Konsens und steht nicht zur Debatte.

    Voß und Ainsworth geht es ja primär um etwas anderes, nämlich (a) die Vielfalt in der Geschlechtsentwicklung und (b) anhand welcher Kriterien das Geschlecht eines Menschen eindeutig bestimmt bzw. festgelegt werden kann. Für Graf ist diese Frage, wenn ich ihn richtig verstehe, geklärt—schau dir die Gameten an.

    Voß und Ainsworth sehen das differenzierter und kommen zu einem anderen Ergebnis: neben den Gameten gibt es weitere Kriterien—und Eindeutigkeit bezüglich der Geschlechtszuordnung ist nicht immer gegeben.
    ————
    Michael Fischer,

    im zitierten Satz aus dem Wiki-Artikel geht es um den Geschlechtsbegriff in der Biologie. „Geschlecht“ dient hier zur Unterscheidung von weiblichen und männlichen Formen bei Keimzellen, Organen, Organismen.

    Bei Graf geht es zuvörderst um den in der Geschlechterdebatte gebräuchlichen Begriff „biologisches Geschlecht“. Dieser dient in erster Linie zur Abgrenzung vom sozialen oder grammatikalischen Geschlecht. Daneben dient er, siehe Graf Tab. 1, zur Abgrenzung vom chromosomalen, hormonellen, phänotypischen und osteologischen Geschlecht.

    Merken Sie was?

  134. #135 Michael Fischer
    Augsburg
    23/11/2025

    Naja, im zitierten Satz aus dem Wikipedia-Artikel ist weder von Organen noch von Organismen die Rede, sondern nur von Keimzellen.

    Von daher sind wir dann bei der identischen Benutzung wie Graf.

  135. #136 zimtspinne
    24/11/2025

    @ Balanus

    Du bist der Prototyp des linken Incels.

    Frauen werden die Debatte so lange am Kochen erhalten, bis in der Frauensportkategorie nur noch Frauen und Mädchen teilnehmen.

    Gleiches gilt für alle unsere geschlechterspezifischen Räume, und damit sind nicht nur wörtlich Räume gemeint.

    Zuallererst gilt dies natürlich aber für die “Gendermedizin”, die wohl den größten und nachhaltigsten Schaden anrichtet.

    Aufs praktische Terrain verirren sich Leute wie du natürlich nie, dort kämen sie mit ihrem magischen Wortsalat ja auch nicht weit.

    Vielleicht brauchst du auch nur dringend einen Auffrischungskurs in Evolutionstheorie: die harte Währung der Evolution ist der Reproduktionserfolg.

    Du machst dich komplett lächerlich, wenn du Biologie ohne Fortpflanzung denken und schlimmer: diskutieren möchtest oder die Reproduktion fortlaufend zu bagatellisieren versuchst.

    Darüber hinaus würden die allermeisten Menschen auf die Frage nach dem Sinn ihres Lebens oder dem relevantesten Aspekt ihres Lebens spontan antworten mit: Familie! Meine Kinder! Meine Enkel!

    Ich nehme nicht an, dass du deine realen Mitmenschen überhaupt mit deinem bullshitbingo nerven kannst. Das erledigst du hier im Internet.

  136. #137 Balanus
    25/11/2025

    Grafs „biologische“ Geschlechtsdefinition (die faktisch eine „gametische“ ist, siehe Tab. 1)) geht einher mit einer speziellen Auffassung hinsichtlich der Variabilität der sexuellen Entwicklungen:

    Die Variationen betreffen lediglich die Ausprägung von Geschlechtsmerkmalen…

    Lediglich? Was könnte denn sonst noch beim Geschlecht variieren?

    …und fallen in den Bereich biologischer Vielfalt innerhalb der beiden Kategorien „männlich“ und „weiblich“.

    Mir scheint, hier beißt sich die Katze in den Schwanz:
    Wenn man von vorneherein die komplette belebte Umwelt aufteilt in ‘männlich’ und ‘weiblich’, bleibt logischerweise kein Raum für Variationen “außerhalb” oder “zwischen” den beiden Kategorien.

    Claire Ainsworths faktenbasiertes „Sex spectrum“, das sich zwischen den beiden Polen („two sexes“) „männlich“ und „weiblich“ auftut, wäre somit vom Tisch, weil eine logische Unmöglichkeit.

    Um Missverständnissen vorzubeugen: Niemand, der bei Sinnen ist, bestreitet, dass zwei Gametentypen miteinander verschmelzen müssen, damit sich ein neuer Organismus entwickeln kann, und dass dieser Organismus in aller Regel nur einen bestimmten Gametentyp bilden kann.

    Bestritten wird lediglich, soweit ich das überblicke, dass jegliche sexuelle Entwicklung zwangsläufig zu einem Individuum führt, das ebenso eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden kann, wie das bei Gameten der Fall ist.

    ————

    Nun ja, Michael Fischer, „individuelle Lebewesen“ (Wiki) sind Organismen mit Organen. Aber ich glaube, ich verstehe Ihren Punkt.

    Für Sie macht es halt keinen Unterschied, ob vom „Geschlecht in der Biologie“ oder vom „biologischen Geschlecht“ die Rede ist.

  137. #138 Muddi
    z'mitts im Chäsfondue
    28/11/2025

    @zimtspinne :

    Zuallererst gilt dies natürlich aber für die “Gendermedizin”, die wohl den größten und nachhaltigsten Schaden anrichtet.

    Du verwechselst da etwas, bei der Gendermedizin geht es darum, dass viele Studien, zB. zu Medikamenten nur mit Männern gemacht wurden, und damit die medizinische Realität von uns Frauen ignorieren. Zum Beispiel zu Dosierungen. Oder auch, dass immer wieder Herzinfarkte bei Frauen übersehen werden, weil die männerdominierte medizinische Forschung nicht anerkennt, dass Frauen andere Symptome haben als Männer.