Während dieser Tage läuft in deutschen Kinos ‘Unsere Erde’ an – der neue Film von Regisseur Alastair Fothergill, der bereits mit ‘Deep Blue’ vor einigen Jahren beeindruckende Einblicke in die Welt unter Wasser lieferte.

Der neue Film soll uns Zuschauern in eineinhalb Stunden (eine knapp bemessene Zeit) all die schönen Wunder der Natur näher bringen, die durch den Klimawandel von der Zerstörung bedroht sind. Der Online-Trailer des Films weist zwar eine etwas geringe Auflösung auf, die Bilder und die musikalische Untermalung derselben sprechen aber dennoch für sich, weshalb ich das Video an dieser Stelle einfach mal ohne weitere Kommentare verlinke.

Nein…einen Kommentar hätte ich doch noch. Wenn Sie auf dem Weg ins oder vom Kino an einem DVD-Shop vorbeikommen und noch Geld übrig haben, denken Sie doch kurz darüber nach, ob Sie sich nicht auch gleich noch diesen Film zulegen möchten (der übrigens nicht ganz so alarmistisch ausfällt, wie es der Trailer vermuten lässt):

Kommentare (3)

  1. #1 Monika
    13. Februar 2008

    Zur Klimakatastrophe (2. Film) habe ich auch schon gehört, dass solche Klimaveränderungen in der Erdgeschichte immer wieder vorgekommen wären und die “Klimakatasrophe” nur herbeigeredet werden würde. Ich kenne mich zu wenig aus, als dass ich wüsste, welchen “Hiobs”-Botschaften nun richtig oder falsch oder vielleicht gar nichts von beiden sind? Allzu gerne würde ich hier mehr erfahren ;-))

  2. #2 Christian Reinboth
    14. Februar 2008

    @Monika: Ein sehr schwieriges Feld – wie groß ist der menschliche Anteil am Klimawandel und wie viele der Katastrophenszenarien sind übertriebene Hiobsbotschaften? Hierzu kann eigentlich nur ein Klimatologe sachkundig Auskunft erteilen, dennoch will ich mich mal bemühen, die Frage übersichtshalber zu beantworten. Eins vorneweg: Das eigentliche Kernthema dieses Blogs – die regenerative Energietechnik – ist von der Klimaschutzdebatte als weitestgehend entkoppelt zu betrachten. Denn saubere, grüne Energie lohnt sich immer (Verringerung der Abhängigkeit von ölliefernden, undemokratischen Staaten, Verminderung von Umweltschäden – nicht nur Klimaschäden – und natürlich Abbau von gefährlichen KKW und Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze). Es ist schade, dass erst die Klimadebatte und die vorhergesagte Katastrophe zu dem jetzt zu beobachtenden Aufschwung in der regenerativen Energiebranche geführt hat – aber viele Menschen werden eben erst dann aufmerksam, wenn es gilt, eine Katastrophe abzuwenden…

    Zum Thema “Klimaskeptiker” könnte ich eigentlich mal einen Blogpost verfassen, oder sogar eine ganze Serie von Blogposts – damit würde ich mich rein wissenschaftlich aber schon sehr weit aus dem Fenster hängen, da Klimaforschung nun mal überhaupt nicht in meinen Kompetenzbereich fällt. Das Thema ist trotzdem wichtig, da die “Klimaskepsis”-Argumente häufig auch von Gegnern der regenerativen Energietechnik ins Spiel gebracht werden. Daher an dieser Stelle ein paar kurze Worte zum Thema (und eventuell schiebe ich ja irgendwann doch noch mal einen Artikel nach).

