…allerdings nur als “nebenberuflicher Student” im berufsbegleitenden Master-Studiengang Umweltwissenschaften des Fraunhofer Instituts für Umwelttechnik und der FernUni Hagen.

Während der letzten drei Jahre hatte ich dank verschiedenster Vorhaben immer wieder mit Umweltthemen zu tun – zuletzt beispielsweise im Rahmen unseres Energieeffizienz-Projekts AuLED sowie privat als “Umweltthemen-Bearbeiter” im CDU-Stadtverband. Dabei ist mir klar geworden, dass dieser Arbeits- und Forschungsbereich (a) nicht nur tolle Herausforderungen bietet, die mich vor allem langfristig enorm reizen würden, sondern auch (b) noch einiges an Vorwissen verlangt, über welches ich bestenfalls rudimentär verfüge.

Um den Weiterbildungsbedarf irgendwie zu decken, habe ich mich lange auf dem Markt an berufsbegleitender Bildung nach umweltrelevanten Themen umgesehen und mich dann 2007 zunächst für den (übrigens sehr empfehlenswerten – und nein, ich kriege da keine Prozente) Fernlehrgang “Regenerative Energiesysteme” an der Fernschule Weber entschieden, den ich Anfang dieses Jahres mit dem klaren Wunsch nach “mehr” abgeschlossen habe.

Nach einigem Hin und Her habe ich mich nun dazu durchringen können, mich auf meine alten Tage (die große 30 ist gar nicht mehr so weit weg…) doch noch an einem Master zu versuchen. Entschieden habe ich mich für infernum, das Interdisziplinäre Fernstudium Umweltwissenschaften, ein gemeinsames Studienprogramm der FernUni Hagen und des Fraunhofer Instituts für Umwelt- und Sicherheitstechnik (UMSICHT).

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Wer bereits über einen Bachelor oder ein (Uni-/FH-)Diplom (bzw. einen noch höherwertigen Abschluss) verfügt, kann hier während der Regelstudienzeit von vier Semestern den Master of Environmental Sciences (M. Env. Sc.) erlangen, wer keinen akademischen Grad mitbringt ewirbt alternativ den Abschluss “Umweltmanager/in”. Wie der Name des Studiengangs schon verrät, wird (zumindest laut Selbstdarstellung) sehr viel Wert auf interdisziplinäres Arbeiten gelegt, weshalb die angebotenen Inhalte aus den verschiedensten Themenbereichen (Recht, Biologie, Chemie, Technik, Wirtschaftswissenschaften, Medizin etc.) stammen.

Damit heißt es für mich die nächsten Jahre also “zurück an die Hochschule” – wenn auch nur in meiner Freizeit, da ich natürlich weder HarzOptics noch meine Lehraufträge an den Nagel hängen möchte (und darüber hinaus auch nicht wüsste, wie ich ein zweites Vollzeit-Studium jemals finanzieren sollte…). Belegen lassen sich übrigens so spannend klingende Module wie Umweltpolitologie, Umweltrecht, Umweltverfahrenstechnik oder Technikfolgenforschung.

Bei aller Freude über die Möglichkeit, mich nochmal ins (Teilzeit-) Studentenleben stürzen und die Abende über dicken Skripten und ausgedruckten Foliensätzen verbringen zu dürfen, schwingt natürlich die Sorge mit, so ein nebenberufliches Studium irgendwann vielleicht aus Zeitgründen abbrechen zu müssen oder sonstwie nicht damit zurechtzukommen. Zumindest scheint es mir illusorisch zu sein, die Mindestzahl von 11 Modulen plus Masterarbeit in vier Semestern schaffen zu wollen – sechs oder acht scheinen mir da eher realistisch…

Abgesehen von solchen Befürchtungen sehe ich dem Studium natürlich mit Freude entgegen und habe mich schon auf das erste Skript – Umweltökonomie I – gestürzt (das übrigens ein ganz hervorragendes Kapitel zum Thema Externalitäten enthält) – danach liegt schon ein hochspannendes Skript zum Thema Gewässerschutz bereit…