Bereits vor einiger Zeit hatte ich ja schon mal über Open-Source-Software für die Wissenschaft berichtet. Mit dem heutigen Post möchte ich den Aufbau eines offenen Verzeichnisses für wissenschaftliche Open-Source-Software anstoßen.
Für eine Vielzahl wissenschaftlicher Aufgabenstellungen lässt sich Open-Source-Software und andere freie Software auf dem Netz beziehen. Dass dennoch viele meiner Kollegen auf meist sehr teure Programme zurückgreifen, liegt meist daran, dass viele freie Alternativen kaum bekannt sind – und dass es (leider) neben sehr vielen guten Programmen im Netz auch eine ganze Menge Spyware-durchsetzten Unfung gibt.
Aus diesem Grund habe ich mir vorgenommen, nicht nur regelmäßig über interessante Open-Source-Downloads für Windows und andere Betriebssysteme zu berichten, sondern hier bei ScienceBlogs auch ein kleines und (hoffentlich) regelmäßig überarbeitetes Open-Source-Verzeichnis einzurichten. Wer also noch gute Open-Source-Software oder zumindest kostenfrei erhältliche Software kennt, die für den wissenschaftlichen Betrieb brauchbar sein könnte, kann mir jederzeit einen Kommentar hinterlassen oder mir eine E-Mail zusenden.
Das kleine Icon links unter meinem Profil
verlinkt daher ab heute zum Open-Source-Verzeichnis, für das ich als Anfangsbestand schon einmal knapp 30 Download-Adressen mitsamt einer Kurzbeschreibung zusammengetragen habe. Mit dabei: Eine Software zur Simulation eines aquatischen Ökosystems, ein Analyseprogramm fürs Passive Acoustic Monitoring, eine Kreuztabellierungs-Software, zwei MatLab-Alternativen, eine Literaturdatenbank und natürlich mehrere Software-Planetarien (für Hobby-Astronomen existiert im Netz ja eine ganze Reihe hochgeradig interessanter und auch praktisch nutzbarer Programme).
Ich würde mich freuen, wenn es gelänge, das Open-Source-Verzeichnis bis Jahresende zu einer Liste der Top100 freien Wissenschaftsprogramme auszubauen. Material genug gibt es dafür auf jeden Fall – und Vorschläge werden – wie oben schon erwähnt – gerne jederzeit entgegengenommen. Besonders freue ich mich natürlich über Hinweise “vom Fach”, denn den wissenschaftlichen Wert eines PC-Planetariums oder einer PAM-Software zu beurteilen – das ist für einen Informatiker schon nicht ganz so einfach. Wer also gute Software kennt oder vielleicht auch selbst damit arbeitet, ist herzlich dazu eingeladen, sich am Aufbau des Open-Source-Verzeichnisses zu beteiligen.
Kleiner Nachtrag: Wer dies möchte, kann das “Science goes Open Source”-Icon gerne für die eigene Webseite oder den eigenen Blog nutzen, und damit auf das Open-Source-Verzeichnis verlinken. Falls Interesse an einem “professionelleren” Icon besteht, kann ich mich ja mal mit einem meiner Kollegen beratschlagen, die von gutem Grafikdesign doch mehr verstehen als ich…
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