    Das immer wieder gern vorgebrachte Argument, Veränderungen im Klima hätte es schon immer gegeben, ist meines Erachtens nach irreführend. Natürlich ist es richtig, dass sich das Klima auf diesem Planten auch in der Vergangenheit schon vielfach verändert hat, diese natürlichen Veränderungen sind jedoch zumeist über einen längeren Zeitraum eingetreten und nicht mit der Geschwindigkeit erfolgt, die man heute schon in einigen Ländern beobachten kann. Fest steht auch, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre mittlerweile jeden Messwert der letzten 420 000 Jahren um ein volles Drittel übersteigt, und dass dies auf das Tun des Menschen zurückzuführen ist. Da aber die Zusammensetzung der Atmosphäre und die klimatischen Bedingungen eng miteinander verknüpft sind, muss man sich schon fragen, welche Auswirkungen dieser enorm gestiegene Wert auf das Klima der Gegenwart und vor allem das Klima der Zukunft haben wird. Die Wirkmechanismen, die dahinter stecken, sind relativ komplex und lassen sich leider nicht mal “so eben” skizzieren, auch wenn in populärwissenschaftlichen Werken die Zusammenhänge stark simplifiziert werden. Wie schon gesagt, sowohl die wissenschaftliche Beweisführung hinter der Theorie des anthropogenen Klimawandels als auch die verschiedenen Argumente der Klimaskeptiker böten jeweils genügend Stoff für eine ganze Serie von Blogartikeln. Vielleicht nehmen ja die auf diesem Gebiet fachlich kompetenteren Bloggerkollegen aus der Geologie, der Klimaforschung etc. den Ball auf und bringen auch etwas zu Papier, wenn ich das Thema im “Frischen Wind” mal ganz offiziell anreiße.

    Insgesamt ist es aber nicht mein Fachgebiet und daher sage ich an dieser Stelle nur soviel: Dass die Menschheit vor allem seit der zunehmenden Industrialisierung teils verheerende Umweltschäden hervorgerufen hat und noch hervorruft, ist wohl unbestritten. Dass die menschlichen Aktivitäten nun auch einen immer stärkeren Einfluss auf das Klima ausüben, ist vielfach belegt – und dass dieser Einfluss nicht nur zu positiven Veränderungen führen wird, dagegen kann wohl auch niemand argumentieren. Der anthropogene Klimawandel ist Realität. Welche Ausmaße die klimatischen Veränderungen noch annehmen werden, und welche Konsequenzen dies für die Natur und den Menschen haben wird, darüber wird auch in Fachkreisen noch trefflich diskutiert. Natürlich macht es dabei einen großen Unterschied, ob z.B. der Meeresspiegel nur um ein halben Meter oder aber um acht Meter ansteigt. Bei all diesen Fragen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen – und sowohl die Medien als auch wohlmeinende Wissenschaftler, deren Ziel es ist, die Menschen endlich aufzurütteln und für die Probleme zu sensibilisieren, tendieren leider manchmal dazu, das schlimmstmögliche Ergebnis als das wahrscheinlichste hinzustellen. Solche Vorgehensweisen – auch wenn ich sie nachvollziehen kann – nähren natürlich den Klimaskeptizismus. Und diese Skeptiker kommen dann mit Argumenten wie “Klimawandel gab es schon immer” und führen damit im Grunde in die Irre. Denn – um es mit dem Klimaforscher Prof. Stefan Rahmsdorf zu halten – Feuer gab es auch schon immer, und trotzdem ermittelt die Polizei bei einem konkreten Einzelfall von Brandstiftung. Und in diesem Sinne sollte es uns auch vor allem darum gehen, wie die jetzt zu beobachtenden Veränderungen zu erklären sind und was wir tun können, um die Situation nicht noch zu verschlimmern – denn das hier und jetzt ist es, was in dieser Debatte zählt.

  3. #3 Monika
    14. Februar 2008

    Als “blutiger” Laie in diesen Fragen, hast Du mir sehr weiter geholfen und vermutlich viel besser ( da frei von Fachjargon) als ein Spezialist für diese Fragen. Ich merke ja selbst, wie schwer es manchmal ist, sich von seiner Fachsprache zu lösen, um “Outsidern” (= außerhalb des Fachbereichs befindliche Personen) die Dinge gedanklich nachvollziehbar zu erklären. Jedenfalls weiß ich nun besser zu differenzieren. Bin gespannt auf mehr, danke ;-))